Unfertig - Andreas Boppart - E-Book + Hörbuch

Unfertig E-Book und Hörbuch

Andreas Boppart

4,8

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Beschreibung

Ist das Leben als Christ wirklich abenteuerlich, radikal und bedeutungsvoll? Andreas "Boppi" Boppart findet, dass immer mehr eine Art Kuschelglauben leben, ohne etwas zu bewegen. Seine These lautet: Viele lassen sich nicht auf das Abenteuer der Nachfolge ein, weil sie auf ihre Unfertigkeit sehen - ihre Ecken, Kanten und Schwächen - und sich dadurch ausbremsen lassen. Er ermutigt dazu, ein Ja zur eigenen Begrenztheit und Sündhaftigkeit zu finden, gleichzeitig aber daran festzuhalten, dass Gott im Leben Dinge verändern kann und will - und vor allem auch durch uns! Entspannend und herausfordernd: Jesusnachfolge für Normale!

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Seitenzahl: 310

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Zeit:7 Std. 11 min

Sprecher:Jörg A. Pasquay

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Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

ISBN 978-3-417-22832-8 (E-Book)ISBN 978-3-417-26723-5 (Lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book: Beate Simson, Pfaffenhofen a. d. Roth

2. Auflage 2016 © 2015 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten Internet: www.scmedien.de; E-Mail: [email protected]

Die Bibelverse wurden, soweit nicht anders angegeben, folgenden Ausgaben entnommen: Neues Testament und Psalmen: Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung. Copyright © 2009 Genfer Bibelgesellschaft, CH-1204 Genf. Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten Altes Testament: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Weiter wurden verwendet: Elberfelder Bibel 2006, © 2006 im SCM-Verlag GmbH & Co. KG 58452 Witten. (ELB) Hoffnung für alle®, Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung von fontis – Brunnen Basel. (HFA)

Umschlaggestaltung und Satz: Yellow Tree – Agentur für Design und Kommunikation, www.yellowtree.de

INHALT

ÜBER DEN AUTOR

0DAS VORWORT

1DIE EINBAHNSTRASSE

DAS ÄTHIOPIEN-ERLEBNIS

DIE NATHANAEL-FRAGE

DIE BETROFFENHEIT

2DER ZWEIDRITTEL-JESUS

DER PROZENTGLAUBE

DAS GOTTESBILD

DAS GEHEIMNIS

3DIE NACHFOLGE

DIE RICHTUNG

DAS JA

DIE BEZIEHUNG

4DAS PREISSCHILD

DER KOSTENVORANSCHLAG

DIE BILLIG-GNADE

DER GEWINN

5DIE SPANNUNG

DAS ZWEI-BEINE-EVANGELIUM

DAS ENTWICKLUNGSQUADRAT

DER ANTRIEB

6DER GOTTESHORIZONT

DAS HELDEN-DILEMMA

DAS REBELLENHERZ

DER „DAS VERÄNDERT ALLES“-MOMENT

7DER UNFERTIGE I

DIE FROMM-VERKLÄRUNG

DIE FLUGBEGLEITERINNEN

DAS WAHRWERDEN

8DER UNFERTIGE II

DAS „ALTER BOPPI, NEUER BOPPI“-PRINZIP

DIE SCHWEINEHUND-ADLER-PERSPEKTIVE

DER ZEITFAKTOR

9DER WIDERSTAND

DAS DRANBLEIBEN

DER AN-DEINER-SEITE-GOTT

DIE AUSREDE

10DER EINSATZ

DIE BEREITSCHAFT

DAS COMMITMENT

DER GEHORSAMS-MUT

11DIE „WAS NUN?“-FRAGE

DIE SENDUNG

DAS VISIONS-BÄUMCHEN

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

ÜBER DEN AUTOR

ANDREAS „BOPPI“ BOPPART ist Missionsleiter von Campus für Christus Schweiz und gefragter Referent. Er steht für authentischen und nachlebbaren Glauben. Zusammen mit seiner Frau Tamara und den vier Töchtern lebt er im Kanton Graubünden. Er träumt groß, denkt laut und liebt die Spannung zwischen Weltbewegen und Windelwechseln.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

DAS VORWORT

Ich bin ganz normal. Ich habe eine Minderbegabung, wenn es darum geht, mehrere Sachen gleichzeitig zu machen, habe deinen Namen, drei Sekunden nachdem du ihn mir genannt hast, auch schon wieder vergessen, habe keine Ahnung von der Marke und der Farbe des Autos meines Nachbarn, reagiere um 2 Uhr nachts nicht immer extrem liebevoll auf überraschend originelle Wachphasen meiner vier kleinen Töchter, habe eine Schwäche beim Kleiderkombinieren, weshalb ich mich meistens einfach des obersten Shirts auf dem Stapel bediene, werde unausstehlich und sanft aggressiv bei einem Hungerast, lebe seit mehr als dreieinhalb Jahrzehnten mit dem asymmetrischen Gesicht, das mich jeden Morgen verschlafen aus dem Spiegel grüßt, kann unterwegs vom Esstisch zur Küche bereits wieder vergessen haben, warum ich eigentlich unterwegs bin, brauche mindestens doppelt so lang wie meine Frau Tamara, wenn es um den Abwasch geht, habe die Fähigkeit, jegliche Art von zwischenmenschlichen unterschwelligen Konfliktsituationen auszublenden, lasse regelmäßig den Abfall überquellen, bin kein sonderlich gutes Vorbild in Sachen Gemüse-und-gesund-Essen, kann bei Ballsportarten ziemlich verbissen werden, habe beim Zubettgehen oft trotz Zähneputzen noch Mundgeruch – behauptet jedenfalls meine Frau –, muss mir von meinen vier Mädchen erklären lassen, welche Kleidungsstücke zu welcher Tochter gehören, kann laut singen, aber nicht richtig, und vieles mehr, um nur einen kleinen Einblick in die „Hall of Fame“ meiner Unfertigkeiten zu gewähren. Dummerweise habe ich den Fehler gemacht, meine Frau und die besten Freunde zu fragen, ob ihnen vielleicht zufällig noch etwas Weiteres in den Sinn käme – deren Listen wurden endlos lang, ganz zur Belustigung von ihnen. Ich bin normal. Nicht trotzdem, sondern deshalb.

Auch du bist normal. Du kriegst zwar nicht alles so auf die Reihe, wie du willst, hast Eigenheiten, die es nicht unbedingt bräuchte – vor allem nicht nach Meinung der Menschen um dich herum –, bist ausgestattet mit ein paar Ecken und Kanten … aber du bist normal. Vielmehr: Genau deshalb bist du normal. Dass du nicht alles sauber hinkriegst, hat schlicht und einfach damit zu tun, dass du unfertig bist.

Wenn du an dieser Unfertigkeit zu knabbern hast, weil du den eigenen Ansprüchen oder den Ansprüchen anderer nicht gerecht wirst und deshalb immer wieder mit dem eigenen Versagen konfrontiert wirst, darfst du dich entspannen! Es ist alles okay mit dir; Gott kann mit deiner Unfertigkeit ganz gut umgehen. Dieses Buch will dir dabei helfen, alle „Ich bin zu schlecht für die Jesus-Nachfolge“-Blockaden zu entfernen. Ich wünsche dir, dass dich das Lesen entspannt. Einerseits. Es soll dich jedoch gleichzeitig auch aufrütteln und bewegen.

Wenn du nämlich mit sehr viel Selbstbewusstsein ausgestattet bist, dann gehen deine Gedanken vielleicht eher in die Richtung: „Gott hat irgendwie schon Schwein gehabt, dass er mich gekriegt hat.“ So habe ich lange Zeit gedacht. Natürlich hätte ich das weder so formuliert noch war ich mir dieser Tatsache wirklich bewusst. Auch habe ich meine Fehler und Unzulänglichkeiten, meine Unfertigkeit, sehr wohl gesehen – nur hatte ich die „Es ist schon alles okay mit meinem Glauben“-Decke darübergeworfen. Bis ich vor einigen Jahren bei meiner Äthiopien-Reise eine Linie überschritt, hinter der es kein Zurück mehr gab. Meine Okay-Decke wurde weggerissen. Das war wohltuend und unbequem zugleich.

Wenn du es gerne bequem magst, dann kauf dir ein Kissen und meditier über der Musterung deiner Bettdecke. Das hier ist kein Kissen. Es ist ein Buch. Eines, das den Bequemlichkeitsfaktor einer Kaktusmatratze hat. Ich bete, dass es für dich ebendiese Linie auf den Boden zeichnet und dich herausfordert, den Schritt darüber hinaus zu wagen. Ganz egal, ob du dich dazu gemütlich in Bewegung setzt, dich heroisch-naiv darüber wirfst oder dich auch einfach vorwärtsfallen lässt – das ist rein eine Frage deiner Persönlichkeit. Ich wünsche mir, dass du in deinem Leben die Dimension des Glaubens als Nachfolge ganz neu entdeckst und umarmst.

Uns zieht es von Natur aus in der Regel mehr zum Bequemen hin, und wir versuchen, das Leben in ein angenehmes Gleichgewicht zu bringen. Natürlich ist das nicht grundsätzlich falsch, aber Gleichgewicht bedeutet oft auch Stillstand, und spätestens seit meinem naturwissenschaftlichen Studium ist mir klar, dass Stillstand in Systemen mit Leblosigkeit und Tod verbunden ist. Und Langeweile. Schließlich quengeln mir meine vier Mädels nicht die Ohren voll, dass sie auf die Schaukel wollen, um dort einfach ein bisschen zu sitzen. Sie wollen schaukeln und mit den Zehenspitzen ein paar Wolken vom Himmel kratzen. Erst wenn die Schaukel in Bewegung ist, macht Schaukeln auch wirklich Spaß. Beim Glauben an Gott ist das genauso. Einfach nur friedlich glaubend dasitzen wird ganz schnell langweilig. Das, was den Glauben attraktiv macht, ist die Bewegung. Und genau von solch einem Glauben redet Jesus, wenn er uns auffordert, ihm nachzufolgen.

Viele Bücher über Nachfolge haben mich inspiriert, aber mindestens ebenso viele haben mich auch sanft frustriert zurückgelassen, weil die Inhalte in meinem Alltag schlicht nicht umsetzbar und lebbar waren. Seit Jahren macht mich die Tatsache betroffen, dass sich in Europa die Schere zwischen Glauben und Nachfolge permanent weiter öffnet. Wir lesen im Neuen Testament von einer Nachfolge, die mit Verzicht und Leiden verbunden ist, und hören von den geschätzten 100 Millionen Christen weltweit, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden. Bei uns hingegen hat sich in der Regel eine Vorstellung von Christsein entwickelt, bei der Gott uns schmerzfrei alle Segnungen zukommen lässt. Ganz im Stile einer geistlichen PDA-Spritze bei Geburten. Nur dass so eine Spritze im Glaubensbereich nicht existiert. Echtes, pulsierendes geistliches Leben beginnt oft erst dort, wo die eigene Komfortzone aufhört. Und das kann schmerzhaft sein, oft auch einfach unbequem.

Du kannst mir glauben: Ich bin alles andere als ein verkappter Leidensfanatiker. Meine Schmerzerträglichkeitsgrenze liegt nur knapp über der Qual, die ein entzündetes Fingernagelhäutchen auslöst. Und das gilt nicht nur körperlich – deshalb habe ich mir unzählige Schmerzvermeidungstaktiken angewöhnt. So macht mein Zwölffingerdarm immer leicht die Faust, wenn eine DVD mit dem Genre „Drama“ daherkommt. Ein Happy End löst bei mir jedoch Glückshormone aus wie eine Badewanne voller Haselnüsse bei einem Eichhörnchen. Dennoch bin ich überzeugt: Glaube bedeutet Nachfolge. Und an der Nachfolge hängt ein Preisschild. Wir tun gut daran, es wieder dranzuhängen, wenn wir es versehentlich weggerissen haben.

Nebst dem fehlenden Preisschild haben wir auch verschiedene andere, scheinbar gute Gründe, dieser Nachfolge nicht Folge zu leisten. Vielleicht bist du bei der Aufforderung von Jesus in einer der hinteren Reihen gestanden und dir ziemlich sicher, dass er nicht dich, sondern die Person schräg vor dir angeschaut hat. Oder du guckst dein Leben mit all seinen Flecken an und bist überzeugt, dass er ganz bestimmt nicht dich gemeint haben kann. Oft aber ist Nachfolge auch einfach anstrengend. Und da du allergisch auf Schweißgeruch reagierst und Gott dich im Zeitalter der Gnade doch sowieso liebt, bleibst du auf deiner Schaukel sitzen, ohne all das Hin und Her.

Genau deshalb birgt das Papier zwischen diesen Buchdeckeln eine starke Botschaft. Sie soll dich, wie gesagt, durchaus entspannen, weil du merkst, dass alles okay ist – wir alle sind unfertige Menschen. Und während du dann so ganz relaxt daliegst, soll sie dich wohltuend unbequem aus dem Gleichgewicht bringen und von der Bettkante stoßen. Genieß beides, und achte auf das, was Gott in und mit deinem Herzen tun will.

Die Seiten in deinen Händen sind ein feuriges Plädoyer für die Unfertigkeit – aber keinesfalls im Sinne einer Legitimation oder einer Bagatellisierung der Sünde, sondern vielmehr eines Befreiungsschlags, als Erlöste zu leben. Mein Wunsch ist, dass dich meine Gedanken und persönlichen Erlebnisse von falschem Druck und Schuldgefühlen befreien und dir helfen, in eine authentische, begeisterte Jesusnachfolge hineinzufinden. Am Ende stehen die Überzeugung und die ungebrochene Hoffnung, dass Gott mit dir und mir als Unfertigen, als erlösten Sündern, an sein Ziel kommen wird – und trotz unserer Unfertigkeit liebend gerne mit uns unterwegs ist.

Du bist normal. Unfertig und deswegen normal. Und es ist manchmal ganz unspektakulär, nicht selten aber auch atemberaubend, diesem Jesus als Normaler nachzufolgen.

Bring deine Schaukel in Schwung!

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

1DIE EINBAHNSTRASSE

Der „Point of no Return“: Das ist ein Moment, der alles verändert. Es ist ein Punkt im Leben, an dem es kein Zurück mehr gibt, sondern nur noch ein Vorwärts. Wie bei einer Einbahnstraße. Wenn man da mal eingebogen ist, kann man nicht mehr so einfach wenden. Beziehungsweise kann man natürlich schon, aber das wird teuer. Mich hat das Abenteuer 700 Schweizer Franken gekostet.

Als ich als Kind unerwartet herausfand, dass das Christkindlein, das an Weihnachten den Baum schmückte und die Geschenke brachte, nicht einfach nur Papa als Assistenten hatte, sondern in Wirklichkeit Papa war, gab es kein Zurück mehr. Oder als ich zufällig auf die ernüchternde Tatsache stieß, dass der Nikolaus dieselben Schuhe trug wie der Freund meiner Eltern. Alles hat sich mit einem Mal verändert. Das ist ähnlich, wie wenn man auf dem 10-Meter-Sprungturm den Schritt über die Kante wagt – der Point of no Return ist der Moment, in dem es nur noch eine Richtung gibt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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