Untersuchungen zum Sprachgebrauch im Dancehall - Sabine Kirchleitner - E-Book

Untersuchungen zum Sprachgebrauch im Dancehall E-Book

Sabine Kirchleitner

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Beschreibung

Vor dem Hintergrund der Kolonialgeschichte hat sich Dancehall als eigenständiges musikalisches Genre mit charakteristischen Sprachformen entwickelt. Die hier vorgefundenen Kreolsprachen und deren Besonderheiten erhalten als Forschungsgegenstand verstärkte Aufmerksamkeit. Die Arbeit bietet neben einem umfassenden Einblick in die historische und soziale Entwicklung dieses weltweit populären Musikstils auch eine vertiefte Analyse der Themenkomplexe in den Texten und deren linguistische Besonderheiten anhand ausgewählter Songbeispiele.

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Wissenschaftliche E-Book-Reihe, Band 11

Originalausgabe

© 2012 Archiv der Jugendkulturen Verlag KG, Berlin und bei den AutorInnen

Alle Rechte vorbehalten

Herausgeber:

Archiv der Jugendkulturen e.V.

Fidicinstraße 3, D – 10965 Berlin

Tel.: 030 / 694 29 34; Fax: 030 / 691 30 16

E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner für die Wissenschaftliche Reihe: Klaus Farin; [email protected]

Vertrieb: www.jugendkulturen.de

Lektorat: Gabriele Vogel

ISBN (epub) 978-3-943774-76-4ISBN (pdf) 978-3-943774-75-7

Die Wissenschaftliche Reihe im Archiv der Jugendkulturen

Alljährlich entstehen an Universitäten und Fachhochschulen Hunderte von wissenschaftlichen Arbeiten, die zumeist nur von zwei Gutachtern gelesen werden und dann unbeachtet in den Asservatenkammern der Hochschulen verschwinden. Dabei enthalten viele dieser Arbeiten durchaus neues Wissen, interessante Denkmodelle, genaue Feldstudien. Das Archiv der Jugendkulturen, Fachbibliothek und Forschungsinstitut zugleich zu allen Fragen rund um Jugendkulturen, hat deshalb damit begonnen, wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Jugend zu sammeln und öffentlich zugänglich zu machen. Mehr als 500 solcher Arbeiten enthält die Präsenzbibliothek des Archivs inzwischen – für jedermann kostenlos und frei zugänglich.

In der Wissenschaftlichen Reihe publiziert das Archiv der Jugendkulturen seit 2007 zudem qualitativ herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu jugendkulturellen Zusammenhängen. Die Arbeiten werden von fachkundigen GutachterInnen gelesen und vor der Veröffentlichung professionell lektoriert. Da pro Jahr von 20 - 25 eingereichten Arbeiten nur zwei veröffentlicht werden, kann bereits die Aufnahme in den Verlagskatalog als Auszeichnung verstanden werden. Doch für die AutorInnen lohnt sich die Veröffentlichung auch materiell. Die Archiv der Jugendkulturen Verlag KG verlangt von ihren AutorInnen keinerlei Kostenbeteiligungen! Im Gegenteil: AutorInnen, deren Arbeiten wir in unserer Wissenschaftlichen Reihe veröffentlichen, erhalten bereits für die Erstauflage ein Garantiehonorar von 2.000 Euro!

Seit 2011 wird diese Reihe durch eine elektronische Schwester ergänzt. Denn immer wieder mussten wir hervorragende Manuskripte ablehnen, da ein kleiner Verlag wie der unsrige sich nicht mehr als zwei wissenschaftliche Titel mit den gesetzten Qualitätsstandards (großformatige Hardcover, alle Bände sind reichlich illustriert, oft in Farbe) und dem bewusst sehr niedrig angesetzten Ladenpreis (um möglichst viele Menschen zu erreichen) leisten kann. Die E-Book-Reihe soll dieses Manko nun ausgleichen. Was für die Printreihe gilt, gilt auch für unsere E-Books: Sie werden ebenfalls unter der Fülle eingereichter Arbeiten sorgfältig ausgewählt und lektoriert, die AutorInnen erhalten ein kleines Garantiehonorar und werden am Umsatz beteiligt.

Das Archiv der Jugendkulturen e.V.

Das Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. existiert seit 1998 und sammelt – als einzige Einrichtung dieser Art in Europa – authentische Zeugnisse aus den Jugendkulturen selbst (Fanzines, Flyer, Musik etc.), aber auch wissenschaftliche Arbeiten, Medienberichte etc., und stellt diese der Öffentlichkeit in seiner Bibliothek kostenfrei zur Verfügung. Darüber hinaus betreibt das Archiv der Jugendkulturen eine umfangreiche Jugendforschung, berät Kommunen, Institutionen, Vereine etc., bietet jährlich bundesweit rund 80 Schulprojekttage und Fortbildungen für Erwachsene an und publiziert eine eigene Zeitschrift – das Journal der Jugendkulturen – sowie eine Buchreihe mit ca. sechs Titeln jährlich. Das Archiv der Jugendkulturen e. V. hat derzeit 230 Mitglieder weltweit (darunter viele Institutionen). Die Mehrzahl der Archiv-MitarbeiterInnen arbeitet ehrenamtlich.

Schon mit einem Jahresbeitrag von 48 Euro können Sie die gemeinnützige Arbeit des Archiv der Jugendkulturen unterstützen, Teil eines kreativen Netzwerkes werden und sich zugleich eine umfassende Bibliothek zum Thema Jugendkulturen aufbauen. Denn als Vereinsmitglied erhalten Sie für Ihren Beitrag zwei Bücher Ihrer Wahl aus unserer Jahresproduktion kostenlos zugesandt.

Weitere Infos unter www.jugendkulturen.de

Diplomarbeit

Untersuchungen zum Sprachgebrauchim Dancehall aufMartinique, Guadeloupe und im frankokreolophonenSprachraum

02.06.2009

Erstgutachter: Prof. Dr. Guido MenschingZweitgutachter: Prof. Dr. Peter SteinInhaltliche Betreuung: Prof. Dr. Peter Stein

Sabine Kirchleitner

Diplom-Studiengang Frankreichstudien

[email protected]

Fachbereich Philosophie und

 

Geisteswissenschaften

 

Institut für Romanische Philologie

INHALT

1 EINLEITUNG

2 BEGRIFFSKLÄRUNG

2.1 DANCEHALL ALS MUSIKALISCHES GENRE

2.2 KREOLSPRACHEN

3 MUSIKALISCHE ANALYSE

3.1 ENTSTEHUNG: URSPRÜNGE IN DER KARIBIK

3.1.1 Afrikanische Wurzeln und Kolonialherrschaft

3.1.2 Musikalische Entwicklung nach Abschaffung der Sklaverei

3.2 VERBREITUNG UND ENTWICKLUNG DES DANCEHALL

3.2.1 Vorstufe: Reggae auf Guadeloupe und Martinique

3.2.2 Entwicklung und Etablierung des Dancehall

3.3 VERGLEICH DER AKTUELLEN REPRÄSENTATION: JAMAIKA – GUADELOUPE UND MARTINIQUE

3.3.1 Stilistischer Vergleich

3.3.2 Thematischer und inhaltlicher Vergleich

3.3.2.1 Dancehall-interne Charakteristika

3.3.2.2 Soziale Themen

3.3.2.3 Rude Bwoys und Gun Talk

3.3.2.4 Slackness

4 SPRACHLICHE ANALYSE

4.1 DANCEHALL ALS GATTUNG DER ORALLITERATUR

4.1.1 Formula

4.1.2 Stilmittel

4.1.3 Selbstinszenierung

4.2 SPRACHLICHE INNOVATIONEN UND VERÄNDERUNGEN

4.2.1 Probleme der schriftlichen Fixierung

4.2.2 Phonologie

4.2.3 Lexik

4.2.4 Semantik

4.2.5 Morphosyntax

4.3 MEHRSPRACHIGER TEXTCHARAKTER

4.3.1 Annäherung Französisch und Kreol

4.3.2 Trilinguale Ebene: Code-Switching und Code-Mixing

5 SCHLUSSBEMERKUNG

QUELLENVERZEICHNIS

BIBLIOGRAPHIE

ELEKTRONISCHE QUELLEN

VIDEOGRAPHIE

INTERVIEWVERZEICHNIS

DISKOGRAPHIE

ANHANG

GLOSSAR

SONGTEXTE

1 Einleitung

Dancehall ist als in Jamaika entstandenes Musikgenre heute international bekannt und zeigt deutliche Präsenz in den Medien nahezu aller Kontinente, einerseits durch die jamaikanischen InterpretInnen, andererseits durch mittlerweile zahlreiche ImitatorInnen des Musikstils in verschiedenen Ländern. Dancehall bildete sich als Ausdrucksform der urbanen jamaikanischen Kultur, es handelt sich hierbei um ein komplex aufgebautes Genre, das sich vieler verschiedener, nur ihm eigener Verhaltensmuster und sprachlicher Eigenheiten bedient. Das hat, aufgrund mangelnder Kenntnis der Entstehungshintergründe, oftmals eine starke Divergenz zwischen der Aufnahme der Werte und Themen des Dancehall im Ausland und der eigentlich intendierten Aussage zur Folge. Die DancehallinterpretInnen erregen oft Aufsehen aufgrund ihrer Texte, die allein auf gewaltverherrlichende, sexistische oder in anderer Weise diskriminierende Aussagen reduziert wurden. Ohne diese durchaus auch existierende Dimension der Songs bestreiten zu wollen, kann dennoch behauptet werden, dass ein tieferer Einblick in die Hintergründe dieser thematischen Aufarbeitung der Lebenserfahrung der GhettobewohnerInnen mit einigen dieser Vorurteile aufräumen kann.

Die häufig als „Poor People’s Music“ charakterisierte Musik bedient sich zu ihrer Entstehungszeit der damals noch verpönten Sprache der schwarzen Unterschicht der jamaikanischen Ghettos: des Kreolischen. Noch heute wird der Großteil der jamaikanischen Dancehalltexte in dieser Sprache vorgetragen, englische Dancehallsongs sind weiterhin eine Seltenheit. Das Verwenden des Kreolischen spielt eine zentrale Rolle für die Bewahrung des kulturellen Erbes der ehemaligen SklavInnen, unter anderem, da in ihm Elemente der afrikanischen Sprachen fortbestehen können. Das Kreolische im Dancehall wird als „Zentrum linguistischer Kreativität“ beschrieben, zahlreiche Neukreationen und sprachliche Innovationen werden in Chester Francis-Jacksons des Jahres 1995 analysiert. Der Dancehall ist ein Genre, das sich ihm eigener, spezieller sprachlicher Mechanismen und Modifikationen bedient; hierbei handelt es sich um eine große Anzahl eigener Wortkreationen sowie phonologischer und semantischer Veränderungen des ursprünglichen kreolischen Vokabulars. Werke wie dieses Wörterbuch spielen eine erhebliche Rolle für weiterführende Forschung, da sie diese Besonderheiten betonen und außerdem illustrieren, wie deutlich sich diese Modifikationen von der sprachlichen Entwicklung anderer kreolischer Texte abgrenzen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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