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Ein Koch- und Lesebuch mit 40 köstlichen Rezepten ohne tierische Zutaten und ohne Firlefanz! "Geht rein pflanzliche Küche eigentlich auch einfach, preiswert und ratzfatz?" Auf jeden Fall! Die Gerichte aus diesem Buch sind der beste Beweis. Sie sind simpel und schnell nachzukochen und enthalten ausschließlich Zutaten, die man in jedem gut sortierten Supermarkt einkaufen kann. Dieses Buch ist genau dein Ding, wenn du * dich einfach und lecker vegan ernähren möchtest. * auch mit schmalem Budget delikate Gerichte genießen willst. * gerne auch mal ein bisschen schmökerst und kleine Anekdoten zu Rezepten und Produkten magst. * Humo(h)r und Musik liebst. Dieses Buch ist nix für dich, wenn du * kurze, knappe Zack!-Zack!-Rezeptanleitungen magst. * am liebsten stundenlang in der Küche stehst und dich durch möglichst viele Arbeitsschritte zum Ergebnis kochen möchtest. * gerne so richtig viel Kohle für teure Zutaten ausgeben willst. * dir gerne die Hacken durch zahlreiche Asiamärkte und Fachgeschäfte abläufst. * auf Biegen und Brechen tierische Produkte futtern willst. Dann kauf' besser ein anderes Kochbuch.
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Seitenzahl: 81
Veröffentlichungsjahr: 2025
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NANU, WER KOCHT DENN HIER?
Gestatten, mein Name ist Daniela Mohr. Seit 2008 ist der Inhalt meiner Töpfe, Pfannen und Backformen weitestgehend vegan, und ich liebe es, pflanzliche Rezepte für Süßes und Saures auszutüfteln und in die Welt hinauszutröten.
„Gedöns“ ist umgangssprachlich und bedeutet soviel wie „Getue, Aufhebens“ und „für den alltäglichen Gebrauch nicht unbedingt notwendige Dinge“.
Hier in diesem Buch findet die geneigte Leserschaft nun also 40 köstliche, einfache und rein pflanzliche Gerichte, die ohne viel Mühe und exotische Zutaten schnell und leicht nachzubasteln sind.
Alle vegan – und ohne Gedöns.
AN DEN OFEN, FERTIG, LOS!
IM KOCHTOPF
Maghmour
Pasta e Ceci
Chili con Körner
Erdnuss-Grünkern mit Preiselbeeren
Popeyes Peanut-Pasta
Herr Wirsing im Leckerland
Alibaba-Weißkohl
Nussiger Kohlpott „Afrika“
Spaghetti aglio e olio
Fruchtig-scharfes Apfelcurry
How to be (beinahe) good
Linsenbolognese
Ashwani & Heinrich
IM SUPPENTOPF
Türkische Linsensuppe
Möhrig-lauchig-kartoffelige Cremesuppe
Graupensuppe im Orientgewand
Rucola-Cremesüppchen
Hikumiku-Suppe
Pastell-Wintergemüsesuppe
Mach-mich-gesund-Suppe
Erbsensuppe ohne Zipp & Zapp
AUS DER PFANNE
Tofu-Pilz-Gulasch
Der etwas andere Bratapfel
Kichernde Brottaschen
SchMOHRgurke mit Sesamtofuwürfeln
Chili Vanilli Rosenkohl
Chili Vanilli Spitzkohl
Chili Vanilli Möhren
Chili Vanilli Rote Bete
AUS DEM OFEN
Buntes Ofengemüse mit Aioli
Knoblauch-Lauch-Torte
Döppekooche-Schnitten
Flotti-Karotti im Orient-Style
AUS DER SALATSCHÜSSEL
Ironwoman-Linsensalat
Bunter Proteinsalat
Blitzkartoffelsalat
Spaghetti-Salat „Konnichiwa“
Roher Gemüsesalat mit Chili und Knoblauch
Deftiger Bohnenpott
Knotschi-Salat mit Rucola
Blätterteigtaschen
Wir schreiben das Jahr 2024, und irgendwo auf den hinteren Rängen des Ernährungstheaters hält sich noch immer hartnäckig die Meinung, dass eine rein pflanzliche Ernährung maximalkompliziert, irre aufwändig und exorbitant teuer sein muss. Diesen Eindruck könnte man tatsächlich manchmal bekommen, wenn man sich in den sozialen Medien in den Angeboten diverser Vegan-Foodblogger und Influenzer verliert. Ohne Avocado, Mandelmus, Hanfsamen, Mango und Aroniabeeren geht da mitunter nämlich gerade mal gar nix – und das ist erst das Frühstück.
Nicht, dass ich solche Kompositionen nicht auch lecker finden würde, aber in meinem Fall bieten weder Geldbeutel, Zeit noch mein persönliches Energielevel Raum für so ‘nen Spökes. Ich bin eine überzeugte Freundin von einfachen und schnellen Gerichten mit schmaler Zutatenliste, deren Ingredienzen man auf jedem Wochen- oder im Supermarkt ergattern kann. Zudem gibt es eine Vielzahl guter Gerichte, die quasi schon „von Haus aus“ vegan sind, wie zum Beispiel Spaghetti aglio e olio, Ratatouille, Minestrone und so manche indische Currys – da muss man doch gar nicht erst dran rütteln. Zudem mag mein inneres Faultier Speisen, für deren Zubereitung man nicht stundenlang in der Küche herumschnippeln, -dünsten und -köcheln muss. Wenn ich Hunger hab‘, dann will ich ESSEN und zwar zeitnah. Da kenn‘ ich nix, kenn ich da!
Und da es da draußen bestimmt so einige Menschen gibt, denen es ganz genauso geht, möchte ich mit diesem Koch- und Lesebuch meine Lieblingsgerichte mit euch teilen und euch im günstigsten Fall satt und glücklich machen.
Gleich vorweg, ich hab‘ überhaupt nichts gegen sogenannte „Ersatzprodukte“ und haue mir durchaus schon mal gerne ein Schnitzel oder ‘ne Woscht auf Weizen- oder Erbsenbasis in die Pfanne. Das ich in meinen Rezepten auf dieses Zeugs verzichte, hat zwei Gründe:
Zum einen unterscheiden sich diese Produkte oft je nach Hersteller enorm in Geschmack und Konsistenz. Es gibt zum Beispiel inzwischen veganen Frischkäse, der leidlich gut schmeckt und auch für Soßen oder Dips ganz brauchbar ist – es gibt aber auch manche Sorten, die in jeder Hinsicht einfach nur grauenhaft sind und die man „keinem Esel ins Ohr schütten kann“ (Na gut, dieses Prozedere wäre ja sowieso nicht vegan!)
Wenn ich nun also veganen Frischkäse in einem Rezept verwenden würde, kann das ganz gut werden oder im schlimmsten Fall das ganze Gericht versauen.
Der zweite Grund ist, dass es nicht selten vorkommt, das ein gutes Produkt ganz plötzlich wieder vom Markt verschwindet - und schon stehen etablierte Rezepte ziemlich nackig und hilflos da. Die Älteren von euch (höhö!) erinnern sich bestimmt noch an die allererste, aufschlagbare Sahne von einer kleinen Firma aus der Eifel. Dieses Zeugs war bombe und ich hatte so einige Kuchenrezepte in meinem Blog, für die ich diese Sahne verwendet habe. Eines schönen Tages war diese Sahne aber ratzekahl aus allen Supermärkten verschwunden (es gab wohl irgendwelche Rohstoffprobleme) und ist auch nie wieder aufgetaucht. Somit waren meine erprobten Kuchenrezepte, die ich mit exakt diesem Produkt ausgetüftelt habe, mal eben komplett für‘n Popo.
Die Moral von der Geschicht‘: Verlass‘ dich auf Ersatzprodukte nicht!
So, nämlich.
Aber wo wir gerade von „wenig Zeit und viel Hunger“ sprechen... jetzt ist mal genug geschwafelt, jetzt heißt es „An die Herde und Öfen, losgekocht und losgefuttert!“
Weil Musik neben Essen eine meiner großen Leidenschaften ist, gibt es zu jedem Rezept einen Musik-Tipp, dem man sowohl während der Produktion wie auch der Verkostung lauschen darf.
Mein Musik-Tipp für Euch :)
Alle Ofengerichte im Buch wurden bei Ober- und Unterhitze gebacken. Wer also Umluft nutzt, sollte die Temperaturen entsprechend umrechnen.
Ich bin ja so ziemlich das Gegenteil einer hipsterigen Trendsetterin. Aber ich kann zumindest mit Fug und Recht behaupten, dass ICH (ha!) schon auf Gerichte abgefahren bin, die in einem einzigen Kochpott zusammengeköchelt werden, noch lange bevor das Ganze als „One-Pot-Meals“ von enthusiastischen Influenzern durch die Instagram-Kanäle gepeitscht wurde.
So, nämlich.
Und so finden sich auch in diesem Kapitel so einige „Ein-Pott-Mahle“ und Lieblingsgerichte. Aber auch Pasta darf auf meinem Tellerchen nicht zu kurz kommen und ein paar (Grün-)Körnchen müssen auch noch unbedingt in den Kochtopf.
Einige Zutatenkombinationen mögen zwar beim ersten Lesen eigentümlich anmuten, aber ich gebe mein großes Mohr-Ehrenwort, dass alle Rezepte getestet und für „echt lecker, ey!“ befunden wurden (zumindest von Menschen in meinem Umfeld, die ähnlich schräge Geschmacksknospen haben wie ich)
Also, ran an die Kochlöffel und losgekocht!
1 | Maghmour
2 | Pasta e Ceci
3 | Chili con Körner
4 | Erdnuss-Grünkern mit Preiselbeeren
(2-4 Portionen)
Dieser libanesische Aubergineneintopf ist ein würdiger Start in dieses Kochbuch, denn er enthält wenige Zutaten und ist einfach zu kochen. Zudem kann er kalt und zimmerwarm gegessen werden. Eventuelle Reste („Welche RESTE?!“) sind also ein prima Mittagessen fürs Büro, wenn keine Herdplatte zum Aufwärmen greifbar ist. Und da ich nie genau weiß, wie man „Maghmour“ nun ausspricht, ist im Laufe der Zeit einfach „Mampf-Mohr“ daraus geworden. Und passender geht’s ja nun wirklich nicht.
Wenn gerade keine frische Minze zur Hand ist, tut es auch getrocknete, für den Notfall geht sogar der Inhalt eines Pfefferminztee-Beutels. Allerdings ist das Aroma von frischer, gehackter Minze für meinen Geschmack unschlagbar und gibt dem schlichten Eintopf erst den richtigen Kick.
1 Aubergine
400 g Kichererbsen (gekocht/Dose)
1 Dose Tomaten, gestückelt (400 g)
1 EL Tomatenmark
3 mittelgroße Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Olivenöl zum Anbraten (nicht zu sparsam)
1 TL Salz
je ½ TL Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, schwarzer Pfeffer, Zimt
ca. 1 EL frische Minze, gehackt
Zuerst werden die Aubergine und die Zwiebeln gewürfelt und in reichlich Olivenöl in einem Topf angebraten, bis die Zwiebeln glasig und die Auberginenwürfel ein wenig gebräunt sind. Nun das Tomatenmark zugeben und hochmotiviert noch ein wenig im Topf rühren.
Den Knoblauch pressen oder fein würfeln, zu den Zwiebeln in den Topf geben und kurz mitdünsten lassen. Tomaten und abgetropfte Kichererbsen zugeben, durchrühren und mit den Gewürzen (bis auf Minze und Zimt) abschmecken. Mit ca. 300 ml Wasser aufgießen und köcheln lassen, bis die Auberginen weich sind. Das dauert ca. 20-30 Minuten. Dabei immer mal wieder umrühren, damit nix anbrutzelt. Zum Schluss noch Zimt und Minze zugeben und unterrühren.
Nun ist der würzige Eintopf auch schon fertig. Wer gerade ungezuckerten Joghurt (Soja oder Kokos) zur Hand hat, kann davon noch einen Klecks in die Suppenteller geben.
Maghmour schmeckt solo mit etwas Brot, aber auch als Soße zu Nudeln, Reis oder Couscous. Die Menge aus o.g. Zutaten sättigt 2 mittelmäßig hungrige Esser, wenn man Beilagen dazu serviert, kann man bis zu 4 Leute damit abfüttern.
Mobina Galore // Escape Plan
(ca. 3-4 Portionen)
„Pasta e ceci“ ist italienisch und bedeutet „Nudeln mit Kichererbsen“ – und das lässt schon deutliche Rückschlüsse auf die Hauptbestandteile dieses Nudeltopfes zu.
Hierbei handelt es sich um ein klassisches italienisches Gericht aus der „Cucina povera“, das nicht viel mehr Zutaten enthält als Nudeln, Kichererbsen, Tomatenmark und reichlich Knoblauch. Und das Allerbeste: Es wird alles in einem einzigen Pott zusammengeköchelt und man muss wenig tun, außer vorfreudig ab und an umzurühren, damit nix am Topfboden ansetzt.
Wie bei nahezu allen Traditionsgerichten gibt es bei der Zubereitung regionale Unterschiede und vermutlich hat jede italienische Familie ihr eigenes Rezept. Da meine Familie aber aus dem tiefsten Westerwald kommt, mach‘ ich es einfach so, wie es mir am besten schmeckt. E basta!
1 mittelgroße Möhre
1 kleine weiße Zwiebel
2-3 Knoblauchzehen
1 Glas/Dose Kichererbsen à 230 g Abtropfgewicht
etwas Olivenöl
1-2 Zweige Rosmarin
2 gehäufte EL Tomatenmark
200 g Pasta (ich habe Penne genommen, aber jede kurze Nudelsorte geht genauso gut)
Wasser, Gemüsebrühe, Pfeffer, Salz
Punkreas // Toda la Noche
Möhren, Zwiebeln und Knoblauch vom Schalenkleid befreien, Möhren und Zwiebeln würfeln und den Knoblauch durch die Presse jagen. Etwas Olivenöl in einem größeren Pott erhitzen und das Gemüse darin andünsten.
Die Kichererbsen abtropfen lassen und – wichtig – das Kichererbsenwasser auffangen! Dann dürfen die Hülsenfrüchte zum Gemüse in den Topf hüpfen und eine Runde mitschwitzen. Tomatenmark zugeben und kurz mit anbraten.