Vegan Thai - Angkana Neumayer - E-Book

Vegan Thai E-Book

Angkana Neumayer

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Beschreibung

Pad Thai, Tom Yam, Papayasalat, rotes und grünes Thai-Curry ... Fast endlos ließe sich die Liste der thailändischen Genussbotschafter fortsetzen. Angesichts der in Thailand vorherrschenden Vorliebe für Garnelen, Hühnchen und anderes Fleisch kommen Veganer*innen und Vegetarier*innen allerdings zu selten in den Genuss der Thai-Küche. Das soll sich mit diesem Buch ändern! 65 vegane Rezepte mit feinen thailändischen Aromen – komplett plant-based!

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Seitenzahl: 150

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Angkana Sirisaeng & Alex Neumayer

VEGAN THAI

65 vegane Köstlichkeiten aus dem Land des Lächelns

VORWORT

In diesem Buch möchte ich meinen Lesern die faszinierende Welt der Thai-Küche mit ausschließlich veganen Lebensmitteln näherbringen. Mit sorgfältig ausgewählten Rezepten präsentiere ich die populärsten und bekanntesten Thai-Gerichte auf vegane Art.

Die Vielfalt an Aromen und die harmonische geschmackliche Abstimmung sind entscheidend für gute Thai-Gerichte. Seien Sie mutig beim Würzen – die Thai-Küche ist bekannt für ihre intensiven Geschmacksnoten. Vertrauen Sie auf Ihren eigenen Geschmackssinn, um die perfekte Balance der Aromen in den Gerichten zu finden.

In den Rezepten unterscheide ich zwischen essenziellen Zutaten, die den Gerichten ihre unvergleichliche Harmonie und Aromatik verleihen, und austauschbaren Komponenten. Essenzielle Zutaten sind die Grundlage eines jeden Gerichts und sorgen für den authentischen Geschmack. Austauschbare Komponenten, wie Gemüse, Sojaprodukte, Fleisch und Fisch, können je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit variiert werden. Dies gibt Ihnen die Flexibilität, die Gerichte an Ihre persönlichen Vorlieben und das Angebot anzupassen.

Die Thai-Küche lebt von ihrer Vielfalt und der kunstvollen Kombination der fünf Grundgeschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und scharf. Diese ausgewogene Mischung macht jedes Gericht zu einem besonderen Erlebnis.

Sollte dieses Buch Ihr Interesse an dieser wunderbaren Küche geweckt haben, empfehle ich Ihnen, auch »Die große Thai Kochschule« zu lesen. Dieses Buch bietet vertiefte Einblicke und erweitert Ihr Wissen in der Zubereitung der Thai-Küche.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Kochen und gutes Gelingen! Möge dieses Buch Sie inspirieren und Ihnen die Tür zu einer neuen kulinarischen Welt öffnen.

INHALT

Einleitung

Thai vegan

Land und Leute

Die Geschichte der Thai-Küche

Regionale Unterschiede und moderne Einflüsse

Streetfood: Die Seele der Thai-Küche

Die Regionen und ihre Küchen

Die Harmonie des Geschmacks

Traditionelle Kochmethoden

Zutaten und ihre Verwendung

Rezepte

Snacks und Vorspeisen

Salate

Suppen

Currys

Hauptgerichte

Desserts

Grundrezepte

Register

Über die Autoren

Die 8-Millionen-Einwohner-Stadt Bangkok bei Sonnenuntergang

Hill-Tribe-Frau in ihrer Küche

THAI VEGAN

Die vegane Thai-Küche ist reichhaltig und vielfältig. Sie bietet eine Füllung köstlicher Gerichte ohne tierische Produkte. Thailand ist bekannt für seine reiche Auswahl an frischen Kräutern, Gewürzen und Gemüse, mit einer breiten Palette von Aromen und Texturen, die veganen Genießern ein wahres Fest bieten. Markante Merkmale und Gerichte der veganen Thai-Küche sind:

Frische Zutaten, auf die die thailändische Küche besonders viel Wert legt. Eine Vielzahl von Gemüsesorten, Kräutern, Blättern und Rhizomen wie Koriander, Zitronengras, Thai-Basilikum, Limettenblätter, Galgant und Chili werden in veganen Gerichten verwendet, um ihnen einen einzigartigen Geschmack zu verleihen.

Aromatische Gewürze spielen eine entscheidende Rolle in der thailändischen Küche. Viele dieser Gewürze kamen durch den Handel mit Indien nach Thailand. Von milden bis hin zu feurig scharfen Geschmacksvarianten bieten Gewürze wie Chili, Kurkuma, Koriandersamen, Kreuzkümmel und Zimt eine Vielzahl von Aromen, die den veganen Gerichten Tiefe verleihen.

Vielfalt an Gerichten ist typisch für die vegane Thai-Küche. Sie bietet Gerichte, die von würzigen Currys über aromatische Suppen bis hin zu knusprigen Frühlingsrollen reichen. Beliebte vegane Gerichte sind zum Beispiel:

Currys: Mit einer Vielzahl von Gemüsesorten zubereitet und oft auch mit Kokosmilch für Cremigkeit und Tiefe.

Pad Thai: Ein Nudelgericht mit Tofu, Gemüse und Erdnüssen, das mit Tamarindenpaste und Limettensaft gewürzt wird.

Som Tam: Ein erfrischender Salat, meist aus grüner Papaya, Chili, Knoblauch, Limettensaft und Nüssen.

Tom-Yum- und Tom-Kha-Suppe: Scharf-saure Suppen mit Pilzen, Gemüse und einer Vielzahl von Kräutern und Gewürzen.

Larb-Salate: Köstlich aromatische Salate aus der Region Isan, mit geröstetem gemahlenen Klebreis.

Reis und Reisnudeln: Reis ist ein Grundnahrungsmittel in der thailändischen Küche und bildet die Grundlage vieler Gerichte. Reisnudeln werden ebenfalls häufig in Gerichten wie Pad Thai und Suppen verwendet.

Die thailändische Küche ist sehr gut zu variieren und ermöglicht es, Gerichte dem persönlichen Geschmack und eigenen Ernährungspräferenzen anzupassen. So können beispielsweise Gerichte, die normalerweise Fischsauce enthalten, leicht mit Sojasauce oder fermentierter Sojabohnenpaste zubereitet werden, damit sie vegan sind. Gibt es zum einen essenzielle Zutaten wie Würzsaucen, Pasten, Kräuter und Gewürze, sind die Sättigungszutaten wie Gemüse, Tofu, Pilze, Seitan usw. nach Belieben, Saison und Marktangebot austauschbar.

Insgesamt bietet die vegane Thai-Küche so eine Fülle köstlicher Optionen in Bezug auf Geschmack, Textur und Vielfalt. Durch die Kombination frischer Zutaten, aromatischer Gewürze und vielfältiger Zubereitungsmethoden ist sie eine beliebte Wahl für Menschen auf der ganzen Welt, die eine vegane Ernährung bevorzugen.

Die Tradition der schwimmenden Märkte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück

LAND UND LEUTE

Thailand liegt im Herzen Südostasiens und erstreckt sich über 1770 Kilometer von den Bergen im Norden bis weit in die malaysische Halbinsel im Süden hinein. Es grenzt im Süden an Malaysia, im Osten an Kambodscha, im Nordosten und Norden an Laos und im Nordwesten und Westen an Myanmar. So ist die thailändische Küche nicht nur durch unterschiedliche landwirtschaftliche Bedingungen innerhalb des Landes geprägt, sondern auch durch die Nachbarländer.

Thailand hat knapp 70 Millionen Einwohner. Über 93 Prozent von ihnen praktizieren den Buddhismus, der aus Indien nach Thailand gelangte und im täglichen Leben nach wie vor eine zentrale Rolle spielt. Indische Einflüsse zeigen sich auch in der Verwendung von Gewürzen und Zubereitungstechniken der Thai-Küche.

Der Süden Thailands, umgeben von der Andamanensee im Westen und dem Golf von Thailand im Osten, ist bekannt für seine traumhaften Strände und Inseln mit Korallenriffen, die bei Touristen äußerst beliebt sind. Hier lebt ein Großteil der muslimischen Bevölkerung, die etwa 5 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Kulinarische Einflüsse aus Malaysia und Europa, insbesondere aus Portugal, prägen die Küche des Südens, darunter die Verwendung von Chilischoten.

Thailand wurde ursprünglich von Menschen aus Südchina besiedelt, und auch in der Neuzeit wanderten viele Chinesen in das Land ein. Heute macht der chinesische Bevölkerungsanteil etwa 14 Prozent aus. Darüber hinaus gibt es eine bedeutende indischstämmige Bevölkerung. In Nordthailand fanden auch Gebirgsvölker aus den umliegenden Ländern Zuflucht und leben ein friedliches Leben fernab von Verfolgung.

Diese kulturelle Vielfalt spiegelt sich in der reichen und abwechslungsreichen Küche Thailands wider. Von den würzigen Gerichten des Nordens bis hin zu den aromatischen Speisen des Südens – die thailändische Küche bietet für jeden Geschmack etwas und erzählt die Geschichte eines Landes, das stolz auf seine kulinarischen Traditionen ist.

Ernte von Makwaen-Pfeffer

Landwirtschaftlich genutzte Felder in Nordthailand

Thailands vielfältige klimatische Bedingungen schaffen ideale Voraussetzungen für eine reiche Palette an landwirtschaftlichen Produkten. Von den kühlen Bergregionen im Norden bis zu den tropischen Küstenregionen im Süden bietet das Land eine Fülle an Erzeugnissen, die Thailand zu einem bedeutenden Agrarland machen.

Im gebirgigen Norden, wo die Winter kühl sind und Nebelschwaden die Berghänge bedecken, gedeihen qualitativ hochwertiger Tee und Kaffee. Diese Region produziert auch Obst- und Gemüsesorten, die in mitteleuropäischem Klima gut gedeihen, wodurch Thailand viele früher importierte Produkte selbst produzieren kann.

Das Hochplateau im Nordosten des Landes ist zwar trockener und teilweise salzhaltig, aber durchzogen von zahlreichen Seen und Flüssen. Diese Region ist ein wichtiges Anbaugebiet für Reis und andere heimische Produkte.

Zentralthailand, durchzogen von den Kanälen des mächtigen Chaophraya-Flusses, wird oft als die Reiskammer des Landes bezeichnet. Hier wird Reis von höchster Qualität angebaut, der hauptsächlich exportiert wird und Thailand zum größten Reisexporteur der Welt macht. Neben Reis wird in dieser Region auch eine Vielzahl tropischer Früchte kultiviert, die nicht nur den lokalen Markt versorgen, sondern auch international geschätzt werden.

Der Süden Thailands ist bekannt für seine großen Kautschuk- und Palmenplantagen. Ananasplantagen prägen die Küstenregionen und sind ein bedeutendes Exportgut Thailands. Die fruchtbaren Böden und das tropische Klima machen den Süden zu einem idealen Anbaugebiet für diese Früchte.

Die landwirtschaftliche Vielfalt Thailands spiegelt die unterschiedlichen klimatischen Gegebenheiten des Landes wider und trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung und kulturellen Vielfalt des Landes bei. In den letzten Jahrzehnten hat sich die ökologische Landwirtschaft in Thailand dank der Royal Project Foundation zunehmend entwickelt. Diese Initiative, ins Leben gerufen von König Bhumibol, Rama IX der Chakri-Dynastie, fördert nachhaltige Anbaumethoden und ermutigt Bauern, auf ökologische Landwirtschaft umzusteigen. Die Royal Project Foundation spielt eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des biologischen Landbaus und unterstützt zudem den ökologischen Tourismus in vielen Dörfern.

Heutzutage setzen viele Dörfer auf Ökotourismus, indem sie Zimmer vermieten, deren Energieversorgung solarbetrieben ist, und den Touristen die Möglichkeit bieten, sich an der Ernte und Zubereitung von Mahlzeiten zu beteiligen. Dies schafft nicht nur eine Einkommensquelle für die Einheimischen, sondern bietet den Besuchern auch einen authentischen Einblick in das traditionelle Dorfleben in Thailand.

Neue Gemüse- und Früchtefarmen, gegründet von Aussteigern aus den Großstädten, sind zu beliebten Touristenzielen geworden. Besucher können die Farmen besichtigen und im angeschlossenen Restaurant frische Produkte direkt von der Farm genießen. Diese Farmen bieten nicht nur eine alternative Lebensweise, sondern auch eine nachhaltige Möglichkeit, die lokale Landwirtschaft zu unterstützen.

Ein Fischer am Phayao-See in Nordthailand

DIE GESCHICHTE DER THAI-KÜCHE

Die Geschichte der thailändischen Küche ist reich und vielfältig, geprägt von zahlreichen kulturellen Einflüssen und einer tiefen Verbindung mit der natürlichen Umgebung.

URSPRÜNGE UND FRÜHE EINFLÜSSE

Die Wurzeln der thailändischen Küche liegen in den alten Kulturen Südostasiens, insbesondere in den Regionen des heutigen Thailand, Laos, Kambodscha und Myanmar. Die frühen Thais ernährten sich von den reichhaltigen natürlichen Ressourcen ihrer Umgebung: Früchte, Gemüse, Kräuter, Wurzeln, Fisch und Wild.

SUKHOTHAI- UND AYUTTHAYA-PERIODE

Während der Sukhothai- und vor allem der Ayutthaya-Periode (13. bis 18. Jahrhundert) erlebte die thailändische Küche eine bemerkenswerte Entwicklung. Die königlichen Küchen dieser Epochen waren bekannt für ihre Raffinesse und den Einsatz edler Zutaten. Neue Zubereitungstechniken wurden entwickelt, und die Kunst des Garnierens und der Präsentation von Speisen erreichte neue Höhen.

Die königliche Küche, auch bekannt als Palastküche oder Royal Thai Cuisine, war stark von den Jahreszeiten und den verfügbaren Produkten geprägt und hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der thailändischen Kochkunst im Allgemeinen.

EINFLÜSSE AUS DEM AUSLAND

Indische Einflüsse: Indische Händler brachten Gewürze wie Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel nach Thailand, die die Aromen der Gerichte bereicherten.

Chinesische Einflüsse: Die chinesische Küche hatte einen beträchtlichen Einfluss auf die thailändische Kochkunst, insbesondere in Bezug auf Techniken wie das Braten und das Kochen im Wok sowie auf Zutaten wie Nudeln, Sojasauce und Tofu.

Malaiische Einflüsse: Diese brachten Würzpasten und verschiedene Arten von Gewürzen mit, die heute wesentliche Bestandteile vieler thailändischer Gerichte sind.

All diese Einflüsse und die eigene Kreativität der thailändischen Köche haben eine Küche hervorgebracht, die weltweit für ihre Vielfalt an Aromen, Texturen und Präsentationen geschätzt wird. Die thailändische Küche bleibt ein lebendiges und dynamisches Erbe, das ständig neue Dimensionen des Geschmacks erforscht.

Die historisch bedeutsame Stadt Ayutthaya

Der Königspalast in Bangkok

REGIONALE UNTERSCHIEDE UND MODERNE EINFLÜSSE

Thailand ist ein Land von bemerkenswerter Vielfalt, die sich durch die verschiedenen klimatischen Bedingungen und geografischen Merkmale ergibt. Diese Unterschiede haben zu variantenreichen regionalen Küchen geführt.

Die nordthailändische Küche ist deutlich anders als die südthailändische Küche, sowohl in Bezug auf die verwendeten Zutaten als auch auf den Geschmack. Im Norden, wo das Klima kühler ist, dominieren Gerichte mit Einflüssen aus der burmesischen und chinesischen Küche. Hier werden oft würzige, weniger scharfe Speisen serviert, die reich an frischen Kräutern und fermentierten Zutaten sind. Im Süden hingegen, wo das Klima tropisch und die Küste reich an Meeresfrüchten ist, werden viele Gerichte mit Kokosmilch und scharfen Gewürzen zubereitet, stark beeinflusst von der malaysischen Küche.

In der heutigen Zeit hat die thailändische Küche Einflüsse aus aller Welt aufgenommen. Die Globalisierung hat den Zugang zu Zutaten aus verschiedenen Ländern erleichtert, was zu einer spannenden Fusion von Geschmäckern und Kochtechniken geführt hat. Gleichzeitig hat die wachsende Beliebtheit der thailändischen Küche im Ausland dazu geführt, dass viele traditionelle Gerichte international bekannt und geschätzt werden. Thailändische Köche sind kreativ und experimentieren gerne mit neuen Variationen ihrer klassischen Gerichte, was zu einer dynamischen und ständig sich weiterentwickelnden Küche führt.

Die thailändische Küche ist somit eine faszinierende Mischung aus alten Traditionen, lokalen Zutaten und fremden Einflüssen. Diese Kombination macht sie zu einer der vielfältigsten und beliebtesten Küchen der Welt. Die regionale Vielfalt, von den würzigen Gerichten des Nordens bis zu den scharfen, kokosmilchbasierten Speisen des Südens, bietet für jeden Geschmack etwas. Die modernen Einflüsse und die Globalisierung haben die thailändische Küche weiter bereichert, ohne dass sie ihre Wurzeln vergessen hat. Dies alles trägt dazu bei, dass die thailändische Küche weltweit geschätzt und geliebt wird.

VIELFALT AN ZUBEREITUNGSARTEN

Die kulinarische Vielfalt Thailands ergibt sich nicht zuletzt aus einer beeindruckenden Bandbreite an Zubereitungsarten: von den Garküchen der Streetfood-Märkte bis hin zur eleganten Royal Thai Cuisine, die ursprünglich für das Königshaus entwickelt wurde. Auch die bürgerliche Küche in den meisten Thai-Restaurants und die innovative Thai-Küche in den Top-Hotels und Restaurants der Städte bieten eine breite Palette an Aromen und Geschmäckern auf internationalem Spitzenniveau.

Frische und Qualität der Zutaten sind von höchster Bedeutung, ebenso wie die sorgfältige und respektvolle Zubereitung. Der einzigartige Geschmack der Gerichte, der durch die harmonische Abstimmung von salzig, sauer, süß, scharf und bitter entsteht, ist das Essenzielle in der Thai-Küche. Die Kunst liegt im Ausbalancieren dieser Aromen, ähnlich einem Orchester, bei dem jeder Musiker eine tragende Rolle spielt und der Koch oder die Köchin am Dirigentenpult steht.

Um diese Fähigkeit zu erlangen, ist es wichtig, die Geschmäcker und Aromen der einzelnen Zutaten zu kennen und zu verstehen. Durch das Probieren von Würzsaucen, Kräutern, Blättern und Wurzeln können Sie herausfinden, wie Sie die Aromen ausbalancieren und Ihre Gerichte nach Ihrem eigenen Geschmack verfeinern können. Bemerkemswert in diesem Zusammenhang ist: Obwohl die thailändische Küche im Allgemeinen gesund ist, wird relativ viel Zucker verwendet, um salzige und saure Geschmacksprofile auszubalancieren.

Insgesamt bietet die Thai-Küche eine sensorische Erfahrung, die alle Sinne anspricht und die Genießer mitnimmt auf eine unvergleichliche Geschmacksreise.

Streetfood-Markt in Chiang Mai, im Norden Thailands

EXKURS

STREETFOOD:DIE SEELE DER THAI-KÜCHE

Wenn man über die Thai-Küche spricht, darf Streetfood nicht unerwähnt bleiben. In Thailand ist Streetfood ein fester Bestandteil des Alltags und eine unverzichtbare Tradition. Märkte und belebte Straßen sind gesäumt von Garküchen, die eine Vielzahl köstlicher Gerichte anbieten. Man findet diese kulinarischen Schätze überall – in Städten und auf dem Land, vor Tempeln, an Straßenkreuzungen und sogar an Baustellen. Die Streetfood-Stände sind oft für ihre einzigartigen Zubereitungen bekannt, die mit regionalen und saisonalen Zutaten kreiert werden.

Die Kreativität der thailändischen Menschen in Bezug auf den Verkauf von Streetfood kennt keine Grenzen und reicht von kleinen Booten in den Wasserkanälen bis hin zu mobilen Ständen auf Motorrädern. Die Zubereitung der Gerichte erfolgt schnell und unkompliziert, ohne lange Kochzeiten oder aufwendige Prozesse. Dennoch bieten sie das schmackhafteste Thai Food, immer frisch und aromatisch.

Für viele Thailänder ist der Besuch von Streetfood-Ständen ein tägliches Vergnügen, das mit dem Erleben des pulsierenden Straßenlebens einhergeht. Die Atmosphäre ist lebhaft und einzigartig, und die Gerichte werden meist direkt vor den Augen der Kunden zubereitet. Diese Erfahrung verbindet Genuss mit dem Eintauchen in das bunte Treiben der Straßen und schafft ein besonderes kulinarisches Erlebnis.

Viele Gerichte der bürgerlichen Thai-Küche haben ihren Ursprung im Streetfood, und einige der Rezepte in diesem Buch stammen aus dieser lebendigen Tradition. Streetfood ist mehr als nur eine Mahlzeit; es ist ein authentisches Erlebnis, das die Essenz der thailändischen Kultur und Gastfreundschaft widerspiegelt.

DIE REGIONEN UND IHRE KÜCHEN

DER NORDEN THAILANDS: EINE REGION VOLLER GESCHICHTE UND KULTURELLER SCHÄTZE

Der Norden Thailands, mit seinen malerischen gebirgigen Landschaften und fruchtbaren Tälern, ist eine Region reich an Geschichte und Kultur, die im 7. Jahrhundert mit dem Königreich Haripunchai und mit Lamphun, seinem bedeutenden religiösen Zentrum begann. Im 13. Jahrhundert vereinte König Mengrai den Norden zum Lan-Na-Reich, dessen Herzstück die Stadt Chiang Mai wurde.

Das Lan-Na-Reich erlebte im 15. Jahrhundert seine Blütezeit, stand jedoch oft im Konflikt mit den Burmesen und dem Ayutthaya-Reich. Nach der Eroberung durch die Burmesen im Jahr 1558 blieb der Norden für 200 Jahre unter ihrer Herrschaft, was unverkennbare kulturelle wie auch kulinarische Spuren hinterließ. Viele burmesische Gerichte, die ihrerseits indische Einflüsse zeigen, wurden übernommen und geschmacklich angepasst.

Heute ist der Norden bekannt für seine fruchtbaren Berghänge, auf denen eine Vielzahl von Obst- und Gemüsesorten angebaut wird, sowie für seine besonderen Klebreissorten. Die abgelegene Lage, umgeben von Gebirgen, hielt den Norden lange Zeit relativ isoliert von Zentralthailand, wodurch sich ein traditioneller Lebensstil erhalten konnte. Auch die durch Verfolgung in den Nachbarländern angesiedelten Hilltribes brachten ihre eigene Küche mit. Ursprünglich waren viele dieser Völker in der Opiumproduktion tätig. Durch die Initiative des umsichtigen Königs Bhumibol und seiner Royal Project Foundation wurden sie geschult, landwirtschaftliche Produkte aus anderen Kontinenten anzubauen. So gedeihen hier heute Avocados, die bis zu 500 Gramm schwer werden können, sowie Orangen, Erdbeeren, Physalis und viele andere Früchte.

Auch der Tourismus wächst in der Region, insbesondere Trekkingurlaub und der Besuch von Kunsthandwerksmärkten erfreuen sich großer Beliebtheit. Das Kunsthandwerk des Nordens, von filigranen Einlegearbeiten bis hin zu handgemachter Keramik und feinsten Teakholz-Schnitzereien, ist ein weiterer kultureller Schatz, der in den Dörfern der Region immer noch zu finden ist. Die landschaftliche Schönheit und kulturelle Vielfalt machen den Norden zu einem faszinierenden Reiseziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Besonders in den Wintermonaten ist das Klima ideal für einen Trekkingurlaub.

Eine sogenannte Langhals-Frau

Der buddhistische Tempel Wat Phra Kaew Don Tao in Lampang, wurde zwischen den Jahren 1434 und 1468 erbaut

Der Norden Thailands bleibt ein lebendiges Beispiel für die reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt des Landes, eine Region, die ihre Traditionen bewahrt hat und gleichzeitig offen für neue Einflüsse ist. Die Menschen hier leben in Harmonie mit ihrer Umgebung und pflegen eine Lebensweise, die tief in der Geschichte verwurzelt ist und gleichzeitig die Zukunft willkommen heißt.

DER NORDOSTEN THAILANDS: EINE REGION MIT LANGER GESCHICHTE UND FEINSTER THAISEIDENPRODUKTION

Der Nordosten Thailands, auch bekannt als Isan, ist eine Region mit einer reichen Geschichte und Kultur. Funde aus der Ban-Chiang-Kultur, die bis zu 2000 v. Chr. zurückreichen, zeugen von einer frühen Zivilisation, die bereits Bronze herstellte und Reis anbaute. Später war der Isan ein Zentrum der Khmer-Kultur, wie beeindruckende Tempel aus dieser Zeit bezeugen.

Durch Einwanderung aus den Nachbarländern Laos und Kambodscha wie auch aus Vietnam und China entstand im Nordosten Thailands eine vielfältige Mischung an Kulturen und kulinarischen Einflüssen.

Lange Zeit abgeschieden von der Zentralregion Thailands, war das Leben im Isan hart für die Bauern, doch Bemühungen von König Bhumibol haben zur Entwicklung der Region beigetragen.

Die Isan-Küche, lange Zeit als eher seltsam betrachtet, zeichnet sich durch die Verwendung von Nam Pla Raa