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Vegan backen, ohne Eier, ohne Milch und ohne Butter, für viele wohl unmöglich. Dieses Buch überzeugt Sie vom Gegenteil. Das Beste, die Rezepte sind einfach, die Zutatenliste ist übersichtlich und die Zutaten sind gut erhältlich. Sie werden ganz vergessen, dass Sie vegan backen. Das Buch ist sowohl für Anfänger als auch für Fachleute geeignet. Es enthält zudem zahlreiche Profitipps. Über 80 Rezepte für den Alltag, für Gäste oder besondere Anlässe, illustriert mit ansprechenden Fotos. Es ist für alle etwas dabei. Typische Schweizer Backwaren, Torten und Desserts gibt es hier zu entdecken. Und die Worte: "Ist das wirklich vegan?" werden Sie oft zu hören bekommen.
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Seitenzahl: 71
Veröffentlichungsjahr: 2019
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Vorwort
Mein veganer Weg
Hinweise zu den Rezepten
Grundrezepte
Brot, Zopf und Kleingebäcke
Herzhafte Snacks
Süsse Gebäcke
Torten
Desserts
Weihnachtsgebäcke
3 Königskuchen
Apfelkuchen
Beerenmousse
Biberli
Bienenstich
Blätterteignussgipfel
Brownies
Brunsli
Carac
Cremefüllung für Torten
Cremeschnitten
Danksagung
Dinkelbrötli
Erdbeer-Mangotorte
Erdbeertorte
Fruchttörtli
Fruchtwähe
Gefülltes Blätterteiggebäck
Gianduja
Gipfeli
Haselnuss Biscuit
Haselnusstorte
Hefenussgipfel
Helles Biscuit
Hinweise zu den Rezepten
Inhalt
Japonais
Japonaisböden
Japonaisfüllungen
Japonaistorte
Kirschtorte
Kürbiscake
Lauchwähe
Lebkuchen
Leckerli
Linzertorte
Mailänderli
Mein veganer Weg
Meringues
Mocca-Schoggitorte
Muffins
Mürbeteig
Nusskranz
Nussschnecken
Nusstorte
Olivenaufstrich
Orange Spritzgebäck
Orangenjoghurttorte
Orangentiramisu
Orangenträumli
Osterchüechli
Pfaffenhüettli
Pizza
Pizzabrötli
Pizzateig
Pralinetorte
Rahmkirschtorte
Rüeblitorte
Rüeblitortendekoration
Russenzopf
Sandwichbrötli
Schachbretter
Schaumküsse
Schoggi Spritzgebäck
Schoggimousse
Schoggimoussetorte
Schokoladen Biscuit
Schwarzwäldertorte
Schwedentorte
Spinatgipfeli
Spinatwähe
Spitzbuebe
Süsser Hefeteig
Tessinerbrot
Tiramisu
Tomatenaufstrich
Vanillecornet
Vanillecreme
Vermicelleschnitten
Vollkorngipfeli
Vollkornsandwichbrötli
Vollkornweggli
Vorwort
Wähenteig
Weggli
Zimtsterne
Zitronentörtli
Zopf
Zuckersirup
Zwiebelwähe
Mit meiner Lehre als Bäcker-Konditorin hatte sich für mich ein riesen Traum erfüllt. Ich konnte jeden Tag leckere Backwaren zaubern und lernte viele Kniffe und Tricks. Schon bald begann ich meine eigenen Rezepte zu entwickeln, und durfte die Kunden immer wieder mit neuen Kreationen überraschen. Kreativ zu sein sowie etwas ganz neues und manchmal auch gewagte Kombinationen auszuprobieren machte mir unglaublich Spass.
Mein Traum von einer eigenen Bäckerei zerplatzte als ich eine Mehlstauballergie bekam. Alle Massnahmen halfen nichts, und ich musste auf die Suche nach einem neuen Beruf. So absolvierte ich den Lehrgang zur dipl. Pflegefrachfrau HF und bildete mich einige Jahre später zur dipl. Expertin Anästhesiepflege weiter. Diesem Beruf gehe ich heute noch nach.
Daneben liess mich das Backen nie los und als ich 2009 Veganerin wurde, begann ich wieder eigene Rezepte zu kreieren. Bald war der Gedanke da, dass ich diese Rezepte und mein praktisches Wissen gerne weitergeben will.
So entstanden über einige Umwege die Kurse Backen mit Ursi. Ich biete regelmässig diverse vegane Koch-und Backkurse an. Dafür habe ich zu Hause einen Kursraum eingerichtet.
Dieses Buch habe ich vor allem geschrieben weil, es zwar mittlerweile viele vegane Backbücher gibt, aber die typischen Schweizer Gebäcke fehlen. Ihr müsst nun nicht länger auf unsere Wähen, Cremeschnitten, Brunsli und Rüeblitorten verzichten. Bei meinen Rezepten ist es mir wichtig, dass die Zutaten übersichtlich und gut erhältlich sind. Die Rezepte halte ich bewusst einfach, denn es sollte für alle einfach zum Nachbacken sein.
Ich wünsche Euch beim Backen viel Spass und noch mehr Vergnügen beim Probieren und Geniessen.
Ursi Lüthy
Dieses Buch soll für alle sein, ganz egal wie Sie sich ernähren. Es soll zeigen, wie einfach es ist zu backen, und leckere Desserts herzustellen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch nicht darauf eingehen wieso vegan, dafür gibt es überall viele Infos. Ich möchte Euch aber meinen persönlichen Weg zur Veganerin erzählen.
Ich bin in einem kleinen Dorf mit vielen Bauern im Kanton Aargau aufgewachsen. Auch meine Grosseltern hatten einen Bauernhof. Ich war jedoch noch sehr klein als sie das Bauern aufgegeben haben. Wir hatten schon immer Meerschweinchen und Katzen. Direkt neben uns weideten Kühe und Pferde. Ich hatte vor diesen grossen Tieren nie Angst. Ich verbrachte viel Zeit bei unserem Nachbarsbauern, führte doch mein Schulweg daran vorbei. Ich half beim Kälber tränken und was am schönsten war, ich durfte den kleinen Ferkeln die Flasche geben. Auch zu Hause wuchs unsere Tierfamilie, wir retteten einige Kaninchen, Hühner, Katzen, Schafe sowie Ziegen vor dem sicheren Tod. Ich durfte ein paar Schafe mit der Flasche aufziehen, weil die Mutter das Schaf nicht angenommen hat und dem Züchter fehlte schlicht die Zeit dies zu übernehmen. Zu diesen Schafen hatte ich eine sehr starke Beziehung. Es fiel mir jeweils sehr schwer, wenn ich sie wieder zurückgeben musste.
Ich fragte meine Eltern bei einem Stück Fleisch aus was es denn gemacht wird. Als meine Eltern sagten das komme von einer Kuh verstand ich die Welt nicht mehr. Ich war einfach sehr wütend und enttäuscht, dass wir so etwas Essen. Die Tiere waren doch meine besten Freunde. Ich war damals etwas 4 Jahre alt und wollte kein Fleisch mehr essen. Dies erlaubten meine Eltern jedoch nicht. Somit verdrängte ich, was ich ass, vergessen konnte ich es aber nicht. Mit sieben Jahren verkündigte ich, dass ich nun kein Fleisch mehr essen werde. Allerdings fand ich „Würstli sowie Fischstäbli“ nach wie vor sehr lecker.
Meine Eltern erlaubten, dass ich kein Fleisch mehr esse. Sagten jedoch, dass alles Fleisch dazugehöre. In der Hoffnung ich würde von alleine nachgeben. Ich zog dies jedoch konsequent durch, und wurde mit sieben Jahren zur Vegetarierin. Ich erlebte viele Situationen, die sich heute niemand mehr vorstellen könnte. Zum Beispiel war es auf der Schulreise Pflicht eine Wurst zum „Brötle“ dabei zu haben. Meine Mutter bekam einen Anruf der Lehrerin, weil ich keine dabeihatte. So musste ich eine Wurst mitnehmen, welche ich jedoch auf der Schulreise gegen Schokolade, Chips, eine Karotte oder einen Apfel eintauschte. Die nächste Hürde kam mit dem Kochunterricht in der Schule. Die Kochschullehrerin bestand darauf, dass ich Fleisch koche, da ich dies können müsse sonst fände ich nie einen Mann. Ich weigerte mich und nach vielen Telefonaten und Gesprächen, durfte ich Vegetarisch kochen. Heute ist dies nicht mehr vorstellbar, vegetarisch ist ganz normal. Auch vegan wird grösstenteils akzeptiert.
Ich war ca. 12 Jahre alt, als ich das erste Mal keine Milchprodukte mehr essen wollte. Da wir selber Hühner hatten waren Eier für mich damals noch kein Problem. Aber beim Bauern sah ich, wie schrecklich es ist, wenn das Kälbchen von der Mutter weggenommen wird. Ich verstand nicht wieso es nicht bei ihr bleiben konnte. Dies wurde mir dann erklärt, was dazu führte, dass ich keine Milch mehr trinken wollte.
Bis ich aber den Schritt zur Veganerin wirklich gewagt habe, vergingen noch viele Jahre. 2009 machte ich einen veganen Testmonat. Einerseits wollte ich mein Umfeld beruhigen, dass es nur einen Monat sei, andererseits aber auch mich, denn damals war es nicht so einfach wie heute. Ich kannte auch niemanden der sich vegan ernährte, und das Internet war meine einzige Hilfestellung. Mein veganer Start war nicht gerade einfach, das Sojajoghurtschmeckte schrecklich, die Milch ebenfalls und der Tofu war wie Gummi. Ich wusste einfach nicht wie man ihn verwenden muss. Ich war anfangs etwas entmutigt, blieb aber standhaft und es wurde immer besser.
Zum Glück ist es heute sehr viel einfacher geworden. Die Qualität von Sojajoghurt, Pflanzenmilch und Tofu hat sich stark verbessert. Rezepte zum Kochen, vegane Kochbücher sind überall zu finden. Die Grossverteiler haben ein grosses veganes Angebot und es gibt für jeden Geschmack das richtige.
Meine Geschichte soll Euch zeigen, dass es im Leben nicht immer einfach ist, es lohnt sich aber für seine Lebenseinstellung zu kämpfen. Wenn man weiss es ist das richtige, sollte man es umsetzen.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Eltern bedanken, dafür dass sie mir diese Kindheit ermöglicht haben.
Danksagung: Ich danke allen die mich während diesem Buchprojekt unterstützt haben. Ganz herzlichen Dank an meinen Lebenspartner Daniel. Du musstest viele Stunden auf mich verzichten und einige Tiefpunkte und Zweifel ertragen. Auch bedanken möchte ich mich bei meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern meiner Kurse. Ihr habt mir immer wieder Mut gemacht, dass es sich lohnt dieses Buch zu schreiben.
Alkohol: Die Menge des Alkohols ist natürlich sehr Geschmacksabhängig. Ich habe eher wenig verwendet, ihr könnt die Menge natürlich beliebig erhöhen.
Aprikosenkonfitüre: Gebäcke die mit Puderzuckerglasur glasiert werden, brauchen zuerst eine Schutzschicht aus Konfitüre. Einerseits glänzt so die Puderzuckerglasur und andererseits verhindert diese Schicht, dass die ganze Glasur vom heissen Gebäck aufgesogen wird. In der Backstube wird dafür Aprikotur genommen. Dies ist eine Aprikosenkonfitüre die sehr fein ist, also keine Stücke enthält. Zu Hause kann man dies selber machen, indem man Aprikosenkonfitüre in einer Pfanne erhitzt und dann durch ein Sieb streicht. Danach kann es zurück ins Glas und hält sich im Kühlschrank einige Monate. Bei Gebrauch, sollte die Glasur nochmal kurz erhitzt werden. Es geht auch mit Quittengelee, die nur noch warm gemacht werden muss.
Aquafaba: