Vegane Vitalkost - Britta Diana Petri - E-Book

Vegane Vitalkost E-Book

Britta Diana Petri

0,0

Beschreibung

Rohkost ist mehr als nur grün … Entdecken Sie die Vielfalt der veganen Vitalkost! Erfahren Sie alles Wissenswerte über diese gesunde und ganzheitliche Lebens- und Ernährungsweise – und lassen Sie sich einladen auf einen 'Sonnengruß'-Smoothie, eine Avocado-Spargel-Cremesuppe oder eine pikante Tomaten-Schoko-Chili-Torte! Die erfahrene Vegan-Vitalkost-Expertin Britta Diana Petri, die ihr Wissen sowohl in ihren zahlreichen Rezeptbüchern als auch als Leiterin ihrer 'RainbowWay®Akademie' weitergibt, nimmt Sie mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise. Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Gesundheit, Ihre Vitalität und Ihre Lebensqualität steigern und Ihren ganz persönlichen Jungbrunnen aktivieren können! … Rohkost ist farbenfroh, sexy und einfach zum Anbeißen! Mit großem Rezeptteil aus der RainbowWay®-Vitalkost-Küche!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 505

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Britta Diana Petri
Jungbrunnen und Lebenselixier
Vegane und rohköstliche
Ernährung aus ganzheitlicher Sicht
Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen
Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der
Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie
seitens der Autorin oder des Verlages. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner
Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat.
Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der
verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.
ISBN 978-3-8434-6294-5
www.schirner.com
1. E-Book-Auflage 2017
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und
sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte
Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Britta Diana Petri:
Vegane Vitalkost
Jungbrunnen und Lebenselixier
Vegane und rohköstliche Ernährung
aus ganzheitlicher Sicht
©
2014 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Simone Leikauf, Schirner,
unter Verwendung von # 110637527
(Diana Taliun), www.shutterstock.com
Satz: Simone Leikauf, Schirner
Redaktion: Katja Hiller & Janina Vogel, Schirner
E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany
INHALT
Vorwort von Ruediger Dahlke.............. 8
Danke.................................................... 12
Einführung ........................................... 13
Ernährung und Lebenskunst
aus ganzheitlicher Sicht ..................... 19
22 Gesundes Leben auf einer gesunden Erde
22 Was bedeutet Gesundheit?
24 Das Säure-Basen-Gleichgewicht
28 Der Zitronentest
30 Jede Ernährungsform hat ihre Zeit
Vegane Vitalkost –
Ihr persönlicher Jungbrunnen............39
41 Ist Rohkost für alle Menschen verträglich?
41 Wie esse ich richtig?
45 Nahrung als Lebenselixier
47 Anti-Aging beginnt im Kopf und in der Küche
48 Vegane Vitalkost in allen Lebenslagen
50 Tipps zur Umstellung auf vegane Vitalkost
Pflanzenstoffe als Zellschutz,
Jungbrunnen und Lebenselixier .........53
54 Sekundäre Pflanzenstoffe
62 Redoxpotenzial in lebendigen Lebensmitteln
78 Vitamine
86 Mineralstoffe und Spurenelemente
90 Fette
Die natürlichen Grundlagen
des Lebens...........................................93
94 Luft
95 Licht
96 Wasser
99 Erde
100 Weitere Lebensbedürfnisse
Die Kunst der Zubereitung
veganer Vitalkost .............................. 103
104 Die Vitalkost-Küche
105 Geräte für die Vitalkost-Küche
110 Nahrungsmittel und Rohstoffe
113 Grundzutaten

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

Rezeptteil............................................ 121
Allgemeines zur Zubereitung .......... 122
Getränke............................................. 124
124
Wasser
124 Trinkwasser aus der Leitung
126 Flaschenwasser
126
Trinkbares Licht und Farben
für unsere Zellen
126 Frisch gepresste Säfte ◌ 128 Frisch
gepresste Saft-Cocktails ◌ 130 Frische Chloro-
phyllsäfte ◌ 133 Feuerwasser ◌ 133 Solewasser
134 Grüne Smoothies ◌ 135 Grundrezept
137 Optimale Mischungsverhältnisse
für grüne Smoothies ◌ 138 Sieben grüne
Smoothies ◌ 140 RainbowWay-Smoothies
144
Nuss- und Samenmilch
144 Schnelle Nuss- und Samenmilch aus
fertigem Mus ◌ 145 Nuss- und Samenmilch
aus Nüssen und Samen ◌ 146 Chia-Drinks mit
Wasser und frisch gepresstem Saft ◌ 147 Chia-
Drink mit Wasser, Mandelmus und Saft
147 Chia-Drink mit Nuss- oder Samenmilch
Roh-vegane Vitalkostsuppen............ 148
148 Grundrezept einer Suppe ◌ 149 Karot-
tencremesuppe ◌ 150 Rote-Bete-Cremesuppe
150 Butternut-Kürbissuppe ◌ 150 Tomaten-
cremesuppe ◌ 151 Spinat-Brennnessel-Giersch-
Suppe
151 Avocado-Spargel-Cremesuppe
151 Zucchinicremesuppe mit Zucchini-
Julienne oder grünem Spargel ◌ 152 Indische
Blumenkohlsuppe
152 Mexikanischer Gemü-
seeintopf ◌ 153 Exotischer Curryeintopf
153 Griechischer Bauerneintopf
Mehr als nur Blattsalate ................... 154
155
Blattsalate
155 Grundrezept für alle Blattsalate
155 Feldsalat mit Orangenfilets und Wal-
nüssen ◌ 155 Babyspinat-Salat mit Hasel-
nüssen, Orange und Mango ◌ 156 Wild-
kräutersalat mit Beeren und Pekannüssen
156 Blattsalat mit frischen Kräutern
156 Löwenzahnsalat ◌ 156 Feiner Salat mit
Malven und Pistazien ◌ 157 Chicorée-Salat mit
Grapefruitfilets
158
Gemüsesalate
158 Bunter Tomatensalat ◌ 158 Bunter Me-
xikosalat ◌ 159 Exotischer Salat mit Früchten
und Kokosnuss ◌ 159 Avocado-Apfel-Orangen-
Nuss-Salat ◌ 159 Karotten-Apfel-Salat
159 Fenchel-Apfel-Salat ◌ 160 Fruchtiger
Butternut-Kürbissalat ◌ 160 Gurken-Zitronen-
Salat ◌ 160 Gurken-Melonen-Salat ◌ 161 Bun-
ter Sommersalat – pure Lebenskraft!
161 Barbara-Salat
162
Salatdressings
162 Zitronen-Kürbiskernöl-Dressing
162 Wildkräuterdressing ◌ 162 Orangen-
Mandelmus-Dressing ◌ 162 Frühlingskräuter-
dressing ◌ 162 Orangen-Hanf-Dressing
162 Griechisches Dressing ◌ 163 Italieni-
sches Dressing ◌ 163 Cashewsahne-Kräuter-
Dressing ◌ 163 Mandelrahm-Dressing
163 Melonen-Zitronen-Dressing ◌ 163 Exo-

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

tisches Dressing ◌ 163 Cashewkäse-Dressing
163 Orangen-Erdbeer-Pfeffer-Dressing mit
Hanfsamen
Aufstriche & Pasteten ...................... 164
164
Aufstriche auf Avocadobasis
164 Grundrezept ◌ 164 Avocado-Tomaten-
Paprika-Creme ◌ 164 Avocado-Zitrone-Ingwer-
Creme ◌ 164 Avocado-Kräuter-Creme
165
Pasteten auf Samen-Nuss-Basis
165 Majoranpastete ◌ 166 Osmanische
Feuerpastete ◌ 166 Pikante Streichpaste
166 Fein-würzige Streichpastete
167 Exotische Curry-Pastete ◌ 167 Scharfe
Keimsaatenpastete
168 Mandelmayonnaisen, Mandelbutter und
Mandelpasten
168 Mandelmayonnaise ◌ 168 Mandel-
mayonnaise »Zitrus-Curry« ◌ 168 Mandel-
mayonnaise »Tamari-Chili« ◌ 169 Grundrezept
für Mandelbutter ◌ 169 Grüne Mandelbutter
169 Curry-Mandelbutter ◌ 170 Grüne Man-
delpaste »Schnittlauch« ◌ 171 Mandelpaste
»Curry-Ananas« ◌ 171 Mandelpaste »Tomate-
Kräuter« ◌ 171 Grüne Mandelpaste »Wild-
kräuter« ◌ 171 Mandelpaste »Ingwer-Zitrone«
171 Grüne Mandelpaste »Gartenkräuter«
172
Kokosschmalz
172 Grundrezept für Kokosschmalz aus
Kokosöl und Kokosmus ◌ 173 Apfel-Zwiebel-
Schmalz ◌ 173 Schnittlauchschmalz
173 Wildkräuterschmalz ◌ 173 Mediterranes
Schmalz
Samen- und
Nusskäse-Kreationen......................... 174
175 Kräuterfrischkäse ◌ 175 Zarter Streich-
käse aus Cashewkernen ◌ 176 Mozzarella aus
Nüssen und Samen ◌ 176 Zartschmelzende
Cashewkäse-Scheiben
177 Mandel-Tomaten-
Streichkäse
177 Parmesan
177 Nuss-
Streukäse
Gemüsegerichte und Soßen ............ 178
178
Pastagerichte
179 Bunte Karotten-Pasta mit Pistazien
179 Grün-gelbe Zucchini-Pasta
180
Kokospüree
180 Helles Kokoffelpüree
181 Rotes
Kokoffelpüree
181 Goldenes Kokoffelpüree
181 Grünes Kokoffelpüree
182
Gemüsegerichte
182 Gefüllte Pilze
182 Marinierte Pilze
183 Pilzrahmragout
183 Rote-Bete-Meer-
rettich
184 Zucchini-Schiffchen
184 Ge-
füllte Blätter oder Früchte
185 Rahmspinat
185 Gefüllte Zucchiniröllchen ◌ 186 Zweier-
lei Ravioli
187 Gemüsespieße
187
Leckeres Gemüse aus dem Dehydrator
187 Ofengemüse bis 42° Celsius
188 Grundmasse für Gemüsehack und
Brawtlinge

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

189 Wraps
189 Grundrezept für Vlies bzw. Leder
aus Gemüsefrüchten
190 Grundrezept für
Kokos-Wraps
190 Grüne-Kräuter-Wrap
190 Curry-Mango-Wrap
191 Tomate-Papri-
ka-Wrap
191 Apfel-Zimt-Wrap
191 Zitronen-Ingwer-Wrap
192 Soßen
192 Grüne Kräutersoße
192 Soßen auf
Mandelbasis
192 Soßen auf Nussbasis
192 Soßen auf Avocadobasis ◌ 193 Rote
Feuersoße
193 Mango-Curry-Soße
193 Papaya-Nuss-Soße
193 Kräuter-Nuss-
käse-Soße
193 Tomaten-Kakao-Chili-Soße
Pizzen, Gemüsekuchen und -torten,
BroHte und Cracker .......................... 194
194 Pizzen
194 Grundrezepte für Pizzateig
196 Pizza
mit Pilzen und Petersilie
196 Pizza »Grie-
chisch« mit Oliven und Pesto
197 Pizza
»Mexikanisch« mit Mais und Chili
197 Pizza
»Green Balance«
198 Pizza »Wild Summer«
198 Pizza mit Wildkräutern, Walnüssen, Oran-
gen und Pfeffer
199 Pizza »Hot Red«
200 Gemüsekuchen und -torten
200 Karotten-Orangen-Haselnuss-Kuchen
201 Spinat-Rote-Bete-Rolle
201 Tomaten-
Schoko-Chili-Torte
202 Rotkohl-Apfel-Nuss-
Kuchen
202 Zwiebelkuchen mit Kokosspeck
203 Spinat-Kräuter-Quiche
204 Grüne-
Kräuter-Käsesahnetorte
204 Curry-Nusssah-
ne-Torte
205 Rotkohl-Cashewsahne-Torte
206 Cashew-Rote-Bete-Zitronen-Sahnetorte
mit Jiaogulan
207 BroHte und Cracker
207 RainbowWay-Basis-BroHt
208 Rain-
bowWay-Gemüse-BroHt
209 BroHt-Cracker
210 Mandel-Zwiebel-Cracker
Von Torten bis Desserts ................... 211
211 Torten
211 Grundrezept für Torten
213 Torten-
rezepte
213 Rainbow-Torte
214 Erdbeer-
torte
214 Standfeste Cashewsahne
215 Kuchen-, Strudel- und Plätzchenteige
215 Nuss-Frucht-Teig
216 Frischer Teig
216 Teig für Tortenböden
217 Marmorku-
chen
217 Winterlich gedeckter Apfelkuchen
219 Strudel-Rezepte
219 Apfelstrudel
221 Buchweizen-Apfel-Zimt-Plätzchen
221 Erdmandel-Buchweizen-Aprikosen-Plätz-
chen
222 Nuss-Frucht-Crunchys
222 Exotische Plätzchen mit Orangenglasur
223 Eisige Vitalkost-Kreationen
223 Version mit gefrorenen Früchten
223 Version mit Eiswürfeln
224 Schokoladenrezepte
224 Selbst gemachte Bio-Rohkost-Schokolade
224 Weiße Schokolade oder Kokolade
225 Weiße Vanille-Schokolade-Sterne
225 Weiße Cashewschokolade mit Einlage
225 Einfache Schokolade
6

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

226 Desserts
226 Fruchtmus und Marmelade
226 Süßer
Cremeaufstrich
226 Einfaches Früchtedes-
sert
227 Avocado-Bananen-Erdbeer-Dessert
227 Grünes Mangomus
227 Leichte
Cashewsahne
227 Einfacher Avocado-
Schokopudding
228 Exotisches Chia-Frucht-
Schoko-Dessert
229 Süße und fruchtige Mandelpasten
229 Drachenfrucht-Dattel-Papaya-Paste
229 Ananas-Nougat-Paste
229 Bananen-
Zitronen-Paste
230 Mandelmarzipan
230 Einfaches Nougat
230 Vitalköstliche
Mozartkugeln
Basics.................................................. 231
231 Zwiebeln und andere Alliumgewächse
231 Getrocknete Zwiebeln
231 Getrock-
nete Tomaten
232 Vitalkost-Geschmacksver-
stärker
232 Tomatenketchup
232 Toma-
tenpaste
233 Aktivierte Nüsse und Samen
233 Knabbereien aus aktivierten Nüssen
233 Gemüsechips
234 Fruchtleder/
Fruchtvliese
235 Naturjoghurt
235 Cashew-
mayonnaise
235 Kräuterpestos ◌ 236 Gel
von Chia-Samen 236 Gel von Irish-Moss
236 Flohsamenschalen
237 Spezielle
Süßungsmittel
237 Viererlei Salze
238 Aromatisierte Speiseöle
240 Keim-
linge und Sprossen
Absolventen der
RainbowWay® Akademie .................242
Schlusswort........................................253
Bildnachweis und Literatur..............256
7

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

l

VORWORT von
Ruediger Dahlke
Diesem Buch gegenüber bin ich voreingenommen, denn ich habe es
sozusagen schon vorgekostet, bevor es überhaupt geschrieben war.
Als Referent auf einer Messe rechnete ich als »Peace Food«-Fan mit
wenig Genießbarem, da brachte mir unbekannterweise und gänzlich
unerwartet Britta Diana Petri ein Potpourri ihrer veganen Vitalkost-
Schätze, und ich genoss diese zwischen meinen Vorträgen sehr.
Nun hat sie ein Buch über vegane Vitalkost geschrieben – und nicht
nur das, sondern auch die Fülle der Ernährungsstile dargestellt und
analysiert und vor allem die Fülle wertvoller Essensbestandteile, die
heute immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses rücken. All das
hätte mich aber nicht annähernd so überzeugen können, hätte ich
es nicht in der Wiederzusammensetzung als angewandte Vitalkost
schon gekostet und für kostbar befunden. Essen ist natürlich so viel
mehr als seine Bestand- und Einzelteile, mögen sie auch noch so
wirk- und heilsam sein. Ich erinnere noch aus den Anfängen unserer
Vollwertzeit in den ersten Kommunen, aus was für guten Komponen-
ten was für ein Pampf entstand. Guter Wille reicht bei Weitem nicht,
Wissen ist notwendig, aber eben auch nicht ausreichend.
Nirgends wird wohl die Regel, dass das Ganze mehr ist als die
Summe seiner Teile, deutlicher als bei der Ernährung – Essenszube-
reitung ist wirklich eine Kunst, und bis Lebensmittel ein Gesamt-
kunstwerk ergeben, braucht es viel von dem, was hier vermittelt
wird. Man merkt Kapitel für Kapitel, wie konsequent sich die Autorin
mit Ernährung auseinandergesetzt hat.
Mich freut von Herzen, wie viel Wissen jetzt aufblüht und plötz-
lich hervorbricht, seit die vegane Welle losgebrochen ist. Persönlich
habe ich über 40 Jahre lang vegetarisch und möglichst vollwertig
gelebt, um dann vor fünf Jahren auf »Peace Food« umzusteigen. Am
©
Sissi Furgler, Graz
8
schwierigsten war vor Jahrzehnten der ursprüngliche Wechsel auf
vegetarisch, da es damals noch so gar kein Verständnis für den Ver-
zicht auf Fleisch gab, der bei mir auch ursprünglich weitgehend tier-
freundlich und weniger gesundheitlich begründet war. Ich erinnere
noch, wie eine bayrische Wirtin auf meinen Widerspruch bezüglich
ihrer fleischlastigen Karte, sagte: »Dann mach i dir halt a Lamm.«
Fisch galt sowieso nicht als Fleisch, und zum Schluss wurde meist
eine größere Menge der immer gleichen Erbsen und Möhren serviert,
der typischen deutschen Beilagenstrafe. Diese war in ihrer ununter-
bietbaren Minderwertigkeit schon als Beilage eine Zumutung, als
Hauptspeise aber einfach indiskutabel. Bei mir kam erschwerend
hinzu, dass ich seit dem späten Abstillen keine Milch mehr getrun-
ken habe, Eier bis heute eklig finde und damals sozusagen schon
eine geschmacksgesteuerte Vorstufe zu vegan versuchte, wenn ich
auch verarbeitete Milch und Ei aß.
Verglichen damit war der Umstieg auf vegan vor gut fünf Jahren
schon ein Kinderspiel und jedenfalls viel leichter. Aus mehreren ve-
getarischen Gerichten in Restaurants ließe sich selbst noch etwas
Veganes basteln. Aber vegan ist nicht zwingend gesund, wie mich
verschiedene vegane Restaurants lehrten. Weißmehl und -zucker,
Whiskey und Wodka sind offensichtlich vegan und keineswegs ge-
sund. Es kommt entschieden auf Vollwertigkeit an. Britta Diana Petri
geht dann noch weiter bis zu roher Vitalkost, was ich in den warmen
Jahreszeiten und vom Wert der Frische her persönlich gut nachvoll-
ziehen kann. Sie breitet ihr großes Ernährungswissen vor uns Lesern
aus, was mich daran erinnert, wie wenig wir im Medizinstudium
dazu gelernt haben. Rückwirkend ist das fast ein Glück, denn was
wir lernten stellt sich nun fast komplett als falsch heraus. Schon wäh-
rend meiner Jahre in der ärztlichen Praxis hätte man daran verzwei-
feln können, hätte es nicht in Gießen Prof. Claus Leitzmann gegeben,
der unseren vegetarischen Weg in gesundheitlicher Hinsicht sogar
mit Studien absicherte.
Mein Weg zu »Peace Food« begann eigentlich auch mit Studien,
der »China-Study« nämlich, und animiert durch sie eine Fülle ande-
»Es kommt ent-
schieden auf
Vollwertigkeit an«
9
rer überzeugender Forschungsergebnisse, die, kaum beachtet, schon
längst belegten, wie überlegen vegane Kost in gesundheitlicher Hin-
sicht ist. Dass vegan aus humanitären, ökologischen und tierethi-
schen Gründen alternativlos war, hatte uns schon lange gedämmert.
Allerdings hatte ich mit diesen Argumenten bei meinen Zuhörern
nicht viel erreichen können. Mit den neuen Studien aber, das wusste
und spürte ich, würde sich viel bewegen lassen. So entstand 2009/10
mein Buch »Peace Food – Wie der Verzicht auf Fleisch und Milch
Körper und Seele heilt«. Und mithilfe der darin erläuterten Studien
und Hintergrundinformationen, die schwerste Gesundheitsprobleme
durch Mischkost offenbarten, gelang es, eine Welle loszutreten, die
rasch wuchs und die wundervolle Mitstreiter zu einem breiten Trend
machten – vor allem durch ihre himmlischen Rezepte. Auch meine
Lieblingsköche konnte ich animieren, für »Peace Food – Das vegane
Kochbuch« ihre Geheimnisse zu lüften und ihre Kochschätze auszu-
breiten. So wurde vielen klar, dass Verzicht das falsche Wort war. Es
ging um gesünderen Genuss und das bessere und ungleich fittere
Leben, regt doch pflanzlich-vollwertige Kost – wissenschaftlich nach-
weisbar – die Bewegungslust an und fördert so noch ganz praktisch
die Lust auf einen fitten Körper und das individuelle Idealgewicht.
Heute sind wir schon so viel weiter. Ließ der Ausdruck »vegan« vor
vier Jahren noch jede Menge Fragen auftauchen, ist er heute vertraut
und hat sein Feld. Man ist (schon) dafür oder (noch) dagegen, aber
man weiß Bescheid. Solch ein Feld ist schon viel wert. Es auszubau-
en, habe ich mir vorgenommen, und daher freue ich mich über jedes
neue Buch zu diesem Thema und besonders über dieses von Britta
Diana Petri, das Wissbegierigen so viel Wissen vermitteln kann.
Der nächste mir am Herzen liegende Schritt ist dabei gar nicht,
weiterzustürmen zu Rohkost oder gar noch Früchtenahrung, sondern
aus dem schon breiten Trend einen neuen, besseren und gesünde-
ren Lebensstil zu machen. Mit dieser Haltung habe ich ein Büch-
lein wie »Vegan für Einsteiger« geschrieben. Es ermöglicht etwa,
einen Partner einen Monat lang vegan zu ernähren, ohne dass ihm
etwas Gewohntes fehlt. Das ist inzwischen möglich, weil es heute
»Es ging um
gesünderen
Genuss …«
10
alles schon als Ersatz und eigentlich Aufwertung gibt. Milch- und
Fleisch(produkte) muss man ja nicht nur ersetzen, sondern höherwer-
tige Lebensmittel an ihre Stelle setzen. Auch dafür ist es wichtig,
sich mit Ernährung wirklich auszukennen, um an die richten Produk-
te zu kommen und ihre Zusammensetzung auch verstehen zu lernen.
»Vegane Vitalkost« von Britta Diana Petri kann den neuen veganen
Lebensstil mit Fakten unterfüttern, mit Wissen fördern und mit Re-
zepten beflügeln, wofür ich ihr dankbar bin. Persönlich habe ich die-
sem neuen Lebensgefühl mit »Peace Food – Vegano Italiano« mein
Bekenntnis zu einem neuen veganen Selbstverständnis auf den Leib
geschrieben. Statt auf Nichtveganern herumzuhacken, wie es eini-
ge schwarze Veganschafe scheinbar nicht lassen können, ginge es
doch vielmehr darum, ein anmachendes Feld zu bauen, das Neuein-
steigern goldene oder eher kostbare Brücken baut. Waren wir doch
alle – vielleicht vor gar nicht so langer Zeit – noch Mischköstler und
könnten uns erinnern und Mitgefühl entwickeln. Mir erscheint der
lockere, leichte Lebensstil der Italiener ein ideales Vorbild – mit jeder
Mahlzeit Urlaub machen und die Sonne ins Leben und vorher schon
ins Essen lassen. Wir Deutschsprachigen haben schon sehr vom ita-
lienischen Lebensgefühl profitiert, und wenn wir das auf pflanzliches
Vollwertessen übertragen, könnte dieser Lebensstil unsere und die
ganze Welt erobern. Meine italienischen Lieblingsköche – tatsächlich
durfte ich die letzten 25 Jahre über jeweils fast ein Vierteljahr in Ita-
lien Seminare geben – haben jedenfalls Freude gehabt, bei »Vegano
Italiano« mitzumachen. Und ich hoffe, wir können den Verzicht strei-
chen und die Freude zum Essen einladen und verbreiten. Dann wird
dieser Lebensstil nicht aufzuhalten sein. Britta Diana Petri danke
ich, dass sie ihn nicht nur mit ihrem Ernährungswissen untermauert,
sondern mit ihren farbenfrohen, gesunden und leckeren Kreationen
auch erfahrbar macht und die Neugier darauf weckt.
Ruediger Dahlke
TamanGa, im Mai 2014
www.dahlke.at
»… mit jeder
Mahlzeit Urlaub
machen und die
Sonne ins Leben
und vorher schon
ins Essen lassen.«
11
DANKE
A
n dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die
mir durch ihre Rücksichtnahme, Geduld und Mithilfe mei-
ne Arbeit an diesem Buch ermöglicht und erleichtert und
die mich unterstützt haben. Ich danke meiner Mutter Beate für ihre
Geduld und ihr Verständnis. Danke, Mam, dass du mir den Rücken
freigehalten hast, sodass ich mich auf meine Arbeit konzentrieren
konnte. Ich danke meinem Sohn Merlin für seine technische, künst-
lerische und wissenschaftliche Unterstützung in allen Bereichen wie
auch am PC und bei den Fotoshootings. Danke, Merlin, dass ich im-
mer auf dich zählen kann und dass du dein Wissen und dein Können
mit mir teilst. Ich danke meinem derzeitigen Assistententeam Stefan
Rüger, Benjamin Rüger, Andrea Elisabeth Kusanc und Münir Kusanc
für ihre Herzlichkeit, ihre Loyalität, ihren Fleiß, ihre Kreativität und
das licht- und liebevolle Zusammenwirken. Danke, Stefan, für deine
hervorragenden Arbeiten im Bereich der Raw-Food-Fotografie. Dan-
ke allen meinen Schülern und Absolventen, die im Rahmen ihrer
Ausbildung beim Kreieren verschiedener Rezepte mitgewirkt haben.
Ich habe einige der besten Rezepte aus unseren Prüfungsbuffets
für dieses Buch ausgesucht. Ein großes Dankeschön an Heidi und
Markus Schirner, an meine Lektorin Katja Hiller, an Janina Vogel,
Simone Leikauf und dem ganzen Team des Schirner Verlages, das
an diesem Buch mitgewirkt hat. Danke, Herr Dr. Dahlke, für das aus-
führliche Vorwort. Und ich danke auch allen Kooperationspartnern,
Händlern und Kollegen, die mich immer wieder inspirieren und mit
den hochwertigsten Produkten versorgen, was erheblich zur Qualität
und zum Gelingen meiner Rezepte beiträgt. Danke der Schöpfung
und Mutter Erde für das Licht, die Elemente, das Leben selbst und
für ihre wundervollen Schätze, die unser Leben erhalten und eine
hohe Lebensqualität ermöglichen.
12
E
s hat ein allgemeines Umdenken eingesetzt und mittler-
weile sind die vegane Ernährung und eine entsprechende
Lebensweise fast in aller Munde. Trendige junge Köche
zelebrieren die Zubereitung von veganen Gerichten kompetent,
kreativ und humorvoll und inspirieren viele Menschen dazu, auf
Tierprodukte zu verzichten und sich ernsthafte Gedanken über
ihre Ernährung zu machen. Was Veganismus für Mensch, Tier
und Umwelt bedeutet, können Sie in hervorragenden Büchern wie
z. B. »Peace Food« von Dr. Ruediger Dahlke, »China Study: Die
wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungswei-
se« der Autoren von T. Colin Campbell und Thomas M. Campbell
oder John Robbins »Ernährung für ein neues Jahrtausend« und
»Food Revolution« nachlesen.
Parallel zum Vegan-Trend wächst auch die Anhängerschaft der
Rohkost-Ernährung. Ich bin davon überzeugt, dass beide Ernäh-
rungsrichtungen gleich wichtig sind für eine gesunde, liebevolle,
friedvolle und ganzheitliche Entwicklung von Mensch und Erde.
Die von mir selbst favorisierte Ernährungs- und Lebensweise
ist ganzheitlich orientiert. Ich esse rohe, vegane und glutenfreie
Kost und achte zudem auf das Säure-Basen-Gleichgewicht mei-
nes Körpers. Oft werde ich gefragt, wie ich dazu kam, mich für
diese Ernährungs- und Lebensweise zu entscheiden.
Dazu möchte ich Ihnen ein paar kleine Einblicke in meine Le-
bensgeschichte geben. Als Kind der 1960er-Jahre, der Flower-
Power-Zeit und der Friedensbewegung lag mir schon immer
das Wohl unserer Erde, der Natur, der Tiere und der Menschen
am Herzen. Nach meiner Schulzeit machte ich eine Ausbildung
im schulmedizinischen Bereich und absolvierte eine Lehre zur
EINFÜHRUNG
13
Arzthelferin. In der Arztpraxis wurde auch Frischzellenthera-
pie angeboten, und so wurde ich früh mit einem Umgang mit
Tieren konfrontiert, der für mich ethisch nicht tolerierbar war.
Ich war schon immer ein großer Pflanzen- und Tierfreund und
habe auch heute noch den größten Respekt vor der Schöpfung
und allem Leben.
Für die Frischzellentherapie wurden Mutterschafe geschlach-
tet, um aus verschiedenen Organen der ungeborenen Lämmer
eine intramuskulär injizierbare Lösung herzustellen. Diese wurde
dann den Patienten in den Po gespritzt. Tiermord, um die eigene
Jugend zurückzugewinnen! Das ging für mich gar nicht. Wie
sehr lobe ich mir dagegen die vegane Vitalkost als Jungbrunnen
und Lebenselixier!
Ich war von diesem Geschehen so traumatisiert, dass ich meinen
Chef darum bat, nur noch in der Unfallchirurgie mitarbeiten zu
dürfen. Notaufnahme, gipsen, röntgen und im OP assistieren, das
war für mich in Ordnung. Menschen wurden repariert, danach
ging es ihnen besser – und ich hatte mit Mord an unschuldigen
Tieren nichts zu tun.
Schon als Kind hatte ich eine Abneigung gegen Fleisch, und
nach dem grausamen Erlebnis in der Praxis war die Entschei-
dung getroffen, ich wurde Vegetarierin. Zum Jahreswechsel
1988/1989, nach Jahren der Sinnsuche und vieler intensiver Le-
bensphasen, die man in seiner Jugend und im Übergang ins
Erwachsenenalter so durchmacht, zeigte mir mein Körper die
Grenzen seiner Belastbarkeit. Ich war untergewichtig, ausgemer-
gelt, hatte chronische Bronchitis seit meinem 16. Lebensjahr,
und das endete in einer Lungenentzündung, was noch durch
mein sehr schwaches Immunsystem verstärkt wurde. So war
es an der Zeit, zur Ruhe zu kommen, in die Balance zurück-
zufinden und zu regenerieren. Mit 28 Jahren, genau zum Ende
meines vierten 7-Jahre-Zyklus, ergab sich mit dieser Erkrankung
der perfekte Anlass für einen vollkommenen Wandel in meinem
14
Leben. Die Zeit des Erwachens, der Selbstfindung und der damit
einhergehenden Selbstverwirklichung war gekommen. Ich erleb-
te die Natur, die Schöpfung und die unendliche Kreativität und
Schaffenskraft, die der Natur zu eigen war. In dieser Zeit begann
die Kunst, genauer die Malerei, wie ein loderndes Feuer durch
mich zu wirken. Ich war fasziniert von Farben und Formen, von
den Elementen, Naturkräften und kosmischen Energien, die auf
mich und alles, was ich dachte, fühlte und tat, einströmten.
Während dieser Zeit aß ich intuitiv Rohkost, vorwiegend rosa
Florida-Grapefruits, andere Früchte und eine Menge Grünzeug.
Ich glaube, dass genau diese Mischung von Rohkost und krea-
tivem Schaffen bei mir zur Selbstheilung geführt hat. So erlebte
ich tiefe körperliche, emotionale und spirituelle Zustände und ein
Gefühl großer geistiger Klarheit, grenzenloser Gesundheit und
nie zuvor gefühlter Leistungsfähigkeit.
All das inspirierte und motivierte mich, und ich erlag einem
unbändigen Wissensdurst. Tag und Nacht gab ich mich künst-
lerischen Tätigkeiten hin, malte, schrieb und handwerkelte. Ich
gärtnerte nach Sternenständen, befasste mich mit den Schriften
von Rudolf Steiner, mit Indianern, Schamanen, dem Buddhismus
und Taoismus und ganz besonders mit der Theosophie. Auch
Rupert Sheldrake beeindruckte mich zutiefst mit seinem »schöp-
ferischen Universum«, und ich fand viele Parallelen zu allem, was
ich in meiner Zeit der Wandlung erlebt hatte. Ich befasste mich
mit den Lehren von Paramahansa Yogananda, und was die Re-
ligionen betrifft, so schaute ich überall hinein, aber fühlte mich
frei und unabhängig. In allem erkannte ich etwas Wahres, aber
die universelle Wahrheit fühlte sich viel größer, grenzenloser an.
In dieser Zeit löste sich jede Form von Begrenzung in meinem
Leben auf. Ich erweiterte mich ins Unendliche und fühlte mich
gut dabei … allein und von Menschen unverstanden, aber gut
und vor allem wirklich lebendig. So entwickelte ich mich in aller
Stille und Einsamkeit zu einem neuen, extrem gesunden Men-
15
schen, dem plötzlich eine unendlich faszinierende Welt
offenstand, die erforscht und erfahren werden wollte. Im
Grunde war es die gleiche Welt, in der ich immer lebte,
aber ich hatte eine neue Sicht gewonnen.
In dieser Zeit forschte und arbeitete ich sehr viel und war ex-
trem produktiv, was Gärtnerei und Kunst betraf. Die Natur und
die Pflanzen waren mir so nah und so vertraut wie nie zuvor. Ich
erfuhr die natürliche Nahrung auf eine ganz neue, sehr lebendi-
ge Weise. Nebenbei beschäftigte ich mich immer ausführlicher
mit der Ernährung und mit natürlicher Gesundheitsvorsorge. Bis
dahin war ich aber noch Raucher, konnte sogar auf dem Fahr-
rad Zigaretten drehen. Dann wurde ich schwanger, hörte mit
dem Rauchen auf, und mit der Geburt meines Sohnes bekam
alles wieder etwas mehr Erdung. Ich musste besser mit meinen
Kräften haushalten und lernen, mit der Verantwortung für ein so
winziges neues Leben umzugehen. Dieses kleine Wesen lehrte
mich vieles und trug erheblich zu dem bei, was ich heute bin
und tue.
Bald begegnete ich der natürlichen Gesundheitslehre, in Amerika
als »Natural Hygiene« bekannt, ließ mich in ihren Bann ziehen
und lebte sie in all ihren Facetten. Auch westliche, östliche und
universelle Lehren zur Steigerung von Gesundheit und Lebens-
kraft begeisterten mich sehr. 1998 schloss ich die Ausbildung
mit Prüfung und Diplom zum »GesundheitsPraktiker FFL« ab.
Das alles hatte mich tief beeindruckt und mächtig inspiriert. Ein
Jahr später eröffnete ich meine erste kleine Beratungspraxis – zu
einer Zeit, als die Rohkosternährung noch in den Kinderschuhen
steckte. Und ich begann zu forschen, begann Selbstexperimente
mit verschiedenen Fastenformen, absolvierte einige Ausbildun-
gen in den Bereichen Energiearbeit, blieb aber mit Leib und
Seele bei meinem Hauptthema »Ernährung und ganzheitliche
Lebenskunst«. Ich besuchte über drei Jahre lang eine Heilprakti-
kerschule, um mein medizinisches und naturheilkundliches Wis-
16
sen aufzufrischen, zu festigen und zu erweitern. Bald bat mich
die Leitung dieser Schule, eine Ernährungsberater-Ausbildung zu
entwickeln und als Dozentin mitzuwirken. Dies tat ich von 2006
bis 2007. Dann war es an der Zeit, meiner Berufung nachzuge-
hen und ein Lebenswerk aufzubauen, das dem Wohl des Einzel-
nen und auch dem Wohl des Ganzen dienen sollte. Ich gründete
meine eigene Akademie. Nur so konnte ich authentisch leben
und arbeiten, und nur so fühlte es sich richtig an. Seit 2007 bilde
ich nun jedes Jahr eine neue Klasse »Holistische Gesundheits-,
Vitalkost- und Lebensberater« und inzwischen auch »Holisti-
sche Vegan-Vitalkost-Zubereiter« und »Vegan-Vitalkost-Kreativ-
Chefs« aus und besuche jedes Jahr mehrere Messen, auf denen
mein Team und ich Vorträge halten und die neuesten veganen
Vitalkost-Kreationen in Zubereitungsshows und am Messestand
vorstellen. Auf einer dieser Messen begegnete ich Heidi und
Markus Schirner, die an unserem Messestand erstmals meinen
neuen Mandelmus-Kreationen begegneten. Mein erstes Buch
durfte so das Licht der Welt erblicken.
Wer meine kleinen Rezeptbücher aus dem Schirner Verlag kennt,
ist mit meiner Art der roh-veganen, glutenfreien Zubereitung
schon ein wenig vertraut. Vegane Vitalkost aus ganzheitlicher
Sicht ist nun Thema dieses umfangreichen Buches. Gern komme
ich dem Wunsch vieler Leser und Messestandbesucher nach und
veröffentliche endlich auch die Rezepte unserer beliebtesten Kre-
ationen. Lassen Sie sich inspirieren. Frische, bunte, ansprechen-
de und naturgesunde Speisen müssen nicht kompliziert zuberei-
tet werden – im Gegenteil. Und das geht ganz ohne Produkte
von toten oder lebenden Tieren und ohne zu kochen. Erweitern
Sie Ihren Speiseplan nach Lust und Laune, und erhöhen Sie den
Anteil an veganer Vitalkost Schritt für Schritt. Sie werden Ihre
helle Freude an dieser besonderen Ernährungsweise haben.
17
19
E
RN
Ä
HRUNG
E
Ä
E
RN
Ä
HRUNG
E
Ä
E
RN
Ä
HRUNG
und
ud
und
ud
und
LEBENSKUNST
LEBENSKUNST
LEBENSKUNST
LEBENSKUNST
LEBENSKUNST
aus
aus
aus
aus
aus
g
t
g
h itli h Si ht
g
anz
heitlicher Sicht
g
h itli h Si ht
g
anz
heitlicher Sicht
D
ie holistische (ganzheitliche) Le-
benskunst ist niemals dogma-
tisch. Sie ist immer individuell
passend, wandelbar wie das Leben selbst
und wurzelt in den allgemein bekannten
Natur- und Lebensgesetzen. Es gibt so vie-
le Sichtweisen und Überzeugungen, wie es
Menschen gibt, und jeder muss seine indi-
viduelle Sicht der Wahrheit so leben, wie es
für ihn stimmig ist. Was wir jedoch oftmals
vergessen, ist, unsere Entscheidungen aus
ganzheitlicher Sicht zu treffen. So, dass sie
nicht nur dem Wohl des Einzelnen, son-
dern auch dem Wohl des Ganzen dienen.
Eine ganzheitliche Sicht, einhergehend mit
einer ganzheitlichen Denk-, Lebens- und
Ernährungsweise, kann maßgeblich dazu
beitragen, dass unser Leben und Sein auf
allen Ebenen wieder ins Gleichgewicht
kommt, im Innen und im Außen!
Natur- und Lebensgesetze
Sie sind zuverlässige, allgegenwärtige Ordnungsprinzipien, die im gesamten
Universum wie auch im menschlichen Leben Gültigkeit haben. Wir erkennen sie in
jeder erdenklichen Ausdrucksweise der Natur, in den Elementen des Lebens wie
Luft, Licht, Wasser und Erde, in den Auswirkungen von Sonne, Mond und Sternen-
konstellationen, in der Biologie, der Mikrobiologie, der Biochemie, der Chemie, der
Physik und der Mathematik. Diese sich auf alles auswirkenden und alles ordnen-
den, organisierenden, allumfassenden Naturgesetze wirken unabhängig vom Ein-
fluss des Menschen in allem und durch alles, was ist. Sie steuern und beeinflussen
sowohl das innere als auch das äußere Universum des Menschen. Unsere Anato-
mie, Physiologie, Psychologie und Pathologie entsprechen diesen Gesetzmäßig-
keiten ebenso wie das Entstehen, Wachsen und Vergehen aller Pflanzen, die uns
zur Nahrung gegeben sind, und aller Lebewesen. Ein bekanntes Lebensgesetz ist
z. B. das Gesetz von Ursache und Wirkung. Auf unser Leben und Sein übertragen
kann man es so beschreiben: Alles, was wir in diesem Moment denken, fühlen,
tun, erschaffen, entscheiden, beginnen, beenden, auch, was wir essen und trin-
ken, wirkt sich auf irgendeine Art und Weise aus. Wir erzeugen eine Ursache, und
eine Wirkung tritt ein. Ist uns das bewusst, können wir auch gesunde und lebens-
fördernde Ursachen erschaffen, die eine entsprechende Wirkung erzeugen.
20
I
n unserer modernen Welt braucht nie-
mand mehr Dogmatismus, auch nicht in
den vielen Gesundheits-, Ernährungs-
oder Lebenslehren. Nur so lange, wie das
Leben im Fluss bleibt, wir über uns hi-
nauswachsen und im Hier und Jetzt le-
ben und das Beste aus dem machen, was
wir haben, ist ein gesundes Wachstum
möglich, jeden Tag aufs Neue. Jede Art
von starrer Struktur behindert den freien
Energiefluss und die Entwicklung des in-
dividuellen Potenzials. Es gibt genügend
Ressourcen, Energien und Möglichkeiten,
alle Menschen und andere Wesen auf der
Erde zu nähren, sie zu vernetzen zu einem
großen, funktionierenden Ganzen, einem
lebendigen, blühenden Organismus, der
in optimaler Weise mit allem, was ist, in
Symbiose lebt. Es ist an der Zeit, unsere
Welt ganzheitlich wahrzunehmen, in ih-
rem gesamten Spektrum, mit allen Far-
ben und Facetten, allen Wesen, Pflanzen,
Tieren und Wesenheiten und mit allem,
was ist und was sich noch zu entwickeln
vermag.
21
Gesundes
Leben auf einer
gesunden Erde
Wenn ich die herrliche Lebensvielfalt auf
unserem Planeten betrachte, erscheint mir
unsere Erde wie ein Sammelpunkt der
wundervollsten Lebensformen, die sich aus
dem unendlichen Universum hier eingefun-
den haben, um sich gemeinsam zu ent-
wickeln und in harmonischer Symbiose zu
leben. Vielleicht kamen wir und all die viel-
gestaltigen Geschöpfe, die wir heute ken-
nen, einst als Mikroorganismen auf Mete-
oriten auf der Erde an und konnten durch
den Einfluss des Lichts und aller Elemente
des Lebens zu dem werden, was wir heute
sind. Wenn wir uns die Vielfalt des Lebens
im Mineralreich, Pflanzenreich und Tier-
reich anschauen, auf der Erde, unter der
Erde, im Wasser und in der Luft, und dazu
noch die spirituelle Dimension dieses un-
endlichen Ganzen erfühlen, können wir nur
respektvoll innehalten und dankbar sein,
dass wir ein Teil davon sein dürfen. Nichts
sollte uns mehr bedeuten, als dieses Ganze
durch unser Sein zu unterstützen und zu
schützen. Mensch sein zu dürfen, auf die-
ser schönen Erde, ist eine Ehre, ein Wun-
der, ein Geschenk und gleichermaßen eine
liebenswerte Verantwortung. Dieser sollten
wir auf allen Ebenen gerecht werden.
Wir alle sind Geschöpfe des Lichts, der
Elemente des Lebens, der Schöpfung und
der Erdenmutter. Wir leben von Licht, neh-
men Licht auf und geben Licht ab, solange
wir lebendig sind. Dieses Licht ist eine
nicht stoffliche Form von Nahrung, und es
nährt alles Leben und Sein im Universum.
Auch die Pflanzen, deren Blätter, Blüten
und Früchte uns als Nahrung dienen, sind
voller gespeichertem Licht. Sie bergen in
sich kosmische und irdische Informatio-
nen. Ernähren wir uns von diesen Pflan-
zen, wird das gespeicherte Licht in unse-
ren Körpern wieder freigesetzt und erfüllt
uns mit Ordnungsinformationen, Nähr-
und Vitalstoffen und Lebenskraft.
Was bedeutet
Gesundheit?
Gesundheit ist die vollkommene Balan-
ce all unserer Körperfunktionen und die
Harmonie auf physischer, psychischer und
emotionaler Ebene. Unsere Zellen, Körper-
säfte, Organe, Drüsen und Gewebe sind
rein und voll funktionsfähig, und unsere
Vitalstoff- und Mineralstoffdepots sind
reich gefüllt. Die Lebensenergie fließt frei
in unserem Körper und auf allen Ebenen.
Es herrscht vollkommene Homöostase.
22
Gesundheit beinhaltet, dass alle Zellen
über ein hohes stoffliches und energeti-
sches Potenzial verfügen, sodass sie ge-
sundheitsfeindliche Einflüsse abwehren
können. Gesundheit ist unser natürliches
Gut, das wir sorgsam hüten und fördern
müssen, damit es ein langes, gesundes
und glückliches Leben lang hält. Sollte
uns, aus welchen Gründen auch immer,
die Gesundheit einmal verloren gehen,
können wir durch eine natürliche und
ganzheitliche Denk-, Lebens- und Ernäh-
rungsweise alle Voraussetzungen dafür
schaffen, dass sie wieder zu uns zurück-
kehren kann!
23
Das Säure-
Basen-
Gleichgewicht
Um das Säure-Basen-Gleichgewicht zu er-
läutern, möchte ich das Aquarium-Beispiel
von Robert O. Young heranziehen, dem
Vater der »New Biology« und Autor vie-
ler Bücher, unter anderem »Die pH-Formel
für das Säure-Basen-Gleichgewicht«. Ich
selbst habe viele Jahre nach Dr. Youngs
»New Biology« gelebt und gearbeitet und
beeindruckende Erfahrungen damit ma-
chen dürfen. Stellen wir uns vor, unser
Körper wäre ein Aquarium. Dann ist es
offensichtlich, welche Bedeutung die Ba-
lance und die Reinheit der Körperflüssig-
keiten für uns hat. Die »Fische« in diesem
Aquarium sind unsere Zellen und Organ-
systeme, sie sind vom Lebenswasser um-
geben und von seiner Reinheit und Balan-
ce abhängig. Dieses Wasser transportiert
Nährstoffe und Abfallstoffe. Wenn wir mit
Schadstoffen belastete Luft in das Aqua-
rium leiten, reichert sich das Wasser mit
schädlichen Substanzen an, die unweiger-
lich seinen pH-Wert senken und ein sau-
res Milieu erschaffen, das die Gesundheit
der Fische – bzw. unserer Zellen und Or-
gane – bedroht. Geben wir dann noch zu
viel oder ungeeignetes Futter dazu, sind
die »Fische« nicht in der Lage, es aufzu-
nehmen. Das Futter beginnt, sich zu zer-
setzen, wobei giftige Säureabfallprodukte
entstehen. Genau das geschieht auch in
unserem Körper. Was also tun, wenn die
»Fische« krank sind? Medikamente ge-
ben, noch mehr »gutes« Essen oder es
mit natürlichen Heilweisen versuchen? All
das würde nichts nützen. Nur ein Wasser-
wechsel hilft. Wenn unser Körper erkrankt,
sollten wir auch für sauberes Wasser und
saubere Nahrung sorgen, damit sich un-
sere Körpersäfte, Zellen und Gewebe und
unser gesamtes System von Grund auf
reinigen und erholen können. Alles, was
wir in unser Energiefeld hineinlassen,
kann unseren Schwingungszustand di-
rekt beeinflussen. Bestimmte Nahrungs-
mittel steigern unsere Energie und unsere
Schwingung, während andere sie beein-
trächtigen oder reduzieren. Die moderne
Lebensweise, unsere belastete Umwelt
und auch eine unbewusste Art der Ernäh-
rung senken unsere Schwingungsenergie,
lassen uns aus dem Gleichgewicht geraten
und unsere Zellen übersäuern. Dies zeigt
sich z. B. in übermäßiger Angst, in Miss-
mut, Freudlosigkeit, Antriebsschwäche,
Müdigkeit, Essstörungen, Suchtverhalten,
Aggressionen, Depressionen, Phobien,
Neid, Gier, Unwohlsein, Unruhe, Verhal-
tens- und Aufmerksamkeitsstörungen bis
hin zu unterschiedlichsten körperlichen
24
Erkrankungen. Übersäuerte Zellen sind
natürlich bei einem sterbenden Organis-
mus, jedoch nicht bei einem gesunden,
lebendigen. Sie sind ein Signal für die
Mikroorganismen (wie z. B. Viren, Bakteri-
en und Pilze), ihre natürliche Aufgabe im
Universum zu erfüllen und das anschei-
nend sterbende Gewebe zu zersetzen, um
es der Erde zurückzuführen. Unser Körper
wehrt sich natürlich dagegen, versucht,
die Gifte und Schlacken auszuscheiden,
und unser Immunsystem kämpft dann
darum, den Säure-Basen-Haushalt wieder
in Balance zu bringen. Dabei können z. B.
Unwohlsein, Fieber, Schmerzen bis hin zu
ernsthaften Krankheitsbildern auftreten.
DER PH-WERT
ist das Maß der Konzentration an Wasserstoffi-
d
ist das Maß der Konzentration an Wasserstoffionen in einem Liter Lösung. Sin
s
ehr viele Wasserstoffionen in einer Lösung vorhanden, ist diese sauer. Sind nur
w
enige Wasserstoffionen in einer Lösung, so ist diese basisch bzw. alkalisch.
Der pH-Wert wird auf einer Skala von 0 bis 14 gemessen. Jeder Wert über 7 gilt
als alkalisch und jeder Wert unter 7 als sauer. Einen pH-Wert von 7, wie ihn z. B.
r
eines Wasser hat, bezeichnet man als neutral. Der normale pH-Wert für Gewe-
be und Flüssigkeiten im Körper ist vorwiegend alkalisch, nur im Magen herrscht
d
e
ine saure Umgebung vor. Die pH-Werte der Verdauungssekrete der Leber un
d
es in der Leber produzierten Gallensaftes liegen zwischen 7,1 und 8,5. Der in
der Gallenblase eingedickte Gallensaft hat einen pH-Wert zwischen 5,0 und 7,7
.
W
enn einer dieser pH-Werte von der Norm abweicht, können die Stoffwechsel-
enzyme in diesen Organen nicht optimal funktionieren. Die Gesundheit leidet
n
darunter. Unser Blut muss ständig basisch bleiben (optimal ist 7,365), sonst
sterben wir. Wir Menschen entwickeln uns 9 Monate lang in einem basische
F
ruchtwasser mit einem pH-Wert von 8,0–8,5. Daher sollten Heilmittel, Nah-
rung und Körperpflegeprodukte unseren wahren Bedürfnissen entsprechen.
25
Jede Nahrung wird vom Stoffwechsel ver-
arbeitet und hinterlässt im Körper eine
Art Asche. Diese ist entweder sauer oder
basisch, je nachdem, was wir essen. Ist
sie basisch, kann sie vom Körper mit we-
nig Energieaufwand ausgeschieden wer-
den. Sind die Abfallprodukte jedoch sauer,
lassen sie sich von der Lymphe und dem
Blutkreislauf nur schwer beseitigen. Sie
lagern sich in unseren Geweben als kris-
talline Strukturen von geringer Schwin-
gungsfrequenz ab, verursachen Blockaden
und stören den Energiefluss in unseren
Zellen erheblich. Je mehr Abfallstoffe sich
ablagern, desto mehr schadet dies dem
betroffenen Gewebe. Entweder befinden
wir Menschen uns in einem basischen,
hochenergetischen Zustand oder in ei-
nem sauren, energiearmen. Den Zustand
unseres Körpers verursachen wir stets
selbst durch unsere Denk-, Lebens- und
Ernährungsweise. Mit veganer Vital-
kost im basischen Bereich unterstützen
wir das Säure-Basen-Gleichgewicht und
erhöhen unsere Energie und unseren
Schwingungszustand.
Die Hauptursachen für
die Körperübersäuerung:
Säuren bildende Nahrung
Ungeeignete Getränke und
zu wenig reines, basisches
Wasser
Mangel an Bewegung und
frischer Luft
Überanstrengung und Stress
Zu wenig Schlaf und zu wenig
Zeit für Regeneration
Säuren, die unseren
Körper schädigen:
Harnsäure (Fleisch, Zellabbau), Milch-
säure (Überanstrengung, Muskelkater),
Salzsäure (Stress, Ängste, Wut),
Essigsäure (Süßigkeiten und Fette),
Oxalsäure (Sauerampfer, Spinat,
Rhabarber), Gerbsäure (schwarzer
Tee), Schwefelsäure (Blähungen),
Acetylsalizylsäure (Schmerzmittel),
Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und
Schwefelsäure (Zigarettenrauch)
26
I
m Organismus müssen Säuren und Gif-
te umgehend neutralisiert werden, da
sie sonst beträchtliche Schäden anrich-
ten können. Dazu nimmt der Körper basi-
sche Mineralien wie Magnesium, Kalzium,
Kalium, Natrium aus gesundem Körperge-
webe, wie z. B. Haut, Haaren, Zähnen, Nä-
geln, Knochen, Gefäßen oder Blut. Sie sind
unsere Mineralstoffdepots. Säuren und ba-
sische Mineralien bilden zusammen Salze,
die Schlacken, die sich in Gefäßen, Orga-
nen, Bindegewebe, Muskulatur, Gelenken
und Lymphknoten ablagern.
Natürlich wirken noch viele andere Fakto-
ren auf unser Leben ein. Auch schwierige
Lebensumstände und -situationen, erbli-
che Belastungen, Umweltgifte, Stress, Un-
fälle und unerfüllte essenzielle Lebensbe-
dürfnisse beeinflussen unsere Gesundheit
und unsere Lebensqualität. Doch in uns
steckt auch die Möglichkeit, einen posi-
tiven Einfluss auszuüben. Dies tun wir,
wenn wir selbstverantwortlich handeln!
27
Der Zitronentest
Um zu erfahren, ob Ihre Mineralstofflager gut ge-
füllt sind, bietet sich für den Hausgebrauch der
Zitronentest an, den Sie selbst in wenigen Minuten
durchführen können. Sie sollten allerdings mindes-
tens zwei Stunden nichts gegessen haben. Besor-
gen Sie sich in der Apotheke ph-Wert-Teststreifen.
Speicheln Sie einen Teststreifen gut ein – gehen Sie
dabei nach der Gebrauchsanweisung vor –, und
lesen Sie dann anhand der Skala Ihren Wert ab.
Anschließend pressen Sie den Saft einer halben
Zitrone in etwa 50 ml Wasser. Nehmen Sie einen
Schluck davon, und spülen Sie ihn im Mund hin
und her. Eine Minute danach speicheln Sie wie-
der einen Teststreifen ein und lesen den Wert
ab. Wiederholen Sie das dann (ohne erneutes
Spülen) jede weitere Minute, insgesamt 6 Minu-
ten lang. Notieren Sie jede Minute den Wert.
28
Auswertung
Die Basenreserven sind gut, wenn der
erste pH-Wert nach der Zitronenspü-
lung über 8 steigt und die Werte auch
in den folgenden Minuten bei jeder
weiteren Messung nur wenig absinken.
Die Reserven sind mäßig, wenn der
erste pH-Wert nach der Zitronenspü-
lung etwa zwischen 7 und 8 liegt
und nur langsam, aber nicht unter 7
absinkt. Hier wäre eine basenreiche
Ernährung und Lebensweise ange-
sagt, um die Ressourcen aufzufüllen
und einem Mangel vorzubeugen.
Die Reserven sind ungenügend, und
es besteht schon ein Mangel, wenn
der pH-Wert nach dem Zitronentest
nicht ansteigt oder nicht über 7 kommt
und die Kurve schnell wieder abfällt.
Dieser Test, mit dem Sie selbst fest-
stellen können, ob Sie über ausrei-
chende Basenreserven verfügen,
ist fürs Erste eine gute Orientierung.
Mit medizinischen Labortests kann
dieser Test aber nicht mithalten.
Um die Basenreserven aufzufüllen, ist
es wichtig, auf säurebildende Nah-
rungsmittel und Getränke zu verzichten,
Stress auszugleichen, für frische Luft zu
sorgen, mindestens 7 Stunden zu schla-
fen, basische Nahrungsergänzungen
zuzuführen sowie basenreiche Lebens-
mittel und Getränke zu sich zu nehmen.
29
Jede
Ernährungsform
hat ihre Zeit
Die ursprüngliche, natürliche, pflanzliche
Nahrung dient allen Geschöpfen auf unse-
rer Erde schon immer zur Lebenserhaltung.
Unser hochkomplizierter Organismus und
auch unser Zellstoffwechsel sind daher an
pflanzliche Nahrungsmittel angepasst. De-
ren Nährstoffe versorgen unseren Körper
mit bestem Baumaterial und Lebensener-
gie. Wenn wir unsere Essgewohnheiten
anpassen, Nahrungsmittel harmonisch
kombinieren und sie schonend zubereiten,
wird die Nahrung von unserem Enzym-
und Verdauungssystem erkannt, leicht auf-
geschlossen und optimal verwertet werden.
Heutzutage sind wir jedoch weit von einer
ursprünglichen und artgerechten Ernäh-
rung entfernt. Was wir als »normale Er-
nährung« oder »konventionelle Kost« ken-
nen, ist phylogenetisch betrachtet noch
gar nicht so alt, und unser Organismus
muss harte Arbeit leisten, um Gesund-
heit, Wachstum und Regeneration zu ge-
währleisten. Für Entwicklung auf hohem
Niveau und Fortschritte in allen Bereichen
des Lebens braucht es optimale Voraus-
setzungen und auch lebendige Lebens-
mittel, die unsere höchsten Güter wie
Gesundheit, Intelligenz, Ethik, Mensch-
lichkeit, ein friedliches Miteinander und
individuelles wie auch ganzheitliches
Wachstum begünstigen. Die Gesundheit
der Menschen kann aber nur so gut sein
wie das, was der Mensch bereit ist, in
seine Gesundheit zu investieren.
Konventionelle Ernährung
Konventionelle Ernährung ist die allge-
mein gängige Ernährungsform, die in un-
serer Gesellschaft von der breiten Masse
praktiziert wird. Es geht dabei meist um
in irgendeiner Weise behandelte, vorge-
fertigte (also gekochte, gebratene, geba-
ckene, frittierte oder mikrowellenerhitzte)
Nahrungsmittel aus den unterschiedlichs-
ten Produktgruppen. Wenn frische Nah-
rungsmittel verarbeitet werden, stammen
sie meist aus konventionellem Anbau
und tragen daher die üblichen Belastun-
gen, z. B. Herbizide, Fungizide, Pestizide,
Geschmacksverstärker u. v. a. m., in sich.
Hinter konventionellen Nahrungsmitteln
stehen vorwiegend kommerzielle Absich-
ten, und sie dienen dazu, allerlei Ernäh-
rungsgewohnheiten und Genusssüchte zu
fördern und zu befriedigen, damit die Wirt-
schaft boomt. Dabei wird wenig Rücksicht
auf Natur, Mensch, Tier und die Ressour-
cen des Lebens genommen.
30
Hausmannskost
Hausmannskost ist eine deftige, nahr-
hafte und traditionelle Ernährungsweise
mit einfachen Gerichten, die aus regiona-
len und saisonalen Produkten hergestellt
werden. Schon seit Jahrhunderten kommt
Hausmannskost bei Bauern, Familien und
naturverbundenen Leuten wie auch in
traditionellen Gasthäusern auf den Tisch.
Man verwendet, was die Natur zur Ver-
fügung stellt. Diese Art der Zubereitung
bildet einen Kompromiss zwischen Nah-
rungsqualität und Zubereitungsaufwand.
Es handelt sich hierbei um eine relativ
naturverbundene Form der Kochkost, die
auch Tierprodukte beinhaltet.
Konventionelles Fast Food /
Junkfood
Bei Fast Food geht es um »schnelle Mahl-
zeiten«, die fertig erworben werden. Durch
Rehydrieren und/oder Erhitzen, selbst in
Sekundenschnelle, wird Fast Food zu-
bereitet. Funktionalität und Rationalität
stehen bei dieser Ernährungsweise im
Vordergrund. Wir kennen Fastfood aus
Schnellrestaurants, vom Lieferservice oder
vom Straßenverkauf. Weil es mit viel Fett,
Stärke, Zucker und Tierprodukten aus der
konventionellen Großindustrie so billig wie
möglich produziert wird und der ernäh-
rungsphysiologische Wert erheblich unter
der Zubereitung leidet, werden Schnellge-
richte auch als Junkfood, also »Ramsch-
Essen« bezeichnet. Die Herstellung geht
hier auf Kosten der Natur, der Erzeuger
und der Qualität der Produkte.
Es ist wichtig, stets das Gehirn einzu-
schalten, bevor wir etwas in unseren
Mund stecken. Fragen Sie sich immer,