Vegetarisch essen - Krankheit vergessen? - Hans G Kugler - E-Book

Vegetarisch essen - Krankheit vergessen? E-Book

Hans G Kugler

0,0

Beschreibung

Sind Menschen, die sich vegetarisch ernähren, automatisch gegen Krankheit gefeilt? - Natürlich nicht! Doch die negative Auswirkung des Fleischkonsums auf die Gesundheit des Menschen wird immer deutlicher. Dieses Buch beschreibt ausführlich und kompetent die Folgen des Fleischverzehrs - einmal für den Menschen selbst, auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Tumorerkrankungen sowie Erkrankungen des Skelettsystems, des weiteren für den Planeten Erde, z.B. im Hinblick auf den Klimawandel.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 76

Veröffentlichungsjahr: 2016

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Vegetarisch essen -Krankheit vergessen

Ärztlicher Ratgeberfür Vegetarier und Veganer

Dr. med. Hans-Günter KuglerDr. med. Arno Schneider

Der universale Geist ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebean Mensch, Natur und Tieren

4., überarbeitete Auflage März 2014

© Gabriele-Verlag Das Wort GmbHMax-Braun-Str. 2, 97828 MarktheidenfeldTel. 09391/504-135, Fax 09391/504-133www.gabriele-verlag.com

 

Alle Rechte vorbehalten.

 

Printausgabe: ISBN 978-3-89201-367-9

 

ISBN 978-3-89201-739-4 (epub)ISBN 978-3-89201-740-0 (mobi)

Inhalt

Einleitung

Fleisch, Umwelt und Gesundheit

Risiken und Folgen der Massentierhaltung

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fleischverzehr

Arteriosklerose

Blutdruck und Ernährung

Fleisch und Diabetes

Insulin

Insulinresistenz

Gesättigte Fettsäuren

Ferritin (Eisenspeicher-Protein)

Hämeisen (im roten Blutfarbstoff gebundenes Eisen)

Übersäuerung

Vegetarische Kost

Glykämischer Index

Fleischverzehr –  und die Auswirkung auf unsere Knochen

Osteoporose

Rheumatoide Arthritis

Arachidonsäure/ Prostaglandine/ Leukotriene

Arthrosen

Fleisch und Tumorerkrankungen

Ausgefischt!

Die weltweite Empfehlung, mehr Fisch zu essen, führt zu einem ökologischen Kollaps der Meere

Was ist der Hintergrund für die Empfehlung, mehr Fisch zu essen?

Sind „Fisch-Omega-3-Fettsäuren“ gesund und lebenswichtig?

Ist Fisch wirklich so gesund?

Fisch ist eine erhebliche Quelle  für alle möglichen Umweltgifte

Fazit

Vegetarisch essen – Krankheit vergessen?

Warum essen Menschen Fleisch?  Warum sind Menschen Vegetarier?

Ist ein Vegetarier immer auch ein gesünderer Mensch?

Kann vegetarisch essen mehr bewirken?

„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen.“

Weitere Buchempfehlungen

Einleitung

Für sehr viele Menschen ist der Verzehr von Fleisch, Wurst und Fisch selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Ernährung.

Seit 1961 ist die Fleischproduktion weltweit um 250 Prozent gestiegen. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) prognostiziert für die nächsten Jahrzehnte eine Verdoppelung des Fleischkonsums. Man rechnet mit einer Steigerung von derzeit 229 Mio. Tonnen Fleisch und Fleischprodukten auf 465 Mio. Tonnen bis zum Jahr 2050. Diese Entwicklung ist fatal, da der Fleischkonsum nicht nur die Entstehung von Zivilisationskrankheiten fördert, sondern auch in hohem Maße die Umwelt schädigt und als ein wesentlicher Verursacher des globalen Klimawandels gesehen werden muss.

Fleisch und Wurst sind Krankmacher – sowohl für den einzelnen Menschen als auch für die Ökosysteme des Planeten Erde. Im Folgenden werden zuerst verschiedene Fakten über die Fleischproduktion und ihre Konsequenzen für die Umwelt vorgestellt. Im Weiteren geht es dann um den Anteil des Fleischverzehrs an der Entstehung verschiedener Zivilisationskrankheiten.

Fleisch, Umwelt und Gesundheit

Spätestens seit der Veröffentlichung des FAO-Berichts „Livestock`s Long Shadow“ im Herbst 2006 wird deutlich, dass die Viehwirtschaft weltweit zu den schlimmsten Umweltverschmutzern zählt. Die Fleisch- und Milchproduktion ist für neun Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, hauptsächlich aufgrund der Zerstörung von Tropenwäldern zugunsten neuer Weiden und Felder für die Tierfutterproduktion; an den weiteren Treibhausgasen, die sich noch drastischer auswirken, ist sie wesentlich stärker beteiligt. Die Viehwirtschaft verursacht 37 Prozent der Methan-Emissionen (aus dem Verdauungstrakt von Rindern) und 65 Prozent der Stickoxidemissionen (aus der Düngung der Futterpflanzen). Insgesamt ist die Fleischproduktion für 18 Prozent CO2-Equivalente der von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich und liegt damit um ca. fünf Prozentpunkte über denen des gesamten Verkehrssektors.

Die Viehzucht ist der größte Landnutzer der Erde; sie beansprucht 30 Prozent der Landoberfläche und 70 Prozent des landwirtschaftlich genutzten Landes. Von der gesamten Ackerfläche dienen 33 Prozent allein der Futtermittelerzeugung. In Südamerika wurden in den letzten drei Jahrzehnten mehr als 26 Prozent aller tropischen Regenwälder für die Zwecke der Viehzucht niedergebrannt bzw. gerodet. Von dieser abgeholzten Fläche werden 70 Prozent als Weide genutzt, und der Anbau von Futtermitteln beansprucht den größten Teil des Rests. Knapp die Hälfte der globalen Getreideernte und 90 Prozent der jährlichen Erträge an Sojabohnen werden laut FAO zur Fütterung der weltweit 20 Mrd. Nutztiere verwendet. Für die Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch braucht man 7 – 16 Kilogramm Getreide. Auf der für den Anbau benötigten Fläche ließen sich im selben Zeitraum 200 Kilogramm Tomaten oder 160 Kilogramm Kartoffeln ernten. Der Fleischverzehr ist also eine äußerst verheerende Form der Nahrungsmittelvernichtung.

Im Juli 2007 wurde eine japanische Studie zur Umweltbilanz von Rindern publiziert. Bei der Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch entstehen Gase mit einer Treibhauswirkung, die der von etwa 36 Kilogramm Kohlendioxid entspricht. Dabei berücksichtigten die japanischen Wissenschaftler noch nicht einmal den Energieverbrauch der Rinderfarmen und der Fleischtransporte. Jedenfalls ist die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch so klimaschädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern mit einem Mittelklassewagen.

Wissenschaftler der Universität Cambridge veröffentlichten im September 2007 einen Artikel im Fachmagazin „The Lancet“, in dem sie zur Reduzierung des Ausstoßes von Methan eine Verringerung des Fleischkonsums weltweit auf 90 Gramm pro Tag und pro Kopf vorschlugen. Die Verbraucher in den Industriestaaten verzehren derzeit durchschnittlich je 224 Gramm Fleisch pro Tag.

Im Jahr 2007 wurde der Weltklimabericht des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) der Öffentlichkeit vorgestellt; aus ihm wird die Notwendigkeit einer drastischen Reduzierung der Emission von Treibhausgasen deutlich.

Der Vorsitzende des Ausschusses, der Inder Pachauri, riet in einem Interview im Januar 2008 in Paris dazu, dass die Menschen kein Fleisch essen sollten, um eine Verminderung der Treibhausgasemissionen zu erreichen. Der IPCC habe es bisher nicht gewagt, diese Aufforderung öffentlich auszusprechen, aber jetzt habe er es hiermit getan. Im September 2008 machte Pachauri in einem Interview mit der britischen Zeitung „Observer“ den Vorschlag, mit einem fleischfreien Tag pro Woche zu beginnen und dann den Fleischverzehr weiter zu reduzieren. Er merkte an, die Einschränkung des Fleischkonsums sei sicherlich die attraktivste und effektivste Möglichkeit, den Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren.

Im Januar 2008 forderte der Präsident des Bundesumweltamtes Andreas Troge die Verbraucher auf, mit Rücksicht auf das Klima den Fleischkonsum zu drosseln. Die Deutschen würden mehr als 39 Prozent ihrer Kalorien über tierische Produkte wie Fleisch aufnehmen, die Menschen aus den südlichen Ländern hingegen – wie etwa die Italiener –, nur rund 25 Prozent ihrer Kalorien. Es sei nicht erkennbar, dass die Italiener deshalb wesentlich unglücklicher wären.

Im August 2008 brachte die Verbraucherorganisation „Food Watch“ einen Bericht an die Öffentlichkeit, der vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) erstellt worden war. Die Wissenschaftler haben darin untersucht, inwiefern die herkömmliche und inwiefern die ökologische Landwirtschaft zum Treibhauseffekt beitragen. Die größten Klimasünder sind die konventionellen und ökologischen Alles-Esser. Der von ihnen durch den Verzehr landwirtschaftlicher Produkte verursachte Ausstoß von Treibhausgasen entspricht pro Jahr bei konventionellen Lebensmitteln einer Autostrecke von 4758 Kilometern, also z.B. der Strecke Helsinki – Florenz hin und zurück. Der ökologische Alles-Esser kommt auf eine Strecke von 4377 Kilometern. Bei Verzicht auf Fleisch, nicht aber auf Milchprodukte, entspricht die Strecke im konventionellen Fall 2427 Kilometern und 1978 Kilometern im ökologischen Fall.

Die besten Klimaschützer sind diejenigen, die weder Fleisch noch Milchprodukte verzehren. Ihre Ernährungsweise ergibt, im Vergleich gesehen, eine jährliche Strecke von 629 Kilometern beim Gebrauch konventioneller und von nur 281 Kilometern beim Gebrauch ökologischer Nahrungsmittel.

Klimawandel und Gesundheit

Viele Menschen sehen vielleicht zunächst keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen ihrer persönlichen Gesunderhaltung und ökologischen Schäden durch die Massentierhaltung. Man muss aber zur Kenntnis nehmen, dass der Klimawandel mit der damit verbundenen Erwärmung allen Prognosen zufolge auch erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Dazu einige Fakten:

Die Pollensaison hat sich in den letzten drei Jahrzehnten nachweislich durchschnittlich um 10 bis 11 Tage pro Jahr verlängert. Anhaltende milde Winter bringen auch eine Verlängerung der Leidenszeit für Allergiker mit sich. Außerdem ist davon auszugehen, dass sich in Deutschland eingeschleppte Pflanzen wie die Ambrosia bei milderen Temperaturen massiv ausbreiten werden. Die Ambrosia-Pollen sowie der Hautkontakt mit der Pflanze können heftige Allergien auslösen.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet in den kommenden Jahren eine deutliche Zunahme von Hitzeperioden. Hohe Temperaturen und hohe Ozonkonzentrationen beeinträchtigen das Herz-Kreislauf-System und sind besonders für ältere Menschen und Kinder eine Gefahr, wenn diese nicht ausreichend trinken.

Die Hitzewelle im Sommer 2003 hat europaweit über 35.000 Tote gefordert. Die hohe Zahl von Tagen mit mäßiger und starker Wärmebelastung hat zu einem erheblichen Anstieg der hitzebedingten Mortalität geführt. Einer im Fachmagazin „The Lancet“ publizierten Analyse zufolge wird die Erwärmung der Erdatmosphäre in den kommenden Jahrzehnten massive Hitzewellen in Europa und in den USA auslösen. Besonders stark werden dabei Menschen in Großstädten betroffen sein, wo die Hitzewellen aufgrund der Bevölkerungsdichte den meisten Schaden anrichten können.

Für manche Insekten, die gefährliche Krankheiten übertragen, ist es nördlich der Alpen nun nicht mehr zu kalt. Das Robert-Koch-Institut hat vor einer verstärkten Infektionsgefahr aufgrund des Klimawandels gewarnt. Durch die weltweite Erwärmung können Krankheitserreger viel leichter als bisher ins Land gelangen. Z.B. wurde die Sandmücke erstmals 1999 in Süddeutschland gesichtet. Die Sandmücke ist Überträgerin der Leishmaniose, einer Parasitenerkrankung. Die asiatische Tigermücke gehört zu den gefürchtetsten Überträgern; sie überträgt bis zu 22 Viren, die unter anderem das Dengue-Fieber und das Gelb- und West-Nil-Fieber auslösen können. Jede der drei Krankheiten kann tödlich sein. Die Tigermücke ist im Raum Tessin, in Spanien und Italien, aber auch schon in Belgien und Holland entdeckt worden.

Auch durch Zecken übertragene Erkrankungen wie die Borreliose sind stark im Kommen; mildes Winterwetter führt dazu, dass die Zecken aktiv bleiben, obwohl diese Jahreszeit normalerweise als klassische Ruhephase für Zecken gilt. Die Epidemiologen verzeichnen rund 60.000 Borreliose-Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland und zählen diese Erkrankung zu den klinisch bedeutsamen Infektionskrankheiten. Bereits jetzt nehmen weltweit verschiedene tropische Infektionskrankheiten stark zu; auf das Konto des Dengue-Fiebers gehen schon heute 100 Mio. Neuerkrankungen im Jahr. In Hitzeperioden neigen die nährstoffreichen deutschen Gewässer dazu, zum Brutkasten für Blaualgen, gesundheitsgefährdende Larven und Keime zu mutieren.

Risiken und Folgen der Massentierhaltung