Vergessen und Verschollen - Karoline Bauer - E-Book
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Karoline Bauer

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Beschreibung

Karoline Bauer (* 29. März 1807 in Heidelberg; † 18. Oktober 1877 in Kilchberg bei Zürich) war eine deutsche Schauspielerin der Biedermeierzeit.

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Inhaltsverzeichnis

Im Album des königlichen Schauspiels und der Oper zu Berlin (Berlin 1858, Verlag von Gustav Schauer) wird auch der Wilhelmine Maas sehr lobend gedacht.

»Wie sehr Mlle. Maas geschätzt wurde«, heißt es dort, »geht daraus hervor, daß man ihr nicht gestattete, auf einem ihr nach ihrer Vaterstadt Berlin ertheilten Urlaube dort Gastrollen zu geben, aus Besorgniß, daß diese daselbst zu einer Anstellung führen könnten. Als sie dennoch gastirte, wurde ihr von Goethe zur Strafe Arrest zuerkannt.

Nach Beendigung ihres Contracts in Weimar nahm sie aber 1805 eine Anstellung in Berlin an. Sie war in den sogenannten naiven, munteren Rollen, wie z. B. in den Stücken »Haß allen Frauen«, »Laune des Verliebten«, »Rosen des Malherbes« der Liebling des Publicums; spielte aber auch Heldinnen, wie die Jungfrau von Orleans, mit vielem Beifall.« Die Biographie schließt: »Sie gehörte der Berliner Bühne bis 1816 an. Sie unternahm hierauf bedeutende und längere Kunstreisen, zog sich dann von der Bühne zurück und ist — wie man sagt — in den dreißiger Jahren gestorben.«

Dieses »wie man sagt« klingt nicht nur wehmüthig, auch etwas mysteriös. Wo ruht die einst so berühmte Künstlerin? — In welchen Verhältnissen ist sie gestorben?

Keine Silbe von später errungenen Erfolgen, noch eine Andeutung darüber, weshalbeine Schauspielerin, die Goethe dem Weimarschen Institut wollte erhalten wissen und das Berliner Nationaltheater zu gewinnen strebte, bei keiner Bühne mehr Fuß fassen konnte.

Verschollen, vergessen! — Sollten nicht manche für edle Kunst schwärmende Leser des Albums sich, diese Frage gestellt haben?

Ich kann und darfden Schleier lüften von dem Drama eigener Art, zur Beherzigung mancher Talente, die ihre Befähigung überschätzen. Es lag sogar im Willen der Verstorbenen;

denn während des letzten Lebewohls in Berlin 1827 sagte sie zu mir und meiner Mutter: »Könnte ich doch meine Erlebnisse mit allen Verirrungen veröffentlichen, die Folgen meiner Verblendung und wahnsinnigem Streben nach Ruhm so recht ergreifend schildern! Die früher so freundlich treu ergebenen Freunde

m üßtenmir verzeihen, daß ich ihren Ermahnungen kein Gehör schenkte; denn furchtbar büße ich meine Thorheit. Mein Beispiel würde sicher manche Kunstschwester vor gleichem Unglück bewahren.«

Ich will jedoch, um meiner Erzählung nicht vorzugreifen, mit jenem Gastspiel der Wilhelmine Maas beginnen, bei welchem ich sie kennen lernte und zwar in Karlsruhe 1823.

Als ich 1838 in Halle bei Direktor Heinrich * * * * * * Die Verschollene, Vergessene lebte wieder auf in ihrem schönsten Künstlerwirken!