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Lyrik, die die Komplexität von Liebe, Verlust und Sehnsucht auf eindringliche Weise einfängt Ein Spiel mit der Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit des Lebens "Versuch einer Verpuppung" ist vieles: das Entstehen zarter Schatten, die sich in die Gedanken einnisten. Das Einfangen der feinen Nuancen des Seins, in denen sich Licht und Dunkelheit begegnen. Eine Hommage an die flüchtigen, jedoch unvergesslichen Momente des Lebens, in denen sich alles zu verändern scheint und die doch so vertraut wirken. Die Gedichte erzählen von Liebe und Verlust, von den Gezeiten und der Suche nach neuen Welten. Der Welt in den Weg gestellt Die Seele findet ihre eigene Sprache und erzählt: von inneren Kämpfen, stiller Freude und den ungesagten Worten, die tief in uns verborgen liegen. In drei Zyklen schreibt sich Isabella Feimer durch Orte, Zeiten, endlose Weiten und winzige Feinheiten. Die Grenzen von realen und irrealen Welten erforschen Isabella Feimers Lyrik spiegelt die Bewegung der Zeit wider – manchmal fließend, manchmal staccato –, sie fängt die Schönheit des Vergänglichen ein. Sie wirft Blicke auf Details; die Sprache in ihrer Zartheit und ihrem mitunter Minimalismus rahmt sie: den Wolkenausschnitt, den Zuckerguss, die Wintervögel und die Frühlingsknospen, den Saum des Nachthemds und den Balanceakt zwischen einem Ich und einem Du. Poesie, die verborgene Gefühle an die Oberfläche trägt und uns die Zerbrechlichkeit und Stärke der menschlichen Existenz spüren lässt.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Isabella Feimer
Verpuppung
Gedichte
Wien
Achill Island
Andalusien | Latium | Berlin | Wien
Über die Autorin
Impressum
Aber das hier ist ein neuer Ort,und ich brauche neue Wörter.
Claire Keegan
am Morgen das Wolkenspiel eine Zerreißprobe
dein Blick den Schatten geschenkt
sie verätzen Oberflächen
mein Blick dem Sehnen abgewandt
es kerbt tiefer in die Haut
ein Luftzug zerwühlt die Laken
Licht malt mir Gedanken aufs Bett
die Blätterschatten flüstern dein Wandern in mir
ich schöpfe aus dem Neigungswinkel im Zuckerguss
und dem Aufstand mancher Sterne
zurechtgestutzt wie eine Hecke
denke
wenn ich Stille nur zertrümmern könnte
wenn ich Wüste wäre
legte ich mich stäubend in dich
ich suche mir ein Nest
das andere gebaut
aus dem ich fallen kann
im Fall
will ich erfrieren
will ich singen
im Fall
schlagen die Töne aus
meine Tonspur
sind deine Fußstapfen
bald vom Wind verweht
ein stummer Wintervogel bin ich
ein Schneekleid wärmt
das federlose Gerippe
Rauch wie dunkler Honig
Zeit aus dem Schornstein steigt
in losen Fäden
dem Saum des Nachthemds entkommen
ich verliere dich aus dem
Herzen aus dem Körper nicht
balanciere dich
zwischen den Türmen
die ich gebaut
auf dem Seil aus Glas
das ich gespannt
du fällst
ich springe
kehre um
fängt sich in den Fassaden
deine Lichterkettenseele
fängt sich in der Häuserschlucht
dein Wispern
spielt Himmel
lässt Hölle aus
und fängt sich in Kreide
die Pflastersteine rahmt
in deiner Haut
ein Kompass
der keine Richtung kennt
in deinem Herzen
ein Kontinent
und jeder Wunsch erfüllt
ich will es gut sein lassen
mit dem Winterschlaf
und deinen Träumen
Seite an Seite wachsen wir
unsere Blätter
wollen sich berühren
tun es nur an den Wurzeln
