Vier Pfoten, tausend Zeichen - Alexandra Jakobs - E-Book

Vier Pfoten, tausend Zeichen E-Book

Alexandra Jakobs

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Beschreibung

Hunde sprechen nicht? Von wegen. Sie erzählen ganze Romane – mit dem Schwanz, den Ohren und gelegentlich mit einem gezielten Pfotenhieb. In "Vier Pfoten, tausend Zeichen – Körpersprache verstehen" lernst du, was dein Hund wirklich meint, wenn er dich mit schiefgelegtem Kopf anschaut, sich plötzlich wälzt oder demonstrativ in die falsche Richtung läuft. Dieses Buch ist kein wissenschaftlicher Wälzer, sondern eine liebevolle, leicht verständliche und ziemlich unterhaltsame Übersetzungshilfe für den tierischen Alltag. Ob begeisterte Spielaufforderung, höfliches Wegschauen oder das berühmte "Ich hab nix gemacht!"-Gesicht – hier erfährst du, was wirklich dahintersteckt. Für alle, die beim nächsten Zucken, Wedeln oder Gähnen wissen wollen: "Ist das jetzt freundlich – oder passiv-aggressiv?" Für Menschen mit Hund – und Humor. Denn wer Hunde wirklich verstehen will, sollte nicht nur hören, sondern hinsehen.

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Seitenzahl: 109

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Alexandra Jakobs

vier Pfoten, tausend Zeichen

Inhaltsverzeichnis

Körpersprache – Ein tierischer Tanz der Signale

Lexikon der Körpersprache: Die Augen

Lexikon der Körpersprache: Die Ohren des Hundes

Lexikon der Körpersprache: Der Schwanz des Hundes

Lexikon der Körpersprache: Die Schnauze des Hundes

Lexikon der Körpersprache: Die Pfoten des Hundes

Lexikon der Körpersprache: Die Körperhaltung des Hundes

Lexikon der Körpersprache – Einblicke in das stille Gespräch der Hunde

Lexikon der Körpersprache: Welpen - Facetten der kleinen Abenteurer

Lexikon der Körpersprache: Seniorhunde –

Lexikon der Körpersprache: Mehrhundehaltung

Lexikon der Körpersprache: Verhalten unter Hunden

außerhalb des Rudels

Lexikon der Körpersprache Die menschliche körpersprache,wie Hunde uns lesen

Lexikon der Körpersprache - bewusste Kommunikation

Lexikon der Körpersprache Ausdrucksformen , Spielarten

& zwischenmenschliche Signale

Lexikon der Körpersprache – Signale im Ausnahmezustand: Stress lesen & verstehen

Lexikon der Körpersprache –

Training zwischen Fokus, Frust & Freude am Lernen

Konfliktverhalten & Deeskalation – Körpersprache zwischen Spannung, Abwehr und friedlicher Lösung

Lexikon der Körpersprache – Öffentliche Räume: Körpersignale im Spannungsfeld von Nähe & Fremde

Nachwort

Körpersprache – Ein tierischer Tanz der Signale

Wedeln, Wälzen, Wunderwerke der Kommunikation

Hunde sprechen nicht – behaupten manche. Wer das sagt, hat entweder noch nie einem Hund tief in die Augen gesehen oder wurde jahrelang von seinem eigenen Vierbeiner meisterhaft ignoriert. Denn eines steht fest: Unsere Fellfreunde sind wahre Kommunikationsprofis. Sie brauchen keine Worte – sie reden mit dem ganzen Körper. Und zwar ständig.

Mal reicht ein Blick nach links ("Da fällt bestimmt gleich was vom Tisch") oder ein gezielter Pfotenstupser ("Du weißt schon, wo die Leckerlis sind, oder?"), mal sagt ein Schwanzwedeln mehr als jedes auswendig gelernte Sitz-Platz-Aus. Ob zarte Beschwichtigungssignale oder lautlose Begeisterungsexplosionen: Hunde haben eine Körpersprache, die fasziniert – wenn man hinschaut.

Nach Band 1 – „Vier Pfoten, zwei Herzen und kein Tauschhandel“, dem kleinen Liebesbrief an das Zusammenleben mit dem Hund,und Band 2 – „Vier Pfoten sprechen – Ein Blick in die Welt der Hunde“, einem humorvollen Streifzug durch ihre Sichtweise,wird es nun ernst. Also… na ja, halbwegs. Jetzt geht’s ans Eingemachte: Körpersprache auf vier Pfoten.

Dieses Buch ist kein Fachlexikon für Verhaltensforscher – sondern eine verständliche, liebevolle und schmunzelnde Übersetzungshilfe für alle, die endlich wissen wollen, ob der Hund gerade meint „Ich hab dich lieb“ oder eher „Fass das Spielzeug an und es knallt.“

Du wirst staunen, wie viel dein Hund dir jeden Tag zeigt. Vielleicht hast du es bisher übersehen – oder als "süß" abgetan. Zeit, genauer hinzuschauen. Und mit jeder Rutenbewegung, jeder Spielverbeugung, jedem Ohrzucken wächst nicht nur dein Wissen, sondern auch eure Beziehung.

Also lehn dich zurück, lass dich wedelnd begrüßen –und tauch ein in die Welt der Körpersprache auf vier Pfoten.

Lexikon der Körpersprache: Die Augen

Die Augen eines Hundes sind keine bloßen Sehorgane – sie sind emotionale Großleinwände. Mal senden sie zärtliche Liebeserklärungen im Stil von

„Du bist mein Mensch, für immer.“

, mal laufen darin die dramatischen Hundeseifenopern à la

„Seit 14 Minuten hab ich kein Leckerli mehr bekommen – IST DAS NOCH LEBEN?!“

Wer seinem Hund in die Augen schaut, bekommt mehr mit als jede Streaming-Serie bieten kann: Vertrauen, Unsicherheit, pure Freude – und gelegentlich diesen einen Blick, bei dem man ohne zu überlegen das Sofa räumt, die Wurst teilt oder sich für einen leeren Futternapf entschuldigt.

In diesem Kapitel werfen wir einen genauen Blick auf... naja, die Blicke. Wir entschlüsseln Flirts mit dem Futter, Unsicherheiten im Augenschlitz und das geheime Batman-Licht im Dunkeln. Und ganz ehrlich: Wer diese Augen lesen kann, erkennt nicht nur die Stimmung seines Hundes – sondern auch, wann genau die Verhandlung um das nächste Leckerli beginnt.

Direkter Blickkontakt

Bedeutung: Vertrauen, Zuneigung, volle Aufmerksamkeit – oder das heimliche Projekt „Ich will dein Essen.“

Besonderheiten:

Ein weicher, sanfter Blick signalisiert Entspannung und Liebe.

Ein starres, intensives Starren? Willkommen im Wilden Westen – das könnte eine Herausforderung sein.

Hintergrund:

In freier Wildbahn wird direkter Blickkontakt oft vermieden, um Konflikte zu verhindern. Hunde haben aber gelernt: Menschenherzen schmelzen schneller als Eis in der Sonne.

Beispiele:

Hund schaut dich beim Frühstück liebevoll an → Übersetzung: „Teilen ist doch schön, oder?“

Hund starrt fremden Hund an → Cowboymusik startet im Kopf.

Augen abschweifen

Bedeutung: Beschwichtigung, Unsicherheit oder höfliches „Ich will keinen Ärger.“

Besonderheiten:

Blick abwenden funktioniert bei Hunden besser als bei Menschen auf peinlichen Partys.Häufig begleitet von Gähnen, Lecken oder plötzlichem Interesse am unsichtbaren Grashalm.

Hintergrund:

Typisches Beschwichtigungssignal, oft als freundlicher Rückzieher gemeint.

Beispiele:

Dein Hund schaut schnell weg, wenn du ihn streng anschaust → „Sorry Chef, nicht böse sein!“

Hund sieht zur Seite beim Annähern eines aufgeregten Artgenossen → „Ich bin nur ein ganz normaler Spaziergänger, weitergehen!“

Weit geöffnete Augen

Bedeutung: Staunen, Aufregung, Entdeckung neuer Welten – oder die Aussicht auf Snacks.

Besonderheiten:

Die Pupillen wirken größer, die ganze Körperspannung steigt – wie bei uns beim Anblick eines Tortenbuffets.

Hintergrund:

Das Aufreißen der Augen erhöht die Wahrnehmung und zeigt höchste Aufmerksamkeit.

Beispiele:

Der Napf erscheint – dein Hund: „Oh mein Gott, es gibt Essen! Es gibt wirklich Essen!“

Unbekannter Gegenstand im Flur – dein Hund verwandelt sich in einen Detektiv.

Schmal gehaltene Augen

Bedeutung: Entspannung, Müdigkeit oder ein genervtes „Ernsthaft jetzt?“

Besonderheiten:

Halb geschlossene Augen sind oft das Zeichen: „Alles gut hier.“

Oder: „Du hast kein Leckerli dabei? Wirklich enttäuschend.“

Hintergrund:

Hunde blinzeln oder schließen halb die Augen, wenn sie sich sicher fühlen – oder leicht beleidigt sind.

Beispiele:

Hund döst auf der Couch, Augen halb zu → „Ich bin eins mit dem Sofa.“

Hund verengt die Augen, weil du das Leckerli vergessen hast → Stille Verachtung in Reinform.

Whale Eye (sichtbares Augenweiß)

Bedeutung: Stress, Unsicherheit, ein innerliches „Lass mich bloß in Ruhe.“

Besonderheiten:

Ein deutlich sichtbares Weiß im Auge bedeutet: Hier stimmt was nicht.

Meist kurz vor: Knurren, Weggehen oder einer sehr schnellen Flucht.

Hintergrund:

Durch das Whale Eye behalten Hunde die Situation genau im Auge, ohne sich komplett dem Stressauslöser zuzuwenden.

Beispiele:

Der Staubsauger wird aus der Ecke gezogen – dein Hund zeigt Whale Eye: „Ich wusste es! Es lebt!“

Kind nähert sich dem Fressnapf – Hund zeigt Whale Eye → Sofort handeln!

Emotionale Ausdruckskraft der Augen

Freude

Weiche, glänzende Augen, entspanntes Gesicht.

Beispiel: Dein Hund sieht dich mit der Leine die pure Begeisterung.

Angst

Weit geöffnete Augen, viel Weiß sichtbar, Körper leicht duckt sich.

Beispiel: Der Staubsauger startet – dein Hund schickt dir panische Morsezeichen.

Aggression

Starres Fixieren, Muskelspannung wie ein geschnitzter Holzblock.

Beispiel: Eindringling im Garten – dein Hund geht in Wachmodus, Augen wie Laserpointer.

Blickkontakt und Bindung

Bedeutung: Tiefer Blickkontakt setzt Oxytocin frei – das Liebeshormon.

Hintergrund:

So wird aus „Hund sieht Mensch“ ganz schnell „Hund adoptiert Mensch“.

Wer tief in die Hundeaugen schaut, gibt freiwillig Herz, Sofa und sämtliche Kekse ab.

Beispiele:

Hund sucht beim Spaziergang deine Augen → Vertrauen pur.

Hund starrt dich nach dem Baden fix an → "Warum tust du mir das an?"

Die Evolution der Augenmimik

Bedeutung: Bewegliche Augenbrauen sind Hunde-Trumpf im emotionalen Poker.

Hintergrund:

Diese Muskeln entstanden während der Domestikation – Wölfe können nur neidisch glotzen.

Beispiele:

Dein Hund hebt eine Augenbraue: „Traust du dich wirklich, ohne mich rauszugehen?“

Welpenblick auf Knopfdruck → Kühlschrank auf Knopfdruck.

Blickverhalten unter Hunden

Langer, starrer Blick

Bedeutung: "Wenn du noch einen Schritt näher kommst, musst du zahlen."

Beispiel: Zwei Hunde auf der Hundewiese starren sich an – gleich wird geklärt, wer den besseren Stock kriegt.

Abschweifender Blick

Bedeutung: "Alles gut, ich such nur schnell mein Frauchen..."

Beispiel: Hund dreht sich weg → Entschärfung der Situation.

Schneller Blick zur Seite

Bedeutung: "Ich hab ein schlechtes Gefühl hier... Wo ist der nächste Busch?"

Beispiel: Unsicherer Hund in neuer Umgebung.

Die Magie der leuchtenden Augen

Bedeutung: Nachtsicht-Modus aktiviert.

Hintergrund:

Das Tapetum lucidum reflektiert Licht, sodass dein Hund besser im Dunkeln sieht – und dabei ein wenig aussieht wie ein Alien auf vier Pfoten.

Beispiele:

Garten bei Nacht: Dein Hund patrouilliert und sieht aus wie ein kleiner Superheld.

Blitzlichtfoto: Dein Hund – ein glitzerndes Glühwürmchen.

Typische Alltagsbeispiele

Balu: Nutzt den „Ich war das nicht“-Blick in Perfektion – dabei liegen die Kissenreste noch im Maulwinkel.

Milo: Fixiert seinen Ball mit einer Entschlossenheit, die selbst Pokerspieler blass aussehen lässt.

Luna: Setzt den traurigen Welpenblick so professionell ein, dass wir ernsthaft überlegen, ihr einen Oscar zu verleihen.

Hinweis zur InterpretationAugen sagen viel – aber nie alles!Ohne Körperhaltung, Rute, Ohren und Kontext kann selbst der süßeste Blick falsch verstanden werden. Und ehe du dich versiehst, hast du deinen Mittagssnack "freiwillig" abgegeben.

Lexikon der Körpersprache: Die Ohren des Hundes

Hundeohren sind wahre Wunderwerke der Natur – eine Mischung aus hochempfindlicher Satellitenschüssel und emotionalem Leuchtfeuer. Sie empfangen Signale aus einer anderen Dimension (oder zumindest aus dem Hausflur drei Etagen tiefer), reagieren auf das Knacken eines Käsepakets noch bevor wir es überhaupt in den Kühlschrank räumen – und senden gleichzeitig feinste Stimmungs-Updates in alle Richtungen: an uns, andere Hunde und womöglich auch an die galaktische Hundekommunikationszentrale.

Ob Stehohren, Schlappohren, Fledermaus-Edition oder die gute alte Asymmetrie mit einem oben, einem unten – jedes Ohr erzählt eine Geschichte. Und zwar in Echtzeit.

Mal heißt es: „Ich bin voll dabei – was raschelt da?“,mal: „Ich bin ganz klein, bitte überseh mich“,und manchmal schlicht: „Der Postbote ist unterwegs. Ich weiß das. Du wirst es schon sehen.“

In diesem Kapitel horchen wir ganz genau hin – oder besser gesagt: schauen wir ganz genau hin. Denn Hundeohren sprechen eine sehr eigene Sprache. Und wer sie versteht, weiß nicht nur früher, wann der Besuch kommt – sondern erkennt auch, wann aus dem neugierigen Lauschen vielleicht doch ein „Ich bin lieber vorsichtig“ wird.

Gespannt nach vorne gerichtet

Bedeutung: Höchste Aufmerksamkeit. Der Hund hat etwas gehört – oder meint, etwas gehört zu haben.

Typisches Verhalten: Körper angespannt, Blick fixiert, Ohren wie Radarschüsseln nach vorne.

Beispiel: „Die Nachbarskatze atmet. Ich weiß es. Ich bin bereit.“

Nach hinten gelegt

Bedeutung: Unsicherheit, Angst oder Beschwichtigung.

Typisches Verhalten: Oft begleitet von ducken, eingeklemmter Rute oder weggeschautem Blick.

Beispiel: „Du willst wirklich, dass ich baden gehe? Sag, dass du scherzt.“

Seitlich gehalten

Bedeutung: Entspannung, Wohlbefinden.

Typisches Verhalten: Ohren leicht seitlich hängend, entspannter Gesichtsausdruck.

Beispiel: Nach einem Spaziergang hängen die Ohren wie nasse Wäsche – Mission „Glücklicher Hund“ erfüllt.

Wackeln wie Antennen auf der Suche nach Empfang

Bedeutung: Extreme Aufmerksamkeit auf viele Reize gleichzeitig.

Typisches Verhalten: Ohren bewegen sich unabhängig voneinander – wie ein Radio auf der Suche nach dem besten Sender.

Beispiel: „Da draußen öffnet jemand eine Chipstüte. Ich weiß es. Schnell, los jetzt!“

Die vielen Formen der Ohren

Stehohren

Immer bereit, jede Fliege und jedes Kühlschrankgeräusch zu melden.

Auch im Schlaf auf Empfang – quasi die Bluetooth-Headsets der Hundewelt.

Schlappohren

Symbol für Entspannung und Gemütlichkeit.

Aber wehe, das Wort „Tierarzt“ fällt – dann sind auch Schlappohren schneller in Bewegung als ein ICE.

Ohren mit Persönlichkeit

Ein Ohr steht, das andere hängt: Willkommen in der Kategorie „Ich bin cool und entscheide spontan, was ich hören will.“

Typischer Ausdruck von lässiger Unentschlossenheit – und unendlichem Charme.

Ohren als Drama-Queens

Hunde sind echte Schauspielprofis – und die Ohren liefern die besten Auftritte:

Drama-Szene 1

Flach angelegte Ohren beim Anblick des Staubsaugers → „Ich sterbe gleich. Wahrscheinlich.“

Drama-Szene 2

Ohren schießen bei Sicht der Leine nach vorne → „Rettungsmission Spaziergang gestartet!“

Hunde können mit ihren Ohren Mitleid erregen, Heldenmut vortäuschen oder pure Freude versprühen – und wir fallen jedes Mal darauf rein.

Die akustischen Superkräfte der Ohren

Hunde hören Geräusche, die für uns weit außerhalb der Wahrnehmung liegen.

Selbst eine Chipstüte, die in Zeitlupe geöffnet wird, entgeht ihnen nicht.

Und das Beste: Sie können ihre Ohren unabhängig voneinander bewegen – das eingebaute Surround-Sound-System.

Witzige Nebenwirkung:Manchmal wirkt es so, als könnten Hunde sogar unsere Gedanken lesen. (Zumindest die über Snacks.)

Geschichten und Beispiele

Balu:Hört den Postboten noch bevor dieser die Straße betritt. Ohren schnappen nach vorne, Blick wird ernst, und der Countdown zum Bellen beginnt.

Luna:Legt bei dem Wort „Tierarzt“ sofort die Ohren an und wirft sich dramatisch auf den Boden – ein Oscar für die beste Nebenrolle geht an sie.

Max:Hat Schlappohren – normalerweise. Aber wenn der Kühlschrank geöffnet wird, stehen sie plötzlich fast senkrecht. Naturgesetz? Nein: Magie!

Fazit

Hundeohren sind nicht nur süß – sie sind Hochleistungsantennen, emotionale Seismografen und geheime Kommunikationszentralen in einem.Und manchmal nutzen sie ihre Superkräfte auch einfach dazu, uns Menschen charmant um den Finger (oder das Leckerli) zu wickeln.Egal wie – solange uns diese Ohren wackelnd begrüßen, sind wir eh längst verloren.

Lexikon der Körpersprache: Der Schwanz des Hundes

Hunde haben eine eingebaute Kommunikationszentrale – und die sitzt ganz hinten. Genau: der Schwanz. Er ist nicht nur das Werkzeug für freudiges Gekreisel und charmantes Sofa-Abstauben, sondern auch ein Morsezeichen-System in Dauerschleife.

Während wir Menschen oft denken: „Er wedelt, also ist er glücklich“, funkt der Hund vielleicht etwas ganz anderes: „Ich bin unsicher. Beobachte besser meinen ganzen Körper, bevor du mir fröhlich auf den Kopf tätschelst.“

Man könnte sagen: Der Schwanz ist Multitalent, Stimmungsmesser, Richtungsanzeiger, Stimmungsverstärker – und bei Bedarf sogar Fliegenklatsche. Ein echtes Allround-Werkzeug mit Gefühlsverstärkerfunktion.

In diesem Kapitel schauen wir mal ganz ans Ende – also körperlich gesehen – und entdecken, wie viele feine Nuancen ein einziger Wedler haben kann. Denn nicht alles, was wackelt, ist automatisch gute Laune. Willkommen in der faszinierenden Welt der Hundeschwänze – wo ein Zentimeter höher oder tiefer oft mehr sagt als Worte.

Was sagt der wedelnde Propeller?

Schnelles, hohes Wedeln

Bedeutung: Freude, Aufregung, manchmal auch Unsicherheit.

Typisches Verhalten: Hektisches Wedeln auf Schulterhöhe oder darüber.

Beispiel: Du kommst nach Hause und wirst von einem wedelnden Ventilator begrüßt.

Langsames, niedriges Wedeln

Bedeutung: Unsicherheit, freundliche Vorsicht.

Typisches Verhalten: Vorsichtiges, kleines Wedeln, oft begleitet von geduckter Haltung.

Beispiel: Dein Hund begegnet einem fremden Hund – ein vorsichtiges „Hallo, ich bin nett.“

Stehender, unbewegter Schwanz