Völkische Landnahme - Andrea Röpke - E-Book

Völkische Landnahme E-Book

Andrea Röpke

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Beschreibung

Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend »nationale Graswurzelarbeit« zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit »Volksschutz« zu verbinden und eine angebliche »Überfremdung « zu verhindern.
Die beiden ausgewiesenen Rechtsextremismus-Experten Andrea Röpke und Andreas Speit verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen. Dabei wird deutlich: Hier handelt es sich um eine unterschätzte Gefahr.

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Seitenzahl: 247

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Andrea Röpke, Andreas Speit

VölkischeLandnahme

Alte Sippen, junge Siedler,rechte Ökos

Ch. Links Verlag

Die im Juni 2019 erschienene Erstauflage wurde von rechten Aktivisten mehrfach juristisch angegriffen. Insgesamt erreichten den Verlag und die Autoren 16 Abmahnungen, überwiegend aus einer Kanzlei, in der heute der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz mitwirkt. Mit diesem massiven Auftreten sollte die namentliche Nennung von Akteuren aus Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt untersagt werden. Die geforderten Unterlassungserklärungen haben wir nicht abgegeben, denn all unsere Darstellungen betreffen Personen, deren Handlungen von übergeordnetem öffentlichem Interesse sind und deren Bewertung durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist. Die jetzt erfolgten Änderungen im letzten Kapitel sind den anhaltenden juristischen Auseinandersetzungen geschuldet, die sich erfahrungsgemäß länger hinziehen werden. Wir konzentrieren uns in der zweiten Auflage daher nun verstärkt auf Beispiele völkischer Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf dem zivilgesellschaftlichen Gegenprotest.

Wir danken all jenen, die uns in den jüngsten Konflikten solidarisch unterstützen.

Andrea Röpke, Andreas Speit, Christoph Links

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

2. Auflage, November 2019

entspricht der 2. Druckauflage von November 2019

© Christoph Links Verlag GmbH

Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin, Tel.: (030) 44 02 32-0

www.christoph-links-verlag.de; [email protected]

Umschlaggestaltung: Nadja Caspar, Ch. Links Verlag,unter Verwendung eines Fotos aus Jamel (Hans Pfeifer)

ISBN 978-3-86153-986-5

eISBN 978-3-86284-415-9

Inhalt

Landgewinnung

Einleitung

Entgrenzungen

Rechte Jugendbünde, Identitäre und Alternative für Deutschland

Kampf von der Bühne

Kulturelle Landnahme im vorpolitischen Raum

Von der Wiege bis zur Bahre

Völkische Lebenswelten

Auf grünen Wegen zur Volksgemeinschaft

Das Magazin »Umwelt & Aktiv« als Brücke in die ökologische Bewegung hinein

Grünes Auschwitz

Die Verstrickungen der Naturschutzbewegung mit dem Nationalsozialismus

Wehrdörfer und »national befreite Zonen«

Immobilienstrukturen der völkischen Netzwerke

Stadt, Land, Rechts

Konzepte und Projekte der völkischen Landnahme

Anhang

Literatur- und Quellenverzeichnis

Bundes- und landesweite Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus

Dank

Register der Institutionen, Organisationen und Parteien

Personenregister

Angaben zu Autorin und Autor

Landgewinnung

Einleitung

Sie kaufen Gutshöfe, siedeln sich mit Familien und Gleichgesinnten in entlegenen Regionen an. Sie bewirtschaften Bauernhöfe, pflegen Land und Vieh, ökologisch und artgerecht, bringen sich in Vereinsleben, Eltern- und Umweltinitiativen ein, bemühen sich um Gemeinwohl, Kultur, Naturschutz. Sie pachten Jagdgründe, hegen den Wildbestand und pflegen den Wald. Der Aktionsrahmen extrem rechter Akteure mit unterschiedlichstem politischem Hintergrund ist vielfältig, doch die Handlungsmuster ähneln sich. In ländlichen Regionen suchen die Neuen eine persönliche Akzeptanz, die zu einer politischen Zustimmung führen soll. Sie ziehen in Gebiete, wo viele Menschen abwandern. Dort hoffen sie, sich ohne starken Widerstand festsetzen zu können und die politische Atmosphäre zu ändern.

Diese Strategie, durch Landnahme im vorpolitischen Raum eine kulturelle Hegemonie zu gewinnen, hat eine weitere politische Intention: Sie wollen mit ihren Familien auch ihre völkischnationalistische Weltanschauung praktisch leben, ihre Kinder in der Natur und in ihrem Geiste erziehen, Brauch- und Volkstum wiedererwecken und oft Naturreligiosität ausleben. Sie machen nicht auf Ökologisch, weil »öko« gerade im Trend ist, sie wenden sich nicht der ländlichen Region zu, weil Landleben wieder attraktiv erscheint, sie bauen nicht ökologisch an, weil der Markt boomt, sie streben auch nicht nach einer alternativen Lebensform, weil zurückhaltender Konsum als chic gilt. Sie werden nicht »grün«, weil »grün die neue Normalität« sei, wie Robert Habeck von Bündnis 90/Die Grünen meint. Für die Völkischen, die Verfechter einer elitären deutschen Gesinnungsgemeinschaft, spiegelt die angestrebte Lebensweise auf dem Lande die eigene Weltanschauung wider. Das Private ist politisch, und das Politische ist privat. Sie sind nicht einfach radikale Nationalisten, sondern beharren auf jahrhundertealter, vermeintlich deutscher heldenhafter Geschichte, die wieder Gegenwart werden soll. Begangene Verbrechen werden ausgeblendet. Die Dimension ihres Vorgehens wird bislang unterschätzt. Vor Ort erscheinen den Nachbarn die völkisch Denkenden und Handelnden oft nur als »Alternative« mit vermeintlich humanistischen Motiven.

»Wir dachten, das sind Ökos, also Linke«, berichten Anwohner über neue Nachbarn. »Die sehen doch auch so aus, in ihren selbstgemachten Klamotten«, wird nachgesetzt. In der Natur zelebrierte Brauchtumsfeiern älterer Siedlergemeinschaften werden als schöne Abwechslung wahrgenommen und gern besucht. Hauptsache, die Zugezogenen zeigen sich heimatverbunden und bodenständig, nicht abgehoben und städtisch. Ehrenamtliches Engagement wird ohnehin – ganz unpolitisch – begrüßt. »Die machen hier wenigstens noch was«, sagen Dörfler ähnlich gleichlautend in Niedersachen und Schleswig-Holstein. Gemeinderäte und -verwaltungen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt zeigten sich anfänglich erfreut, als »junge Familien« alte Höfe, verfallene Gemäuer oder ein geschichtsträchtiges Rittergut erwarben. Bereits die Tatsache, dass junge Menschen mit Familie überhaupt in überalterte Gemeinden ziehen, bringt ihnen Sympathie entgegen. Erst viel später offenbaren sich den Kommunen die Folgen. Die Erleichterung über den Verkauf schwer absetzbarer Immobilien weicht vielerorts der Erkenntnis, dass aus Höfen und Gemäuern »nationale Ansiedlungen« oder neu-rechte Bildungseinrichtungen wurden.

Vor rund 20 Jahren zogen zahlreiche Mitglieder und Anhänger der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) nach Mecklenburg-Vorpommern, bauten Strukturen und Akzeptanz für die »nationale Bewegung« auf. Wenige Jahre später waren sie für zwei Wahlperioden im Landtag vertreten. Heute ist die Alternative für Deutschland (AfD) im Schweriner Schloss präsent, mit 20,8 Prozent gelang 2016 der Einzug als zweitstärkste Partei ins Parlament. Diese Stimmen kommen nicht nur aus dem rechten Milieu. Die Wahlkreisanalysen zur nachfolgenden Bundestagswahl 2017 offenbarten, dass die AfD in West und Ost von einer lokalen politischen Kultur profitiert, in der sich Rechtsextremismus und Demokratieverdrossenheit normalisiert haben. Die Studie »Persistence and Activation of Right-Wing Political Ideology« von Davide Cantoni, Felix Hagemeister und Mark Westcott belegte 2019 sogar noch einen viel weiter zurückreichenden Zusammenhang. Die Wissenschaftler verglichen das Wahlergebnis der AfD bei der Bundestagswahl 2017 in den rund 11 000 Gemeinden in Deutschland mit den Wahlerfolgen der NSDAP in den 1930er Jahren. Das Ergebnis kurz und knapp von Historiker Davide Cantoni von der Ludwig-Maximilians-Universität skizziert: »Man sieht, dass es eine starke Korrelation gibt zwischen den Orten, in denen in den Dreißigerjahren vermehrt NSDAP gewählt wurde, und Orten, in denen heutzutage stärker die AfD gewählt wurde.« Dort, wo die NSDAP vor 80 Jahren erfolgreich war, ist es heute die AfD. Die Studie erklärt nicht alle Ursachen für den Wahlerfolg der AfD, möchte das auch nicht, sie bestätigt aber die Weitergabe (Persistenz) einer »kulturellen Tradition von rechtsgerichtetem, rechtspopulistischem Denken« über viele Generationen. Seit Jahren sei wissenschaftlich dargelegt, so Cantoni, dass eine Beziehung zwischen den Einstellungen von Eltern und Kindern besteht. Ein Bruch wäre eher untypisch. Der 68er-Konflikt zwischen Eltern und Kindern war eine Ausnahme einer Nachkriegsgesellschaft, die verdrängte. Diese Kontinuitäten würde sich »häufiger und stärker in kleineren Ortschaften im ländlichen Raum« finden.

Völkische Landnehmer bewegt – heute wie einst – ein bestimmtes Volks-Verständnis. Der »wesentliche Bestandteil des völkischen Nationalismus« ist »ein Verständnis von Nation auf der Basis ethnischer Homogenität«, erklärt Helmut Kellershohn vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Diese homogene »Volksgemeinschaft« erhalte eine Vormachtstellung gegenüber Individuen, so der Rechtsextremismusexperte, »hinzu kommt ein autoritäres Staatsverständnis mitsamt Elite- und Führerkult, die Heroisierung opferbereiter Volksgenossen, Freund-Feind-Denken und ein biopolitisches Verständnis des ›Volkskörpers‹.« Völkischer Nationalismus – ob von AfD oder NPD vertreten – sei im Kern populistisch, wenn, statt komplexe Sachverhalte zu erklären, vermeintlich klare Feindbilder geliefert werden – von »die da oben« bis zu »den Fremden«, »den Altparteien«, »den Medien« oder »den Gutmenschen«. Von »Rassen« bemühen sie sich im öffentlichen Diskurs nicht mehr zu reden. Sie sprechen jetzt von Ethnien. Diesen sogenannten Ethnopluralismus, den vor Jahren die Neue Rechte entwarf, hat längst das gesamte Milieu rechts von der Union verinnerlicht. Die Grundidee besteht darin, dass jede Ethnie ihren angestammten Lebensraum hätte, mit einer besonderen Ausprägung von Identität und Kultur, Tradition und Werten, die zu bewahren und zu beschützen seien. »Heimat tut gut« titelte im Juni 2018 die weit rechte Zeitschrift »Compact – Magazin für Souveränität«. In dem 66-seitigen Monatsmagazin definiert Rüdiger Lenhoff die Heimat über »drei Dimensionen«: Sie sei ein »Ort, an dem man sich in vertrauter Umgebung mit traumwandlerischer Sicherheit« bewegen könnte, sie sei »ein Gefühl, das Wärme, Halt und Kraft« gebe, und sie stünde »für eine menschliche Gemeinschaft, in der man unter seinesgleichen ist und sich nicht erklären« müsste. Diese Deutung von »Ort, Gefühl und Gemeinschaft« könnte auch »auf die drei Begriffe von Natur, Geschichte und Volk« gebracht werden, schreibt Lenhoff, Historiker und »Alter Herr« einer Burschenschaft. Im Artikel des Magazins, welches Jürgen Elsässer verantwortet, bleibt der Begriff von »seinesgleichen« bewusst vage formuliert.

Der neu-rechte Publizist und Verleger Götz Kubitschek wurde da schon deutlicher. Kubitschek, ein enger politischer Mitstreiter von Elsässer, legte bereits im November 2015 in »Compact« dar, dass die »politisch-mediale Klasse« einen »Volksaustausch« bejahen würde, indem sie nach dem Muster handeln würde: »Unser Volk wird alt, unser Volk hat keine Kinder mehr: Wir müssen dringend frisches Blut zuführen.« Kubitschek wirft dieser »Klasse« vor, ihr wäre es »vollkommen egal«, »welches Blut« dabei ins Land käme. Diese Vorhaltung fällt auf ihn zurück, denn sie offenbart die unheilvolle biologistische Weltsicht – ein Rückfall in die uralte völkisch-nationalistische Rhetorik.

Völkische Siedler und das dazugehörige Milieu der antimodernen Aussteiger planen nicht von Wahlperiode zu Wahlperiode, sondern denken in viel größeren Zeiträumen. Es geht ihnen um eine nachhaltige politische Wende, um das »Ende der Party«, wie es ein führender Kader der Identitären Bewegung in einem Image-Video mit den Worten von Götz Kubitschek formuliert.

Trotz aller Unterschiede eint sie alle der Glaube, dem deutschen Volk stehe eine »Überfremdung« durch Zuwanderung und Islamisierung bevor, die es in seiner ganzen Existenz bedrohe. Sie verbreiten das Angst- und Horrorszenarium einer kulturellen Machtübernahme gegen das »Deutsche«, wodurch die vermeintlich biologische Substanz des Volkes nachhaltig zerstört werde. Ihre Schlagworte dazu lauten: »Umvolkung« und »Der große Austausch«. Ausgeblendet wird dabei die Tatsache, dass die Bundesrepublik längst ein Einwanderungsland ist und es niemals nur die eine homogene deutsche Kultur gab.

Entgrenzungen

Rechte Jugendbünde, Identitäre und Alternative für Deutschland

Am Bahnhof fallen die Jugendlichen auf. Seit den Mittagstunden warten in der hektischen Betriebsamkeit an die 50 Mädchen und Jungen am Zentralen Omnibusbahnhof in Hannover auf die Weiterreise. Die Gruppe hebt sich nicht durch auffälliges Verhalten hervor. Es ist die farblose Altmodigkeit, die sie in dem bunten Gewimmel herbei- und vorübereilender Fahrgäste sichtbar werden lässt. Sie wirken losgelöst von ihrer Außenwelt, nur aufeinander konzentriert. Niemand spielt mit dem Mobiltelefon, ist mit seiner Musik allein für sich oder redet fortwährend in ein Headset. Erwachsene, die für Ruhe sorgen müssen, Befehle oder Rügen erteilen, sind nicht zu sehen. »So diszipliniert, das sind bestimmt Pfadfinder!«, mag mancher Vorbeieilende denken, doch sind weder Rastalocken noch bunte Peace-Aufnäher zu sehen. Diese Jugendlichen tragen unauffällige dunkle und graue Jujas, sogenannte Jungenschaftsjacken, mit einem Abzeichen am Oberarm. Ein Hinweis an der Anzeigetafel des Bahnhofs verrät ihre Zugehörigkeit. In gelber Leuchtschrift steht dort eingeblendet: »Der Freibund – 13:00 – Insel«. Es ist bereits weit nach ein Uhr an diesem 28. Dezember 2018, und die große Gruppe harrt geduldig am Steig 6 aus. Ein hölzerner Stock mit einer schwarzen Fahne lehnt an der Mauer des Bahnhofs, darauf ist eine aufgehende weiße Sonne erkennbar. Für den bündischen Verein Freibund e. V. symbolisiert die Sonne den »Urmythos unserer Kultur, die sich an ihrem Lauf orientiert«. Die schwarze Fahne ist eigenen Angaben zufolge das Zeichen »des Widerstandes gegen alle Fremdbestimmung«. Die Organisation legte den belastenden Beinamen Bund Heimattreuer Jugend (BHJ) bereits vor Jahren ab und ist seither bemüht als ›heimatliebender Jugendbund‹ ohne politische Motivation durchzugehen. Doch der BHJ war mit der rechtsextremen Szene verwoben. Allein die gesungenen Lieder des Freibundes widersprechen dieser Tarnung, so lautet ein Refrain aus dem Liederbuch von 1995: »Hinter uns liegen die Trümmer, stehen die Toten bleich. Vor uns da leuchtet Europa, in uns marschieret das Reich.« Die »Winterfahrt« des Freibundes über Neujahr 2019 auf die niederländische Insel Ameland bestätigt den Verdacht, dass der um einen harmlosen Anstrich bemühte Jugendbund weit rechts steht. Denn auf der Reise in die Jugendherberge werden die zahlreichen Minderjährigen von jungen Erwachsenen betreut, unter denen sich Aktivisten der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) befinden. Diese selbsternannte »Jugend ohne Migrationshintergrund« lockt als politische Gemeinschaft abseits des Mainstreams. Sie bietet einem frühzeitig ideologisierten Nachwuchs die passende politische Heimat. Die Identitäre Bewegung