Vom Glück auf zwei Rädern - Robert Penn - E-Book

Vom Glück auf zwei Rädern E-Book

Robert Penn

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Beschreibung

Das Fahrrad ist eine der größten Erfindungen der Menschheit - und das meistbenutzte Verkehrsmittel weltweit. Auch der Journalist Robert Penn fährt fast jeden Tag Rad, zur Arbeit, zu Freunden, zum Einkaufen oder um der Welt zu entkommen. Mit Ende 20 fuhr er auf dem Rad um die ganze Welt, 40.000 Kilometer. Allerdings kann das Fahrrad von der Stange, das er besitzt, diesem Enthusiasmus nicht annähernd gerecht werden. Robert braucht ein neues Rad, ein maßgeschneidertes Wunder der Handwerkskunst, das das Gefühl widerspiegelt, das er empfindet, wenn er fährt: dem Himmel ein Stückchen näher. Vom Glück auf zwei Rädern ist die Geschichte seiner Reise zum Traumfahrrad. Sie führt von Stoke-on-Trent, wo Robert sich einen genau auf ihn angepassten Stahlrahmen bauen lässt, bis nach Kalifornien, wo er die perfekten Räder findet; über Portland (Lenkkopf), Vicenza (Getriebe), Mailand (Lenker) und Korbach, wo die besten Reifen gemacht werden, bis zurück nach Smethwick, für den idealen Sattel. Es ist eine Liebeserklärung an das Fahrrad, eine Geschichte von perfekten Teilen, von der Historie des Fahrrads, vom Ausbruch des Vulkans Tambora im Jahr 1815 und seinen Folgen, vom Fahrrad als Demokratisierungsmaschine und von seinem Beitrag für die Befreiung der Frau, von den Irrtümern und Wundern im Rahmen seiner Weiterentwicklung und von den Qualen der Tour de France. Es ist die Geschichte davon, warum wir Rad fahren und warum diese einfache Maschine auch heute noch ein so zentraler Teil unseres Lebens ist.

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Robert Penn

Vom Glück auf zwei Rädern

Aus dem Englischen

von

Andreas Simon dos Santos

Tolkemitt Verlag

Deutsche Erstausgabe

Die englische Originalausgabe ist 2010 unter dem Titel »It‘s All About the Bike.

The Pursuit of Happiness on Two Wheels« bei Particular Books erschienen.

Published by the Penguin Group.

Copyright © Robert Penn, 2010

Alle Rechte für die deutsche Ausgabe und Übersetzung

Copyright © 2011 Verlage Haffmans & Tolkemitt;

Inselstr. 12, D-10179 Berlin

www.haffmans-tolkemitt.de

Umschlagfoto Copyright © Chris Anderson, 2010

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen und Kommunikationsmitteln, des Nachdrucks in Zeitschriften oder Zeitungen, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Internet, auch einzelner Textteile.

Die Literaturhinweise sind von Andreas Simon dos Santos um deutschsprachige Titel und Internetadressen erweitert worden.

Lektorat und Register der deutschen Ausgabe: Klaus Gabbert, Büro Z, Wiesbaden.

Korrektorat: Ursula Maria Ott, Frankfurt.

Gestaltung & Produktion von Urs Jakob,

Werkstatt im Grünen Winkel, CH-8400 Winterthur.

Satz: Fotosatz Reinhard Amann, Aichstetten.

Druck & Bindung: Ebner & Spiegel, Ulm.

Printed in Germany.

ISBN 978-3-942989-45-9

e-Pub ISBN 978-3-942989-33-6

INHALT

VORWORT

Die kleine Königin

KAPITEL 1

Diamantenseele: der Rahmen

KAPITEL 2

Eine Frage des Gleichgewichts: das Lenksystem

KAPITEL 3

Wir kommen in die Gänge: der Antrieb

KAPITEL 4

Mittig, schlagfrei und zentriert: die Laufräder

KAPITEL 5

Unterm Hintern: der Sattel

NACHWORT

Die Jungfernfahrt

ANHANG

Allerlei Lesenswertes

Nützliche Informationen

Dank

Bildnachweis

Register

VORWORT

Die kleine Königin

Who climbs with toil, whereso’erShall find wings waiting there.

[Wer unter Mühen strebt zu höher’m Ort,Sei’s gleich wohin, wird Flügel finden dort.]

Henry Charles Beeching, »A Boy’s Song«

»Das Pferd der Zukunft«, verkündet Butch mit einem breiten Grinsen und lädt die schöne Etta ein, auf seinem Fahrradlenker Platz zu nehmen. Was folgt, ist eines der bekanntesten Intermezzi der Filmgeschichte: Zu den Klängen von »Raindrops Keep Fallin’ on My Head« radelt Paul Newman mit seiner Filmpartnerin auf dem Lenker einen Farmweg im Wilden Westen hinunter und entlockt ihr mit seinen Radkunststückchen bezaubernde Lachsalven.

Der Film Butch Cassidy und Sundance Kid heimste 1970 vier Oskars ein, darunter für den besten Song und das beste Drehbuch. Auch das Plakat zeigte das Wild-West-Pärchen auf dem Rad. Die Szene hat eine tiefere Bedeutung: Nicht nur das Gesetz ist den alternden Revolverhelden auf den Fersen, die Zukunft selbst – versinnbildlicht durch das Fahrrad – ist ihnen dicht auf die Pelle gerückt. Als sie ihr Versteck aufgeben, stößt Butch das neumodische Ding einen Hügel hinab. »Die Zukunft gehört dir, du Scheißdrahtesel!«, ruft er ihm hinterher. Als die Räder des Gefährts tickernd in einem Flussbett zum Stehen kommen, ist das die filmische Überleitung zum Finale: Butch und Sundance wissen, dass ihre Zeit im Westen abgelaufen ist, und reisen nach Lateinamerika, in der Hoffnung, dort ihre verlorene Vergangenheit wiederzufinden – wie die berüchtigten Zugräuber Robert LeRoy Parker und Harry Longabaugh, die 1901 aus Wyoming nach Argentinien geflohen waren und dem Drehbuch als Vorlage dienten.

Nicht nur Zugräubern fiel es damals schwer, sich noch zurechtzufinden. Ein rasanter Wandel hatte die Zeit erfasst, im Wilden Westen ebenso wie in der übrigen Welt. Viele Menschen in den 1890er Jahren fühlten sich von der Zukunft förmlich überrollt. Das Jahrzehnt erlebte die ersten internationalen Telefonverbindungen, die Aufteilung Afrikas unter die westlichen Kolonialmächte, die Gründung der britischen Labour Party, die Festlegung anerkannter Regeln für zahlreiche Sportarten, die bald weltweite Verbreitung fanden, und die erste Olympiade der Neuzeit. Die spätere Bayer AG erlangte ein Patent auf Heroin, Marie und Pierre Curie entdeckten das Radium, Henri Becquerel die Radioaktivität von Uran. In New York eröffnete das Waldorf-Astoria, in Paris das Ritz. Émile Durkheim begründete die Soziologie. Der soziale Gedanke – Arbeiterrechte, soziale Absicherung – breitete sich zunehmend aus. In den USA häuften die Rockefellers und Vanderbilts beispiellose Privatreichtümer an. Wilhelm Conrad Röntgen entdeckte die nach ihm benannten Strahlen, William Dickson und die Brüder Lumière entwickelten die Kinematographie. Es kam zur Wiener und Berliner Sezession. Verdi, Puccini, Tschaikowski, Mahler, Cézanne, Gauguin, Monet, Liebermann, Corinth, Munch, Rodin, Tschechow, Ibsen, Henry James, Yeats, Gerhard Hauptmann, Kipling, Oscar Wilde, Joseph Conrad, Arthur Schnitzler und Émile Zola: Sie alle standen auf dem Gipfel ihrer Schaffenskraft. Es war ein bemerkenswertes Jahrzehnt – die Blüte der Wilhelminischen Zeit, der Schlussstein der Viktorianischen Epoche.

Und im Herzen all dessen stand das Fahrrad. 1890 gab es schätzungsweise 150 000 Radfahrer in den USA. Ein Rad kostete noch grob die Hälfte des Jahreslohns eines Fabrikarbeiters. Bis 1895 war der Preis auf ein paar Wochenlöhne gefallen, und jedes Jahr kam eine Million neue Radler hinzu.

Der Fahrradtyp, auf dem Butch seine Etta spazieren fuhr, wurde »Sicherheitsrad« genannt. Es war das erste moderne Fahrrad und der Kulminationspunkt einer langen, sprunghaften Suche nach einem von menschlicher Muskelkraft angetriebenen Fahrzeug. »Erfunden« wurde das Sicherheits- oder auch Niederrad 1885 in England. Als drei Jahre später der Luftreifen hinzukam, der das Gefährt bequemer machte, begann das erste goldene Zeitalter des Fahrrads. Der Invasion von Armeen kann man sich erwehren, so hat sich Victor Hugo einmal sinngemäß geäußert, nicht aber dem Ansturm von Ideen, deren Zeit gekommen ist. Die »Frohe Botschaft des Rads« verbreitete sich so rasch, dass man sich allenthalben an den Kopf fasste, warum etwas so Einfaches nicht schon viel früher erfunden worden war.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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