Vom Rollator zum Gipfelkreuz! - Inge Stauder - E-Book

Vom Rollator zum Gipfelkreuz! E-Book

Inge Stauder

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Beschreibung

Erfahrungsbericht einer Heilerziehungspflegerin Inge Stauder übernimmt die Betreuung eines schwer traumatisierten Mannes mit dem Ziel, den sprachlosen Mann, der keinerlei Sozialkontakte pflegte, wieder in ein freies und unabhängiges Leben zu führen. Dabei wird sie unvermutet mit dem Asperger-Syndrom konfrontiert. Als sie erkennt, wie er von seinen Betreuern geschädigt wurde und welche Nachlässigkeit in den Behörden an der Tagesordnung sein kann, nimmt sie den langen, schwierigen Kampf auf.

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Seitenzahl: 151

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

Danksagung

Quellenangabe

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2016 novum Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-95840-076-4

ISBN e-book: 978-3-95840-077-1

Lektorat: Isabella Busch

Umschlagfotos: Hotmax, George Muresan, Bryan Roschetzky, Photographieundmehr | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum Verlag

Innenabbildungen: Inge Stauder (9)

www.novumverlag.com

Prolog

In den zwei Jahren, in denen ich einen schwer pflegebedürftigen Mann betreute und ihm durch viel Zuwendung wieder zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen konnte, musste ich die Erfahrung machen, dass er Behörden, Betreuern, Notaren und sogenannten „Gutachtern“hilflos ausgeliefert war!

Der Mann, den ich kennenlernte, wurde:

•bestohlen und betrogen,•seine Häuser wurden ohne Notwendigkeit samt Mobiliar und mit Billigung des Notars verkauft,•von seinem Vermögen wurde keine Bestandsaufnahme gemacht, sodass später nichts mehr nachgewiesen werden konnte,•durch Untätigkeit des Betreuers, fast um seine Betriebsrente gebracht,•seiner Gebäudeversicherung wurde der Verkauf der Immobilien nicht gemeldet, sodass diese noch Forderungen an den vermeintlichen Besitzer stellten,•von einer Ärztin wurde ein defizitorientiertes Gutachten erstellt, um ihn in in der amtlichen Betreuung zu halten,•der Betreuer wurde bei all seinem Tun vom Notar nicht beanstandet,•der Notar versuchte bei einem Gespräch, den Betreuten zu dem Versprechen zu nötigen, dass er nichts Gerichtliches gegen ihn unternimmt.

Über all diese Vorkommnisse, sowie, wie dieser Mann gemobbt und im Stich gelassen wurde, werde ich ausführlich in diesem Buch berichten.

1. Kapitel

Erleben Sie mit mir die unglaubliche Geschichte des Eduard Bohn!1

1 Name aus datenschutzrechtlichen Gründen geändert.

Wie alles anfing

April 2009

Irgendetwas musste sich ändern, nun war ich schon fast sechs Jahre in Rente; aber es war alles nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Als ich 2003 in den Ruhestand ging, hatte ich zunächst die Hoffnung auf ein geruhsames „Rentnerdasein“. Leider kam es aber ganz anders, denn meine Schwester wurde genau zu diesem Zeitpunkt schwer krank, sie erkrankte an Parkinson und bekam auch noch eine Demenzerkrankung. Als ihr dies bewusst wurde, flehte sie mich an, ihr beizustehen, was ich ihr selbstverständlich gerne versprach. Nun begann für mich ein neuer Lebensabschnitt, denn die Fürsorge und Begleitung meiner geliebten Schwester erforderte viel Kraft, Zeit und Engagement. Als sie im Oktober 2008 verstarb, war mein Schwager mit seinen zweiundachtzig Jahren, einer Leber- und Herzerkrankung so schwer beeinträchtigt, dass auch er viel Zuwendung und Hilfe benötigte. Seine Tochter und ich gaben unser Bestes. Leider sollte es nur zehn Monate dauern, bis auch er verstarb. Das Leid nahm kein Ende. Nicht nur, dass mein 15-jähriger Kater das Zeitliche segnete, nein auch mein erst 52-jähriger Neffe wurde schwer krank und kam alsbald ins Hospiz, wo er seine letzte Zeit verbrachte. Nun galt es, auch ihm beizustehen und so gut es ging, ihn in seinen letzten Wochen zu begleiten, bis er dann ein knappes Jahr nach seinem Vater verstarb.

Diese schwere Zeit hatte an meinen Kräften gezehrt, sodass ich mich nun endlich nur noch um mich kümmern und meinen Ruhestand genießen wollte.

Ein halbes Jahr versuchte ich es, doch leider wollte es nicht so richtig klappen, denn um meine nun gewonnene Freizeit genießen zu können, hätte ich eine bessere Rente haben müssen.

Ich musste mir die kleinen Dinge, die ich gern unternommen hätte, aus finanziellen Gründen versagen. Keine Urlaubsreise, kein Besuch einer kulturellen Veranstaltung, kein Essen im Restaurant und auch kein Ausflug. Nun hatte ich zwar endlich genug Zeit für mich, doch leider nicht genügend Geld, meine Freizeit gestalten zu können.

Diesen unbefriedigenden Zustand musste ich beenden!

Im Frühjahr 2009 suchte ich nach einer Möglichkeit, diese Situation zu ändern. Vielleicht könnte ich mir mit einer geringfügigen Tätigkeit noch etwas dazuverdienen?

Ich besann mich auf meine langjährige und erfahrungsreiche Tätigkeit in einer diakonischen Einrichtung. Als Heilerziehungspflegerin arbeitete ich dort über zwanzig Jahre in der Behindertenhilfe. Dort war ich in der Tagesstruktur tätig und betreute Senioren mit unterschiedlichen Behinderungen. Behinderungsgrade von leicht lernbehindert bis schwerbehindert forderten ein breit gefächertes Angebot, viel Flexibilität und Einfühlungsvermögen. Um diesen Menschen die bestmögliche Betreuung zu bieten, mussten ihnen die unterschiedlichsten Bildungsangebote unterbreitet werden. Sowohl Freizeitbeschäftigung, als auch Biografie-Arbeit, Bewegungs- und Kreativangebote und vieles mehr zählten zu meinen Aufgaben. Dieser vielfältige Erfahrungsschatz wäre doch sicher in einem Seniorenheim gefragt, dachte ich.

2. Kapitel

Ein neuer Abschnitt in meinem Rentnerdasein begann

Die lange Zeit, in der ich eine Beschäftigungstherapie (später Fachdienst für Bildung und Kunst) geleitet hatte, sollte mir von Nutzen sein. Damals ging es darum, älteren, behinderten Menschen eine angemessene Tagesstruktur anzubieten.

Daher beschloss ich, im örtlichen Seniorenheim nach einer geringfügigen Beschäftigung anzufragen.

Ich hatte Glück, denn der dortige Leiter nahm mein Angebot gerne an.

So konnte ich im April 2009 beginnen, mit einer Gruppe von Heimbewohnern „Gedächtnistraining“ zu machen.

Die Aufgabe umfasste nur eine Stunde in der Woche. Die Arbeit machte mir viel Spaß und ich hatte die Möglichkeit, etwas dazuzuverdienen. So war ich ganz zufrieden!

Noch eine neue Aufgabe

Kaum hatte ich mich etwas eingelebt, als mich eine Bekannte bat, mich ein wenig um ihre an Demenz erkrankte Schwiegermutter zu kümmern. Dieser Bitte kam ich gerne nach, zumal ich mir damit noch etwas dazuverdienen konnte.

Diese Aufgabe erledigte ich sehr gerne, denn ich merkte, dass meine Erfahrungen die ich mit meiner Schwester gemacht hatte, sehr hilfreich waren. Nach drei Monaten verstarb diese Dame und ich konzentrierte mich wieder ausschließlich auf die Bewohner des Seniorenheims.

Mein Einsatz bei der Seniorin blieb nicht unbemerkt, denn kurze Zeit später wurde ich vom Leiter des Seniorenheims gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, auf privater Ebene noch eine Einzelbetreuung anzunehmen. Dies wäre ein von mir selbst bestimmter Zeitaufwand von ein oder zwei Wochenstunden, den ich mir nach eigenem Ermessen einteilen könnte.

Wieder eine andere Aufgabe?

Unsicherheit beschlich mich. Was würde wohl auf mich zukommen? Ich kannte diese Person nicht und wusste nicht, was ihr fehlte. Ich wusste nur, dass es sich um einen Mann handelte, der nicht in der Lage war zu sprechen. Überhaupt sollte er keine sozialen Kontakte haben. Würde es mir gelingen, zu diesem Herrn Kontakt zu bekommen?

Diese und allerlei andere Fragen beschäftigten mich! Das wäre eine Herausforderung für mich! Sollte ich es wagen?

Warum nicht?, dachte ich nach einigen Tagen der Überlegung. Wenn es mir zu viel werden sollte, oder mir die Aufgabe nicht mehr zusagen würde, könnte ich ja jederzeit wieder aufhören. Mit etwas bangem Gefühl sagte ich zu, dass ich es mal versuchen würde. Diese Situation war allerdings nicht zu vergleichen mit der demenzkranken Dame im Endstadium.

Hier lagen ganz andere Voraussetzungen vor, denn der Mann war offensichtlich depressiv, er wollte nicht sprechen und auch mit niemandem Kontakt haben. Ich machte mir große Gedanken um diesen Mann, er tat mir unendlich leid, denn ich wusste zunächst nicht, wie ich mit ihm in Kontakt treten könnte, da er ja kein einziges Wort sprach!

Trotzdem sagte ich zu und nahm die Herausforderung an.

3. Kapitel

Ein Blick zurück

Bevor ich beginne, von der Arbeit mit ihm zu berichten, möchte ich seine Vorgeschichte erwähnen.

Hierzu muss ich erklären, dass Eduard Bohn (mit dem ich bald per Du war), als er in der Klinik war, von Amts wegen einen amtlichen Betreuer zugewiesen bekam. Die Situation war folgendermaßen: Ein Jahr zuvor war Eduard nach einem Treppensturz mit etlichen Knochenbrüchen, Schädelbruch, Bruch zweier Halswirbel, teilweiser Lähmung der Arme und Beine sowie einer Blasen- und Mastdarmlähmung schwerstverletzt in die Uni-Klinik in Tübingen eingeliefert wurden. Die Unfallursache soll nach Auskunft seines Bruders eine sehr starke Trunkenheit gewesen sein. Mir gegenüber sprach er davon, dass sein Bruder alkoholabhängig gewesen sei und an diesem Tag sturzbetrunken die Treppe hinunterstürzte. Dies sei wohl auch die Ursache für seine so schweren Verletzungen gewesen! In seiner Krankenakte (die ich allerdings erst im Jahre 2011 zu Gesicht bekam) stand, dass Eduard bei seiner Einlieferung einen Alkoholwert von 0,8 Promille hatte. Dies deutet meiner Ansicht nach nicht darauf hin, dass Eduard sturzbetrunken war! Während seines Krankenhausaufenthalts ist wohl auch noch überraschend sein Vater gestorben. Dieser wurde erst ein paar Tage später aufgefunden. Als Todesursache wurde ein Herzinfarkt vermutet. Eduard war zu dieser Zeit nicht in der Lage, an der Beerdigung seines Vaters teilzunehmen. Der Vater wurde sehr schnell durch eine Feuerbestattung beerdigt. Eduard hatte durch seine schweren Verletzungen viele Gedächtnisausfälle. Nachdem er sich etwas erholt hatte, wurde er mit Krücken nach Hause entlassen. Er wurde weder einer Reha-Maßnahme zugeführt, noch bekam er eine Pflegekraft an die Seite gestellt. So wurde er also ziemlich hilflos in die zwei nun leer stehenden Häuser entlassen. Sein Bruder stand ihm auch nicht hilfreich zur Seite.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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