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Wie verändert künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt – und was bedeutet das für uns als Menschen? Dieses Buch erzählt von jenen, die den Wandel nicht nur erleben, sondern aktiv gestalten: Menschen, die sich neu erfinden, alte Berufsbilder hinter sich lassen und neue Rollen in einer digitalisierten Welt einnehmen. Am Beispiel des Wechsels vom Taxifahrer zum KI-Trainer beleuchtet Mirek Zukal eindrucksvoll, wie technologische Umbrüche Lebensläufe auf den Kopf stellen – und neue Perspektiven eröffnen. Fundiert, praxisnah und mit einem Blick für die sozialen, ethischen und bildungspolitischen Dimensionen der Transformation zeigt dieses Buch, was es heute braucht, um morgen relevant zu bleiben. Ein Impulsgeber für alle, die die Zukunft der Arbeit nicht dem Zufall überlassen wollen.
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Seitenzahl: 135
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Vom Taxifahrer zum KI-Trainer: Arbeiten in der Zukunft – Zukunft der Arbeit
Perspektiven, Umbrüche und neue Rollen in einer automatisierten Welt
Mirek Zukal
Die Geschichte der Arbeitswelt ist eine Geschichte des ständigen Wandels, der von technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt ist. Vom Pflug bis zur Dampfmaschine, von der Schreibmaschine bis zum Computer – jede technologische Revolution hat die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, tiefgreifend verändert. Diese Evolution der Arbeitswelt hat ihren Ursprung in der Industriellen Revolution, die im späten 18. Jahrhundert begann und die Grundlagen für die moderne Arbeitswelt legte.
Die Industrielle Revolution markierte den Übergang von agrarisch geprägten Gesellschaften zu industriellen Zentren. Die Einführung von Maschinen in der Produktion führte zu einer massiven Steigerung der Effizienz und Produktivität. Arbeitskräfte wurden von den Feldern in Fabriken verlagert, was zu einer Urbanisierung und einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel führte. Diese Ära war geprägt von der Mechanisierung von Handarbeiten und der Einführung von Massenproduktion. Berühmte Erfindungen wie die Spinning Jenny und die Dampfmaschine revolutionierten die Textil- und Transportindustrie und legten den Grundstein für die moderne Industrie.
Mit dem Aufkommen der Elektrizität und der Einführung des Fließbandes im frühen 20. Jahrhundert, wie es Henry Ford in der Automobilproduktion perfektionierte, wurde eine neue Welle der industriellen Effizienz eingeläutet. Diese zweite industrielle Revolution fokussierte sich auf die Massenproduktion und führte zu einer weiteren Verschlankung der Produktionsprozesse. Arbeitskräfte mussten sich an neue Kompetenzen anpassen, und die Rollen in der Arbeitswelt wurden zunehmend spezialisierter.
Der nächste große Wendepunkt kam mit der dritten industriellen Revolution in der Mitte des 20. Jahrhunderts, auch bekannt als die digitale Revolution. Die Erfindung des Computers und später des Internets revolutionierte die Kommunikation und Datenverarbeitung. In den 1970er- und 1980er-Jahren begann die Automatisierung von Routineaufgaben, was zu einem Rückgang der Nachfrage nach manuellen Arbeitskräften in bestimmten Sektoren führte. Der Fokus verlagerte sich auf die Informationsverarbeitung, und neue Berufsbilder wie Softwareentwickler und IT-Spezialisten entstanden.
Heute befinden wir uns inmitten der vierten industriellen Revolution, die durch die Digitalisierung und die Einführung von Technologien wie dem Internet der Dinge (IoT), Big Data, Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen geprägt ist. Diese technologische Revolution hat das Potenzial, die Grenzen zwischen der physischen, digitalen und biologischen Welt zu verwischen. Die Art und Weise, wie wir arbeiten, wird durch intelligente Systeme und automatisierte Prozesse grundlegend verändert. Diese Entwicklungen stellen sowohl neue Herausforderungen als auch Chancen dar, da traditionelle Berufsbilder verschwinden und neue entstehen.
Die Digitalisierung ermöglicht es, Arbeitsprozesse effizienter und flexibler zu gestalten. Sie bietet die Möglichkeit, Arbeitszeit und -ort neu zu definieren, was zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben führen kann. Gleichzeitig bringt sie jedoch auch Unsicherheiten mit sich, insbesondere für jene, deren Berufe durch Automatisierung gefährdet sind. Studien, wie die von Frey und Osborne (2013), prognostizieren, dass bis zu 47 % der Arbeitsplätze in den USA durch Automatisierung bedroht sein könnten. Diese Prognosen unterstreichen die Notwendigkeit, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen, um in der sich wandelnden Arbeitswelt relevant zu bleiben.
In diesem Kontext wird die Bedeutung von lebenslangem Lernen und die Fähigkeit zur Anpassung an neue Technologien immer wichtiger. Arbeitnehmer müssen bereit sein, sich kontinuierlich weiterzubilden und sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Initiativen zur Umschulung und Weiterbildung sind entscheidend, um den Übergang in die digitale Arbeitswelt zu erleichtern und die Arbeitslosigkeit zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Evolution der Arbeitswelt von der Industrialisierung zur Digitalisierung eine Geschichte von Anpassung und Wandel ist. Jede technologische Revolution hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, verändert und neue Herausforderungen sowie Chancen geschaffen. In der heutigen digitalen Ära ist es wichtiger denn je, flexibel zu bleiben und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um die Vorteile der digitalen Transformation voll auszuschöpfen und die Herausforderungen zu meistern, die sie mit sich bringt.
Die digitale Transformation hat die Arbeitswelt in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Im Zentrum dieses Wandels steht die Künstliche Intelligenz (KI), die als eine der wichtigsten Technologien der modernen Zeit gilt. KI hat das Potenzial, nicht nur bestehende Geschäftsmodelle grundlegend zu überarbeiten, sondern auch völlig neue Märkte zu schaffen. Ihre Auswirkungen sind weitreichend und betreffen nahezu alle Bereiche der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens.
Ein entscheidender Aspekt der KI-Revolution ist ihre Fähigkeit, große Mengen an Daten zu verarbeiten und daraus wertvolle Informationen abzuleiten. Unternehmen nutzen diese Fähigkeit, um Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Laut einer Studie von McKinsey & Company könnten Unternehmen durch die Implementierung von KI-Technologien ihre Produktivität erheblich steigern. Dies zeigt deutlich, dass KI nicht nur ein technischer Fortschritt ist, sondern auch ein wirtschaftlicher Imperativ.
Eine der größten Chancen, die KI bietet, ist die Automatisierung repetitiver und routinemäßiger Aufgaben. Während dies in einigen Branchen zu einem Rückgang der Nachfrage nach bestimmten Arbeitskräften führen kann, entstehen gleichzeitig neue Berufe und Möglichkeiten. Der Bedarf an Fachkräften, die in der Lage sind, KI-Systeme zu entwickeln, zu implementieren und zu warten, wächst exponentiell. Laut dem World Economic Forum könnten bis 2025 weltweit Millionen neuer Arbeitsplätze entstehen, die direkt mit der Nutzung von KI-Technologien zusammenhängen.
Doch mit diesen Chancen gehen auch erhebliche Herausforderungen einher. Eine der drängendsten Fragen ist die nach der Fairness und Transparenz von KI-Systemen. Algorithmen, die in Entscheidungsprozesse eingebunden sind, müssen sorgfältig überwacht werden, um Diskriminierung und Verzerrungen zu vermeiden. Ein Bericht der Algorithmic Justice League weist darauf hin, dass KI-Systeme, die auf voreingenommenen Datensätzen trainiert werden, diese Voreingenommenheit verstärken können. Die Sicherstellung von Transparenz und Rechenschaftspflicht in KI-gestützten Entscheidungen ist daher von größter Bedeutung.
Ein weiteres Problem ist die Datensicherheit und der Schutz der Privatsphäre. In einer Welt, in der Daten als das "neue Öl" betrachtet werden, besteht ein zunehmendes Risiko von Datenmissbrauch und Cyberangriffen. Unternehmen und Regierungen müssen strenge Datenschutzrichtlinien implementieren, um sensible Informationen zu schützen. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union ist ein Beispiel für eine solche Initiative, die den Schutz personenbezogener Daten in den Mittelpunkt stellt.
Die Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt sind ebenfalls vielfältig. Während einige Arbeitsplätze verschwinden, entstehen neue Berufsfelder, die innovative Fähigkeiten erfordern. Die Herausforderung besteht darin, die Arbeitskräfte von heute auf die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen vorzubereiten. Weiterbildung und lebenslanges Lernen werden entscheidend sein, um die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Künstliche Intelligenz sowohl als Motor des Fortschritts als auch als Katalysator für Veränderung fungiert. Sie bietet immense Chancen, erfordert aber auch ein Umdenken in vielen Bereichen der Gesellschaft. Die Balance zwischen technologischer Innovation und ethischer Verantwortung wird entscheidend sein, um die Vorteile der KI voll auszuschöpfen und gleichzeitig ihre Risiken zu minimieren. In einer Welt, die sich durch Algorithmen und Daten definiert, wird die Fähigkeit, sich anzupassen und zu lernen, der Schlüssel zum Erfolg sein.
Die rapide Einführung und Weiterentwicklung von Algorithmen und künstlicher Intelligenz (KI) haben die Art und Weise, wie wir Arbeit verstehen und ausüben, grundlegend verändert. Traditionelle Berufsbilder stehen vor einem tiefgreifenden Umbruch, da viele Aufgaben, die einst von Menschen erledigt wurden, heute effizienter und kostengünstiger von Maschinen und KI-Systemen übernommen werden können. Diese Transformation wirft die Frage auf, welche Rolle der Mensch in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt noch spielen kann.
Seit der Industrialisierung hat sich die Arbeitswelt kontinuierlich gewandelt. Während Maschinen damals primär körperliche Arbeit erleichterten, greift die Digitalisierung heute weit tiefer in intellektuelle und kreative Bereiche ein. Berufe, die auf scheinbar unersetzlichen menschlichen Fähigkeiten basierten, werden nun von Algorithmen herausgefordert. Ein solches Beispiel ist der Beruf des Taxifahrers, der durch autonome Fahrzeuge und die Optimierung durch KI-gestützte Plattformen wie Uber und Lyft einem Wandel unterliegt.
Doch der Wandel beschränkt sich nicht nur auf die Automatisierung von Transportdiensten. Auch in der Finanzbranche, im Gesundheitswesen und in der Rechtsberatung beginnt KI, Aufgaben zu übernehmen, die einst hochqualifizierten Fachleuten vorbehalten waren. KI-Systeme analysieren große Datenmengen in Sekundenbruchteilen, erkennen Muster und treffen Entscheidungen, die bisher menschliche Expertise erforderten. Laut einer Studie von Frey und Osborne (2013) könnten bis zu 47 Prozent der Arbeitsplätze in den USA durch Automatisierung bedroht sein. Quelle
Ein weiteres Feld, in dem Algorithmen traditionelle Rollen verändern, ist die Produktion von Inhalten. Journalisten, Autoren und sogar Künstler sehen sich mit KI-Anwendungen konfrontiert, die Texte generieren, Kunstwerke erstellen und Musik komponieren können. Diese Entwicklung stellt nicht nur die Rolle des kreativen Schaffens in Frage, sondern auch die Art und Weise, wie wir Kreativität selbst definieren.
Trotz der Herausforderungen bietet der Umbruch auch Chancen. Neue Berufsbilder entstehen, die menschliche und maschinelle Fähigkeiten kombinieren. KI-Trainer, Datenanalysten oder Algorithmus-Designer sind Beispiele für Rollen, die im Zuge der digitalen Transformation an Bedeutung gewinnen. Diese Berufe erfordern eine neue Art von Fachwissen, das technologische Kompetenz mit menschlichem Urteilsvermögen verbindet. Wie Brynjolfsson und McAfee (2014) in ihrem Buch "The Second Machine Age" argumentieren, wird der Erfolg in der neuen Arbeitswelt von unserer Fähigkeit abhängen, kreative und soziale Intelligenz mit fortschrittlichen Technologien zu vereinen. Quelle
Die Veränderungen in den Berufsbildern erfordern eine Anpassung der Ausbildungssysteme. Lebenslanges Lernen und die kontinuierliche Aktualisierung von Fähigkeiten werden zur Norm. Traditionelle Bildungswege müssen durch flexible, auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Lernangebote ergänzt werden, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Umbrüche in den Berufsbildern, die durch Algorithmen und KI ausgelöst werden, sowohl Herausforderungen als auch Chancen bieten. Während einige traditionelle Rollen verschwinden, entstehen neue Möglichkeiten, die ein Umdenken und eine Anpassung der Fähigkeiten erfordern. Die Fähigkeit, sich in dieser sich wandelnden Landschaft zurechtzufinden, wird entscheidend dafür sein, wie erfolgreich Individuen und Gesellschaften in der Ära der Algorithmen bestehen können.
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist nicht nur eine intellektuelle Übung, sondern eine dringende Notwendigkeit, um die Zukunft der Arbeit aktiv zu gestalten und sicherzustellen, dass der technologische Fortschritt dem Wohl der Menschheit dient.
In einer Welt, die immer stärker von Automatisierungsprozessen geprägt ist, stellt sich die Frage nach der Rolle des Menschen neu. Die Automatisierung, angetrieben durch fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), verändert nicht nur Arbeitsabläufe, sondern auch die Art und Weise, wie wir über Arbeit und menschliche Fähigkeiten nachdenken. Der Mensch steht nun vor der Herausforderung, seine Rolle in dieser neuen, automatisierten Welt zu definieren und zu behaupten.
Ein zentraler Aspekt dieser Rolle ist die Fähigkeit des Menschen, kreative und komplexe Problemlösungen zu entwickeln. Während Maschinen und Algorithmen in der Lage sind, riesige Datenmengen in Sekundenschnelle zu verarbeiten und Muster zu erkennen, bleibt die menschliche Kreativität eine Domäne, die bisher nicht vollständig automatisiert werden kann. Kreativität ist schwer zu kodieren, denn sie erfordert eine Synthese von Informationen, die oft weit über das hinausgeht, was auf Datenebene erkennbar ist. Diese Fähigkeit ermöglicht es menschlichen Arbeitern, innovative Lösungen zu finden, die über die engen Grenzen der Algorithmen hinausgehen.
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die emotionale Intelligenz, die Fähigkeit, menschliche Emotionen zu verstehen und darauf zu reagieren. In vielen Berufsfeldern ist Empathie ein zentraler Bestandteil der Arbeit, sei es im Kundendienst, der Pflege oder in der kreativen Branche. Menschen besitzen die einzigartige Fähigkeit, emotionale Signale zu interpretieren und darauf zu reagieren, eine Eigenschaft, die Maschinen derzeit nicht in vollem Umfang reproduzieren können. Diese Fähigkeit bleibt ein entscheidender Vorteil des Menschen im Arbeitsmarkt.
Die Rolle des Menschen in der automatisierten Arbeitswelt umfasst auch die Notwendigkeit, ethische Entscheidungen zu treffen. Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Systemen wächst auch die Verantwortung, diese Technologien verantwortungsvoll zu nutzen. Menschen sind gefordert, ethische Leitlinien zu entwickeln und durchzusetzen, um sicherzustellen, dass KI-Systeme fair und gerecht eingesetzt werden. Dies beinhaltet die Berücksichtigung von Datenschutz, Transparenz und der Vermeidung von Diskriminierung, wie es in der Literatur ausführlich diskutiert wird (siehe Müller, Max: "Ethische Leitlinien für Künstliche Intelligenz", 2021).
Darüber hinaus spielt der Mensch eine Schlüsselrolle bei der Schulung und Entwicklung von KI-Systemen. Trotz der hohen Autonomie, die viele dieser Systeme erreichen können, ist menschliches Eingreifen unerlässlich, um sicherzustellen, dass Algorithmen korrekt trainiert werden und sich weiterentwickeln. Die menschliche Aufsicht bleibt eine kritische Komponente, um fehlerhafte Entscheidungen und Verzerrungen in den Modellen zu minimieren.
Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine wird zunehmend als symbiotische Beziehung erkannt, in der beide Seiten ihre Stärken einbringen. Während Maschinen Routineaufgaben und Berechnungen effizienter bewältigen können, bringt der Mensch die Fähigkeit zur Interpretation und zum kritischen Denken ein. Diese Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration von Automatisierung in verschiedene Berufsfelder.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Rolle des Menschen im Zeitalter der Automatisierung nicht durch die Verdrängung von Arbeitsplätzen definiert wird, sondern durch eine Neudefinition der menschlichen Fähigkeiten im Kontext einer technologisch fortschrittlichen Welt. Es ist eine Rolle, die sich durch die Anpassungsfähigkeit, die Fähigkeit zur Innovation und das Streben nach ethischen Standards auszeichnet. Diese Aspekte bilden die Grundlage für eine Zukunft, in der Mensch und Maschine gemeinsam an der Lösung komplexer Probleme arbeiten können.
In einer Ära, in der technologische Fortschritte die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändern, wird die Bedeutung von Weiterbildung und Umschulung für die Anpassung an die neue Arbeitswelt immer deutlicher. Der rasante Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und der Automatisierung zwingt viele Arbeitnehmer dazu, ihre beruflichen Fähigkeiten zu überdenken und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, um in einer sich schnell wandelnden Wirtschaft erfolgreich zu bleiben.
Die Geschwindigkeit, mit der Technologien wie KI in den Arbeitsalltag integriert werden, stellt eine der größten Herausforderungen für die heutige Arbeitskraft dar. Traditionelle Berufe, die einst als sicher galten, erleben einen Wandel oder verschwinden sogar vollständig. In diesem Kontext wird die Fähigkeit, sich neues Wissen anzueignen und bestehende Fähigkeiten zu erweitern, zu einer lebenswichtigen Kompetenz. Laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2020 wird erwartet, dass etwa 50 % aller Mitarbeiter weltweit bis 2025 umgeschult werden müssen, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden (World Economic Forum, 2020).
Weiterbildung und Umschulung sind nicht nur für die berufliche Sicherheit notwendig, sondern bieten auch die Möglichkeit, neue Karrierewege zu entdecken und persönliche Interessen in neue berufliche Chancen zu verwandeln. Dies erfordert jedoch ein Umdenken sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene. Unternehmen müssen ihre Weiterbildungsstrategien überdenken und in Programme investieren, die auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Belegschaft zugeschnitten sind. Gleichzeitig müssen Bildungseinrichtungen flexible und zugängliche Lernmöglichkeiten bieten, die es den Lernenden ermöglichen, neben Beruf und Familie neue Fähigkeiten zu erwerben.
Ein besonders effektiver Ansatz zur Förderung von Weiterbildung ist das sogenannte „Lebenslange Lernen“, das die Idee betont, dass Lernen nicht auf die frühen Jahre oder formale Bildung beschränkt sein sollte, sondern ein lebenslanger Prozess ist. Dieser Ansatz wird durch die zunehmende Verfügbarkeit von Online-Bildungsplattformen und digitalen Lernressourcen unterstützt, die es den Lernenden ermöglichen, in ihrem eigenen Tempo und in ihrem eigenen Umfeld zu lernen.
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Umschulung im digitalen Zeitalter ist das Programm „FutureSkills“, das von der Europäischen Union initiiert wurde. Dieses Programm bietet umfassende Schulungen in Bereichen wie Datenanalyse, Programmierung und maschinelles Lernen an und hat bereits Tausenden von Menschen geholfen, sich neu zu orientieren und in technologiegetriebenen Märkten Fuß zu fassen (Europäische Kommission, 2021).
Darüber hinaus spielt die persönliche Motivation der Lernenden eine entscheidende Rolle. Die Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen und kontinuierlich zu lernen, ist oft der Schlüssel zu einer erfolgreichen Umschulung. Dies kann durch den Zugang zu Mentoren und Netzwerken, die Unterstützung und Inspiration bieten, erheblich erleichtert werden. Der Austausch mit Gleichgesinnten und erfahrenen Fachleuten kann neue Perspektiven eröffnen und mögliche Karrieremöglichkeiten aufzeigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Weiterbildung und Umschulung unverzichtbare Werkzeuge sind, um den Übergang in die digitale Arbeitswelt zu meistern. Sie eröffnen nicht nur neue berufliche Perspektiven und helfen, die Beschäftigungsfähigkeit in einem sich wandelnden Arbeitsmarkt zu erhalten, sondern stärken auch das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Veränderungen aktiv zu gestalten. In einer Zeit, in der die Zukunft der Arbeit zunehmend von Technologie geprägt ist, bleibt die Fähigkeit, sich anzupassen und zu lernen, ein entscheidender Faktor für den individuellen und kollektiven Erfolg. Die digitale Transformation der Arbeitswelt ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance – eine Chance, die es zu ergreifen gilt, um eine nachhaltige und inklusive Zukunft zu gestalten.
Die digitale Transformation hat nicht nur technologische, sondern auch tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Konsequenzen, die das Gefüge unserer Gesellschaft nachhaltig beeinflussen. Während die Einführung neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung zunächst als rein technischer Fortschritt wahrgenommen wurde, sind die Auswirkungen auf die Arbeitswelt und das soziale Miteinander inzwischen unübersehbar.
Ein wesentlicher sozialer Effekt der digitalen Transformation ist die Veränderung der Arbeitsbeziehungen und -strukturen. Traditionelle Hierarchien weichen zunehmend flacheren Organisationsstrukturen, in denen interdisziplinäre Teams und projektbasiertes Arbeiten an Bedeutung gewinnen. Dies erfordert von den Arbeitnehmern eine höhere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig entstehen neue Formen der Zusammenarbeit, die durch digitale Plattformen und Tools ermöglicht werden. Soziale Netzwerke und Online-Communities bieten Raum für Austausch und Kooperation über geografische Grenzen hinweg, was die Zusammenarbeit in globalen Teams erleichtert.
Aus wirtschaftlicher Sicht führt die digitale Transformation zu einer Verschiebung der Wertschöpfungsketten. Branchen, die lange Zeit als stabil galten, stehen vor der Herausforderung, sich neu zu erfinden. Ein markantes Beispiel ist die Automobilindustrie, die sich durch den Einsatz von KI und selbstfahrenden Fahrzeugen grundlegend verändert. Diese Transformation erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch neue Geschäftsmodelle, die den veränderten Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung tragen. Laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums könnten bis 2025 etwa 85 Millionen Arbeitsplätze durch Automatisierung ersetzt werden, gleichzeitig könnten jedoch 97 Millionen neue Rollen entstehen, die besser an die neue Arbeitsteilung zwischen Mensch, Maschine und Algorithmus angepasst sind (World Economic Forum, 2020).
Ein weiteres signifikantes wirtschaftliches Merkmal der digitalen Transformation ist die Entstehung neuer Märkte und Branchen. Unternehmen wie Alphabet, Amazon und Tencent haben bewiesen, dass durch die Nutzung digitaler Plattformen und datengetriebener Geschäftsmodelle enorme wirtschaftliche Werte geschaffen werden können. Diese Unternehmen dominieren zunehmend die globalen Märkte und beeinflussen die Art und Weise, wie Güter und Dienstleistungen konsumiert werden. Gleichzeitig führt diese Marktkonzentration jedoch auch zu Herausforderungen im Bereich des Wettbewerbsrechts und der Marktdominanz, die von Regulierungsbehörden weltweit adressiert werden müssen.