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Die hier ausgewählten Essenzen aus dem großen Buch der Weisheit Das Wort der Liebe und die Liebe des Wortes, bilden eine kompakte Erläuterung dessen Kosmologie und Ethik. Den christlichen Grundthemen werden auch hier neue philosophische Begriffe angeboten, die der Erkenntnisgüte von Glauben, Wissen und Weisheit entsprechen und in den beiden Disziplinen der Religion und der Philosophie fruchtbaren Austausch und Begegnung fördern können. ÜBER DAS BUCH: Das vorliegende Buch ist eine Auswahl des Autors aus Das Wort der Liebe und die Liebe des Wortes. Das große Buch der Weisheit. Die christliche Grundlage dieses Buches ist daher auch hier unverkennbar. Die Stärke seines philosophischen Denkens wirkt hilfreich für die Klarheit und Tiefe des Erkannten und Eingesehenen, sowie für die Gnade und Ehre des Zugefallenen und Erschaffenen. Glaube, Wissen, Wahrheit, Weisheit erfahren Beschreibungen von eindrücklicher Kraft. Kontemplationen von rationaler Struktur fließen neben lebensnahen Sprichwörtern in den gesamten Text ein. "`In diesem Buch geht es um das, was der Herr mit seinem Wort aus Liebe und aus Liebe mit seinem Wort geschaffen hat."' Eine Kosmologie und eine Ethik sind damit unverkennbar und unverzichtbar. Woher alles Existierende stammt, wie es geworden ist, was es ist und wem der Kosmos gehört, wird in einer eigenständigen Kosmologie entfaltet, die das Buch zu einer anregenden Begegnung und einem kontinuierlichen Begleiter werden lassen kann. In der Ethik entwickelt das Buch die menschlichen Fragen der Erkenntnis des Besseren und Bevorzugten und vermittelt Erkenntnisse, die den Menschen in seiner dienenden Position beschreiben und die wissen, dass sie manches schon wissen und weiter Neues werden lernen können. Dass daraus nicht notorischer Zweifel oder gar Verzweiflung folgen, präsentiert das Buch in bescheidener Sprache und lässt einen realitätsnahen tiefen Frieden ahnen. Auch die Auswahl in diesem Band besitzt sowohl einen erkenntnistheoretischen als auch lebenserfahrenen Ton, einen Ton des Glaubens und des Verstehens, sowie daher einen Klang der Weisheit, der nicht nur Christen lange hörbar bleiben wird.
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Seitenzahl: 741
Veröffentlichungsjahr: 2025
Von der Liebe und dem Wort
Über das Buch:Das vorliegende Buch ist eine Auswahl des Autors aus „Das Wort der Liebe und die Liebe des Wortes. Das große Buch der Weisheit“. Die christliche Grundlage dieses Buches ist daher auch hier unverkennbar. Die Stärke seines philosophischen Denkens wirkt hilfreich für die Klarheit und Tiefe des Erkannten und Eingesehenen, sowie für die Gnade und Ehre des Zugefallenen und Erschaffenen. Glaube, Wissen, Wahrheit, Weisheit erfahren Beschreibungen von eindrücklicher Kraft. Kontemplationen von rationaler Struktur fließen neben lebensnahen Sprichwörtern in den gesamten Text ein. „In diesem Buch geht es um das, was der Herr mit seinem Wort aus Liebe und aus Liebe mit seinem Wort geschaffen hat.“ Eine Kosmologie und eine Ethik sind unverkennbar und unverzichtbar. Woher alles Existierende stammt, wie es geworden ist, was es ist und wem der Kosmos gehört, wird in einer eigenständigen Kosmologie entfaltet, die das Buch zu einer anregenden Begegnung und einem kontinuierlichen Begleiter werden lassen kann. In der Ethik entwickelt das Buch die menschlichen Fragen der Erkenntnis des Besseren und Bevorzugten und vermittelt Erkenntnisse, die den Menschen in seiner dienenden Position beschreiben und die wissen, dass sie manches schon wissen und weiter Neues werden lernen können, doch dass sie manches nie werden wissen können. Dass daraus nicht notorischer Zweifel oder gar Verzweiflung folgen, präsentiert das Buch in bescheidener Sprache und lässt einen realitätsnahen tiefen Frieden ahnen. Auch die Auswahl in diesem Band besitzt sowohl einen erkenntnistheoretischen als auch lebenserfahrenen Ton, einen Ton des Glaubens und des Verstehens, sowie daher einen Klang der Weisheit, der nicht nur Christen lange hörbar bleiben wird.
Über den Autor:Giotto Valzania, geboren 1966 in Emmendingen, studierte an der Universität Karlsruhe Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie und promovierte im Jahr 2000 im Fach Philosophie. Seine Promotionsarbeit führte ihn zu einer persönlichen Bekanntschaft mit Hans-Georg Gadamer. Schon in frühen Jahren war Giotto Valzania bestimmt von einer großen Tiefe und Grundsätzlichkeit im Fragen, Denken und Verstehen, weshalb er sich der Philosophie zugewandt hatte, angefangen mit den Vorsokratikern wie Anaximander, Parmenides und Heraklit und deren Nachfolgern wie Sokrates, Platon und Aristoteles über die klassischen Philosophen wie Kant, Hegel und Schelling bis hin zu späteren Philosophen wie Nietzsche, Jaspers, Heidegger und Gadamer. Schließlich stand auch die Beschäftigung mit der Bibel im Mittelpunkt und dadurch die Frage nach der Weisheit selbst, die zu seiner Lebensaufgabe geworden war.
Giotto ValzaniaVon der Liebeund dem WortEssenzen aus demgroßen Buch der WeisheitDas Wort der Liebe und die Liebe des Wortes
Mensaion Verlag
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Originalausgabe – im Mensaion Verlag© 2025 by Giotto ValzaniaISBN-978-3-68918-026-3 (Hardcover)ISBN-978-3-68918-028-7 (E-Book)Satz: LaTeX, ebgaramond and TeX4ebook, European Computer ModernHerstellung: treditionCoverdesign by Mensaion Verlaghttps://www.mensaion.de/Besuchen Sie uns im Internet
Die vorliegende Auswahl an Kapiteln aus dem Gesamtwerk „Das Wort der Liebe und die Liebe des Wortes“ ist entstanden aufgrund der Bitte von Freunden und Kollegen, die von dem Werk sehr angesprochen waren und die in der außerordentlichen Fülle des Gesamtwerkes einfachere und zugänglichere Kapitel gesucht haben. Diesem durchaus verständlichen und berechtigten Anliegen bin ich gerne nachgekommen und so ist das vorliegende Buch entstanden, das Wesentliches sowohl aus der Kosmologie als auch aus der Ethik beinhaltet.
Die mannigfaltige Bedeutung des ein und desselben Betrachtungsgegenstandes ist nicht nur in der Philosophie gegeben, sondern liegt an der uns übersteigenden Bedeutung, die das, was existiert, hat. Eine Fichte, die im Wald steht, bedeutet für den Biologen etwas anderes als für den Förster und sie bedeutet wiederum etwas anderes für den Instrumentenbauer, der aus dem Holz der Fichte eine Gitarrendecke baut, oder für den Floristen, der mit den Zweigen und Zapfen der Fichte einen Adventskranz dekorieren will, oder für den, der mit Holz heizt, oder für den, der Fichtenharz sammelt, oder für den Forstwirt, der den Wald bewirtschaftet, oder für den Schreiner, der aus dem Holz Möbel, Regale und andere Gegenstände herstellt, oder für den Papiermacher, der aus dem Holz Zellstoff herstellt, um Papier zu gewinnen, um hier nur einige zu nennen.
Diese Bedeutungen sind Bedeutungen, die die Fichte für uns Menschen hat, also Bedeutung, die von uns aus gesehen wird. Es ist unser unmittelbares Verhältnis zur Fichte. Aber die Fichte hat auch ein mittelbares Verhältnis, das uns nicht unmittelbar betrifft, obwohl wir mit ihr gemeinsam in einem einzigen Verhältnis eingebunden sind. Dies bedeutet, dass die Fichte, die im Wald steht, eine Bedeutung hat für die Tiere, die im Wald leben. Sie hat auch eine Bedeutung für sich selbst, denn sie ist für sich selbst Bedeutung. Und dann gibt es die Bedeutung, die die Fichte für das eine Verhältnis hat, in dem sie eingebunden ist. Was bedeutet dies genau?
Die Fichte, die im Wald steht, hat eine Bedeutung für die Tiere, die im Wald leben. Für den Fichtenborkenkäfer, dessen Brut in der Fichte heranwächst, für den Dachs, der den Bau unter der Fichte hat, für den Waldkauz, der in ihrer Baumhöhle lebt, für die Waldameisen, die ihren Ameisenhaufen unter der Fichte haben, für den Fichtenkreuzschnabel, der sich von den Samen der Fichte ernährt, für das Eichhörnchen, das wie der Fichtenkreuzschnabel die Samen der Fichte frisst, für die Tannenmeise, die Insekten auf der Fichte frisst, für die Fichtenzapfenwanze, die zur Entwicklung die Samen der Fichte benötigt, für den Großen Braunen Rüsselkäfer, der seine Eier unter anderem an der Fichte ablegt, für den Specht, der die Insekten und Larven, die sich unter der Rinde der Fichte befinden, frisst, um hier nur einige zu nennen.
Diese Bedeutungen, die gerade erwähnt wurden, sind Bedeutungen, die die Fichte hat, die aber unabhängig von uns bestehen, also Bedeutung, die sie für den anderen, das Tier, hat.
Es gibt auch eine Bedeutung, die das Verhältnis der Fichte zu sich selbst betrifft. Ein Verhältnis, das ihr Wohlergehen betrifft. Ob sie genug Wasser hat, ob der Sommer für sie zu heiß oder der Winter zu kalt war, ob die Mineralien, die sie braucht, im Boden genügend vorhanden sind und ob sie genug Sonnenlicht erhält.
Die Fichte hat auch eine Bedeutung für das eine Verhältnis, in dem sie eingebunden ist. Denn so wie die Fichte im Wald steht, trägt sie zu dem Erscheinungsbild des Waldes bei. Sie trägt als Teil, das sie ist, zum Ganzen bei.
Dies bedeutet:
Die Fichte ist für sich selbst
Bedeutung
.
Die Fichte hat eine
Bedeutung
für uns Menschen.
Die Fichte hat eine
Bedeutung
für die Tiere.
Die Fichte hat eine
Bedeutung
für die Materie.
Die Fichte hat eine
Bedeutung
für das eine Verhältnis, in dem sie eingebunden ist.
Die Fichte ist
Bedeutung
.
Die Fichte steht in einem einzigen Verhältnis, in einer einzigen
Bedeutung
, von der sie Teil ist.
Die Fichte ist
Bedeutung
, weil sie Teil der
Bedeutung
ist, und damit ist sie selbst
Bedeutung
in der
Bedeutung
, in der sie steht.
Die
Bedeutung
, die sie ist, ist Wahrheit.
Die
Bedeutung
, die sie umgibt, die sie selbst ist und in der sie gemeinsam mit dem anderen steht, ist Wahrheit.
Die Fichte, um die es hier geht, ist immer die ein und dieselbe Fichte, die im Wald steht! Es ist die eine Fichte, die ein Verhältnis ist, das in einem Verhältnis steht und Verhältnisse hat. Alle Verhältnisse sindBedeutung. Denn: Alle Verhältnisse bedeuten etwas. Damit ist die Fichte Bedeutung. Für alles, was nicht die Fichte ist, gilt dasselbe wie für die Fichte. Alles ist ein Verhältnis, das in demselben Verhältnis steht wie die Fichte und Verhältnisse hat zu sich und zu anderem. So wie die Fichte ein Verhältnis ist, das innerhalb des Verhältnisses Verhältnisse hat, so ist alles andere, was mit der Fichte in einem Zusammenhang (System) steht, ein Verhältnis, das innerhalb des Verhältnisses zur Fichte ein Verhältnis hat. So wie die Fichte ein Verhältnis ist in einem Verhältnis und Verhältnisse zu anderem hat und anderes zu ihr, so gilt für alles andere dasselbe wie für die Fichte, da alles ein Verhältnis ist innerhalb eines Verhältnisses, das Verhältnisse hat. Dies ist wahr. Dies bedeutet: Die Fichte ist Wahrheit.
Wie die Verhältnisse im Allgemeinen und Bestimmten vorliegen, was die Verhältnisse selbst bedeuten und was das Verhältnis, in dem alle anderen Verhältnisse ein Verhältnis sind, ist und woher das Verhältnis stammt, dem soll in diesem Buch von Anfang an nachgegangen werden. Es geht also um die Wahrheit der Bedeutung und die Bedeutung der Wahrheit.
Für uns Menschen sind die Verhältnisse und das, was sich aus ihnen entwickelt, nie zu überschauen. Denn: Wir wissen nicht, was sie bedeuten. Wir werden in sie hineingeboren und wir versuchen, uns in ihnen zurechtzufinden. So führt die unüberschaubare Bedeutung, die ein und dasselbe für uns Menschen hat, zu einem unterschiedlichen Zugang zu ein und demselben. Es ist eines, das zugleich vieles ist, für sich und für den anderen.
Was dieser Zugang bedeutet, wodurch er besteht und wie er entstanden ist, sind Fragen, mit denen sich das vorliegende Buch beschäftigt. Diese Fragen können sehr weitreichend sein und sie können einen dahin führen, woher alles kommt, was ist. Es ist also die Frage, wodurch uns Menschen der Zugang zur Welt gegeben ist und was dieser Zugang für uns selbst und im Verhältnis zur Welt bedeutet, da wir Teil der Welt sind. Wie bei der Fichte gibt es auch bei uns Menschen jenes, was uns alles andere, was uns umgibt, zugänglich macht, eingeschlossen uns selbst.
Die Bedeutung, die die Fichte für sich selbst, für uns Menschen, für die Tiere und für alles andere hat, besteht dadurch, dass die Fichte in der Offenbarkeit steht und ein Offenbares ist. Das Gleiche gilt für den Menschen. Dies bedeutet: Die Fichte ist Wahrheit. Wahrheit ist die Fichte auch für sich selbst, sonst wäre sie nicht die, die sie ist, und alles andere nicht das, was es ist, eingeschlossen wir selbst. So wie sie Wahrheit ist für Mensch und Tier, so ist sie Wahrheit auch für sich selbst und für die unbelebte Natur. Wäre die unbelebte Natur nicht wahr, wären wir auch nicht wahr. Man kann es auch so sagen: Gäbe es nicht die Wahrheit der unbelebten Natur, gäbe es auch nicht die Wahrheit der belebten Natur.
Die Fichte ist Wahrheit für die Erde, in der sie wächst, für das Wasser, das sie durch ihre Wurzeln aufnimmt, für den Schreiner und sein aus ihrem Holz gefertigten Möbelstück, für den Gitarrenbauer und die aus ihrem Holz gefertigte Gitarrendecke, für die Eule, die ihr Zuhause in den Zweigen der Fichte hat, für die Waldameisen, die ihren Ameisenhügel am Fuße der Fichte errichtet haben. Denn: Die Wahrheit umfasst nicht nur die Offenbarkeit und das Offenbare, sondern auch die Herkunft der Offenbarkeit und des Offenbaren. Beides: DieOffenbarkeit und das Offenbare ist uns Menschen nicht zugänglich. Es ist immer nur etwas, was wir von dem wahrnehmen, was Offenbarkeitund Offenbaresist. Woher das Offenbare und die Offenbarkeit stammen, wissen wir nicht. Beide sind für uns Menschen nicht in vollem Umfang zugänglich und beides ist für uns Menschen unaussprechbar tief. Diese Grenze ist für uns Menschen gezogen und wir können sie nicht überschreiten, denn wir sind ein Ganzes als der Mensch, der wir sind, und als der Mensch, der wir sind, sind wir (ein) Teil eines Ganzen, in dem wir sind, und dessen Ganzheit sowie unsere eigene Teilheit und Ganzheit ist uns nicht zugänglich.
Der ganze Kosmos ist Bedeutung. Das, worin der Kosmos geschaffen wurde, die Ewigkeit, ist Bedeutung. Die ganze Schöpfung des Herrn ist Bedeutung. Da die ganze Schöpfung des Herrn Bedeutung ist, was ist der Sinn von Bedeutung? Was bedeutet Bedeutung? Der Sinn von Bedeutung ist Liebe. Denn: Liebeist Sinn der Bedeutung! Ohne Sinn der Bedeutung keine Liebe.
Der Sinn der Bedeutung ist die Liebe des Herrn, mit der er alles geschaffen hat. Wenn wir Menschen etwas von der wahren Bedeutung erfahren, erfahren wir etwas von der Liebe des Herrn. Dass die Welt nichts von der Bedeutung des Herrn weiß, ist die Unwissenheit der Welt! Es gibt nur eine Liebe und diese ist die Liebe des Herrn!
Die Welt weiß nichts von der Bedeutung, mit der sie erschaffen wurde. Deshalb macht sie auch, was sie will. Dies ist die Lieblosigkeit der Welt. Von der Liebe des Herrn können wir Menschen nur durch seinen heiligen Geist, die Weisheit, etwas erfahren.
Die Lieblosigkeit der Welt macht uns Menschen Angst in der Welt. Wir Menschen haben Angst in der Welt. Da die Welt aber nichts von der Bedeutung weiß, mit der sie erschaffen wurde, wissen wir auch nichts von unserer Angst, die wir in der Welt haben. Wir können uns vor diesem oder jenem fürchten, aber die Angst zu erfahren, die man hat, ist etwas ganz und gar anderes. Ohne Bedeutung, ohne Liebe, haben wir Menschen Angst. Wir Menschen können uns die Bedeutung und die Liebe nicht geben. Beides ist nicht unseres und liegt nicht in unserer Hand!
Durch unser Gut und Schlecht geben wir uns unsere Bedeutung selbst und diese halten wir für Liebe. Weil wir uns unsere Bedeutung durch unser Gut und Schlecht selbst geben und dies unsere Liebe ist, ist das, was wir für gerecht und ungerecht erachten, durch unser Gut und Schlecht bestimmt. Die Bedeutung, die wir mitteilen, ist die Bedeutung von unserem Gut und Schlecht. Unsere Bedeutungist dieBedeutungvon Gut und Schlecht.
Wer etwas Mitgeteiltes versteht, versteht die Bedeutung des Mitgeteilten. Denn: Alles Mitteilen ist Bedeutung. Wer die Bedeutung erkennt, erkennt das Mitgeteilte. Dies ist unabhängig davon, ob es sich um Bedeutung im Reich der Natur handelt oder ob es sich um Bedeutung bei uns Menschen handelt. Tiere teilen sich mit und Menschen teilen sich mit. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier liegt in der Bedeutung dessen, was Mitteilen für Mensch und Tier bedeutet – also in der Art und Weise der Reflexion, die unterschiedlich vorliegt, aber in der sie auch geeint sind. So verhält es sich auch mit den Pflanzen.
Alles Mitteilen von Bedeutung ist ein Offenlegen dessen, was man selbst glaubt. Die Rede des Menschen bekundet das, was der Mensch ist. Das, was der Mensch ist, ist konkret. Es ist bestimmt. Das Bestimmte des Menschen ist da, ist existent. Es ist konkret. Es ist das, was der Mensch ist. Dieses Bestimmte ist da, ist konkret und es ist existent. Das Bestimmte ist das, was den Menschen bestimmt, weil er das, was ihn bestimmt, selbst ist. Er hat ein Wesen und damit Wesenseigenschaften durch das, was ihn bestimmt.
Nicht anders verhält es sich bei der belebten und unbelebten Natur. Alles in der belebten und unbelebten Natur ist konkret. Alles ist das, was es ist, unabhängig davon, ob es zur belebten oder unbelebten Natur gerechnet wird. Damit hat alles ein Wesen und Wesenseigenschaften. Dies gilt völlig unabhängig davon, ob es sich um Mineralien handelt wie Feldspat und Granit oder ob es sich um einen Fisch handelt wie einen Hecht oder ein Rotauge.
Alles ist das, was es ist! Die Kenntnis der Bedeutung hiervon ist die Kenntnis der Bedeutung dessen, was da ist, und damit ist alle Bedeutung eine Bedeutung dessen, was da ist, weil das, was da ist, Bedeutung ist! Alles ist Bedeutung dadurch, dass es ist, also dadurch, dass es existiert. Alles ist Bedeutung, indem alles das ist, was es ist. Alles ist Bedeutung dadurch, dass es ist.
Die Bedeutung von allem ist unaussprechbar tief. Es ist eine ihr gegebene Bedeutung, die uns verborgen ist. Daher hat alles eine tiefere Bedeutung als diejenige, die wir erkennen, verstehen und denken können.
Die Bedeutung fängt in der Schöpfung in dem Augenblick an, in dem die Schöpfung anfängt. Ihr Anfang ist der Anfang ihrer Bedeutung. Vor der Schöpfung gibt es auch Bedeutung. Dies ist die Bedeutung, die für die Ewigkeit gilt und die die Ewigkeit hat.
Es gibt die
Bedeutung
, die die
Ewigkeit
hat. Dies ist die
Bedeutung
erster Ordnung.
Es gibt die
Bedeutung
, die die
Schöpfung
hat. Dies ist die
Bedeutung
zweiter Ordnung.
Zu 1. Die Bedeutung erster Ordnung: Die Bedeutung, die die Ewigkeit hat, ist die erste Bedeutung. Sie ist die Bedeutung, die für das Reich der Ewigen gilt. Der Herr hat die Schöpfung in der Ewigkeit geschaffen. Man könnte es so beschreiben: Für den Herrn ist der ganze Kosmos ein Aquarium. So wie das Aquarium in unserem Wohnzimmer steht, so steht der ganze Kosmos wie ein Aquarium in der Ewigkeit. Nichts ist dem Herrn darin verborgen.
Zu 2. Die Bedeutung zweiter Ordnung: Die Bedeutung, die die Schöpfung hat, ist die Bedeutung, die der Herr ihr gegeben hat, als er sie erschaffen hat. Das Gesetz der Bedeutung der Schöpfung hat die Schöpfung aus der Ewigkeit. Der Herr hat sie ihr gegeben. Denn der Herr ist der Herr der Ewigkeit.
Die Ewigen können das Aquarium aus der Ewigkeit anschauen, aber wir Endliche können nicht in die Ewigkeit schauen.
So wie es eine Trennung zwischen dem Aquarianer und seinem Aquarium gibt, so gibt es eine Trennung zwischen der Bedeutung erster Ordnung und der Bedeutung zweiter Ordnung. Wir Menschen können nicht in die erste Ordnung der Bedeutung gehen. Wohl können die Ewigen aus der ersten Ordnung der Bedeutung in die zweite Ordnung der Bedeutung gehen. Kein Ewiger geht in die zweite Ordnung der Bedeutung, ohne dass der Herr es will! Weil die zwei Bedeutungen derart voneinander getrennt sind und die Bedeutung zweiter Ordnung sich nicht durch sich selbst erschließt, können wir uns nur aus ganzem Herzen an den Herrn wenden und ihm glauben. Denn die Herkunft der Bedeutung zweiter Ordnung ist beim Herrn.
Alle Bedeutung in der Schöpfung ist eine (die) Bedeutung dessen, was da ist! Damit ist alle Bedeutung dessen, was da ist, Bedeutung durch jemanden, bei dem die Bedeutung ist von dem, was da ist. Sie ist dort, von wo aus sie geschaffen wurde, und damit ist eine Trennung zwischen Schöpfer und Schöpfungvorhanden. Der Schöpfer hat der Schöpfung die Bedeutung gegeben, die sie hat. Damit sind die Kenntnisse der Bedeutung nicht in der Schöpfung, sondern beim Schöpfer.
Denn die Schöpfung ist Bedeutung, die Bedeutung, die er geschaffen hat. Nur er verfügt über die Kenntnisse der Bedeutung, die er geschaffen hat. Damit sind die Kenntnisse der Bedeutung der Schöpfung nicht in der Schöpfung, sondern beim Schöpfer.
Alle Bedeutung, die da ist, ist eine geschaffene Bedeutung. Alles, was da ist, ist Bedeutung, die durch das Wort geschaffen wurde. Denn: Alles, was da ist, ist da durch das Wort. Denn: Der Herr hat alles durch sein Wort geschaffen. Alle Bedeutung ist seine Bedeutung. Da der Herr alles durch sein Wort geschaffen hat, hat der Herr alle Bedeutung durch sein Wort geschaffen. Die Bedeutung, die da ist, ist die Bedeutung, die durch sein Wort geschaffen wurde. Das Wort des Herrn ist wahr und damit ist alle Bedeutung wahr, die er geschaffen hat. Die Wahrheit des Wortes des Herrn verbürgt die Wahrheit der Bedeutung dessen, was er geschaffen hat, dessen, was da ist. Wenn aber Wort und Herr identisch sind, dann ist er die Wahrheit. Sein Wort ist wahr und damit auch der Herr. Weil der Herr wahr ist, spricht er auch die Wahrheit.
Sein Wort ist wahr, weil beim Herrn die Wahrheit ist. Weil beim Herrn die Wahrheit ist, hat sein Wort alle Bedeutung, denn sein Wort geschieht immer. Es ist wahr. Das Wort des Herrn ist wahr, weil bei ihm die Wahrheit ist. Daher kommt sein Wort auch nie unverrichteter Dinge zurück. Das, was der Herr sagt, tritt immer so ein, wie er es will. Denn: Da, wo die Wahrheit ist, ist alle Macht. Nur jenem, der mit seinem Wort identisch ist, welches mit der Wahrheit identisch ist, gehört alle Macht. Alle Macht des Herrn entspringt aus der Wahrheit und deshalb ist seine Macht die Quelle seiner Gerechtigkeit. Da seine Macht die Quelle seiner Gerechtigkeit ist, ist seine Macht Liebe. Da aus seiner Macht immer Gerechtigkeitfolgt, ist sie Liebe. Seine Macht ist Gerechtigkeit. Da seine Macht Gerechtigkeit ist, ist sie Liebe. Anders: Da seine Macht die Quelle seiner Gerechtigkeit ist und die Quelle seiner Gerechtigkeit seine Macht ist, ist der HerrLiebe. Nur derjenige, bei dem Macht und Gerechtigkeit eines sind, ist Liebe. Nur derjenige, der Wahrheit ist, ist die Wahrheit der Macht und der Gerechtigkeit. Nur bei demjenigen, der Wahrheit ist, hat das Wort alle Macht, denn es ist das Wort der Wahrheit. Das Wort von uns Menschen ist weder Wahrheit noch ist es Liebe und unsere Macht hat mit beidem nichts zu tun. Wo bleibt denn damit die Gerechtigkeit?
Das, was der Herr denkt, ist auch das, was der Herr sagt, und das, was der Herr sagt, ist auch das, was der Herr denkt. Das, was der Herrdenkt, und das, was er sagt, ist das, was er tut. Somit entspricht sein Denken seiner Rede und seiner Handlung. Denn alle drei sind eines: wahr. Das, was der Herr denkt, was der Herr sagt und was der Herr tut, ist immer gerecht, weil es immer wahr ist. Weil sein Wort immer gerecht und wahr ist, ist es Liebe.
Sein Wort ist Wahrheit.
Sein Wort ist Gerechtigkeit.
Sein Wort ist Liebe.
Das Denken, die Rede und das Handeln sind beim Herrn eines. Bei uns Menschen sind Denken, Reden und Handeln vieles. Wir Menschen wissen weder, was wir denken, noch was wir sagen, und somit auch nicht, was wir tun. Alle drei Momente fallen bei uns Menschen auseinander. Wir Menschen können etwas ganz anderes denken als das, was wir sagen, und wiederum etwas ganz anderes tun als das, was wir denken.
Alle Bedeutung, die wir Menschen mitteilen, ist Bedeutung des Vorhandenen, einschließlich von uns selbst. Alles Vorhandene ist ein uns Vorausgegangenes. Denn: Wir werden in eine Welt hineingeboren, die uns voraus ist. Wir werden in eine Kultur geboren und wachsen in ihr auf. Die Kultur, in der wir aufwachsen, prägt uns genauso, wie wir als Kind von unseren Eltern geprägt werden. Kultur bedeutet: Wir lernen in ihr das, was wir tun. Damit werden wir das, was wir tun, und damit sind wir das, was wir tun. Unabhängig von der Kultur gilt für uns Menschen:
Wir lernen das, was wir tun.
Wir werden das, was wir tun.
Wir sind das, was wir tun.
Zu 1. Damit ist die Vergangenheit für die Existenz gegeben. Denn: Sie wird in eine Vergangenheit geboren.
Zu 2. Damit ist der Werdegang für die Existenz gegeben. Denn: Damit hat die Existenz ihre eigene Zeit und für sie hat alles seine Zeit.
Zu 3. Damit ist die Gegenwart für die Existenz gegeben. Denn: Damit erhält die Existenz das ganze Gewicht des Existierenden.
Die Kultur wird uns damit vertraut. Wir lernen die Sprache einer Kultur. Das Erlernen der Sprache zeigt sich für uns als ein Nachträgliches. Denn: Die Kultur ist schon vor uns da, und damit ihre Sprache. So ist unser Wort, das wir sprechen, auch ein Nachträgliches. Denn es ist ein Erlerntes und das setzt Erlernbares für uns voraus. Denn die Worte, die wir lernen, und die Dinge, die uns begegnen, sind schon da. Unser Wort ist ein Nachträgliches, weil es etwas bezeichnet, was bereits da ist. Weil es nachträglich ist, ist seine Gültigkeit begrenzt und es ist darüber hinaus endlich.
Das Wort des Herrn ist weder ein Nachträgliches noch ein Endliches. Dadurch, dass es weder nachträglich noch endlich ist, ist es wahr. Es ist das Wort des Herrn, des Ewigen. Durch sein Wort gibt es einen Anfang, der der Anfang des Kosmos ist. Der Kosmos ist aufgrund der Wahrheit seines Wortes. Alle Bedeutung, die der Kosmos hat, ist die Bedeutung, die der Herr dem Kosmos gegeben hat. Bevor der Herr die zwei Urkräfte (Tiration und Persistion) nicht schafft, gibt es keine zwei Urkräfte. Bevor der Herr das erste Licht (Primaluma), das Lumen, nicht schafft, gibt es kein erstes Licht, kein Lumen. Bevor der Herr die unendliche Tätigkeit, das Luminat, nicht schafft, gibt es kein Luminat und damit auch keine Primaluma . Alles, was er schafft, folgt seinem Plan. Denn er hat den Plan, wie er das, was er erschaffen will, erschaffen. Das Erschaffene ist ein durch den Herrn Erschaffenes, durch seinen Plan. Daher folgt auch alles seinem Willen. Alle Bedeutung ist Bedeutung durch die Wahrheit seines Wortes. Alle Bedeutung, die wir erfahren und die wir sind, ist ein Nachträgliches innerhalb der von ihm erschaffenen Bedeutung der Welt, des Kosmos.
Innerhalb der von ihm erschaffenen Bedeutung wissen wir nichts vom Herrn. Denn das Erschaffene ist ein anderes als der Herr selbst, und doch verweist die Mächtigkeit der Schöpfung und der in ihr wirkenden Kräfte auf den Urheber derselben. Und so gibt es durch seine Schöpfung ein Verweisen auf den Schöpfer selbst. Die Erfahrung des Erhabenen in der Natur und all unser Erstaunen über die Größe der Schöpfung ist ein Andrängen einer uns übersteigenden Mächtigkeit, die auf die Größe des Schöpfers verweist.
Wer will sagen, wie man einen Frosch, einen Fisch, eine Ameise, ein Bakterium, eine Eiche, eine Sonnenblume, einen Adler, einen Löwen oder einen Menschen erschafft? Wer will sagen, wie man einen Rosenquarz, einen Diamanten, einen Rubin, einen Smaragd, ein Stück Feldspat oder einen Sandstrand erschafft? Wir Menschen können das nicht, denn all unser Erklären ist ein Erklären dessen, was bereits vorhanden ist. Es ist ein Nachträgliches.
Wer will sagen, wo das Vorhandene herkommt? Wer will sagen, was der Herr sich bei der Erschaffung des Vorhandenen gedacht hat? Uns Menschen ist dies alles verborgen. Unser Treiben ist ein Treiben innerhalb der Welt, innerhalb der Welt, die der Herr erschaffen hat. Innerhalb der Welt sind wir selbst ein Erschaffenes, wie alles andere auch. Woher wollen wir denn wissen, was wir innerhalb der Welt zu wollen haben? Woher wollen wir denn wissen, was unsere Aufgabe inmitten von all dem ist? Woher wollen wir wissen, wann unser Handeln rechtschaffen ist und wann nicht? Woher wollen wir wissen, wann unser Handeln beim Herrn Gefallen findet und wann nicht?
Uns Menschen ist dies alles verborgen und ohne die Gabe der Weisheit, die beim Herrn wohnt und die seine Gnadengabe ist, ist dies für uns Menschen nicht zu erkennen. Es gibt Menschen, deren Streben nach Erkenntnis eine Suche der selbigen ist. Im Allgemeinen werden diese Menschen Philosophen genannt. Sie streben nicht nach Erkenntnis, um etwas mit ihr zu erreichen, sondern sie streben nach Erkenntnis, um von der Erkenntnis selbst etwas zu erfahren, weil sie Gefallen an ihr gefunden haben. Auf diesem Weg finden sie viele Erkenntnisse und nützliche Einsichten. So trägt jeder von ihnen zur Erweiterung der menschlichen Erkenntnis bei.
Ein Weg des Strebens nach Erkenntnis ist die Suche nach dem Wort. Also die Suche nach dem, woher die Erkenntnis selbst stammt. Diese Suche führt aber nicht zur Erkenntnis, sondern zur Liebe. Denn da, wo die Erkenntnis selbst herstammt, ist die Liebe. Da, wo aber die Liebe ist, ist auch die Wahrheit und die Weisheit.
Wer nach der Weisheit strebt, strebt nach dem Wort der Liebe, und wer nach dem Wort der Liebe strebt, strebt nach der Liebe des Wortes. Wer nach Liebe strebt, strebt nach dem Herrn, und wer nach dem Herrn strebt, strebt nach Weisheit. Denn das Streben nach dem Herrn ist Weisheit. Sowohl das Wort der Liebeals auch die Liebedes Wortes ist beim Herrn und damit auch die Weisheit.
Das Luminat ist die unendliche Tätigkeit. Die unendliche Tätigkeit ist die unendliche Tätigkeit der zwei Urkräfte, die vereinigt sind im Lumen. Die unendliche Tätigkeit des Luminates ist die unendliche Tätigkeit der zwei vereinigten Urkräfte. Alles, was existiert, besteht daraus. Das, was existiert, ist diese Vereinigung der zwei Urkräfte. Nun ist alles Existierende etwas Bestimmtes und als dieses Bestimmte, das es ist, kann es sich in unterschiedliche Energieformen wandeln. Die Fähigkeit, dies tun zu können, ist die Kraft, die es hat. Anders: Energie ist die Wandlungsfähigkeit der Kraft. Alles, was existiert, hat eine bestimmte Energie und damit Kraft. Dies ist das, was wir Energie nennen. Deshalb kann Energie nicht aus etwas anderem gewonnen werden und sie kann nicht zerstört werden, sondern sie kann nur, also ausschließlich, von einer Form (Zustand) in eine oder mehrere andere umgewandelt werden. Sie kann sich nur wandeln. Die Fähigkeit sich zu wandeln rührt von den zwei Urkräften her und deren Vereinigung, dem Lumen. Daran erkennt man die Herkunft der Energie.
Die Umwandlung der Energie von einer Form in die andere ist das Prinzip der Endlichkeit. Denn erst jetzt dient die unendliche Tätigkeit des Lumens, also die Energie, dem anderen, das sich selbst mit Energie, wenn es lebendig ist, versorgen muss! Dies führt zu einer Verendlichung des Lebendigen, da sich das Lebendige, indem es lebendig ist, selbst um die Zufuhr der Energie kümmern muss.
Das Nichtlebendige ist ebenfalls der unendlichen Tätigkeit der Verendlichung ausgesetzt, da alles andere auf es wirkt und dies zu einer Verendlichung von ihm führt.
Der Wandel der Energie von einer Form in die andere ist die Verendlichung dessen, was existiert, und damit die Verendlichung des Luminates des Lumens. Dies ist der Grund, weshalb MaterieEnergie ist. Denn Materie ist die Verendlichung des Luminates, das im Wandel seine Eigenschaften beibehält, aber als das Gewandelte ganz anders erscheint.
Ein Beispiel: Es gibt Fischarten, die in ihrer Jugend ganz anders aussehen als in ihrem Erwachsenenalter. Da der Unterschied in ihrer Erscheinung derart groß ist, hielt man sie früher, weil man es nicht wusste, für jeweils zwei Arten. Der Unterschied bestand aber im Alter und nicht in der Art. So verhält es sich mit dem Luminat und der Energie. Das Luminat ist die Art und das Alter die Energie. Dieser Wandel, dem alles Lebendige unterliegt, ist derselbe Wandel, dem auch die zwei Urkräfte in ihrem Werdegang unterliegen.
Das Luminat ist unendlich, weil sich im Lumen selbst nichts wandelt, insofern die vorhergehenden Eigenschaften erhalten bleiben. Was sich gewandelt hat, ist, dass durch die Vereinigung von Tiration und Persistion die jeweiligen Eigenschaften der beiden Urkräfte zu einer gemeinsamen unendlichen und unbegrenzten Tätigkeit werden. Das, was aus der Vereinigung der beiden Urkräfte hervorgegangen ist, ist immer noch unendlich und unbegrenzt. Die unendliche und unbegrenzte Tätigkeit der zwei Urkräfte wird bis in die Bestimmung beibehalten. Dadurch vollzieht sich der Wandel nun am Bestimmten selbst. Energie ist das verendlichte Luminat, das aber dadurch, dass es weder aus etwas anderem gewonnen werden kann noch zerstört werden kann, ein Sandkorn des Lumens ist. Energie ist das Sandkorn des Lumens.
Das, was der Herr geschaffen hat, ist von Anfang an da. Nur ist das, was von Anfang an da ist, am Ende der Schöpfung nicht das, was es von Anfang an war! Denn das, was es am Anfang war, hat sich gewandelt zu dem, was es nun ist. Aber das, was es nun ist, ist durch das, was es war. Also ist in dem, was es ist, auch das, was es war, bevor es das wurde, was es ist.
Alles ist Bewegung. Das Handeln von uns Menschen ist Bewegung. Unsere Gedanken sind Bewegung. Nachdenken und Urteilen ist Bewegung. Eine Freundschaft ist Bewegung. Zuneigung und Liebe ist Bewegung. Backen und Kochen ist Bewegung. Schlafen und Träumen ist Bewegung. Denken und Reden ist Bewegung. Eine chemische Verbindung ist Bewegung. Ein chemisches Element ist Bewegung. Ein Molekül ist Bewegung. Ein Atom ist Bewegung. Die Teile eines Atoms sind Bewegung. Je kleiner etwas für uns Menschen wird, umso schwerer ist es für uns, die Bewegungzu erkennen.
Die Erde ist Bewegung. Der Mond ist Bewegung. Die Sonne ist Bewegung. Das Sonnensystem ist Bewegung. Die Milchstraße ist Bewegung. Die Galaxie ist Bewegung. Die Galaxien sind Bewegung. Der Kosmos ist Bewegung. Je größer etwas für uns Menschen wird, umso schwerer ist es für uns, die Bewegungzu erkennen.
Alles ist Bewegung, und obwohl alles Bewegung ist, ist sie beständig, um das sein zu können, was sie ist. Dies gilt für die Dinge im Allerkleinsten sowie für die Dinge im Allergrößten. Wenn nun die Bewegung beständig ist, muss die Bewegung selbst etwas haben, was ihr diese Beständigkeit gibt. Dies bedeutet: Die Bewegung selbst muss auch Ruhe sein! Aber der Kosmos ist unendlich und unbegrenzt. Was ist das, was Bewegung ist und was gibt ihr die Ruhe? Es ist die Eigenschaft der Unendlichkeit und Unbegrenztheit der zwei Urkräfte, die sich in der Bewegung reflektiert, die dadurch Ruhe ist. Denn diese Reflexion der zwei Urkräfte wird von Anfang an im Werdegang der Entstehung des Kosmos beibehalten. Aber was ist das, was etwas Unendlichem und Unbegrenztem eine Identität und Differenz verleiht, die von Anfang an vorhanden ist, die sich im Werdegang wandelt und sich trotzdem im Wandel erhält?
Die Geisteskräfte geben der Bewegung Beständigkeit. Die Beständigkeit, die die Geisteskräfte der Bewegung geben, ist Unvergänglichkeit. Denn die Macht der Geisteskräfte, die in allem wirken, was existiert, stammt aus der Ewigkeit. Sie stammen alle vom Herrn. Auch die Weisheit ist eine Ewige. So sind auch ihre KräfteKräfte der Ewigkeit. Sie ist schneller als jede Bewegung, weil sie vor aller Bewegung ist.
Das, was durch die Geisteskräfte nicht untergehen kann, ist die Bewegung, denn durch die Geisteskräfte ist sie ein Beständiges. Das Bestimmte innerhalb der Bewegung unterliegt der Veränderung und dem Wandel, dem Entstehen und Vergehen, dem Geborenwerden und Sterben. Das, was Teil ist der Bewegung, des Kosmos, geht als Teil der Bewegung in eine andere Bewegung über. Das Lebendige stirbt und die Materie, aus der das Lebendige besteht, geht als Teil der Bewegung in eine andere Bewegung über und das Leben des Lebendigen geht dahin zurück, woher es stammt. Anders: Das Leben, das das Lebendige erhalten hat, geht wieder dahin zurück, woher es das Lebendige erhalten hat. Denn: Das Leben ist der Bewegung übergeordnet! Die Bewegung wurde in der Ewigkeit geschaffen, das Leben stammt aus der Ewigkeit und wurde der Bewegung gegeben. Das Leben, das das Lebendige hat, ist der Bewegung gegeben, denn die Bewegung ist ein Nachträgliches. Die Bewegung ist die Bewegung des Unendlichen und des Endlichen. Das Leben aber wurde der Bewegung des Unendlichen und des Endlichen aus der Ewigkeit gegeben. Das Leben stammt aus der Ewigkeit und die Ewigkeit ist das Reich des Herrn. Alles Lebendige hat das Leben vom Herrn! Daran ist zu erkennen, dass das Leben vom Herrn stammt.
Wir Menschen nehmen die Bewegung nicht als Bewegung wahr, sondern als Veränderung: Wir schlafen und erwachen aus dem Schlaf. Wir lesen und beginnen nach dem Lesen zu kochen. Wir öffnen das Fenster und sehen am Himmel, wie die Wolken vorüberziehen, die sich ständig neu formieren, sich auflösen und ihre Gestalt verändern.
So ist es mit allem anderen auch: Pflanzen wachsen, sterben und zerfallen. Gebirge entstehen und vergehen. Menschen werden geboren und sterben. Wir gehen durch die Lebensabschnitte des Säuglings, des Kleinkindes, des Kindes, des Jugendlichen, des Erwachsenen und des Alters. Wir essen und trinken, schlafen und laufen. So wie sich für uns die Lebensabschnitte aneinanderreihen, so reihen sie sich auch für das, was uns umgibt, aneinander. Wir selbst sind Bewegung und alles, was uns umgibt, ist Bewegung.
Der Vogel fliegt, singt, baut ein Nest für seine Nachkommen und zieht sie groß. Der Fisch schwimmt, springt aus dem Wasser und geht auf Nahrungssuche. Die Saat einer Pflanze fällt auf den Boden und keimt. Der Keimling wächst, treibt Blätter, Zweige und Äste hervor und strebt der Sonne entgegen. Pilze und Bakterien zersetzen Blätter, Zweige und Äste und bilden Humus. Humus ernährt wiederum die Pflanze. Dies ist Bewegung.
Aber nicht nur das Lebendige ist Bewegung, sondern auch das Nichtlebendige. Das Weizenfeld wiegt sich im Wind und die Wolken am Himmel ziehen vorbei. Das Frühjahr wird vom Sommer abgelöst und der Sommer vom Herbst. Der Herbst wird vom Winter abgelöst und der Winter wieder vom Frühjahr. Natrium verbindet sich mit Chlor zu Natriumchlorid – Salz. Eisen oxidiert durch die Verbindung mit Sauerstoff zu Eisenoxid. Wasserstoff verbindet sich mit Sauerstoff zu Wasser, Kohlenstoff verbindet sich mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid, Eisen verbindet sich mit Schwefel zu Eisendisulfid (Katzengold) und Chlorwasserstoff verbindet sich mit Wasser zu Salzsäure. Kristalle wachsen und zerfallen. Schneeflocken bestehen aus Wasser, sie wachsen und bedecken im Winter das Land. Im Frühjahr, zur Zeit der Schneeschmelze, werden sie wieder zu Wasser. Der Mond kreist um die Erde. Die Erde dreht sich um sich selbst. Die Erde und der Mond kreisen um die Sonne. Die Kontinentalplatten bewegen sich entweder aufeinander zu oder voneinander weg. Ein Gebirge geht im Ozean unter, ein anderes wächst aus ihm heraus. Vulkane wachsen in die Höhe und bilden Inseln im Ozean. Andere Vulkane versinken im Ozean, nachdem sie aus dem Meer gewachsen waren. Ozeane bilden sich, breiten sich aus und bilden sich wieder zurück, andere entstehen. Der Meeresboden wird durch die Bewegung der Plattentektonik in die Höhe gehoben und neuer Meeresboden entsteht. Dies ist Bewegung.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft benennen Formen von Bewegung. Vergangenheit ist vergangene Bewegung. Gegenwart ist gegenwärtige Bewegung. Zukunft ist zukünftige Bewegung.
Das, was wir wahrnehmen, ist die Veränderung, aber dass die Veränderung Bewegung ist, ist uns verborgen. Die Frage ist nun: Was ist Bewegung, wenn alle Veränderung Bewegungist? All das, was existiert, zeigt alle Stadien der Bewegung, durch die der Kosmos geworden ist, was und wie er ist. Denn: Der Kosmos ist das, was existiert. Er ist durch die Erschaffung existent und durch die Erschaffung ist er entstanden.
Er ist die Schöpfung des Herrn. Der Herr hat die Schöpfung durch sein Wort geschaffen. Wie wollen wir Menschen seine Schöpfung verstehen? Wir sind seine Geschöpfe! Wie wollten wir unser Erschaffensein verstehen, wo uns doch der Herr erschaffen hat? Deshalb bleibt auch all unser Tun Stückwerk. Alles Verstehen ist Verstehen von bereits Verstandenem. Alles Erkennen ist Erkennen von bereits Erkanntem.
Alles von uns Menschen bleibt Stückwerk, weil wir ein Teil sind in einem Ganzen: Unser Verstehen, unsere Erkenntnis, unser Handeln, unsere Hilfe, unser Beruf, unsere Liebe, unsere Anteilnahme, unser Interesse, unser Bemühen, unser Wollen und unser Nichtwollen. Für uns Menschen gilt: All unser Erkennen ist Erkennen von bereits Erkanntem. All unser Verstehen ist Verstehen von bereits Verstandenem.
Unser Stückwerk ist der Anteil an dem einen Ganzen, der für uns ein Ganzes bildet, welches ein Teil ist im Verhältnis zum einen Ganzen und auch bleibt. Dieses Ganze (den Anteil) als das eine Ganze zu nehmen, ist ein Irrtum und bedeutet, nichts zu wissen vom eigenen Anteil an dem einen Ganzen. Alles, was wir Menschen verstehen, ist und bleibt Stückwerk. Alles, was wir Menschen tun, ist und bleibt Stückwerk, weil wir Menschen ein Teil sind im Ganzen.
Will man die Bewegung selbst betrachten, so stellt sie einen vor eine Schwierigkeit: Wie will man sie betrachten, wenn alles, was ist, Bewegung ist? Man könnte es auch so sagen: Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht. Anders: Ohne Differenz zu ihr kann man sie nicht erkennen. Ohne Differenz verbleibt man in der Schöpfung – in der Bewegung als Teil der Bewegung. Aber die ganze Schöpfung ist Bewegung! Hier zeigt sich, wie schnell es geht, Schöpfer und Schöpfung zu verwechseln.
Der Versuch der Astrophysik, den Kosmos aus sich selbst zu erklären, führt dazu, dass man den Kosmos durch den Kosmos erklärt. Man erklärt die Herkunft der Bewegung durch die Bewegung! Also verbleibt man im Kosmos, in der Schöpfung. Die Physik kann den Raum, die Zeit, die Energie, die Materie nicht erklären! Sie kann den Kosmos nicht durch den Kosmos erklären.
Der Versuch der Biologie, die Herkunft des Lebens durch das Lebendige zu erklären, führt dazu, dass man das Leben durch das Lebendige erklärt! Also verbleibt man im Lebendigen, in der Schöpfung. Der Biologe kann die Herkunft des Lebens nicht erklären. Er setzt es voraus! Wenn man glaubt, dass sich das Leben aus der Materie gebildet und entwickelt hat, dann sucht man in der Materie den Übergang zum Leben. Dies setzt voraus, dass das Leben in der Materie ist! Dann sind auch die Gaben eines Menschen, sein Charakter und sein Werdegang in der Materie und durch die Materie.
So ergeht es auch den Philosophen, denn alles Verstehen der Bewegung durch die Bewegung verbleibt in der Schöpfung. Alles Erklären der Philosophie ist ein Erklären der Welt durch die Welt. Alle Ansätze der Philosophie setzen in der Welt an und erklären sie durch die Welt. Ob es sich um die Dialektik des Geistes und Sein und Nichts bei Hegel handelt oder um Verstand und Vernunft und den kategorischen Imperativ bei Kant oder um das unvordenkliche Sein bei Schelling oder um Welt und Erde bei Heidegger oder um das Gute, das Schöne, das Wahre und die Ideen bei Platon oder um die Eudaimonia und den unbeweglichen Beweger bei Aristoteles oder um den Logos bei Heraklit oder um das Sein bei Parmenides oder um den Satz des Anaximander oder Nietzsches Gott ist tot: Allen Ansätzen ist gemein, dass sie die Welt durch die Welt erklären. Dies ist die Subjektivität in der Philosophie.
Dies ist durchaus verständlich, bedenkt man, wie groß und schön die Schöpfung ist. Unsere Augen können sich an ihr nicht sattsehen. Der Astrophysiker schaut Nacht für Nacht in sein Teleskop. In weiter Ferne erkennt er Galaxien, Sonnen und planetarische Systeme und ist fasziniert von deren Größe, Gestalt, Unterschiedlichkeit und Farbe.
Der Biologe ist eingenommen von der Vielfalt der Formen des Lebendigen. Er kann es nicht fassen, wie es sich verhält, wie es überlebt und wie es sich in der Welt einrichtet, wo es lebt, wie es sich vermehrt und von was es sich ernährt.
Der Teilchenphysiker ist fasziniert von der Struktur der Atome. Immer tiefer schaut er in sie hinein und immer kleiner werden die Teilchen, die ihm im Atom begegnen. Die Materie, die für uns Laien fest ist, erhält eine Tiefe, von der wir nichts wussten. Die Eigenschaften, die er bei den Teilchen feststellt, unterscheiden sich erheblich von den Eigenschaften der Materie, die sie bilden und die uns vertraut ist.
Der Ichthyologe kann nicht fassen, wo überall Fische leben. Er findet sie in den größten Tiefen der Ozeane wie in den kleinen Pfützen eines Ackers in Indonesien oder am Amazonas. Er ist verwundert darüber, wie Fische in Gewässern überleben können, die austrocknen. Er findet sie sowohl in den kalten als auch in den warmen Ozeanen vor. Er folgt ihnen auf ihren Wanderungen, die sie unternehmen, um zu erfahren, wie ihre Wege verlaufen und wieso sie wandern. Er bewundert die unterschiedlichsten Arten und Weisen ihrer Fortpflanzung. Er ist erstaunt über die Sprache und die komplexen Verhaltensweisen, die Fische haben, und ihre Leistungen beeindrucken ihn. Er ist darüber erstaunt, von was sich die Fische alles ernähren können und über ihre Strategien, die sie bei ihrer Jagd und Nahrungssuche anwenden. Genauso staunt er über ihre Strategien, sich vor Fressfeinden zu schützen und über ihre Sprache, die wir nicht hören können.
Der Insektologe schaut sich immer wieder die Formen und Farben an, die Insekten haben können. Die Vielfalt der Formen und Farben, die Insekten haben können, überwältigt ihn. Wie sie untereinander kommunizieren, wie sie sich ernähren, von was sie sich alles ernähren können, welche Lebensräume sie besiedeln und wie sie sich fortpflanzen, fesselt ihn und lässt ihn nicht mehr los.
Der Botaniker steht staunend vor der Fülle der unterschiedlichen Pflanzen. Die Vielfalt ihrer Formen und Farben ist für ihn nicht zu überblicken. Die Vielfalt ihrer Überlebensstrategien, ob im Wasser oder an Land, weckt seine Neugierde und sein Interesse. Er bewundert, wie sie wachsen, welche Verhältnisse sie mit Insekten und Tieren eingehen, wie sie sich gegen Fressfeinde wehren und wie sie untereinander kommunizieren. Er wundert sich, wie Pflanzen auf den unterschiedlichsten Böden wachsen können und wie sie trotz großer Trockenheit zurechtkommen.
Nicht anders ergeht es dem Philosophen, der mit Eifer darüber nachdenkt, wie wir Menschen verstehen und was die Dinge, die uns begegnen, für uns bedeuten. Der Philosoph fragt nach dem Grund. Dies ist seine Aufgabe. Wenn er Menschen miteinander sprechen hört, fragt er sich: Wie kommt es dazu, dass Menschen miteinander sprechen können? Er fragt sich nach den Gründen, durch die eine Handlung als gut oder schlecht zu beurteilen ist. Er fragt sich, wie es dazu kommt, dass wir Menschen urteilen können. Er fragt sich, was Verstehen bedeutet und weshalb wir Menschen lernen können. Er fragt sich, woher alles stammt, was da ist. Er fragt sich, wie der Kosmos das geworden ist, was er ist. Er fragt sich nach dem Wesen des Lebendigen, des Menschen und der Materie. Er fragt sich, was Raum und Zeit ist. All diese Fragen lassen ihn ein Leben lang nicht mehr los. All das, wonach er fragt, setzt er voraus.
Der Historiker ist eingenommen von der Vielfalt der Kulturen, die es gab, und den Entwicklungen, die sie genommen haben durch die handelnden Menschen. Er versucht, vergangene Ereignisse zu verstehen und Gründe zu erkennen für ihr Aufkommen, weil sie ihn faszinieren. Er versucht, den Verlauf eines Ereignisses zu rekonstruieren, um es zu verstehen. Er ist eingenommen von der Vielfalt der vergangenen Kulturen, die uns heute verborgen sind. Der Historiker kann die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft nicht erklären. Er setzt sie voraus!
Der Soziologe ist erstaunt darüber, in welchen unterschiedlichen Gesellschaften Menschen leben. Er versucht zu verstehen, wie wir Menschen uns in den jeweiligen Gesellschaftsformen organisieren, verhalten und orientieren. Der Soziologe setzt das Gemeinwesen voraus und kann dieses nicht erklären!
Der Literaturwissenschaftler kann seine Augen nicht lassen von der Dichtung der Dichter. Wie schön diese mit Worten umgehen können und wie sie durch ihre Dichtung auf etwas aufmerksam machen und verweisen. Er kann die Gabe des Dichters nicht erklären. Er setzt diese voraus!
Der Maurer zieht eine Mauer hoch und erfreut sich an der gelungenen Mauer, wie gerade und gleichmäßig sie geworden ist. Der Bäcker rührt den Teig an und erfreut sich an dem Geruch des gelungenen Teiges und sieht an seiner Konsistenz, wann er für die weitere Verarbeitung geeignet ist. Der Instrumentenbauer erfreut sich an dem gelungenen Instrument. Er erfreut sich an dem Wohlklang der Hölzer, die er für den Bau des Instrumentes verwendet hat und an dessen guter Bespielbarkeit, die ihm gelungen ist. Der Schuhmacher erfreut sich an dem bequemen Schuh, den er geschustert hat, an der Zweckmäßigkeit der Form, die er dem Schuh gegeben hat, und an der Zusammenstellung der Materialien, aus denen der Schuh besteht. Der Installateur erfreut sich an der Installation, die ihm gelungen ist. Er ist dankbar für sein Geschick, das es ihm erlaubt hat, in einem schwer zugänglichen Bereich die Installation anzubringen. Der Friseur erfreut sich an dem gelungenen Haarschnitt. Er sieht, wie gleichmäßig ihm der Haarschnitt gelungen ist und wie schön ihm die Versäuberungen gelungen sind. Die Reinigungskraft erfreut sich an dem von ihr gereinigten Raum. Alles erstrahlt wieder in neuem Glanz, und wenn man die Räumlichkeiten betritt, riecht es sauber und gepflegt. Der Schreiner erfreut sich an dem gelungenen Schrank. Die Maserung des Holzes lässt den Schrank zum Blickfang werden. Die gelungene Verbindung der Einfachheit der Konstruktion mit der warmen Ausstrahlung des Holzes macht das Zimmer behaglicher. Der Dachdecker hat Freude an seinem gelungenen Dach. Kein Schnee und Regen kann dem Dach etwas anhaben. Auch bei starkem Wind halten alle Ziegel fest. Der Fliesenleger hat Freude an dem gekachelten Bad. Wenn man das Bad betritt, strahlen einem die schönen Kacheln entgegen und es fällt sofort auf, wie schön sie verlegt wurden. Der Angelrutenbauer erfreut sich an der gelungenen Rute. Die Rutenringe sind optimal dem Biegeverlauf der Rute angepasst. Die Rute liegt ausgewogen in der Hand. Der Lack der Wicklungen glänzt. Der Schneider erfreut sich an der gelungenen Kleidung. Er erfreut sich an den schönen Nähten, die gerade sind, und daran, dass er das Garn für diese in der richtigen Farbe ausgewählt hat. Er freut sich, wie schön seine gelungene Kleidung den Träger kleidet und wie bequem sie für diesen ist. Nicht anders ergeht es dem Koch. Er hat Freude an seiner aromatischen Speise, die dem Gast schmeckt. An den Gewürzen, die er mit Überlegung zusammengestellt hat, um die Speise zu würzen. Er freut sich an der Konsistenz seines Nachtischs und an dessen gelungener Garnierung. Alle Handwerker, die ihren Beruf gerne verrichten, haben Freude am Werk, das ihre Hände hervorbringen. Die Hände können dies alles leisten und noch vieles mehr. Dass aber die Hände dies alles vermögen, setzen sie voraus.
Dies sind Beispiele für die Art und Weise, wie wir Menschen uns mit dem beschäftigen, was uns in der Welt begegnet, und wie begrenzt das ist, was wir darüber aussagen können.
Wer wollte nicht verstehen, dass die Größe und Schönheit der Schöpfung uns Menschen vollkommen einnimmt? Wer wollte nicht verstehen, dass die Faszination des Wissenschaftlers an der Schöpfung eine Lebensaufgabe sein kann? Wer wollte sich nicht an einem gelungenen Anzug oder an einem gelungenen Essen erfreuen? Wer wollte sich nicht erfreuen an einem bequemen Schuh oder einem wohlklingenden Instrument? Wer wollte nicht verstehen, dass die Freude, die der Handwerker durch sein Wirken hat, eine Lebensaufgabe sein kann? Wer wollte dem anderen sagen, womit er sich zu beschäftigen hat? Die Fülle, die uns durch die Schöpfung begegnet, übersteigt uns. Die Bereiche der Schöpfung sind für uns nicht zu überblicken.
Die Weisheit