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Entdecke die Wahrheit neu: Eine inspirierende Reise zu Erkenntnis und Selbsterkenntnis. Der Mythos um Wahrheit. Warum suchen wir Menschen eigentlich nach der Wahrheit? Sollte sie uns nicht Halt und Orientierung geben? Warum führt sie uns dann an mancher Stelle in die Irre? Sie bringt uns mit Menschen zusammen - weshalb sprengt sie uns dann zugleich? Wir finden sie - und doch finden wir sie oft nicht. Und wenn wir sie gefunden haben, wie verantwortungsvoll gehen wir mit ihr um? Wo suchen wir nach der Wahrheit und viel wichtiger noch, wo finden wir sie? Wieviel Wahrheit verträgt das ICH oder das WIR? Welche zentrale Rolle spielt sie? Spielt sie überhaupt eine Rolle? Und was hat das alles mit der Verrücktheit dieser Welt zu tun? Dieses Buch ist ein Inspirations- und Impulsgeber für alle, die auf der Suche sind. Auch, wenn du noch nicht genau weißt, nach was du suchst oder was du finden möchtest. Sensibel, nachdenklich, paradox und komplex zugleich. Ein Buch mit Tiefgang. Vielleicht findest du in diesem Buch den ersten Hinweis auf DIE eine Wahrheit. Vielleicht wird es für dich der Anfang einer neuen aufregenden Reise.
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Seitenzahl: 112
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt [...]
Freidenker sind jene, die gewillt sind, ihren Verstand zu nutzen [...]
Früher war alles besser [...]
Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen [...]
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand [...]
Die Wahrheit von heute [...]
Ein neuer Gedanke wird zuerst verlacht [...]
Wer mit sich selbst in Frieden lebt [...]
Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand [...]
Versuche [...]
Das Schlimmste, das man der Wahrheit antun kann [...]
Von Zeit zu Zeit erinnert uns das Leben [...]
Wo alle dasselbe denken [...]
Der Kluge lernt aus allem und von jedem [...]
Jeder Spieler muss die Karten annehmen [...]
Wenn es Leben auf anderen Planeten gibt [...]
Viele Menschen sind zu gut erzogen [...]
Die Kunst der Weisheit besteht darin, zu wissen [...]
Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter [...]
Das größte Vergnügen im Leben [...]
Experte: ein Spezialist, der über etwas alles weiß [...]
Wir sollten externe Expertenmeinungen nicht überschätzen [...]
Wer immer nur auf seine Mitmenschen hört [...]
Das größte Problem mit dem Fortschritt [...]
Die meisten Menschen sind so in der Außenwelt versunken [...]
Die meisten Menschen haben vor einer Wahrheit mehr Angst [...]
Das Herz kann uns Türen öffnen [...]
Wir sollten mehr aufeinander zugehen [...]
Was man so sagt [...]
Wir denken nicht in Nationalitäten [...]
Solange uns die Menschlichkeit miteinander verbindet [...]
Zeit ist zu schnell [...]
Der Unterschied zwischen Kraft und Mut [...]
Ich möchte mich herzlichst bei meiner Familie bedanken! Ich liebe Euch!
Meinen Eltern, Hasan und Ayşe, die aus der Türkei migrierten, mit im Gepäck ihre Kultur und Tradition. Sie ließen uns – in einem für sie anfangs »fremden Land« – unseren ganz eigenen Weg gehen. Dadurch durften wir als Familie wachsen und haben uns verändert. Wir leben ein selbstbestimmtes Leben. Dafür bin ich unendlich dankbar. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz besonders bei meiner Mutter bedanken – einer Mutter mit einer außergewöhnlichen inneren Stärke – danke für alles!
Herzlichen Dank auch an meine Geschwister Asiye, Gülsen und Tuncay. Danke für unsere zahlreichen, nicht enden wollenden Gespräche bei Familientreffen. Gespräche mit vielen Inspirationen und etlichen »Aha und Soso-Effekten«. Gespräche auf höchstem Niveau! Ihr seid großartig und die besten Geschwister, die man sich je wünschen kann! Intelligent, witzig, charmant, charismatisch und voller Engagement.
Danke an alle Entdecker, Wissenschaftler, Dichter, Denker und Schriftsteller, deren Werke ich zitieren durfte.
Ein herzliches Dankeschön auch an Herrn Paul Bross, der mich als Lektor begleitete.
Und zu guter Letzt – danke an alle Menschen da draußen, die mir den Stoff zum Schreiben geliefert haben.
Die von Jahr zu Jahr zunehmende Unzufriedenheit meiner Mitmenschen, meiner Klienten in meiner Praxis, das, was ich tagtäglich sehe, höre und lese, veranlasste mich letztendlich dazu, meine Gefühle und Gedanken auf Papier zu bringen, um sie auf diesem Wege mit dir zu teilen.
Vielen unter uns geht es ähnlich, sie wirken aufgewühlt, rastlos und ratlos. Sie haben das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht wirklich voranzukommen im Leben.
Nur noch selten wird uns ein Lächeln in Familien, am Arbeitsplatz, auf der Straße, in der S- und U-Bahn, im Supermarkt, beim Spazierengehen usw. geschenkt. Seit der Pandemie ist der Mundschutz das Alibi. Und was war vorher unsere Ausrede? Und welche wird es danach sein?
Ich schreibe in diesem Buch über den Mythos Wahrheit und warum bei unserem aktuellen Empfinden ausgerechnet diesem Wort WAHRHEIT dabei eine so große Rolle und Bedeutung zukommt.
Ich möchte in meinen Ausführungen zu einer vielleicht inneren Klärung beitragen und aufzeigen, warum manche Dinge so sind, wie sie sind.
Ein Verständnis darüber vermitteln, warum man, trotz Mut und Engagement für eine Sache, gegen Windmühlen letztendlich nicht ankommt.
In den kommenden Kapiteln möchte ich Themen aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchten.
Ich möchte einen Ansatz von Antworten auf ebenjene Fragen finden.
Das Wirrwarr entzerren. Das Paradoxe fassbar und erklärbar machen.
Ich möchte dich dabei für bestimmte Themen sensibilisieren.
Ich möchte deine Wahrnehmung schärfen und dich in ihr bestärken.
Ich möchte die Komplexität und die Verstrickungen zahlreicher Themen aufzeigen.
Ich möchte aufzeigen, was uns nach unserer Kindheit noch alles prägt und beeinflusst.
Ich will verdeutlichen, dass unser Fundament, auf dem wir glauben zu leben, etwas sehr Fragiles in sich hat.
Dabei will ich verständlich machen, dass dieser Zustand, dem wir permanent und lange ausgesetzt sind, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden gefährdet.
Ich möchte ein Bewusstsein dafür schaffen, dass DIE Wahrheit im Grunde genommen relativ ist und wir unsere eigene nicht im Außen, sondern letztendlich tief in uns selbst finden müssen, um wieder mit uns selbst in Frieden zu leben.
Intention meines Buches ist es, dich zum Denken anzuregen, dich zu inspirieren und zu sensibilisieren. Dich zu einer Reise zu dir selbst zu motivieren.
Ich erhebe keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit und Richtigkeit. Es sind lediglich meine individuellen und subjektiven Beobachtungen, Gefühle und eigenen Rückschlüsse. Vielleicht auch deine?
Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen!
– George Orwell –
DIE WAHRHEIT – mit ihr ist es aber auch so eine Sache!
Viele suchen nach ihr! Mal intensiver, mal weniger intensiv.
Mal nehmen wir es genauer mit ihr, und dann wieder nicht.
Manche brauchen sie auch nur gelegentlich, manche von uns überhaupt nicht.
Manchmal führt die Wahrheit Menschen zusammen, manchmal trennt sie sie.
Manchmal wollen wir sie womöglich nicht sehen, weil sie etwas sehr Unbequemes an sich hat.
Viele glauben sie schon zu kennen und lassen deswegen keine andere zu.
Je tiefer man nach ihr sucht, desto mehr kann man sich möglicherweise von ihr entfernen.
Oft stehen ganz viele vermeintliche Wahrheiten zu ein und demselben Thema nebeneinander, und man kennt sich vor lauter Wahrheit nicht mehr aus.
Wenn wir sie gefunden haben, spielt sie gerade dann vielleicht gar keine Rolle mehr.
Sie kann Glücksgefühle auslösen oder den einen oder anderen auch in eine tiefe Krise stürzen.
Manchmal bleibt sie uns auch für immer verborgen.
Wahrheit ist auch mit dem Wort Glauben sehr eng verflochten. Wenn wir Wahrheit empfinden, glauben wir an etwas. Und der Glaube ist es, der uns ermöglicht, über unsere Grenzen zu gehen und nach der Wahrheit zu suchen. Wir wachsen an ihr.
Die Suche nach der Wahrheit hat uns ein Leben mit großartigen Entwicklungen erst möglich gemacht. Wir wären nicht da, wo wir jetzt stehen, wenn sich in der Vergangenheit nicht so viele außergewöhnliche Menschen auf die Suche nach dem gemacht hätten, woran sie glaubten. Wir hätten die Errungenschaften unserer Zivilisation mit ihrem technischen Fortschritt, basierend auf den Erkenntnissen der Naturwissenschaften wie Physik und Mathematik, die grandiosen Fortschritte in der Medizin u. v. m. niemals kennengelernt.
Die Suche nach Wahrheit kann im Idealfall dem Wohl ALLER dienen.
Und dennoch scheint sich etwas verändert zu haben. Wir tun uns zunehmend schwerer mit ihr. Wir hadern. Einerseits scheint sie zunehmend an Bedeutung zu verlieren, andererseits scheint sie bisweilen zur höchsten Priorität geworden zu sein, wenn wir uns im Miteinander begegnen. Dann nämlich verteidigen wir unsere subjektive Wahrheit bis aufs »Blut«, nur um den anderen davon zu überzeugen, dass unser Denken das einzig Wahre und Richtige von allen ist.
Auch wirkt es so, als ob manch einer sich in ihr verlieren würde und sie deshalb erst gar nicht mehr sehen möchte. Wir verlieren zunehmend den einstigen Halt und unsere Orientierung, rennen dann manchmal lieber weg oder schauen erst gar nicht mehr richtig hin. Sie scheint an manchen Stellen zu einer Belastung geworden zu sein, die gute Wahrheit. Im Extremfall wird sie zu einer Zerreißprobe.
Sie spaltet uns wie nie zuvor!
Es ist ein regelrechter Glaubens-, ja sogar ein Wahrheitskrieg entfacht. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Religionen. Überall auf der Welt werden wir täglich damit konfrontiert, sei es in Familien, in Beziehungen mit unseren Partnern, im Arbeitsleben, in Schulen, in Kindergärten, unter Freunden, mit Nachbarn, in den Nachrichten oder in den sozialen Medien.
Wer hat recht und wessen Wahrheit stimmt denn jetzt überhaupt?
Was hat es auf sich mit der Wahrheit? Und wie verantwortungsvoll gehen wir mit Wahrheit noch um?
Gott sei Dank sind wir bei diesem essenziellen Thema nicht auf uns allein gestellt.
Eine Fülle von Informationen, die uns täglich aufs Neue überflutet und uns helfen soll, DIE eine Wahrheit für uns zu finden.
Dutzende »Experten« auf der ganzen Welt, auf verschiedensten Plattformen, unter ihnen selbsternannte und von anderen auserkorene, die es sich zur (Lebens-)Aufgabe und Mission gemacht haben, uns allen DIE EINE Wahrheit in den unterschiedlichsten Lebensbereichen aufs Neue zu offenbaren. Experten, denen es am Herzen liegt, uns den einzig richtigen Weg zu weisen, indem sie uns über »DIE EINE Wahrheit« aufklären. Experten, die von sich behaupten, das einzig Wahre und einzig Zeitgemäße zu kennen. Experten, die aus Überzeugung handeln.
Wer sind diese vielen Experten, die so allwissend zu sein scheinen? Und aus was genau setzen sich deren Überzeugungen zusammen?
Bei so viel Expertise in allen nur erdenklichen Bereichen wundert es angesichts unseres fortschrittlichen, modernen Lebens rund um den Globus doch etwas, dass die Menschheit ihre Wahrheit und den Frieden anscheinend noch immer nicht gefunden hat. Vielmehr scheint das Gegenteil der Fall zu sein!
Woran mag das liegen?
Bevor du meine Gedanken dazu liest, nimm dir einen Augenblick Zeit und beantworte dir im Inneren (ganz ehrlich!) folgende Fragen:
Was heißt Wahrheit für dich?
Willst du sie wirklich immer kennen?
Wozu brauchen wir überhaupt Wahrheit?
Stimmt sie uns glücklich?
Dient sie uns, vermittelt sie uns Sicherheit und Orientierung?
Wer oder was steuert Wahrheit?
Was beeinflusst sie?
Wann wissen wir, ob wir sie auch tatsächlich gefunden haben?
Ist sie immer von elementarer Bedeutung?
Wann merkst du, dass etwas wahr ist, oder glaubst du nur, dass es sich um die Wahrheit handelt?
Gar nicht so leicht, oder?
– Leo Tolstoy –
Was meinst du? Sind wir mit so viel Expertise und Erkenntnissen auf/in der Welt eine fortschrittlichere Gesellschaft als unsere Vorfahren aus den letzten Jahrtausenden?
Technisch gesehen auf alle Fälle! Wir haben jeglichen Fortschritt mittlerweile so weit vorangetrieben, dass heutzutage mit Hochdruck beispielsweise an der künstlichen Intelligenz gefeilt und optimiert wird, weil die menschliche an ihre Grenzen stößt.
Nichtsdestotrotz habe ich das Gefühl, dass die Menschheit – außer formal – aus den letzten Jahrhunderten nicht wirklich herausgewachsen ist. Du weißt schon, das Zeitalter, wo auch später Hexenverbrennung kultiviert wurde. Man suchte schon immer Sündenböcke für Missstände. Menschen standen am Pranger mit Schildern um den Hals als Merkmal der Schande, eben weil sie Andersdenkende waren. Wo »Richtigdenkende« sich versammelten, um diesen Abtrünnigen ihre Missachtung zukommen zu lassen und somit Gewalt gegen die Andersartigen befeuerten. Eine Zeit, wo Menschen, die sich der Masse nicht unterwarfen, gemieden und beschimpft wurden. Und wagte jemand tatsächlich, dann doch heimlich einem solchen »Abschaum der Gesellschaft« zu helfen oder sich gar mit ihm zu solidarisieren, so geschah ihm Ähnliches. Recht und Ordnung, das Gesetz, die Kontrolle, die herrschenden Regeln sollten weiter bestehen, und so bediente man sich des Mittels der Einschüchterung. Niemand sollte es wagen, die bestehenden Verhältnisse ins Wanken zu bringen. Die »guten, braven Bürger« wollte man so vor ihrem vermeintlichen Verderben schützen.
Hand aufs Herz, denken wir uns manchmal nicht, wie ungebildet doch die Menschen damals gewesen sein müssen?
Und doch, auch heute noch, im Jahre 2022 kommen uns solche Szenen sehr vertraut vor. Wir finden sie überall in unserer modernen Welt, in der wir leben. Sind wir denn wirklich so modern, für wie wir uns halten? Wir postulieren Meinungsfreiheit in einer Demokratie und beharren darauf, Vorbilder und Maßstab für andere zu sein. Doch mit dem Wachstum von Fortschritt, Bildung und Moderne scheint zeitgleich die Intoleranz gegenüber Andersdenkenden immer weiter in die Höhe zu schnellen. Es kommt immer mehr zu Angst, Frust, Aggression, Resignation, Einsamkeit und Isolation. Wir fühlen uns nicht mehr verstanden und empfinden uns nicht mehr dazugehörig. Wir fühlen uns nicht mehr als Mensch wahrgenommen. Nicht umsonst steigen die Zahlen der an Burnout und Depression erkrankten Menschen heutzutage signifikant an.
Aus dem Gesundheitsreport 2020 »Arbeitsunfähigkeiten« der Techniker Krankenkasse heißt es wie folgt:
»Auch für Fehlzeiten aufgrund von psychischen Störungen wurde 2019 erneut ein Anstieg ermittelt. Die Zahl der Fehltage mit psychischen Störungen stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent. Damit war jede Erwerbsperson im Jahr 2019 durchschnittlich 2,89 Tage unter der Diagnose einer psychischen Störung krankgeschrieben. Psychische Störungen bildeten damit im Jahr 2019 erneut die bedeutsamste Erkrankungsgruppe im Hinblick auf die Fehlzeiten.«