Wanderlust und Städtestaub oder L'Été dernier. - Ellen Bünte - E-Book

Wanderlust und Städtestaub oder L'Été dernier. E-Book

Ellen Bünte

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Beschreibung

Wanderlust und Städtestaub oder L'Été dernier. Aus der Liebe zu den Städten dieser Welt. Ein poetischer Reisebericht. Eine von Fernweh geplagte Frau, ein kleines Auto, jede Menge Gepäck, eine Route, unterschiedlichste Unterkünfte, Erwartungen, Hoffnungen, Neugierde, Ängste, Träume, Wünsche und die Liebe zu den Städten dieser Welt, motivieren die Protagonistin zu einer Reise durch einen Teil Europas. Drei Monate lang taucht sie in die verschiedensten Orte ein. Ausgelöst durch die vielen unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen, schwimmt sie in ihren Emotionen und gibt sich den Städten und deren Botschaften an sie hin. Die Reisende beschreibt poetisch und passioniert ihre gesammelten Eindrücke. Städte werden zu Geistern, der Liebe des Lebens, einer Tanzfläche, einem Dschinn und einer leidenschaftlichen Symbiose. Ein Buch für alle Reisenden und die, die es noch werden wollen. Für alle Träumer und Romantiker, welche sich von der Magie der Städte dieser Welt verführen lassen möchten. Der poetische Reisebericht basiert auf einer autobiografischen Erfahrung der Autorin. In Zusammenarbeit mit zwei Freundinnen wurde das Buchprojekt unter dem Titel 'Wenn Freundschaft Kunst spricht', ins Leben gerufen. Das von Ellen Bünte konzipierte und geschriebene Werk setzte die Illustratorin Anna Zejmo mit ihren Zeichnungen kreativ um. Für die Formate und Feinschliffe wirkte Francisca Berlin mit.

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Seitenzahl: 94

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Wanderlust und Städtestaub oder L‘Été dernier.

Aus der Liebe zu den Städten dieser Welt.

Ein poetischer Reisebericht.

Eine von Fernweh geplagte Frau, ein kleines Auto, jede Menge Gepäck, eine Route, unterschiedlichste Unterkünfte, Erwartungen, Hoffnungen, Neugierde, Ängste, Träume, Wünsche und die Liebe zu den Städten dieser Welt, motivieren die Protagonistin zu einer Reise durch einen Teil Europas.

Drei Monate lang taucht sie in die verschiedensten Orte ein. Ausgelöst durch die vielen unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen, schwimmt sie in ihren Emotionen und gibt sich den Städten und deren Botschaften an sie hin.

Die Reisende beschreibt poetisch und passioniert ihre gesammelten Eindrücke. Städte werden zu Geistern, der Liebe des Lebens, einer Tanzfläche, einem Dschinn und einer leidenschaftlichen Symbiose.

Ein Buch für alle Reisenden und die, die es noch werden wollen. Für alle Träumer und Romantiker, welche sich von der Magie der Städte dieser Welt verführen lassen möchten. Der poetische Reisebericht basiert auf einer autobiografischen Erfahrung der Autorin.

In Zusammenarbeit mit zwei Freundinnen wurde das Buchprojekt unter dem Titel „Wenn Freundschaft Kunst spricht“, ins Leben gerufen. Das von Ellen Bünte konzipierte und geschriebene Werk setzte die Illustratorin Anna Zejmo mit ihren Zeichnungen kreativ um. Für die Formate und Feinschliffe wirkte Francisca Berlin mit. Korrektur durch Jennifer Martens und Simone Pegels.

Copyright © Ellen Bünte

„Wanderlust und Städtestaub oder L‘été dernier“

Alle Rechte vorbehalten.

Ohne Erlaubnis des Autors darf kein Auszug

dieser Publikation reproduziert, vermarktet oder vorgetragen

werden.

Wanderlust und Städtestaub oder L‘été dernier

Konzipiert und geschrieben

von Ellen Bünte

instagram.com/ellen_and_the_city

Illustrationen von Anna Zejmo

instagram.com/pukizo

Inhalt

Widmung

Prolog du musst gehen

Landkarte

Calais das Hasenloch

Honfleur die kleine Blume

Deauville die Stille

Granville ein zuckersüßer Nebel

Le Mont-Saint-Michel oder Mittelerde

Nantes der One-Night-Stand

Cognac der Sommerhit

Bordeaux kein Happy End

Pamplona meine rosa-rote Brille

Santiago de Compostela ein Glücksgefühl

Porto und die Intuition

Lissabon eine Tanzfläche

Sagres oder das Ende der Welt

Albufeira beschwipste Geselligkeit

Lagos die Suche nach Authentizität

Ilha de Tavira die Musik

Tavira dankbar

Ilha do Farol eine wundervolle Welt

Sevilla gemeinsam einsam

Estepona die Regionalisierung

Gibraltar die leidenschaftliche Symbiose

Granada mein Dschinn

Valencia 505 Kilometer

Landkarte

Montpellier der Feiertag

Boulevard Beausite auf ewig dein

Cannes die Liebe des Lebens

Nizza lebe Nizza!

Île Saint-Honorat die Sünde

Théoule-sur-Mer und der italienische Hengst

Villa Rothschild die rote Königin

Saint-Jean-Cap-Ferrat 30.300 Euro gratis

Èze und der vergangene Sommer

Juan-les-Pins flüstert deinen Namen

Saint-Paul-de-Vence und kunstbegeisterte Ameisen

Sanremo ein nasser Fehltritt

Ventimiglia der delikate Moment

Fréjus die Liebe zum Basilikum

Pointe du Cap Roux tiefe Reflexion

Île Sainte-Marguerite ich habe eine Wassermelone getragen

Grasse immer der Nase nach

Île de Porquerolles magnetische Anziehungskraft

Lac de Saint-Cassien ein See aus Tränen

Esterel rote Blubberblasen

Monaco die Faszination

Antibes die Stadt von Gegenüber

Saint-Tropez Welcome to Saint-Tropez

Marseille jeder verliebt sich mal

La Bocca Plage die Rebellin

Dijon vielleicht gebe ich irgendwann meinen Senf dazu

Düsseldorf unbekanntes Bekanntes

Landkarte

Epilog nichts ist wie vorher und es wird auch nie wieder so sein

Offener Brief begebt euch auf eine Reise

Wenn Freundschaft Kunst spricht

Wer ist eigentlich diese Autorin?

Wer ist eigentlich diese Illustratorin?

Wer ist eigentlich diese imaginäre Hand?

Widmung

Für meine Familie, für die es immer schwer ist, mich in ein neues Abenteuer zu entlassen.

Für meine Freunde, die mit mir zusammen träumen.

Für Francisca, mit der ich zusammen lernen durfte, dass man nicht am gleichen Ort sein muss, um sich ganz nah zu sein.

Für Moana, ohne die diese Reise nicht stattgefunden hätte, wie sie hat. Ich wünsche ihr, dass sie noch viele traumhafte Kilometer auf ihrem Lebensweg zurücklassen wird. Stets mit einem offenen Herzen für den jetzigen Moment. Mit dem Willen, jedes noch so große Hindernis als Aufforderung des Lebens anzunehmen. Und mit dem Mut, die Geräusche der Städte hin und wieder stumm zu schalten, um dem Flüstern der Seele zu lauschen. Alles, was wir brauchen, steckt vom Anbeginn unserer Reise bereits in uns.

Und für alle Reisenden in dieser Welt, die sich im Unbekannten verlieren, ihren Sehnsüchten folgen, ohne Vorurteile Neues entdecken und sich dem Hier und Jetzt hingeben, um sich immer wieder neu zu finden.

Prolog du musst gehen

Ich muss drei oder vier Jahre alt gewesen sein, als ich das erste Mal die Bedeutung von Wanderlust in mir verspürt habe. Meine ganze Familie ist in Aufruhr, jeder rennt wie von der Tarantel gestochen durch das Haus und sucht Dinge, die man in seinen Koffer packen könnte.

Es wird Proviant zusammengesucht. Der Kofferraum des Geländewagens wird vollgepackt und man sagt mir, dass wir in ein anderes Land fahren und die geräumige Rückbank nun meine Spielwiese sei.

Wir fahren weg? In ein anderes Land? Oh mein Gott! Auf einmal packt mich das gleiche Fieber wie bei dem Rest meiner Verwandtschaft.

Ich renne in mein Kinderzimmer. Hier suche ich nach meinen Köfferchen und Täschchen und packe alles ein, was meine Stofftiere und ich gebrauchen könnten.

Wohin es geht, ist mir ab heute egal. Es ist die Spannung und Neugierde, die den Reiz in mir auslösen. Die verwandtschaftliche Karawane rollt mit ihren Autos, Wohnwagen und Booten auf die Autobahn und ein neuer Wandervogel betritt die Straßen dieser Welt.

Seitdem plagt mich täglich das Fernweh, wenn ich morgens und abends bei dem Blick aus meinem Fenster die Flugzeuge am Himmel beobachte, wie sie kreuz und quer ihre Kondensstreifen im Himmel hinterlassen. Woher kommt der Flieger und was haben die Menschen von diesem Ort zu berichten? Wohin geht der Flieger und was gibt es an seinem Ziel zu entdecken?

An einem Punkt, wo die Routine des Alltags mich auffrisst, bekomme ich eine Inspiration zu einer Reise geboten. Von nun an hat mich der Gedanke gepackt und lässt mich nicht mehr los. Aber auch Zweifel und Ängste stellen sich mir immer wieder in den Weg, bevor ich mich entscheiden soll. Doch meine Entscheidung stand schon von der ersten Sekunde fest.

Und immer dann, wenn ich über einen Rückzieher nachdenke, was ist wenn... und was ist in diesem Fall... oder wenn vielleicht doch... ist es, als würde eine Hand sich auf mein Schulterblatt legen, mich sanft in die Richtung der Reise drücken und eine Stimme immer wieder zu mir sagen: Es ist das Richtige,

du musst gehen!

Landkarte

Calais das Hasenloch

Calais. War nicht jeder von uns schon einmal in dieser Stadt? Für jeden von uns hat sie wahrscheinlich nur einen anderen Namen. Eine Stadt wie ein Geist im Norden Frankreichs, versunken in einem jahrelangen Tiefschlaf. Hier und da wacht einer der Bewohner auf, um der Stadt einen letzten kleinen Hauch von Leben einzuflößen.

Es ist Anfang Juni, aber der Sommer scheint nicht in diese Stadt eingezogen zu sein. Es ist trist und grau, die Stadt wirkt verlassen, das Einkaufszentrum inmitten dieser Kleinstadt erweckt das Gefühl, dass diese Stadt vor ihrem endgültigen Ladenschluss steht.

Ein paar geöffnete Geschäfte, von deren Namen ich weder gehört noch gelesen habe, aber die meisten Ladenlokale stehen hier leer. Auf den Straßen bietet sich mir kein anderes Bild und ich stelle mir die Frage: Wer lebt bitte freiwillig hier? Aber das ist es wahrscheinlich, warum diese Stadt so leer ist. Von hier kann man doch einfach nur fliehen...

Begibt man sich nun mit dem Auto auf die Straßen in und rundum Calais, läuft man Gefahr, sich beim einmaligen falschen Abbiegen direkt auf den Weg nach England zu machen. Eine lange eingezäunte Straße führt direkt zum Channel Tunnel Richtung Dover England. In nur 35 Minuten im längsten Unterwassertunnel der Welt, landet man also in einem anderen Land.

Die Vorstellung erinnert mich ein bisschen an Alice im Wunderland. Wenn die Realität dir hier nicht passt, folge doch einfach dem weißen Hasen... aber so weit wollte ich doch gar nicht...

Also zurück in die Realität in Calais. Und wo ist die nächste Ausfahrt, bevor ich ins Hasenloch falle? Bitte rechts abbiegen!

Ein paar Mal rechts und links abgebogen und ich lande am Strand.

Womit meine Reise beginnt.

Ein kilometerlanger Sandstrand, begleitet von kleinen, weißen Strandkabinen, die der Wind dort wie eine kleine Wüstenlandschaft aussehen lassen, verleihen Calais nun seinen Charme. Hier hat sich also die Sonne hin verzogen und gibt der Stadt einen letzten Kuss, bevor sie scheinbar in Richtung England untergeht.

Der Juniwind ist kalt und rau hier in Calais und in der Nacht trägt er die Geräusche der pendelnden Fähre in mein Schlafzimmer. Und auf einmal ergibt diese Stadt so viel Sinn. Klein und grau, verschlafen, aber doch bietet sie die Möglichkeit, dich auf verschiedene Weisen in die Welt hinauszulassen, wenn du dich nur traust.

Danke Calais.

Honfleur die kleine Blume

275 Kilometer südwestlich erwartet mich nun die Blume der Normandie, Honfleur.

Eine Stadt, die ihrem Namen alle Ehre macht. Wie der erste Sommertag im Jahr lächelt mich dieses Städtchen an. Blumig, freundlich und aufgeschlossen wirken hier die Bewohner, obwohl der kleine Hafen so überfüllt mit Touristen ist. Fachwerkhäuser versetzen mich in ein anderes Jahrhundert. Das Geschehen in den Gassen lässt erahnen, dass nicht nur heutige Maler hier ihre Inspiration gefunden haben. In der Geburtsstadt des Impressionismus scheint die Welt völlig in Ordnung zu sein.

In Honfleur ist man die kleine Biene, der Niemand jemals sagt, dass es auch für sie einen Winter geben wird.

Deauville die Stille

Auf der Suche nach einem Lebensmittelgeschäft führt eine Landstraße mich ganz unverhofft an einen Ort, an dem Depeche Mode ihren Song „Enjoy the silence“ kreiert haben müssen: Deauville.

Mich überkommt in diesem menschenleeren Dorf ein langersehntes Gefühl der absoluten Stille und des Friedens. Luxuriöse Häuser, Hotels und ein Casino prägen diesen Ort. Wahrscheinlich ist Anfang Juni noch keine Tourismuszeit für Deauville. Das Einzige, was mir in dem lauwarmen Sand die Ruhe nehmen kann, ist eine sehr selbstbewusste Möwe, die gerne etwas von meinem Essen abhaben möchte.

Gerne würde ich einen Moment der Ewigkeit hier in diesem Ort verbringen und in dem Sand der Stille versinken. Doch morgen wartet schon der nächste Ort auf mich. Und die schön bemalten Strandkabinen, welche mit den Namen ihrer Besitzer verziert sind, lassen erahnen, dass auch hier bald keine Stille mehr herrschen wird. An dem Ort, wo Gabrielle Chanel eine ihrer ersten Boutiquen eröffnete, wird bald eine kleine Sommeroase erwachen. Für alle, die für einen kleinen Moment versuchen, aus den Großstädten zu flüchten, um in die Stille dieses wundervollen Strandes einzutauchen.

Enjoy the silence!

Granville ein zuckersüßer Nebel

Nach einer sehr kühlen Sommernacht auf einer sehr ungemütlichen Couch begrüßt mich der Gastgeber meiner Unterkunft per Nachricht mit „J’arrive!“. Er kommt also, um die Schlüssel zu holen und ich komme so langsam in Frankreich an.