Warmes Land - Bastian Halbe - E-Book

Warmes Land E-Book

Bastian Halbe

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Beschreibung

Die Welt wird wärmer. Die Gesellschaft kälter? Mit der Energiewende halten wir es, wie mit so vielen Dingen im Leben und verfallen in chronische Prokrastination. Wir hören auf alles, was uns weiterleben lässt wie bisher, glauben den Typen aus den Talkshows die uns versprechen, die Behandlung von Mutter Erde geht ohne Verzicht vonstatten. Immerzu warten wir auf neue Technologien, auf effizientere und günstige Wärmepumpen; klimaneutrale Biokraftstoffe aus Übersee; langlebige Speichermöglichkeiten und die Kernfusion als energielegende Wollmilchsau. Wir warten einfach. Während die Erde brennt. Die Angst, durch grün angehauchte Selbstkasteiung zurück in die Steinzeit geworfen werden, ziert den gesellschaftlichen Diskurs. Doch wir sind nicht die Dinosaurier. Wir sind der verdammte Komet. Das vorliegende Buch ist eine Gedankensammlung aus den Themenbereichen Klimawandel und Energiewende. Es ist ein Appell an eine Gesellschaft, die eigentlich weiterkommen will, aber gefangen ist in dem, was sie besitzt; die das Automobil als Freiheit und dezentrale Energieerzeugung als Bevormundung begreifen will. Durch die Technologieoffenheit suchen wir Erlösung in der freien Marktwirtschaft. Ja haben wir denn vergessen, wer das Tor zur Hölle überhaupt erst aufgeschlossen hat? Die Kapitel sollen aber auch Hoffnung machen. Auf eine Welt nach dem Ende der Fossilität. Lust auf Fortschritt und Aufbruch machen. Auf feinstes Fleisch ohne Tierleid und abgasfreie Innenstädte. Auf Zusammenhalt, Unabhängigkeit und Zukunft.

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Seitenzahl: 127

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Warmes Land

Impressum:

Verantwortlich für den Inhalt:

Bastian Halbe

Hirtenstraße 4 in 57482 Wenden

E-Mail.: [email protected]

Urheberrechtliche Hinweise:

© 2024 Bastian Halbe

Auflage

Alle Rechte vorbehalten.

Haftungsausschluss: Der Autor übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.

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Für Willi

„Eine Weltkarte, in der das Land Utopia nicht verzeichnet ist

Verdient keinen Blick, denn sie lässt eine Küste aus, wo die Menschheit ewig landen wird

Und wenn die Menschheit da angelegt ist, hält sie Umschau

Nach einem besseren Land und richtet ihre Segel dahin

Der Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien.“

Oscar Wilde

Über den Autor

Sonne und Wind schicken keine Rechnung

Born 332.92 ppm

Weiterkommen

Nur ein paar Grad…

Der Gang der Giraffen

Wir Schuldigen

Der Kapitalismus ist tot.

Lang lebe der Kapitalismus.

Schluss mit Lustig.

Der Klimawandel als Spaßbremse

Verseuchte Welt.

Gesunde Gesellschaft.

Klimadividende

Was wir machen müssen

Kapitulation

Die Polymere Krise

Nachwort

Wo es keine Vision gibt, sterben Menschen.

Bibelspruch 29:18

Über den Autor

Hunger. Krankheit. Krieg. Die Apokalypse klopft jeden Tag an. Projiziert auf den Plasmabildschirmen dieser Nation.

„Weit weg“- sagen die Optimisten.

„Näher kommend“ die Realisten.

Als Energieberater und -auditor sowie passionierter Energiewender beschäftige ich mich jeden Tag mit dieser Welt. Ich sehe ungenutzte Potentiale und lerne Menschen kennen, die die Rettung unseres Planeten als Geschäftsmodell erkannt haben. Ich helfe Menschen dabei, sich selbst zu schützen:

Vor steigenden Energiekosten und der Zerstörung ihrer Heimat.

In der Energie- und Wärmewende braucht es keine technologische Revolution. Es braucht einen Anfang und den politischen Mut.

In anderen Disziplinen sieht es anders aus: Die Kreislaufwirtschaft und die Verkehrswende brauchen ein gesellschaftliches Umdenken, Innovationskraft und Akzeptanz. Hier liegt die meiste Arbeit.

Mein Name ist Bastian Halbe.

Die Dramatik der Welt verfolge ich aus meiner Heimat – dem Sauerland.

Verheiratet. 2 Katzen.

Aber genug von mir.

Stand up. Wir haben eine Welt zu retten.

Sonne und Wind schicken keine Rechnung

Ein Vorwort von Franz Alt.

Diesem Buch merkt man in jedem Kapitel an, dass es von einem Praktiker der Energiewende geschrieben ist. Der Autor dieses Vorworts ist ein Theoretiker. Vielleicht ist es gut und hilfreich, dass beide Perspektiven hier zusammenarbeiten.

Die Energiefrage ist – das ist der Stand der Wissenschaft und das sind die Gesetze der Physik – die Überlebensfrage der Menschheit. Ich will als Fernsehjournalist diese Behauptung anhand einer ökologischen Tagesschau verdeutlichen. Wenn es heute Abend um 20 Uhr bei uns in der ARD eine ökologisch-realistische Tagesschau gäbe, was müssten dann meine Hamburger Kolleginnen und Kollegen sagen?

Auch heute wieder haben wir weltweit – wie an jedem Tag – 180 Tier- und Pflanzenarten ein für alle Mal ausgerottet.

Auch heute wieder haben wir – wie an jedem Tag – 50.000 Hektar Wüste zusätzlich geschaffen.

Auch heute wieder haben wir 80.000 Tonnen fruchtbaren Boden verloren und sind – wie an jedem Tag – eine Viertelmillion Menschen mehr geworden.

Auch heute wieder haben wir – wie an jedem Tag – 180 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Luft geblasen.

Jedes Kind lernt heute in der Schule, dass unser Planet diese Zerstörung auf Dauer nicht aushält. Wir sind die erste Generation, die dem lieben Gott oder der Natur oder der Evolution voll ins Handwerk pfuscht. Um die größte Katastrophe unserer Geschichte noch aufzuhalten, brauchen wir eine ökologische Zeitenwende. Die positive Nachricht: Wir haben – wie dieses Buch des Praktikers Sebastian Halbe zeigt – zum Glück alle Technologien, um noch das Schlimmste zu verhindern. Schon in zehn bis 15 Jahren ist die hundertprozentige Energiewende weltweit möglich. Dabei geht es aber nicht nur um Technik, Wirtschaft oder Wissenschaft, sondern – wie der Dalai Lama in einem gemeinsamen Buch mit mir und Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ betonen – ebenso um eine ökologische Ethik. Dann können wir die Lebensrechte und die Freiheit der künftigen Generationen – wie es das Bundesverfassungsgericht ausdrückt – noch retten.

Aber wir leben noch immer in einer Verdrängungsgesellschaft. Deshalb ist dieses Buch so zeitgemäß und so wichtig. Beispiele dafür, dass es auch schneller gehen kann als bisher:

Es gibt schon lange viele brauchbare und hilfreiche Ideen für ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Deutschland und Europa. Längst ist bewiesen, dass jedes Dach, jedes Fenster, jeder Ziegel und jede Fassade Solarenergie produzieren kann. Aber auch entlang der Eisenbahn und Autobahn sowie Solaranlagen per Agri-Photovoltaik über Ackerflächen. „Bäume auf die Dächer und Wälder in die Stadt“ ist keine Utopie, sondern eine machbare Vision. Weniger und kleinere E-Autos, bald autonom fahrend, bringen mehr Ruhe in die Städte. Und künftig können weniger Tiere in weniger engen Ställen stehen, wenn wir uns gesünder ernähren. Auch das ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn für unsere Gesundheit.

Die Plus-Energie-Häuser, die der Solararchitekt Rolf Disch seit 30 Jahren in Freiburg und anderswo baut, produzieren dreimal mehr Strom als die Bewohner benötigen und brauchen keine fossile Wärmeenergie mehr. Das Dach verdient Geld. Landwirte werden auch Energiewirte. Im Rhein-Hunsrück-Kreis drehen sich etwa 400 Windräder und produzieren circa dreimal so viel Strom, wie die 100.000 Einwohner dort verbrauchen. Und die Stadtwerke München produzieren schon heute über 90 Prozent sauberen Ökostrom für die Zwei-Millionen-Einwohnerstadt. Schon in drei Jahren sollen es 100 Prozent sein.

In Deutschland hatten wir 2023 immerhin schon 54 Prozent grünen Strom. Der Preis für die Erzeugung einer Kilowattstunde Solarstrom sank in den letzten 15 Jahren um sensationelle 90 Prozent. Einmalig in der Industriegeschichte. In Afrika, Arabien und in Indien kostet schon heute die Produktion einer Kilowattstunde Solarstrom einen Euro-Cent. Welch eine Chance für Entwicklung! Kenia, Costa Rica und Island gewinnen schon heute knapp 100 Prozent ihres Stroms erneuerbar. Dabei zeigt sich: Strom und Wärme aus Wind und Sonne sind weitaus preisgünstiger als Strom und Wärme aus fossil-atomarer Energieerzeugung.

Das Motto einer zukunftsfähigen Landwirtschaft: Klasse statt Masse. Umweltschutz, Wissenschaft und Landwirtschaft bilden eine neue moderne Koalition der Zukunft. Österreich und Italien haben schon heute ca. 30 Prozent Ökolandwirtschaft, dreimal so viel wie Deutschland.

Die Wirtschaftsweise und Beraterin der Bundesregierung, Professorin Ulrike Malmendier, sieht riesige Wachstumschancen in der grünen Transformation und in künstlicher Intelligenz. Weniger Streit und Bedenken in Deutschland, weniger Angst vor der Zukunft, aber mehr Mut und Zuversicht seien die Voraussetzung dafür, meint die in den USA lehrende deutsche Ökonomin und sagt im „SPIEGEL“: „Die Politik muss den Menschen den Eindruck vermitteln, die Transformation mitgestalten und kontrollieren zu können.“

Dass wir unsere Wirtschaft nachhaltig gestalten müssen und umgestalten können, wissen wir schon lange. Der US-Vordenker Amory Lovins beschrieb schon 1978 die Vorteile dieser Transformation für alle: „Die sanfte Energiewende bietet Vorteile für alle: Arbeitsplätze für die Arbeitslosen, Kapital für Geschäftsleute, Umweltschutz für Umweltschützer, größere nationale Sicherheit für das Militär, Gelegenheiten zur Innovation für kleine Unternehmen und zum Recycling für Großunternehmen, faszinierende Technologien für die mehr weltlich Orientierten, eine Wiedergeburt spiritueller Werte für die Religiösen, traditionelle Tugenden für die Alten, radikale Reformen für die Jungen, Ordnung und Gleichheit für die Welt der Globalisten, Energieunabhängigkeit für die Isolationisten, Bürgerrechte für die Liberalen, Rechte der Einzelstaaten für Konservative“.

Wow! Welche Zukunftschancen! Was wollen wir eigentlich mehr?

Sonne und Wind schicken keine Rechnung

Tausende Klimaforscher, der Papst, der Dalai Lama, der UNO-Chef und die Vertreter von 196 Regierungen auf der letzten Weltklimakonferenz sind sich einig: Das fossile Zeitalter geht zu Ende. Das Solarzeitalter beginnt und die Sonne gewinnt. Klar ist auch: Die Menschheit kennt für diese Transformation bereits alle notwendigen Werkzeuge. Wir müssen allerdings das Tempo dieses Umstiegs – hauptsächlich im Verkehrs- und Wärmebereich – stark beschleunigen, wenn wir den Klimawandel noch rechtzeitig stoppen und das Schlimmste an Zerstörung verhindern wollen.

Die Europäische Union hat dafür 2023 neue Richtlinien erlassen:

80 Prozent des Stroms müssen bis 2030 aus erneuerbaren Quellen stammen;

Die 27 Mitgliedsstaaten müssen zwei Prozent ihrer Landesfläche für erneuerbare Energie zur Verfügung stellen;

Die Genehmigungsfristen für Wind- und Solaranlagen dürfen nicht länger als zwei Jahre dauern;

Frankreich darf seine Atomflotte nicht als erneuerbar deklarieren.

Einer der vielen Wissenschaftler, welche den notwendigen und raschen Epochen-Wandel für machbar halten, ist der US-Stanford-Professor und Unternehmer Tony Seba. Seine Vision:

Autonomes Fahren ersetzt in Zukunft bis zu 90 Prozent der Privatautos;

Wind, Sonne, grüner Wasserstoff und Batterien ersetzen die bisherige atomar-fossile Energieversorgung;

die tierische Fleischerzeugung wird durch Precision Fermentation (PF) ersetzt. Sie ermöglicht die Programmierung von Mikroorganismen zur Synthese einer Vielzahl komplizierter organischer Verbindungen. Die Proteinerzeugung bedeutet: Mikroben statt Tiere.

Was Seba schon 2016 in seinen Büchern prophezeit hat, klang zwar utopisch, ist aber zum Teil schon heute realisiert. Die tierlose Ernährung setzt pro Jahr bereits 100 Milliarden US-Dollar um.

Die Preise für Solaranlagen sind noch schneller gesunken als von Seba vorhergesagt – nämlich um sagenhafte 90 Prozent in den letzten 15 Jahren. Für die nächsten 15 Jahre sagt er voraus, dass wir bis 2039 „die schnellsten, tiefgreifendsten und folgenreichsten Umbrüche in der Geschichte der menschlichen Zivilisation“ erleben werden … In den Bereichen Information, Energie, Nahrung und Transport werden die Produktionskosten auf ein Zehntel oder mehr sinken, während die Produktionsprozesse eine zehnmal höhere Effizienz aufweisen, 90 Prozent weniger natürliche Ressourcen nutzen und 10- bis 100-mal weniger Abfall produzieren. Das vorherrschende Produktionssystem wird sich vom zentralen Abbau knapper Ressourcen hin zu einem Modell lokaler Erzeugung aus grenzenlosen, allgegenwärtigen Bausteinen verschieben – eine Welt, die nicht auf Kohle, Öl, Stahl, Tiere und Beton, sondern auf Photonen, Elektronen, DNA, Molekülen und Qubits aufgebaut ist! (Quelle: „Energiedepesche Nr. 4/ 2023).

In Deutschland hält Seba einen hundertprozentigen Umstieg auf erneuerbare Energien bis 2035 für möglich.

Wie rasch ein Umbruch erfolgen kann, zeigen zwei Fotos aus den Jahren 1900 und 1913 aus New York. Dort ist eine Parade auf der Fifth Avenue zu sehen:

Im Jahr 1900 fast nur Pferdefuhrwerke und ein Auto. Nur 13 Jahre später: Fast nur Autos und noch ein Pferdefuhrwerk. Autoindustrie und Straßenbau waren die beiden Wirtschaftszweige, welche die Mobilitätswende innerhalb von 13 Jahren organisierten. Die Solar- und Windindustrie, grüner Wasserstoff, Leitungen und Speicher werden ganz ähnlich die veralteten heutigen Industrien verändern. Diese Umbrüche der nächsten Jahre werden sich in exponentiellem Tempo vollziehen.

China und Tesla beweisen, dass sich der Übergang von fossil fahrenden Autos zum E-Auto weit schneller vollzieht als die deutschen Autobauer noch vor fünf Jahren vermutet haben. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Die notwendige Transformation wird nicht einfach sein. Die Regierenden, aber auch Bürgerinnen und Bürger brauchen Mut für die notwendigen Weichenstellungen. Dass das geht, hat Deutschland im abgelaufenen Jahr bewiesen, als mehr als eineinhalb Millionen neue Solaranlagen auf hiesigen Dächern und Balkonen installiert wurden – viermal so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2011. Nur deshalb konnten 2023 hierzulande erstmals über 50 Prozent des Stroms erneuerbar erzeugt werden. Aber es braucht Politiker und Privatmenschen, die sich für das Wohl ihrer Kinder und Enkel engagieren und nicht nur meckern. Und die verstehen, dass Ökosysteme unsere Lebensversicherung sind.

Diese Botschaft ist sogar bei einigen Vorständen der Energiekonzerne angekommen. Nicht nur Franz Alt, sondern auch der Chef von EnBW, Andreas Schell, sagt inzwischen: „Sonne und Wind schicken keine Rechnung“. Schell in der ersten SPIEGEL-Ausgabe 2024: „Wir werden am Ende ein neues System haben, das günstigeren Strom liefert.“ Solarstrom ist schon heute und erst recht morgen Sozialstrom. Deshalb will der Unternehmenschef von Deutschlands drittgrößtem Energiekonzern schon bis 2028 aus der Kohle aussteigen.

Die beste Zeit für Solaranlagen und für Wärmepumpen ist jetzt.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser – angeregt auch durch dieses Buch – Lust auf Zukunft! Das Solarzeitalter beginnt – die Sonne gewinnt. Wir erleben die solare Weltrevolution. Und jede und jeder kann ein Teil davon sein. Gibt es etwas Sinnvolleres und Schöneres in unserem Leben als unseren Kindern und Enkeln zu beweisen, dass wir sie wirklich, wirklich lieben und dafür auch etwas tun?

Baden-Baden, April 2024 Franz Alt

Zusammen mit dem Dalai Lama schrieb Franz Alt das Buch „Ethik ist wichtiger als Religion“. Dieses Buch wurde ein Welt-Bestseller und in 25 Sprachen übersetzt.

© Chris Alt

Über Franz Alt

Franz Alt ist ein deutscher Journalist, Buchautor und Umweltaktivist, der für seine Arbeiten und seinen Einsatz im Bereich erneuerbare Energien, Klimaschutz und Nachhaltigkeit bekannt ist. Er wurde am 17. Juli 1938 in Untergrombach, einem Stadtteil von Bruchsal, geboren.

Ausbildung und Karriere

Franz Alt studierte Politikwissenschaft, Geschichte, Theologie und Philosophie. Nach seinem Studium begann er eine Karriere im Journalismus und arbeitete für verschiedene Medien, darunter der Südwestfunk (SWF), wo er als Moderator und Redakteur tätig war.

Engagement für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit

Franz Alt ist vor allem für seinen Einsatz für die Energiewende und erneuerbare Energien bekannt. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel zu den Themen Solarenergie, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung veröffentlicht. Als einer der prominenten Befürworter der Solarenergie hat er sich intensiv für die Verbreitung von Solartechnologien eingesetzt und die Vorteile erneuerbarer Energien für Umwelt und Gesellschaft betont.

Bücher und Veröffentlichungen

Franz Alt hat mehrere Bücher verfasst, die sich mit Umweltthemen und einer nachhaltigen Lebensweise befassen. Zwei seiner bekanntesten Werke sind:

"Die Sonne schickt uns keine Rechnung"

"Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne"

Auszeichnungen und Anerkennung

Für seine Arbeit und sein Engagement hat Franz Alt zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Deutschen Solarpreis und den Europäischen Solarpreis.

Die Welt kann man nicht verändern, aber gewisse Sauereien kann man abstellen.

Georg Simmel, deutscher Philosoph und Soziologe

1858 – 1918

1. Akt

Born 332,92 ppm

An dem Tag, an dem ich das Licht der Welt erblickte, lag die CO₂-Konzentration in der Erdatmosphäre bei 332,92 ppm.

Das war der 16. August 1993.

Die Abkürzung ppm steht für parts per million, zu Deutsch: Teile pro Million. Auf eine Million Moleküle in der Luft kamen an diesem Tag 332,92 Moleküle CO₂.

Eigentlich nicht viel.

Eine homöopathische Dosis.

Keinen Aufreger wert.

Und man könnte diesen Wert auch unkommentiert stehen lassen. Dann würde man aber die Tatsache ignorieren, dass ein Zusammenhang zwischen der zunehmenden atmosphärischen CO₂-Konzentration und dem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur besteht.

Und der Wert ist gestiegen – Stand heute auf 411 ppm.

Tendenz: Steigend.

Klimaleugner zweifeln diese Korrelation an und widersprechen den wissenschaftlichen Erkenntnissen, dem Weltklimarat und unzähligen – teilweise von den Verursachern selbst finanzierten – Studien. Sie behaupten, dass die Emission von Treibhausgasen nicht für steigende Temperaturen verantwortlich ist.

Und wenn sie dann doch einmal mit historischen Wetterdaten der vergangenen Jahrzehnte oder den unübersehbaren Folgen wie schmelzenden Alpengletschern, abnehmenden Schneeperioden und brennenden oder überfluteten Landstrichen konfrontiert werden, ändert sich die Argumentationsschiene und es wird angeführt, dass es wechselnde klimatische Bedingungen und sogenannte Warmphasen schon immer gegeben hat. Alles in einem Rahmen von „Gibt es nicht“ über „alles ganz normal“ bis hin zu „kann man nichts machen“.

Dass klimatische Bedingungen über die Jahrhunderte betrachtet zwar keine Konstante sind, ist zwar richtig, hat mit den aktuellen Entwicklungen aber wenig bis gar nichts zu tun und hat letztlich den Dinosauriern nicht wirklich viel geholfen. Denn auch der T-Rex und seine Leidensgenossen fielen nicht den sich selbst verändernden klimatischen Bedingungen zum Opfer, sondern einem spezifischen Ereignis.

Aber schuld am Sterben der Dinosaurier war doch ein eingeschlagener Asteroid?!

Jein.