Was sucht das Huhn im Kräuterbeet? - Anne Baresch - E-Book

Was sucht das Huhn im Kräuterbeet? E-Book

Anne Baresch

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Beschreibung

Hühner und Wachteln sind Resteesser und Eierlegemaschinen? Weit gefehlt! Sie sind heute geliebte Heimtiere. Die bekannte Wachtel-Influencerin Anne Baresch sagt dem Klischee der „anspruchslosen Restevertilger“ den Kampf an, denn: Hühner und Wachteln sind echte Gourmets! Großes Plus dabei: Eine artgerechte Ernährung hält die Tiere fit, munter, langlebig und gesund – das spart bares Geld für Tierarzt und Co. Die gute Nachricht: Hühner und Wachteln gesund füttern ist für jeden leicht umsetzbar: Was kannst du wann, zu welcher Jahreszeit füttern? Und was solltest du deinen Wachteln und Hühnern unbedingt füttern? Und wie? Lieber klein gehackt? Ganz? Als Tee? Hier bleibt sicher keine Frage offen.

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Seitenzahl: 101

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Inhalt

Hühner und Wachteln legen Eier. Und sonst noch?

Das sind sie nun, die ersten Worte …

WACHTELN UND HÜHNER GESUND ERNÄHREN

Warum braucht der moderne Mensch eigentlich selbst Hühner oder Wachteln im Garten?

Tschüss Resteesser. Hallo Feinschmecker!

Wie die Tiere ihr Futter gut verwerten können

Mit einer ganzheitlichen, naturnahen Fütterung den Darm stärken

Das richtige Grundfutter für eure Wachteln und Hühner

Couch-Potato oder Sportler: Achtet auf das Gewicht

SpecialZwerghühner füttern

FRÜHLING

Mausern, Eier legen … Das Jahr der Hühnervögel beginnt

Frühling – Welche Leckereien haben jetzt Saison?

Gesundheitsbooster Darmkur

Die Darmkur im Frühjahr

SpecialFlauschi-Alarm – Jetzt sind die Küken los

SpecialDie Junghennenphase

Wenn aus Frühling langsam Sommer wird …

SpecialFütterung von Glucken während der Brut

SOMMER

Hitze, Sonnenschein und andere Herausforderungen

Ein Traumdschungel in eurer Voliere

SpecialGerettete Hennen aufpäppeln

Sommer – Welche Leckereien haben jetzt Saison?

Die Darmkur im Sommer

Special1, 2, 3 – Milbe vorbei

Fütterung bei Hitze

HERBST

Die Blätter werden bunt – Hallo Herbst!

Herbst – Welche Leckereien haben jetzt Saison?

Die Darmkur im Herbst

Mit Essen spielt man eben doch

Super-Beerenkräfte

Die Mauser

Wenn aus Herbst langsam Winter wird …

WINTER

Wohlfühl-Winterzeit für eure Wachteln und Hühner

Hatschi – Schnupfen bei Wachteln und Hühnern

Winter – Welche Leckereien haben jetzt Saison?

Die Darmkur im Winter

Weihnachten im Stall

SpecialFütterung von Senioren – Wenn Wachteln und Hühner in die Jahre kommen

Ganzjährige Highlights, die in keiner Fütterung fehlen sollten

Keimfutter

Kräuter-Pestos

Küchen- und Wildkräuter

Der Extra-Energie-Kick

Öle für Wachteln und Hühner

Weitere Pflanzen im Überblick

SERVICE

Über die Autorin

Weiterführende Informationen

Hühner und Wachteln legen Eier. Und sonst noch?

Schon lange werden Wachteln und Hühner nicht mehr aufs Eierlegen reduziert. Es ist gerade ihr spannender Charakter, der immer mehr Menschen fasziniert. Artgerecht gehaltene Hühner und Wachteln spielen und kommunizieren unheimlich viel. Letzteres sogar schon mit ihren Küken, während diese noch im Ei sind. Sie lieben es zu baden. Sie schließen Freundschaften. Enge Freundschaften. Sie können Trauer, Schmerz und Freude verspüren. Sie träumen. Sie können unsere Gesichter erkennen. Und sogar Tricks und Kunststücke lernen, denn sie sind vergleichbar intelligent wie unsere Hunde und Katzen.

Seit nunmehr 15 Jahren setze ich mich dafür ein, dass Wachteln und Hühner besser verstanden werden und artgerechter leben dürfen. Dass artgerechte, naturnahe Fütterung Hand in Hand geht mit einer guten Haltung. Dass es mehr glückliche Hühner und „glückliche Eier“ gibt. Dass wir mit unseren Tieren leben und sie nicht dazu degradieren, für uns zu existieren.

Ich freue mich täglich, wenn ich Menschen davon überzeugen darf, dass eine artgerechte, gesunde Fütterung der richtige Weg ist. Ein Weg, der für jeden gut umsetzbar ist.

Ein besonders großes Dankeschön möchte ich meinem Mann aussprechen, der zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ganzer Kraft unterstützend hinter mir stand. Ihm und meinen Kindern bin ich sehr dankbar, dass sie meine geliebte Hühner- und Wachtelwelt jeden Tag mit mir leben. Mit mir neue Rezepte und Ideen ausprobieren, Kräuter sammeln und all das wirklich leben, was nun hier in diesem Buch zusammengefasst ist … Denn die größte Stärke dieses Buches ist, dass es aus dem Alltag mit den Tieren und der Liebe zu den Tieren entstanden ist.

Bei Fragen oder Problemen bin ich immer gern für euch da!

Das sind sie nun, die ersten Worte …

Die ersten Worte meines Buches, welches seit mittlerweile fast zehn Jahren in meinem Kopf herumgeistert. Ein Buch über die Fütterung sollte es sein. Mit dem ganzheitlichen Verständnis, dass „Du bist, was du isst“. Auch als Huhn. Oder als Wachtel. Mit den richtigen und wichtigen Gemeinsamkeiten, die die Wachtel- und Hühnerfütterung betreffen, aber auch den richtig herausgearbeiteten Unterschieden. Denn Wachteln sind eben nicht als Miniformate unserer Hühner zu betrachten.

Die moderne Industrie erklärt uns seit Jahrzehnten, dass Hühner und Wachteln Pellets brauchen. Oder Legemehl. Und damit sind sie eigentlich auch optimal versorgt. Aber ist das wirklich so? Kann man das mit einem modernen, ganzheitlichen Verständnis der Ernährung der eigenen Tiere wirklich vereinbaren? Und brauchen wir überall die neuesten Erkenntnisse? Oder ist nicht manchmal „back to the roots“ der bessere Weg? Diesen und noch vielen weiteren Fragen werde ich in diesem Buch auf den Grund gehen. Und weil Praxis viel mehr Spaß macht als trockene Theorie, gibt es natürlich auch viele leckere und gesunde Rezepte. Denn (Tier-)Liebe geht doch bekanntlich durch den Magen.

Wir machen gemeinsam einen Spaziergang durch die Jahreszeiten. Was kannst du wann, zu welcher Jahreszeit füttern? Und was solltest du deinen Wachteln und Hühnern unbedingt füttern? Und wie? Lieber klein gehackt? Ganz? Als Tee? Gibt es eventuell auch Zutaten, die du nur für kurze Zeit sammeln kannst und dann am besten für das ganze Jahr trocknen solltest? Und was geht auf der anderen Seite ganzjährig problemlos?

Lass uns gemeinsam durch das Jahr streifen und herausfinden, was wann für deine Tiere am besten ist.

Wildkräuter und Blumen sind eine hervorragende Möglichkeit, die Gesundheit unserer Wachteln und Hühner zu unterstützen.

Wachteln und Hühner gesund ernähren

Warum braucht der moderne Mensch eigentlich selbst Hühner oder Wachteln im Garten?

Wachteln können mit den richtigen Snacks, viel Liebe und Geduld erstaunlich zahm werden.

Hühner gelten offiziell als Nutztiere. Genau wie Wachteln. Genau wie Kühe, Schweine und Co. Und kaum jemand von uns hat wohl Kühe oder Schweine im Vorgarten. Warum wollten wir uns also Hühner und Wachteln halten? Und woher kommt dieser Trend eigentlich?

Hühner und Wachteln sind niedlich. Ihre Emissionen sind überschaubar. Sie sind intelligent und haben einen faszinierenden Charakter. Und ganz gewiss schätzen viele Menschen das wohl leckerste Frühstück der Welt: die Eier aus dem eigenen Garten. Hühner und Wachteln haben längst ihr Klischee als Nutztier verloren. Sogar die Süddeutsche Zeitung bezeichnete das Huhn als das Haustier von morgen. Ein Trend, den ich mit offenen Armen begrüße. Denn kein Supermarkt-Ei der Welt stammt aus einer so liebevollen und hochwertigen Haltung, wie es heute die meisten Eier aus Hobbyhaltung tun. Die meisten Anbieter haben noch nicht einmal den Anspruch daran. So werden Wachteln in Deutschlands Hauptimportländern Spanien und Portugal mit bis zu 52 Tieren pro Quadratmeter gehalten.

Welches Bild assoziiert man also mit dem modernen Hobbyhalter, der modernen Hobbyhalterin von heute? Sie haben keine reinen Nutztiere. Die Wachteln und Hühner von heute haben einen Platz im Herzen ihrer Besitzer. Ihr Leben wird genauso geschätzt wie jedes einzelne Ei, was sie uns legen. Wertschätzung und der Anspruch an eine artgerechte Haltung sollten die obersten Gebote sein.

Tschüss Resteesser. Hallo Feinschmecker!

Früher gab’s doch für die Hühner auch schimmeliges Brot. Bestimmt hast du, als echter Hühner- und Wachtelliebhaber, schon einmal einen vergleichbaren Spruch zu hören bekommen. Denn für viele Menschen sind Hühnervögel immer noch Resteesser. Ein schwieriges Schicksal. Denn eigentlich sind sie echte Gourmets. Nur eben auf ihre eigene Art und Weise. Hühner und Wachteln lieben Vielfalt und Abwechslung. Sicherlich hast du deine gefiederten Lieblinge schon einmal dabei erwischt, wie sie die ganze Schale verteilt und verscharrt haben, weil sie nur diese eine Lieblingszutat essen wollten. Und auch die wild lebenden Verwandten zeigen eindeutig: Eine ausgewogene, vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung gehört zum ganz natürlichen Habitus. Darin sind Saaten genauso enthalten wie junge Triebe und Blätter, Pflanzen generell, Wurzeln, Insekten, Würmer, Körner, Obst und Gemüse. Erst durch den Menschen und die Hochleistungszucht wurden sie zu Pellet- oder Mehlfressern. Und ganz wichtig: auch zum Allesfresser ernannt. Und so gibt es diverse Quellen, die darstellen, wie hervorragend man Essensreste oder gar vermeintlichen Müll den Hühnern zum Fressen geben kann. Meine persönlichen „Lieblinge“ sind Nudeln, (meist altes) Brot und die Reste vom Mittagessen. Von besorgten, verantwortungsbewussten Hühner- und Wachtelhaltern liest man in diesem Zusammenhang dann in diversen Gruppen oder Foren: Dürfen meine Wachteln/Hühner das fressen?

Kanadische Felsenbirnen sind eine oft vergessene Leckerei.

Wusstet ihr, dass bei einer Umfrage unter 455 Menschen 72 % der Meinung waren, dass solch wertvolle Lebensmittel wie Eier aus einer tollen Haltung nicht genügend wertgeschätzt werden?

Der Fehler liegt vermutlich bereits in der unwissentlich problematisch gestellten Frage: „Dürfen …“ Was bezweckt man damit? Natürlich sind Nudeln und Co. nicht giftig. Das war vermutlich auch das letzte Mittagessen, was man nun weiterverfüttern möchte, nicht. Doch warum möchte ich das meinen Hühnern füttern?

DAS NUDEL-PROBLEM

Nudeln liefern schnell Kohlenhydrate. Beim Menschen wie beim Huhn. Hinzu kommt, dass Hühner Kohlenhydrate gut verstoffwechseln können.

Aber: Bei der Herstellung von normalen Hartweizennudeln wird, genau wie bei diversen Backwaren, hauptsächlich Weißmehl verwendet. Weißmehl wird aus einem kleinen Teil des Getreidekorns (Weizen), nämlich dem Inneren, gewonnen. Hier sitzt ein Großteil der Kalorien, aber nur ein verschwindend kleiner Teil der Ballaststoffe, Mineralstoffe, ungesättigten Fettsäuren und Vitamine. Kurz: Viele Kalorien, wenig wertvolle Inhaltsstoffe. Eine Vielzahl von Studien zeigt mittlerweile die negative Auswirkung von Weißmehl auf die Darmflora bei diversen Spezies. Und die ist bei Hühnern und Wachteln essenziell für ein gesundes Leben und eine starke Abwehr gegen Endoparasiten.

DAS BRÖTCHEN-PROBLEM

Das Brötchen-Problem ist eine Fortsetzung des Nudel-Problems. Hinzu kommen bei Brötchen aber noch Aspekte wie Hefe, Backtriebmittel generell, Salz, gegebenenfalls Zucker und diverse Zusatzstoffe, die dafür sorgen, dass unsere Brötchen so fluffig und lecker sind, wie wir sie lieben. All diese zusätzlichen Inhaltsstoffe sind nicht für eine gesunde Fütterung eurer Hühner geeignet.

Back to the roots statt höher, schneller, weiter!

DAS ESSENSRESTE-PROBLEM

Du bist, was du isst. Den Spruch kennt wohl jeder. Nur dass Hühner und Wachteln nicht die Wahl haben. Sie sind, was wir ihnen zu essen geben, wenn man es auf dieses Zitat beziehen möchte. Und so wird schnell deutlich, dass es bezüglich Essensresten unmöglich eine einheitliche Beurteilung geben kann. Es gibt Essensreste, die können deinen Wachteln und Hühnern sogar schaden. Es gibt aber sicherlich auch Überbleibsel, die eine gesunde Bereicherung des Speiseplans darstellen. Unbedingt verzichtet werden sollte auf gesalzene oder stark gewürzte Speisen, auf für Hühnervögel giftige Zutaten wie Avocados etc. und natürlich auf verdorbene Speisen.

Wertvolle Überbleibsel können beispielsweise Schnibbelreste vom Gemüseteller oder aus der Brotdose sein. Kurz: Natürlich gibt es einige Leckereien in deiner Küche, über die sich deine Wachteln und Hühner freuen werden. Und im Laufe dieses Buches werden wir davon sogar hoffentlich gemeinsam noch mehr entdecken. Aber das Wohl der Tiere ist dabei stets im Mittelpunkt. Es soll um eine ganzheitliche, naturnahe Fütterungsempfehlung gehen. Eine Fütterung, die eure Tiere unterstützt und bei der Gesunderhaltung fördert. Nicht um Federvieh-Fast-Food, was der bloßen Lebenserhaltung dient.

Ziel dieses Buches soll es sein, zurück zum natürlichen Ursprung zu finden, ohne dabei die genetischen Voraussetzungen und daraus resultierende Bedürfnisse außer Acht zu lassen.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es unumgänglich, wieder eine natürliche Saisonalität einkehren zu lassen. Denn die Natur weiß erstaunlich gut, welche Nährstoffe wann am meisten benötigt werden. Saisonale Futterangebote werden dich in diesem Buch sowohl zur jeweiligen Jahreszeit erwarten als auch in den zugehörigen Rezepten berücksichtigt werden. Fangen wir also bei den Grundlagen an …

Ob Gemüse oder Kräuter: Wer auf Saisonalität achtet, tut seinen Tieren einen großen Gefallen und fördert die Gesundheit.

Wie die Tiere ihr Futter gut verwerten können

Wachteln und Hühner haben einen Muskelmagen. Dieser funktioniert mithilfe von kleinen Steinchen. Diese reiben bei Muskelkontraktion aneinander und an der aufgenommenen Nahrung. Diese Funktionsweise ersetzt bei den Vögeln die mechanische Zerkleinerung beispielsweise durch Zähne.

Damit diese Funktion aufrechterhalten bleiben kann, brauchen unsere Wachteln und Hühner dauerhaft kleine Steinchen zur Verfügung. Wie viele sie am besten aufnehmen, können die Kleinen sehr gut selbst abschätzen. Daher sollte der sogenannte Grit den Tieren dauerhaft zur Verfügung stehen. Das ist übrigens auch der Grund, warum Hühnervögel beim Sandbad gern einige Steinchen und Sandkörner picken.

Wichtig: Die Teilchengrößen des Grits muss immer zur Größe des Muskelmagens und damit zur Größe des Tieres passen. Zwergwachteln und Brahmas dürfen da also durchaus einen gewissen Unterschied haben. Aber: Der Unterschied ist gar nicht so groß, wie man vermeintlich denken mag. Es gibt besonders für Hühner viele Gritsorten auf dem Markt, dessen Teilchen sehr groß und vor allem sehr scharfkantig sind. Davon rate ich persönlich ab.