Was uns hindert, was uns treibt - Dirk T. van Dinter - E-Book

Was uns hindert, was uns treibt E-Book

Dirk T. van Dinter

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Beschreibung

"Unsere Handlungen sind die Schnittstelle zwischen unserer Seele und dem Leben." Wir agieren immer in zwei Richtungen: in die Welt da draußen und in die des eigenen Herzens. Deshalb sind wir für die Realität, die wir erschaffen, und unsere Seele gleichermaßen verantwortlich.  Gedanken. Worte. Handlungen. Das sind die Elemente, die in deiner Hand liegen. Unterschätze niemals die Kraft dieser Bausteine, die Power dieses Dreiklangs. Und unterschätze dich nicht.

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Seitenzahl: 135

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Buch

„Unsere Handlungen sind die Schnittstelle zwischen unserer Seele und dem Leben.“ Dirk T. van Dinter

Wir agieren immer in zwei Richtungen: in die Welt da draußen und in die des eigenen Herzens. Deshalb sind wir für die Realität, die wir erschaffen, und unsere Seele gleichermaßen verantwortlich.

Das Hamsterrad zu verlassen ist eine Sache. Außerhalb davon zu leben und seinen Weg zu finden eine andere. Immer wieder stoßen wir dabei auf Hindernisse. Was hindert uns, was treibt uns an? Dieser Frage gehe ich in diesem Buch nach.

Autor (www.ergebnisse-mit-wirkung.de)

Dirk T. van Dinter, geboren 1969, ist Autor des Buches: „ENTDECKE. DEINE. INNERE. KRAFT. Der Tag, an dem Sisyphos den Stein losließ“. Es erschien 2021 im BoD - Books on Demand, Norderstedt.

Der Autor ist Vater von zwei Kindern und wohnt mit ihnen in Norddeutschland. Dort arbeitet er als Coach und Buchautor.

Für alle, die glauben, dass ihre Träume vergebens sind. Sind sie nicht!

Für meine Kinder, Geschwister und Freunde.

Inhalt

EINLEITUNG

Hinter der Fassade

Die Vergangenheit wirkt

Du brauchst ein klares Statement

Wasser und Öl

Wünsch dir was?

Leben ist Musik

Affirmationen

Transformation ist Krise

Das Kübler-Ross-Modell

Nicht wahrhaben wollen

Wut

Verhandeln

Depression

Annehmen

Das Krisenmodell

1. Nicht wahrhaben wollen.

2. Wut

3. Verhandeln

4. Depression/Trauer

5. Annehmen

6. Integration

Erste Gedanken

Die Krise

Wichtig ist die Wahrnehmung des Einzelnen

Der Verwandlungskünstler

Jonglieren

Zellen und Gedanken

Sie schwimmt, die alte Persona

Die ungleiche Waage

Fallen lassen, nicht gehen lassen

Erfolgswut

Erschaffer oder Schöpfer?

Sei dynamisch und konzentriert

Geistige Diät

Geistige Schonhaltung

Ich weiß nicht, was ich tun soll

Schöpferische Energie ist ein Kreislauf

Kopf einschalten

Kapitän meiner Seel‘

Tröstende Melancholie

Traum ist nicht gleich Traum

Träume als Lückenfüller

Gedanken, Worte, Werke

Durchgebrannt

Too much

Wir sind standardisiert

Auf’n Punkt

EINLEITUNG

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fragst du dich, warum dein Leben so ist, wie es ist? Du hattest mal Träume. Womöglich ist es dir gelungen, für eine kurze Zeit aus dem Hamsterrad auszubrechen. Aber lebendig oder glücklich fühlst du dich nicht. Du siehst deine eigene Welt, bewegst dich darin wie ein Fremdkörper und flüsterst dir zu: „So habe ich mir mein Leben auch nicht vorgestellt.“

Die Welt, die du da draußen erlebst, spiegelt dein Innenleben wider. Das ist kein Vorwurf. Es geht nicht um Schuld. Sondern um innere Freiheit. Sie kommt ein Stück weit zurück, wenn du aufhörst, Lebenssinn und Selbstwert gleichzusetzen. Denn den Sinn des Lebens erfasst in seiner Tiefe niemand. Leider wird er, wie ein nicht greifbares Damoklesschwert, zum Maßstab von Erfolg und Misserfolg gekürt. Einen Lebensinhalt zu finden, ist für viele Menschen keine spannende Reise mehr. Sondern Druck und Strafe. Denn wer ihn nicht entdeckt, gehört schnell zu den Versagern. Das raubt jegliche Energie und Schöpferkraft.

Gedanken. Worte. Handlungen. Das sind die Elemente, die in deiner Hand liegen. Unterschätze niemals die Kraft dieser Bausteine, die Power dieses Dreiklangs. Und unterschätze dich nicht. Denn mit immenser Stärke ziehst du all das an, was zu deinem inneren Leben passt, auch wenn es dir nicht gefällt. Den Weg aus der Sinnkrise findest du, sobald du erfasst hast, dass du dir selbst einen Lebenssinn gibst.

Dirk T. van Dinter, im Frühling 2023

HINTER DER FASSADE

„Welt, du kannst mich mal. Ich bin es so leid, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Wenn ich euch schon lachen sehe, in eurer Selbstgefälligkeit und Verlogenheit. Diese gespielte Höflichkeit.

Ich hatte mal Träume. Nun stecke ich in diesem beschissenen Hamsterrad fest. Das Leben geht an mir vorbei, Tag um Tag, Jahr um Jahr. Und alles ruft mir entgegen, dass ich funktionieren soll. Ich verliere Menschen, die ich liebe, bevor ich es kapiert habe. Keine Zeit zum Abschiednehmen. Keine Zeit zum Trauern. Aber das Leben oder irgendein beknackter Gott hat ja angeblich einen Plan und einen tieferen Sinn.

Die spirituellen Menschen mit ihrem Gelaber gehen mir auf die Nerven. Sie reichen sich die Floskeln wie beim Staffellauf in die Hände und labern alle den gleichen Scheiß. Wie pervers nach Sinn und Tiefe gesucht und angeblich gefunden wird.

Misshandelte und missbrauchte Kinder haben sich ihr Leben ausgesucht. Sie wollten genau diese Erfahrungen machen. Für solche Sprüche habt ihr ein paar auf’s Maul verdient. Weil ihr mit dem Schmerz anderer nicht umgehen könnt, müsst ihr ihn unter den Teppich kehren. Kein Wunder. Ihr könnt nicht einmal mit eurem Schmerz umgehen. Ihr sauft euch lieber die Rübe zu oder tyrannisiert andere Menschen.

Wenn ich schon höre, dass jeder alles erreichen kann. Du musst nur visualisieren oder glauben. Was denkst du, was ich getan habe, bevor ich meinen Glauben an das Leben, an andere und mich selbst verloren habe? Und warum habe ich den Glauben wohl verloren – einfach so? Ich war mal begeistert und hoch motiviert – bin nach jeder Niederlage aufgestanden. Aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr.

Wir müssen wieder werden wie Kinder? Warum? Damit ihr mich wieder ausnutzen und manipulieren könnt? Ich sehe doch, wie Erwachsene mit Kindern umgehen. Wie sie ihren Frust auslassen und ihre Komplexe über sie kompensieren. Oh nein, nicht mit mir.

Jede Krise hat einen Sinn? Verdammt noch mal, kann das Leben nicht einfach mal laufen? Einfach! Laufen! Mir bleibt nicht einmal Zeit zum Durchatmen.

Na klar, wenn die Menschen mit mir umgehen, als wäre ich Dreck, ist das ausschließlich meine Schuld. Ich kann das nicht mehr hören. Geht mir mit diesem Karma-Müll nicht auf den Nerv. Und logo, wenn ich - beweisbar – keinem was getan habe, dann habe ich im letzten Leben Kacke angehäuft oder im Leben davor. Geht’s noch mit eurer Selbstgefälligkeit?

Ja, natürlich gibt es auch gute Tage. Aber dann kommt irgendein Arsch und zerstört alles. Oder das Leben tritt einem richtig in den Hintern. Dann kann ich auch gleich weiterhin in Kacke baden.“

Kennst du solche Gedanken? Es waren meine eigenen und die von Menschen, die ich gecoacht habe. Momente der Wahrhaftigkeit. Trauer und Wut. Unterdrücken wir sie, zerfressen sie uns. Nach außen zeigen wir eine Fassade. Es ist schwer, den inneren Schmerz zuzulassen. Wir versuchen hartnäckig, Krisen und die Verletzung der Seele intellektuell zu lösen. Wir wohnen in unserem Kopf. Dort spinnen wir herum und entwerfen Dramen und Szenarien des Versagens. Wir suchen nach Schuldigen, beobachten, bewerten und urteilen. Rachepläne werden hier ausgebrütet und geschmiedet. In unserem Kopf rechnen wir ab, mit jedem. Und bei all dem versuchen wir krampfhaft zu lächeln. Eines gilt es zu vermeiden: den tief sitzenden Schmerz anschauen, der uns lenkt und beeinflusst. Wir suchen eine Abkürzung durch die Krisen und bohrenden Existenzfragen. Wir beschäftigen uns nicht mit dem Leben, um es zu gestalten und, wenn nötig, zu verändern. Wir lamentieren, lenken ab und klammern uns an Heilsversprechen. Jede Art Betäubung wird dankbar angenommen. Wir verdrängen den Schmerz. Doch dieser erzeugt Emotionen und Gedanken der Wut ins uns. Die Fassade liegt nur obendrauf. Sie ist aber nicht die treibende Kraft. Der Schmerz ist es. Er gestaltet unser Leben und bricht so oft durch, bis wir endlich hinsehen. Die Welt, die wir erleben, wird aus den unterdrückten Seelenschmerzen geboren. Wir sind in den Gezeiten gefangen, ohne es zu merken.

Verbittert krallen wir uns an die Vergangenheit und projizieren Ängste in eine ungewisse Zukunft. Wir vermeiden das Jetzt, denn dort liegt unser Schmerz. Hier tragen wir die Fassade wie ein Schneckenhaus durch das Chaos. Wir suchen Gleichgesinnte, schließlich säuft und grölt es sich zusammen besser. Gemeinsam posen. Im Kollektiv mit dröhnender Musik die Ohren betäuben. In Affären Höhepunkte suchen, selbst wenn sie nur Augenblicke dauern. Oder Gebete und Meditationen als Versteckspiel nutzen. Blitzschnell solidarisieren wir uns mit Menschen, sofern es zum Vorteil gereicht. Der Feind von gestern ist der Freund für heute. Hauptsache, er nickt unser Ego ab. Wir lieben die Momente, in denen wir der eigenen Fassade auf den Leim gehen und uns einbilden, die Welt sei in Ordnung. Die Euphorie der selbstgemachten Lügen betört. Sie hebt uns empor. Doch genauso schnell lässt sie wieder los und wir stürzen ab. Mitten in den alten Schmerz.

Und am Ende des Tages zählt nur, ob wir durchschaut wurden oder nicht. Das ist die einzige Sorge.

Ist es nicht erstaunlich, welch enorme Kraft wir aufbringen - Tag für Tag? Wer zuerst heult, hat verloren. Was, wenn wir diese Energie anders nutzen?

DIE VERGANGENHEIT WIRKT

In meinem letzten Buch „ENTDECKE. DEINE. INNERE KRAFT. Der Tag, an dem Sisyphos den Stein losließ“ veränderten wir für ein paar Betrachtungen die Geschichte. Der vermeintliche Held hatte die Götter verärgert und sich mit dem Tod angelegt. Zur Strafe musste er einen Stein den Berg hinaufschieben. Doch kurz bevor er sein Ziel erreichte, verließen ihn seine Kräfte. Der Brocken rollte wieder hinab. Er rannte ihm hinterher und legte von vorne los. Es war ihm unmöglich, aus der Schleife auszubrechen. Darin lag der Fluch. In unserer ausgedachten Geschichte gaben wir Sisyphos die Kraft, den Zwang zu durchbrechen. Er rebellierte gegen die Götter, ließ sich nicht länger einschüchtern und verließ den Berg.

Menschen lieben solche Storys. Sie identifizieren sich mit den Helden, denn sie sprechen ihre tiefsten Bedürfnisse und Sehnsüchte an. Manche finden die Geschichten nur schön. Mehr nicht. Andere beneiden die Hauptfigur für eine Weile. Ihnen wird klar, dass sie ab sofort ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sie erinnern sich an ihre Träume. Ein kleines Feuer brennt in ihnen. Sie lächeln, denn sie wissen, morgen wird alles anders. Leider funkt am nächsten Tag etwas dazwischen. Das macht nichts. Auf einen Tag früher oder später kommt es ja nicht an. Bis der Alltag sie einholt. Das Feuer ist erloschen. Dann gibt es jene, die Geschichten konsumieren. Da dringt keine Botschaft ein, wird keine Flamme entzündet. Das Leben spricht und sie sind taub.

Schauen wir wieder auf Sisyphos. Er hat den Berg unter unserem Beifall verlassen. Und jetzt? Heldengeschichten hören mit einem Happy End auf. Das Leben aber geht weiter. Es endet nicht mit dem simplen Satz: „Und wenn sie nicht gestorben sind ...“ Es kommt ein Danach. Sisyphos hat nicht nur den Berg verlassen, sondern seine Aufgabe. Seinen Sinn. Wir mögen die Vorstellung, dass er als echter Held alles im Griff hat. Doch die Macht der Gewohnheit beeinflusst auch ihn. Die Erinnerungen an die Vergangenheit sind nicht ausradiert. Sie wirken. Seine Prägung vermag er nicht mal so eben abzuschütteln. Er steht vor der Frage, die leicht auszusprechen, aber schwer zu beantworten ist: „Was nun?“ Die Sinnfrage. Und dann schleicht er sich ein, der erste destruktive Gedanke: „Was kann ich denn schon? Außer Steine schieben habe ich ja nichts gelernt.“ Sinn und Selbstwert gehen auf einmal Hand in Hand. So, als wären sie seit Urzeiten ein Paar. Fällt dir auf, dass Sisyphos über eine neue Bestimmung nachdenkt, diese aber in der Vergangenheit sucht? Die Sinnkrise ist ein Stillstand. Eine Sackgasse. Sie ist der Versuch, die Zukunft zu deuten statt sie zu gestalten. Eine neue Perspektive einzig auf Basis der hinter uns liegenden Zeit. Was wird anderes dabei herauskommen als das, was wir schon immer hatten? Wir spüren die Leere in dieser Sackgasse. Das schmerzt. Der Schmerz wird nicht verursacht, weil wir keinen Sinn haben. Sondern dadurch, dass wir den vorherigen verloren haben. Oder wir haben uns die Sinnfrage nie gestellt, nie darunter gelitten. Durch irgendetwas wird die Frage ausgelöst, was wir denn so zustande gebracht hätten. Dann bestrafen uns die Selbstvorwürfe, nichts Bleibendes geleistet und keine Spuren hinterlassen zu haben. Und wieder reichen sich Sinn und Selbstwert die Hände. Wir sitzen in der Krise. So wie Sisyphos, der Held. Er begegnet einem Menschen, der ihm etwas über das Gesetz der Anziehung erklärt. Wie innen so außen. Die äußere Welt ist der Spiegel der inneren Welt. „Dann werde ich nie eine andere Welt haben“, wirft Sisyphos ein, „weil meine innere Welt ist, wie sie ist.“ Sofern er sein Leben aus der Vergangenheit heraus betrachtet, sicher. So handeln viele Menschen. Zukunft, Selbstwert und Lebenssinn werden gedeutet aus dem, was hinter uns liegt. Es ist wie bei einem Entzug. Wasser gegen Alkohol. Wasser ist gesünder, stillt aber nicht die Sucht. Die Vergangenheit übt eine enorme Kraft aus. Sie zieht uns ständig zurück. Was ist die Lösung? Eine neue Perspektive erschaffen. Nicht das alte Leben laufen lassen. Denn das führt zu immer gleichen Ergebnissen. Der Blick in die Zukunft heißt Visualisieren. Das ist gezielt, nicht zufällig. In der Krise – in der Sackgasse – ist es schon eine Herausforderung, alte Bilder durch neue zu ersetzen. Denn unsere Gedanken und Emotionen – Relikte aus dem Leben hinter uns – arbeiten dagegen. So, wie wir die Vergangenheit wie ein Mantra im Kopf durchspielen, brauchen auch die neuen Bilder eine Chance, sich zu festigen. Noch nicht erlebte und unbekannte Gefühle ersetzen wir durch Affirmationen. Das bedeutet: Durch deren Wiederholung brennen sich vermeintliche Erinnerungen ein. Damit entsteht das Bild der Zukunft durch Visualisierung und emotionale Bekräftigung.

DU BRAUCHST EIN KLARES STATEMENT

An wen oder was glaubst du? Woran richtest du dein Leben aus? Die Fragen sind wichtig. Menschen synchronisieren sich ständig mit ihrer Welt. Daher heißt es: Wie innen, so außen. Selbstgespräche verraten uns, was wir denken, fühlen und hoffen. Sie offenbaren, was wir glauben. Manche Leute wirken äußerlich recht kühl. Sie belächeln gerne, was irgendwie spirituell klingt. Innerlich sieht es anders aus. Sie verzweifeln, weil sie nichts haben, an das sie glauben. Sie schweben in einem luftleeren Raum. Das macht es schwer, Sinn und Ziele zu finden. Ein klares Statement hierzu ist entscheidend. Denn das wird Teil unserer Motivation. So denke ich zumindest. Selbst wenn jemand sagt, wir leben, sterben und das war es, deshalb nehme ich alles mit, was abzugreifen ist – ist das ein Statement. Egal, wie andere es bewerten. Ich habe eine Vermutung: Wir beantworten uns zwar die richtigen Fragen, nur die Reihenfolge scheint ungünstig. „Was glaube ich?“ Oder: „Was will ich?“ Welche Antwort brauchen wir zuerst? Es ist die Frage nach der Ausrichtung im Leben, unabhängig davon, ob sie sich ändert und neu definiert wird, wenn man sich weiterentwickelt. Es ist ein Unterschied, ob ich zum Nordpol oder Äquator wandern werde. Allein die Ausrüstung wird sich unterscheiden. Wohin geht meine Reise? Was brauche ich dafür? Stell dir vor, wir beantworten die zweite Frage zuerst. Das fänden wir unlogisch. Und dennoch drehen sich unsere Gedanken oft um das, was wir begehren, bevor wir wissen wofür. Die Sinnfrage lässt sich ohne Statement, ohne Ausrichtung schwer klären. Wenn für einen Wanderer das Ziel eindeutig ist und er seine Ausrüstung anpasst, synchronisiert er sich mit seinem Zielort. Auf kurze Hosen und Strandschuhe würde er auf der Reise zum Nordpol verzichten. Menschen ohne Bestimmungsort nehmen unterwegs alles mit. „Wer weiß, wofür man das noch gebrauchen kann“, sagen sie. Da ist Habenwollen und Besitzen - ein Pseudoziel. Das macht auf Dauer unzufrieden. Wer eine klare Intention hat, sucht sich ein Ziel und synchronisiert sich damit. Das ist Statement. Es wird im Gesetz der Entsprechung beschrieben. Falls du es nicht kennst, es ist eines der hermetischen Grundsätze. Wie innen, so außen; wie oben, so unten. Übertragen wir es, lautet es so: Wie das Ziel, so der Weg. Wie die Ausrichtung, so die Handlungen. Wie der Bedarf, so der Besitz. Ein weiteres dieser Prinzipien heißt Gesetz der Anziehung. Oberflächlich können wir es mit dem Spruch „Gleich zu gleich gesellt sich gerne“ ausdrücken. Klar, diese Beschreibung ist etwas zu dünn. Vielen Menschen ist das Thema zu esoterisch. Ich sehe das anders. Mal angenommen, Esoteriker beanspruchen für sich die Schwerkraft und begründen damit allerlei Humbug. Vielleicht entwickeln sie die Schwerkraftheilung. Ist ja nicht abwegig, wenn wir uns die Quantenheilung ansehen. Ich bin sicher, einige Menschen unterwerfen sich dieser Theorie. Andere wenden sich ab. Bei ihnen entwickelt sich eine merkwürdige Schlussfolgerung. „Die Esoteriker spinnen und die Schwerkraft ist auch nur was für Blöde“, hören wir sie sagen. Weil jemand ein Problem mit einer anderen Weltanschauung hat, verflucht er alles, was aus ihrer Ecke kommt. Das ist zu kurz gedacht. Besser wäre, die Schwerkraft aus eigener Perspektive zu betrachten und zu erforschen. Die Heilkraft mancher Pflanzen wird nicht dadurch aufgehoben, dass die Vertreter der Verdünnungstheorie nur noch die Idee der Kräuter in ihren Medikamenten sehen.