Weihnachtszauber im Advent - Sabrina Fohr-Baus - E-Book

Weihnachtszauber im Advent E-Book

Sabrina Fohr-Baus

0,0

Beschreibung

Tauche ein in die Magie der Winterzeit mit "24 Zauberhafte Winterabende" – eine Sammlung von bezaubernden Kurzgeschichten, die jeden Tag im Advent zu einem besonderen Erlebnis machen. Lass dich von herzerwärmenden Erzählungen verzaubern, die die Vorfreude auf Weihnachten steigern. Zusätzlich findest du in diesem Buch köstliche weihnachtliche Rezepte und kreative Bastelanleitungen. Als besonderes Highlight gibt es sogar ein Rezept für selbstgemachte Hundekekse, damit auch dein vierbeiniger Freund die Festtage genießen kann. Ein perfekter Begleiter für gemütliche Abende!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 178

Veröffentlichungsjahr: 2024

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Originalausgabe

1. Auflage 2024

Alle Rechte vorbehalten ©2024 Sabrina Fohr-Baus

Autorenwebseite: www.sabrina-fohr-Baus.de

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Weihnachtszauber im Advent

24 Zauberhafte Winterabende

Dieser QR-Code führt zur Webseite!

Texte: © Copyright by Sabrina Fohr-Baus

Umschlaggestaltung: © Copyright by Sabrina Fohr-Baus

Verlag/Selbstverleger:

Sabrina Fohr-Baus

[email protected]

Vertrieb: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

Fohr-Baus

Weihnachtszauber im Advent

24

Zauberhafte Winterabende

Liebe Kinder,

es freut mich, dass ihr euch dieses Buch ausgesucht habt. Die Adventszeit hat nun begonnen und es liegen viele magische Tage vor uns. Seid ihr auch schon so aufgeregt wie ich?

Damit wir uns nicht nur auf Heiligabend freuen können, dachte ich mir, ich schreibe für euch ein paar tolle weihnachtliche Kurzgeschichten. So könnt ihr euch auf jeden einzelnen Tag bis zum 24. Dezember freuen.

Wisst ihr, wie viele Tage es ab dem ersten Dezember bis zu Heiligabend sind? Ganz genau - 24 Tage! Jetzt ratet Mal, wie viele Weihnachtskurzgeschichten auf euch warten ...

Schon wieder richtig! Es sind 24 Geschichten.

Bevor wir mit dem Lesen starten, gehen wir jetzt erst einmal unsere Checkliste durch.

Checkliste:

1. Macht euch mit einem Erwachsenen einen warmen Kakao oder einen warmen Tee, oder stellt euch einfach euer Lieblingsgetränk bereit.

2. Wenn ihr möchtet, legt euch einen Keks oder etwas anderes, was ihr gerne esst zum Naschen bereit.

3. Zündet eine Kerze an oder schaltet ein Weihnachtslicht ein. Das verleiht euch eine noch weihnachtlichere Stimmung. (Ganz wichtig, ihr dürft nur unter Beaufsichtigung eines Erwachsenen eine Kerze anzünden und sie brennen lassen!)

4. Macht es euch gemütlich. Setzt euch zum Beispiel bequem hin, kuschelt euch in eine Decke, schnappt euch euer Lieblingskuscheltier oder was auch immer für euch gemütlich ist.

5. Werdet jetzt ganz leise, damit ihr der Person, die euch nun täglich eine der Kurzgeschichten vorlesen wird, gespannt zuhören könnt.

Tipp: Solltest du gerne etwas längere Geschichten in deiner nun gemütlichen und weihnachtlichen Atmosphäre hören wollen, dann möchte ich dir zwei meiner größeren Weihnachtsgeschichten vorstellen.

1. Die Helden der Weihnacht

Prophezeiung

2. Lumpi

Ein Weihnachtswichtel macht Ärger

Auf meiner Homepage (QR Coder auf der ersten Seite, bzw. www.sabrina-fohr-baus.de) findest du zu beiden Geschichten eine Leseprobe. So kannst du gerne mal in das Buch hineinschnuppern. Hier in diesem Buch weiter hinten, findest du die Bilder zu den Büchern und die jeweiligen Klappentexte.

So und jetzt kann es endlich losgehen!

Ich wünsche dir viel Spaß mit den Geschichten und hoffe, sie gefallen dir.

Tag 1

Die magische Eisburg

In einem kleinen, verschneiten Dorf, lebte ein kleines Mädchen namens Amy.

Amy und ihre Freunde liebten es, draußen zu spielen. Ganz besonders viel Spaß hatten sie heute, denn es schneite so viel wie schon lange nicht mehr. Gemeinsam bauten sie Schneemänner, machten eine Schneeballschlacht und bauten ein Schneehaus, auch Iglu genannt. Das Problem war nur, dass das Schneehaus nicht lange stehen blieb. Entweder pustete der Wind alles um, oder das Schneehaus stürzte ein, sobald jemand hineinkriechen wollte. Oh man, das war so ärgerlich.

Als ihre Hände und Füße eiskalt waren und ihre Nasen von der eisigen Kälte rot leuchteten, machten sie sich auf den Weg zu Amy nach Hause. Dort bekamen alle eine heiße Schokolade von Amys Mama.

Gemeinsam saßen sie am Tisch und sammelten Ideen, was sie noch tun könnten, damit das Schneehaus stabiler wird. Nick und Julian, Amys Cousins, hatten eine gute Idee. Nick schlug vor: »Wie wäre es, wenn wir alle in einem Brief unsere Weihnachtswichtel fragen, ob sie für uns ein Schneehaus bauen? Ich bin mir sicher, dass das nicht vom Wind umgepustet wird oder einstürzt, wenn wir hinein möchten.« Alle Kinder waren von Nicks Vorschlag total begeistert. Also baten sie Amys Mama um einen Stift und etwas Papier für jeden. Fleißig schrieben sie drauf los und malten die schönsten Schneehäuser. Außerdem baten sie ihren Wichtel darum, ein ganz besonderes Schneehaus zu bauen. Nämlich eines, was bisher noch nie jemand bauen konnte.

Nachdem alle Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden, steckten sie sofort den Brief für ihren Weihnachtswichtel in dessen Briefkasten. Sie alle waren wahnsinnig aufgeregt und hofften sehr, dass die Wichtel es gemeinsam schaffen werden, ihren Wunsch zu erfüllen und dass das Schneehaus bestenfalls so groß ist, dass sie alle gemeinsam hineinpassen können.

Kurze Zeit später, trafen sich die Wichtel der Kinder in der Wichtelwelt. So war es am einfachsten, da die Kinder nicht direkt in einem Haus oder nebeneinander wohnten.

Lumpi, Amys Wichtel und Nisse, Nicks und Julians Wichtel, waren die Ersten und sammelten gemeinsam mit Mali und Niko ein paar schöne Ideen. Als die restlichen Weihnachtswichtel eintrafen, machten sie den Vorschlag, nicht nur ein einfaches Schneehaus zu bauen, sondern eine riesige Eisburg. Die anderen waren sofort davon begeistert, doch Snorre hatte bedenken. Er sagte: »Eure Ideen sind alle super, aber wie sollen wir es hinbekommen, eine so große Eisburg zu bauen, dass alle Kinder gemeinsam hineinpassen und darin spielen können? Platz ist ja genug auf dem Feld, aber wir sind sehr klein, auch wenn wir magische Kräfte haben, wird das keine einfache Aufgabe sein.« Da hatte Snorre nicht ganz Unrecht. Aber Mali hatte eine tolle Idee.

»Könntet ihr nicht einfach eine kleine Eisburg bauen und sie anschließend mit eurem Vergrößerungspulver bestreuen? Dann wird die Burg bestimmt groß genug werden.« Lumpi sah Mali stolz an. Sie ist ein schlaues Mädchen.

»Das ist eine wundervolle Idee und das müsste funktionieren. Was sagt ihr?«, fragte Lumpi die anderen. Ein Blick in die Gesichter verriet, dass sie von der Idee begeistert waren. Also besorgten sie alle Gegenstände, die sie für ihre Mission brauchten.

Auf dem Feld angekommen, machten sich die fleißigen Wichtel sofort ans Werk. Mit viel Spaß und Freude gelang es ihnen tatsächlich, eine wunderschöne Burg zu bauen. Jetzt mussten sie nur noch hoffen, dass der Vergrößerungszauber funktioniert.

Lumpi hatte die Ehre und durfte das Pulver über die Burg streuen. Der Boden begann zu beben, weshalb die Wichtel einige Schritte nach hinten auswichen. Nur um sicherzugehen, dass niemand umgehauen wird, wenn die Eisburg in die Höhe schießt.

Auf einmal wurde die Burg viel, viel größer. Wow, dachten alle. Hatte Lumpi vielleicht ein bisschen zu viel Zauberpulver benutzt? Die Eisburg wurde gigantisch. Gigantisch für die Wichtel, doch für die Kinder, wird es die perfekte Größe sein.

Sie betrachteten die Eisburg, um sicherzugehen, dass nichts fehlte. Es gab eine Rutsche, die aus dem Haupttor herausragte. Der Eingang befand sich hinter der Burg. Es gab sogar Fenster.

Dies war eine ganz besondere Burg aus Schnee und Eis.

Aufgeregt und stolz auf sich selbst, tanzten die Wichtel um die Burg herum und lieferten sich eine ordentliche Schneeballschlacht. Anschließend bauten sie noch einige Schneemänner.

Bevor sie sich auf den Rückweg machten, stellten sie sich ein letztes Mal gemeinsam vor die Burg und waren verzaubert von diesem Anblick. Die Eisburg glitzerte und funkelte in dem nächtlichen Mondlicht, was wunderschön aussah. Nisse nahm eine Kamera hervor und schoss von sich, den anderen Wichteln und der Burg ein paar tolle Fotos. Nun mussten sie sich aber beeilen, denn jeder wollte seinem Kind noch einen Brief schreiben und eine kleine Nascherei hinterlassen.

Am nächsten Morgen, als die Kinder aufwachten, sprangen sie gleich aus ihren Betten, um nachzuschauen, ob ihre Wichtel ihnen Briefe hinterließen. Sie waren ganz schön aufgeregt. Doch der Brief verriet nicht viel, denn darauf stand nur: >Lass dich überraschen!<

Doch dieser eine Satz reichte vollkommen aus, denn irgendetwas müssen die Weihnachtswichtel auf jeden Fall gebaut haben, sonst hätten sie etwas anderes geschrieben.

Am gestrigen Nachmittag, noch bevor die Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden, beschlossen Amy und ihre Freunde, sich heute gleich nach dem Frühstück vor Nicks und Julians Tür zu treffen. Denn sie waren sich einig, dass sie gemeinsam herausfinden wollten, ob ihre Weihnachtswichtel ihren Wunsch erfüllt hatten.

Endlich war es so weit, die Kinder kamen jeden Moment auf dem Feld an. Die Aufregung stieg ins Unermessliche. Ihre Herzchen schlugen vor Vorfreude ganz schnell.

Plötzlich entdeckten sie etwas. Sie konnten es nicht fassen und waren überwältigt von dem, was sie sahen. Da stand doch tatsächlich eine riesige Eisburg auf dem Feld. Manche rieben sich über ihre Augen, weil sie glaubten, sie sehen nicht richtig. Als sie die coole Rutschbahn sahen, liefen sofort alle los. Alle bis auf Amy. Sie stand noch neben ihrer Mama, schloss ihre Augen und sagte vor sich hin: »Danke, Lumpi und danke an alle anderen Weihnachtswichtel.« Die Eltern der Kinder waren selbst ganz verblüfft von diesem Anblick. Sie fragten sich natürlich, wer das wohl gebaut hatte und wie sowas in nur einer Nacht möglich war.

Amys Mama hörte, was ihre Tochter sagte und fragte: »Warum dankst du Lumpi dafür? Was meinst du damit?« Doch Amy lächelte nur, lief los und rief dann: »Das bleibt ein Weihnachtsgeheimnis!«

Sie rannte zu den anderen und wollte direkt die Rutschbahn testen. Oh man, was hatten die Kinder Spaß. Sie spielten den ganzen Tag lang in der Burg und noch viele Tage danach. Diese tolle Eisburg lockte auch andere Familien an. So gewannen Amy und die anderen Kinder, noch viele weitere Freunde.

Was für eine schöne, magische Weihnachtszeit.

Tag 2

Freddie der Schneemann

An einem wunderschönen verschneiten Abend, mitten in der Weihnachtszeit, isst Max gemeinsam mit seinen Eltern zu Abend. Max erzählt ihnen, wie viel Spaß er heute im Schnee hatte. Dann stellt er seinem Papa eine Frage: »Papa, stimmt es, dass man sich bei einem Wunschbrunnen etwas wünschen kann?« Der Vater lacht und nickt dabei. »Ja das stimmt. Warum fragst du?«

Max´s Augen werden vor Freude ganz groß und sein Lächeln ganz breit. »Wirklich? Können wir schnell zu einem Brunnen gehen? Ich möchte mir nämlich ganz dringend etwas wünschen.« Seine Eltern sehen ihn liebevoll lächelnd an. Der Vater antwortet: »Mein Junge, das würde ich sofort machen, allerdings gibt es in unserer Nähe keine Wunschbrunnen. Aber ich hätte noch eine andere Idee.«

Zuerst wurde Max ein wenig traurig, doch dann lächelt er wieder, denn wenn sein Papa eine andere Idee hat, will er sie unbedingt hören. Vielleicht hat er Glück und er kann sich heute Abend noch etwas wünschen. Aufgeregt fordert er: »Erzähl schon, Papa!«

»Du kennst doch Sternschnuppen, nicht wahr? Wenn man eine entdeckt, dann kann man sich etwas wünschen.« Max nickt. »Zufällig weiß ich, dass heute Abend einige über unserer Stadt zu sehen sein müssten. Mit etwas Glück gelingt es dir, eine zu entdecken. Dann kannst du dir wünschen, was du willst.« Max springt aufgeregt vom Stuhl und will sofort an sein Zimmerfenster laufen. Doch seine Mama sagt: »Max, zuerst isst du auf, danach räumst du dein Geschirr in die Küche, putzt dir die Zähne und dann darfst du nach Sternschnuppen Ausschau halten.« Auch wenn Max überhaupt keine Lust dazu hat, macht er das, was seine Mama sagt.

Ein paar Minuten später, hat Max alles erledigt. Nun kniet er auf einem dicken Kissen vor seinem Fenster und wartet ganz gespannt auf die Sternschnuppen, die heute Abend über die Stadt fliegen sollen. Max´s Papa kniet neben ihm und hält gemeinsam mit ihm Ausschau.

Nach einer Weile ist Max so müde, dass ihm die Augen zufallen. Auch sein Vater kann seine Augen kaum noch offenhalten, weshalb dieser zu seinem Sohn sagt: »Komm Max, es ist Schlafenszeit.« Der Junge macht ein niedergeschlagenes Gesicht. »Aber Papa, ich bin« Max gähnt erst einmal, bevor er weitersprechen kann. »doch noch nicht müde.«

»Doch das bist du, genauso wie ich. Ich verspreche dir, dass wir es morgen erneut versuchen. Vielleicht haben die Sternschnuppen nur einen Tag Verspätung.«, sagt Papa und nimmt Max auf seinen Arm. Er trägt ihn hinüber zu seinem Bett, legt ihn ab und deckt ihn zu.

»Gute Nacht, mein Sternschnuppensucher.«, sagt Papa und streichelt seinem Sohn einmal über den Kopf. Max lächelt, weil sein Vater ihn Sternschnuppensucher nannte. »Gute Nacht, Papa.«, sagt er nur noch ganz leise, dann schläft er sofort ein.

Mitten in der Nacht wird Max durch ein Kitzeln an seiner Nase geweckt. Er fragt sich, wer oder was das wohl sein könnte? Langsam öffnet er seine müden Augen und schaut sich in seinem Zimmer um. Spricht da etwa jemand? Max ist sich ganz sicher, dass er eine zarte Stimme hört, und was fliegt da eigentlich in seinem Zimmer hin und her?

Verwirrt reibt er über seine müden Augen, dann schaut er nochmal genauer hin. Es glitzert, ist sehr schnell und leuchtend. Ist das etwa eine Sternschnuppe? Wohl kaum, denn Max glaubt nicht, dass Sternschnuppen in irgendwelche Zimmer fliegen. Außerdem ist das Fenster geschlossen. Was auch immer das da ist, es ist definitiv keine Sternschnuppe. Aber ... was wenn es doch eine ist? Es könnte doch sein, dass sein Papa oder seine Mama diese Sternschnuppe vorher sah und sich wünschte, dass sie zu ihm ins Zimmer fliegt, damit er sich etwas wünschen kann.

In der Hoffnung, dass es genauso passiert sein könnte, schließt Max seine Augen, denkt ganz intensiv an seinen Wunsch und spricht diesen laut aus: »Liebe Sternschnuppe, morgen baue ich einen Schneemann. Ich wünsche mir, dass er für einen Tag lebendig wird.«

»Ich bin zwar keine Sternschnuppe, aber ich möchte dir deinen Wunsch erfüllen.« Max erschreckt sich, denn auf einmal fliegt eine kleine Fee vor seiner Nase herum und spricht mit ihm.

»Wer bist du und wie bist du in mein Zimmer gekommen?«, fragt der Junge die kleine Fee. Sie antwortet: »Ich bin eine Weihnachtsfee und heiße Dana. Als du vorhin mit deinem Papa so lange am Fenster knietest, habe ich euch beim Vorbeifliegen entdeckt. Ich habe mich versteckt und euch beobachtet, weil ich wissen wollte, was ihr da macht, und dann habe ich euch sprechen hören. Ich wusste, dass die Sternschnuppen woanders vorbeizogen, also wurde mir klar, dass du dir leider nichts wünschen kannst. Da dachte ich mir, ich warte etwas ab und zaubere mich in dein Zimmer.« Max staunt nicht schlecht, als Dana ihm das erzählt.

»Sag mal, warum kamst du denn nicht früher? Zum Beispiel, als ich mit Papa wartete. Dann hätten wir nicht umsonst gewartet.« Dana kichert. »Ich fand es so toll, dass ihr beide Zeit miteinander verbringt, also warum sollte ich euch da stören?« Max nickt lächelnd und verständnisvoll, denn Dana hat recht. Er und sein Papa hatten ganz viel Spaß, auch wenn sie leider die Sternschnuppen nicht gesehen haben.

»Sagtest du eben, dass du mir meinen Wunsch erfüllen willst?«, will der Junge von der Fee wissen. Dana fliegt einmal ganz schnell um den Kopf des Jungen. Dann hält sie vor seinem Gesicht an und schwebt minimal auf und ab.

»Ja genau, ich werde dir deinen Wunsch erfüllen.« Oh wow, Max ist jetzt wahnsinnig aufgeregt. Er kann es nicht fassen. Eine Fee will ihm seinen Wunsch erfüllen. Das ist ja noch aufregender als eine Sternschnuppe.

»Ich habe hier ein Säckchen für dich. Darin befindet sich magisches Glitzerpulver, welches du auf deinen gebauten Schneemann streuen musst. Einen Moment bitte, ich habe hier irgendwo die genaue Anleitung.«, sagt Dana und kramt in einer winzig kleinen Tasche, die sie über ihre Schulter trägt. »Na endlich, hier bitteschön.«, sagt sie und reicht dem Jungen das Säckchen und die Anleitung für den Zauber.

Magischer Schneemannzauber

Anleitung:

1. Baue einen Schneemann.

2. Streue das Glitzerpulver über den Schneemann.

3. Sage folgenden Zauberspruch laut und deutlich auf:

>Glitzerpulver fein, hauch diesem Schneemann Leben ein!<

4. Warte nun einen Moment.

5. Hast du alles richtig gemacht, sollte dein Schneemann nun lebendig sein. Ihr habt nun vier Stunden Zeit zu spielen. Viel Spaß!

6. Dein Schneemann weiß, was zum Schluss zu tun ist.

»Wow, ich danke dir, Dana.«, bedankt Max sich bei der Fee. Sie lächelt ihn liebevoll an. »Es freut mich, dir deinen Wunsch zu erfüllen. Habt viel Spaß und lasst euch nicht von anderen sehen. Aufwiedersehen, Max.« Max verabschiedet sich auch von ihr, dann verschwindet die Fee.

Max hofft sehr, dass er das nicht nur alles träumt. Er legt das Säckchen und die Anleitung unter das Kopfkissen, legt sich wieder ins Bett und versucht, einzuschlafen, was gar nicht leicht ist, denn er ist zu aufgeregt.

Überraschenderweise wird er plötzlich ganz müde und er schläft ein.

Gleich ist es endlich so weit. Der Schneemann ist so gut wie fertig. Heute Morgen, als Max wach wurde, war er überglücklich darüber festzustellen, dass die Begegnung mit der Fee Dana nicht nur ein Traum war. Denn unter dem Kopfkissen lagen noch die Gegenstände, die er von der Fee bekam. Er frühstückte so schnell er konnte und zog sich eilig an, um hinter das Haus zu kommen. Ein Glück, dass die meisten Nachbarn verreist sind, weil sie ihre Familien über Weihnachten besuchen. So muss Max sich keine allzu großen Sorgen machen, mit dem lebendigen Schneemann gesehen zu werden. Wenn Mama und Papa hin und wieder rauskommen, um nach ihm zu sehen, dann kann der Schneemann so tun, als wäre er ein ganz gewöhnlicher Schneemann. Oh was ist Max so aufgeregt.

Er setzt ihm noch einen schwarzen Hut auf und dann ist es endlich so weit. Vor Aufregung sind Max´s Hände zittrig. Dennoch schafft er es mit Leichtigkeit, das Glitzerpulver über den Schneemann zu streuen. Schnell nimmt er die Anleitung in seine Hand und sagt laut und deutlich: »Glitzerpulver fein, hauch diesem Schneemann Leben ein!« Nervös wartet Max darauf, dass der Schneemann zum Leben erwacht. Langsam macht er sich Sorgen, dass er etwas falsch gemacht haben könnte. Doch dann tut sich endlich etwas. Die Arme des Schneemanns bewegen sich. Max öffnet erstaunt weit seinen Mund und seine Augen. »Wow.«, haucht er begeistert.

Der Schneemann hört ihn und sieht ihn daraufhin freundlich lächelnd an. »Oh hallo, wer bist du denn? Hast du mich lebendig gemacht?«, will der Schneemann wissen.

Etwas schüchtern antwortet der Junge ihm: »Ich bin Max und ... ja, ich habe dich lebendig gemacht. Da war eine Fee« Der Schneemann unterbricht den Jungen. »Ah, du sprichst von Dana, nicht wahr?« Der Junge nickt. Also kennt er sie sogar.

»Das heißt, wir haben nun vier Stunden Zeit zum spielen. Also lass uns keine Zeit verlieren.«, sagt der Schneemann, schnappt sich etwas Schnee, formt einen kleinen Ball daraus und wirft Max ab. Max lacht und formt nun selbst einen Schneeball. Was für ein Spaß! Doch dann möchte Max erst einmal von ihm wissen, wie sein Name lautet. »Ich heiße Freddie.«, antwortet der Schneemann. Der Junge findet, dass Freddie ein toller Name ist. Nachdem sie sich vorgestellt haben, geht die Schneeballschlacht weiter. Die nächsten vier Stunden werden wunderschön sein, da ist Max sich sicher.

Inzwischen ist schon eine ganze Zeit vergangen. Max und Freddie hatten sehr viel Spaß. Sie bauten gemeinsam einen weiteren Schneemann, Freddie zog Max mit dem Schlitten und sie machten Schneeengel. Inzwischen ist Max schon etwas müde und Freddie merkt auch schon, dass sie sich bald verabschieden müssen. Aber was genau passiert denn nun mit ihm, wenn er nicht mehr lebendig ist?

»Freddie, was genau passiert eigentlich mit dir, wenn du bald nicht mehr lebendig bist?«, möchte der Junge wissen. Freddie antwortet: »Na dann bin ich wieder zurück auf dem Nordpol, dort lebe ich nämlich.« Max´s Augen werden ganz groß. Das ist ja fantastisch.

»Hey Max, mein Freund, die Zeit ist gleich um. Sobald wir uns verabschiedet haben, werde ich diesen Körper verlassen und in den auf dem Nordpol schlüpfen. Es ist an der Zeit mir mitzuteilen, wo genau ich mich hinstellen soll. Immerhin wird der Schneemann noch ein paar Tage hier stehen bleiben.« Max wünschte, er könnte den Schneemann für immer lebendig bei sich behalten. Aber ihm ist klar, dass das nicht geht. Also ist er einfach nur dankbar für die Zeit, die er mit Freddie hatte. Sowas Magisches erlebt nun mal nicht jeder.

»Na schön, lass uns etwas näher ans Haus gehen. Ich möchte, dass du vor meinem Kinderzimmer stehst, dann kann ich dich immer anschauen.«, antwortet der Junge. Freddie nickt und gemeinsam suchen sie den perfekten Platz. Dort angekommen, steht Max´s Mutter plötzlich vor ihnen. Zum Glück hat sie nicht gesehen, dass der Schneemann lebt. »Hey mein Schatz, ich wollte von dir und deinem wunderschönen Schneemann ein Bild machen. Der sieht ja aus, als wäre er echt.« Max schmunzelt und schaut Freddie an. Freddie zwinkert ihm zu, was Max´s Mama zum Glück nicht mitbekommt. Natürlich bewegt er sich sonst nicht.

Also macht Mama ein Foto und bittet Max darum, in fünf Minuten reinzukommen. Nun ist es also so weit.

Freddie und Max umarmen sich ein letztes Mal. Beide lächeln und keiner ist traurig, denn diesen wahnsinnig tollen Tag werden sie niemals vergessen. Sie werden für immer aneinander denken.

Sie verabschieden sich und Freddie wird tatsächlich wieder zu einem normalen Schneemann.

Der Junge schaut sich ihn noch einmal kurz an, dann rennt er an die Tür und geht ins Haus.

Was für ein magisches Erlebnis!

Tag 3

Opa Gockel und der magische Umhang

Heute ist der dritte Dezember. Opa Gockel hat seine beiden Enkelkinder, Paul und Helena, zu Besuch. Eben erzählte er ihnen wieder eine seiner abenteuerlustigen Weihnachtsgeschichten. Das macht er immer, wenn seine Enkelkinder zu Besuch sind. Er erzählt seine Geschichten stets so, als hätte er sie selbst erlebt. Deshalb lieben die Kinder seine Geschichten so sehr.

Paul möchte wissen: »Opa, wie kommst du nur immer auf diese tollen Geschichten?« Woraufhin Helena fragt: »Ja genau, woher hast du so viele Ideen?«