Weil Erfolg nicht das ist, was du denkst - Monika Sattler - E-Book

Weil Erfolg nicht das ist, was du denkst E-Book

Monika Sattler

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Beschreibung

Jeder will erfolgreich sein, aber wie erreicht man das und worauf kommt es an? Monika Sattler ist Globetrotterin, ehemalige Profiradrennsportlerin, Beraterin und Trainerin für weibliche Führungskräfte. Sie erklärt anhand ihrer umfangreichen Erfahrung und des von ihr entwickelten "6P-Erfolgs-Mindset"-Modells, wie man erfolgreich sein und auch scheinbar unerreichbare Ziele verfolgen kann. Ihr Buch will Führungskräfte und Mitarbeitende motivieren, den Mut zu finden, sich und seinen eigenen Stärken zu vertrauen. Nicht auf den perfekten Moment zu warten, sondern anzufangen und aus seiner Bubble rauszukommen. Ebenso möchte es die Angst vor Veränderungen, vor der unbekannten Zukunft und möglichen Misserfolgen nehmen. Mit zahlreichen lebensnahen Beispielen. Inhalte: - Was Monika Sattler geprägt hat - Das 6P-Erfolgs-Mindset: Purpose, Potenzial, Perspektive, Power, People, Path - Purpose: Was ist dein Ziel? Wie stark ist das Warum? - Potenzial: Wie Du über die Selbstzweifel hinwegkommst - Perspektive: Beschränke Dich nicht auf das Wesentliche und warte nicht auf den perfekten Moment - Power: Sei aktiv - People: Umgib dich mit Menschen, die wirklich an dich glauben - Path: mit kleinen Schritten zu großen ZielenDie digitale und kostenfreie Ergänzung zu Ihrem Buch auf myBook+: - E-Book direkt online lesen im BrowserJetzt nutzen auf mybookplus.de.

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Seitenzahl: 180

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

InhaltsverzeichnisHinweis zum UrheberrechtmyBook+ImpressumVorwort1 Die Basis: Erfolg und Mindset für dich ­verstehen1.1 Was ist eigentlich Erfolg?1.2 Von der Angst zu scheitern zum Mut für eigenen Erfolg1.3 Was ist ein Erfolgs-Mindset?2 Mein Weg zum Erfolgs-Mindset2.1 Erfolg ist persönlich2.2 Gib Erfolg eine Chance2.3 Den Sinn des Lebens finden3 Das 6P Erfolgs-Mindset Modell: Sechs nachhaltige Schlüsselfaktoren4 Purpose: Finde dein Warum4.1 So findest du deinen Purpose4.2 Sei ehrlich zu dir selbst4.3 Purpose für Führungskräfte5 Potential: Erkenne deine Stärken5.1 Impostor-Syndrom und Selbstzweifel5.2 Fokus: Stärken statt Schwächen5.3 Selbstbewusst oder arrogant?5.4 Meinungen anderer besser einordnen5.5 Konzentriere dich auf dich5.6 Baue dein Selbstbewusstsein Schritt für Schritt auf5.7 Wer bin ich? Was kann ich? Wofür stehe ich? – Bleibe deinen Werten treu5.8 Potential der Führungskräfte6 Power: Gestalte deine Zukunft aktiv6.1 Warum wir unsere Power häufig vergeben6.2 Vom Umgang mit Fehlern6.3 Der nie existierende perfekte Moment6.4 Werde dir deiner Power bewusst6.5 Power für Führungskräfte7 Perspective: Fokussiere dich auf dein großes Ganzes7.1 Was ist dein großes Ganzes?7.2 Burst your Bubble7.3 Müssen wir immer busy sein?7.4 Energie und Fokus7.5 Die Kunst, Nein zu sagen7.6 Perspective für Führungskräfte8 People: Entscheide, wem du vertraust8.1 Die Suche nach Anerkennung8.2 Wem hörst du zu?8.3 Meinungen besser einordnen8.4 Baue dein Unterstützungsnetzwerk auf8.5 People und Führungskräfte9 Path: Gehe deinen Weg9.1 Kleine Schritte sind der Schlüssel9.2 Eine motivierende Perspektive entwickeln9.3 Auf das Unbekannte einlassen9.4 Der Mut, den ersten Schritt zu gehen9.5 Deine Motivation aufrechterhalten9.6 Path für Führungskräfte10 Die ersten Schritte zu deinem Erfolgs-Mindset10.1 Entwickle eine positive Denkweise: Erfahrungen statt Ängste10.2 Hinterfrage gelernte Erfolgskonzepte10.3 Definiere dein eigenes ErfolgskonzeptResümeeDankeQuellenverzeichnisDie AutorinIhre Online-Inhalte zum Buch: Exklusiv für Buchkäuferinnen und Buchkäufer!Stichwortverzeichnis

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ePDF:

ISBN 978-3-648-18200-0

Bestell-Nr. 12106-0150

Monika Sattler

Weil Erfolg nicht das ist, was du denkst

1. Auflage, Juli 2024

© 2024 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg

www.haufe.de

[email protected]

Bildnachweis (Cover): © Björn Sum

Produktmanagement: Dr. Bernhard Landkammer

Lektorat: Juliane Sowah

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, des auszugsweisen Nachdrucks, der Übersetzung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, vorbehalten. Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

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Vorwort

Wir leben in einer Gesellschaft, die so erfolgsorientiert ist, dass wir eigentlich gar nicht darauf schauen, ob der Mensch dahinter glücklich ist. Es gibt Tausende von Erfolgsbüchern, die einem die Formel geben, wie man mehr Einfluss erhält, Instagram Follower bekommt und mehr Geld verdient. Aber wenn man das erreicht hat, ist man zwar in irgendjemandes Definition erfolgreich, aber nicht unbedingt glücklich und erfüllt.

Das habe ich bei einem dreißigjährigen Millionär festgestellt, der plötzlich viel Geld hatte, aber keine Erfüllung. Er sah den Sinn des Lebens nicht mehr und tatsächlich war er sehr depressiv. Er hat in seinen Zwanzigern Erfolg mit Reichtum gleichgesetzt und durch das Pokern ist er auch zu seinem Ziel, dem Reichtum, gekommen. Aber ­irgendwann hat er gemerkt, wie unerfüllt das Glücksspiel ist und es machte sich Leere in seinem Leben breit. Und das mit 30 Jahren! Das ist ein Extrembeispiel, aber die Tendenz besteht, dass Menschen sich nicht mehr mit dem auseinandersetzen, was Erfolg definiert beziehungsweise definieren sollte, um nachhaltig für Glück oder zumindest Zufriedenheit zu sorgen: die Person selbst.

Social Media hat leider nicht den besten Einfluss auf diesen Trend, dass Erfolg mit oberflächlichen Dingen wie Geld, Status und Instagram Followern gleichgesetzt wird. Zudem müssen wir heutzutage immer leistungsfähiger und »busier« sein. Gleichzeitig leben wir in einer zunehmend digitalen Welt, in der wir mehr Wert auf digitale als auf reale Interaktionen legen oder diese zumindest deutlich häufiger vorkommen. Aber wir Menschen brauchen weiterhin Zuneigung und Anerkennung. Doch anstatt diese in der realen Welt zu finden, suchen wir sie via Social Media. Da digitale Interaktionen allerdings meist an der Oberfläche bleiben (Steffen, 2023), verlieren wir die tiefe Verbindung nicht nur zu uns selbst, weil wir uns nicht mit uns beschäftigen (Quarch im Interview mit Stratmann, 2017), sondern auch zu unseren Mitmenschen. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele von uns sich zunehmend einsam fühlen (Primack et al., 2017).

Besonders in der heutigen Zeit ist es daher wichtig, für dich selbst zu definieren, wer du bist und was du willst. Was heißt Erfolg für dich? Wer bist du? Was kannst du? Wie nutzt du deine Energie und deinen Fokus? Wie kannst du sinnvolle und erfüllende Ziele für dich setzen? Wie bleibst du motiviert und baust Mut auf, um dein volles Potenzial auszuschöpfen? Es geht um die Entwicklung deines Erfolgs-Mindsets mit sechs Schlüsselfaktoren, den 6Ps, die du auf dein privates, berufliches und sportliches Leben anwenden kannst.

Dieses Buch stellt meine Ansichten und mein Erfolgs-Mindset Modell dar, basierend auf persönlichen Erfahrungen – auch mit und durch wunderbare Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte und darf.

Jede Person ist in einer anderen Situation und nimmt die Welt anders wahr. Also nimm dir aus dem Buch heraus, was richtig für dich ist und dir gut tut.

1 Die Basis: Erfolg und Mindset für dich ­verstehen

1.1 Was ist eigentlich Erfolg?

ErfolgErfolg. Ein kraftvolles Wort. Ein Begriff, der bei einigen positive Gefühle und Anregungen hervorruft, während er bei anderen Druck und Ängste auslöst. Dabei kommt der Erfolgsbegriff in so unterschiedlichen Facetten daher. Die einen verknüpfen ­Erfolg mit ihrer beruflichen Laufbahn, andere mit einer harmonischen Familie, weitere mit einem großen Freundeskreis und wieder andere mit sportlichen Höhepunkten. Umso wichtiger ist, dass du für dich Erfolg definiert hast, um deinen Weg erfüllend zu gestalten. In der heutigen Zeit, geprägt von digitaler Schnelllebigkeit und ständiger Vernetzung, werden uns kontinuierlich Vorstellungen darüber vermittelt, was Erfolg bedeuten soll. Facebook-Anzeigen, Fernsehwerbung, TikTok, die Yoga-Lehrerin, der Chef und die Nachbarin – sie alle haben ihre eigene Definition von Erfolg, bewusst oder unbewusst. Hinzu kommt, dass sich das individuelle Verständnis, was Erfolg bedeutet, über die Jahre ändert. Es kann im Alter von zwanzig Jahren völlig anders sein als mit fünfzig. Wichtig ist, dass du es für dich definierst und nicht das von anderen adaptierst und anstrebst. Die Bedeutung des Wortes ist sehr persönlich und ich sehe oft, dass Menschen sich den Definitionen anderer anpassen, statt ihre eigene herauszufinden.

Ich musste dies früh lernen, als ich in der Schule war. Die meisten meiner Mitschüler wollten nach dem Abitur Betriebswirtschaftslehre (BWL) studieren, um danach eine steile Karriere in einem renommierten Unternehmen anzustreben. Das war die einzige Definition von Erfolg, die ich kannte. Aber obwohl auch ich erfolgreich sein wollte, hatte ich nicht BWL im Sinn. Ich war in einem Dilemma. Als Teenagerin fühlte ich mich sehr unsicher und als Outsiderin, da ich nicht den als gängig definierten Erfolgsweg – Karriere, Geld und Status – einschlagen wollte. Später habe ich gelernt, dass die ­Unsicherheit, den nicht genormten Erfolgsweg zu nehmen, nicht nur in jungen Jahren gilt. Diese Herausforderung und der Druck von »Erfolg« werden mit dem Älterwerden für viele sogar noch größer.

Immer wieder trieb mich die Frage um: Gibt es denn keinen anderen Weg, erfolgreich zu sein? Denn zumindest für mich konnte ich im Laufe der Jahre erkennen, dass Erfolg nicht zwangsläufig mit Leistung und Karriere gleichzusetzen ist. Allein die folgenden unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven aus verschiedenen Fachgebieten zeigen, wie komplex und breitgefächert eine Definition sein kann.

Psychologische Perspektive

»Erfolg wird aus psychologischer Sicht oft als die Erreichung persönlicher Ziele und die Befriedigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse interpretiert, was eng mit individuellen Werthaltungen und Lebenszufriedenheit verbunden ist.« (Seligman, Csíkszentmihályi, 2000)

Soziologische Perspektive

»Die soziologische Forschung betont, dass Erfolg nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch im sozialen Kontext betrachtet werden muss, da gesellschaftliche Normen und Werte starken Einfluss auf die Definition von Erfolg haben.« (Durkheim, 1897)

Wirtschaftliche Perspektive

»In der ökonomischen Theorie wird Erfolg häufig als Erreichung von ökonomischen Zielen und positiven finanziellen Ergebnissen betrachtet, wobei unterschiedliche Modelle zur Bewertung von Erfolg in verschiedenen Unternehmenskontexten angewendet werden.« (Fama, Jensen, 1983)

»In der Management- und Leadership-Forschung wird Erfolg oft als das Erreichen strategischer Ziele, die Förderung organisatorischer Leistungsfähigkeit und die effektive Führung von Teams und Mitarbeitern definiert.« (Kotter, 1996)

Persönlichkeitsforschung

»Persönlichkeitsforschung zeigt, dass individuelle Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen wie Selbstwirksamkeit, Offenheit für Erfahrungen und emotionale Stabilität mit der Wahrnehmung und Verfolgung von persönlichem Erfolg korrelieren können.« (McCrae, Costa, 1991)

Allein diese wenigen Definitionen zeigen unterschiedliche und individuelle Perspektiven – und damit auch beispielhaft, dass es keinen allgemeingültigen Erfolgsbegriff geben kann. Muss und sollte es auch nicht. Es gibt keine einzig wahre Definition. Wichtig ist, dass du für dich klärst, was Erfolg für dich bedeutet. Welche Ziele möchtest du erreichen? Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Die Antworten darauf sind persönlich und einzigartig. Es geht darum, dich selbst zu verstehen und zu wissen, was dir ein echtes Gefühl von Erfolg gibt. Wir gehen diesen Fragen in diesem Buch auf den Grund.

Was ist Erfolg?

Erfolg ist persönlich und manifestiert sich im Erreichen individuell gesetzter Ziele sowie im Empfinden von Zufriedenheit und Anerkennung für die erreichten Fortschritte.

Elementar ist, dass du die Antwort für dich selbst findest und auch verstehst, dass deine Definition sehr persönlich und nicht übertragbar auf andere ist. Ein Telefonat hatte mir dies sehr gut veranschaulicht.

Wenn man seine eigene Definition auf andere überträgt

Vor einiger Zeit wurde ich von einer Bekannten angerufen, die sportlich gesehen alles erreicht hat, was man erreichen kann. Sie ist Profiradfahrerin und trainiert andere in ihrem Sport. Sie fragte mich, wie sie Menschen dazu motivieren könne, ihr Bestes im Training zu geben. Denn bislang gebe sie ihren Mitmenschen zwar viele (aus Erfahrung) gute Impulse, um besser zu werden – aber dann passiere nichts. Die Menschen hörten womöglich zu, handelten aber nicht. »Wenn nicht ich, wer kann diesen Menschen denn sonst so viele gute Tipps geben?«, formulierte sie es frustriert. Ich erkundigte mich, ob die Menschen sie nach Hilfe gefragt hätten. Sie sagte nein, es wäre doch klar, dass diese Menschen ihre Ratschläge schätzen würden. Und da ist der Trugschluss. Sie überträgt ihre Definition von Erfolg auf andere. Sie sieht Erfolg als Leistung an im Sinne der Erreichung des bestmöglichen Resultats. Aber könnte es nicht ebenso gut sein, dass für diese Menschen der Sport eine Möglichkeit für sozialen Austausch ist und Erfolg für sie viel mehr die Zugehörigkeit zu einer Gruppe bedeutet?

Leider ist es oft genau dieser Leitgedanke – »Höher, schneller, weiter« –, der besonders den Menschen schadet und im Weg steht, die für sich Erfolg anders definieren möchten. Nicht jeder möchte Best-in-Class werden und ist im Wettkampfmodus. Aber weil das zu oft als erstrebenswert vorgesetzt wird, kämpfen viele Menschen mit Zweifeln und Ängsten bis hin zum Burn-out. Ihre Kernfrage: »Bin ich gut genug für die Gesellschaft, wenn ich nur ›mittelmäßig‹ bin oder meinen Erfolgsweg ganz anders beschreiben und gehen möchte?«

1.2 Von der Angst zu scheitern zum Mut für eigenen Erfolg

Wenn du dich nicht fragst, was ErfolgErfolg für dich bedeutet, tendierst du dazu, den Erfolg nach den gesellschaftlichen Standards, häufig denen deiner näheren Umgebung, zu definieren. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem Verständnis führen, das im Widerspruch zu deinen eigentlichen, wenn auch teils noch verborgenen Vorstellungen steht.

Warum fragen wir uns nicht, was Erfolg für uns bedeutet?

Ein Grund dafür ist, dass vielen von uns nicht bewusst ist – weil nie gelernt –, dass wir selbst die Definition von Erfolg für uns festlegen können. Wir haben das Erfolgskonzept zunächst von unserem Elternhaus angenommen und nie hinterfragt, das von besagtem »Höher, schneller, weiter« bis hin zu der Vorstellung einer Familie spannen kann. Zeit- und Energiemangel sind weitere Gründe, warum wir möglicherweise keine eigene Definition von Erfolg festlegen. Und es gibt die Angst vor Erfolg, die uns bremsen kann, ihn anzustreben.

Letztere betrachten wir etwas näher. Denn die Angst vor ErfolgAngst, vor Erfolg ist eine große, wenn auch in Teilen natürliche Bremse. Warum kann eine Person Angst vor Erfolg haben? (Neutsch, 2020) (Meindl, 2007)

Angst, VersagensangstSelbstzweifelSelbstzweifel und Versagensangst: Manche Menschen haben tiefe Selbstzweifel und fürchten, dass sie den Erfolg nicht aufrechterhalten können. Sie fragen sich ständig, ob sie den Erwartungen – anderer – gerecht werden können oder ob sie es »verdienen«, erfolgreich zu sein.

Angst, vor sozialer IsolationAngst vor sozialer Isolation: Erfolg kann dazu führen, dass sich jemand von seinem bisherigen sozialen Umfeld entfernt. Die Angst davor, dass andere die Person nicht mehr verstehen oder akzeptieren, kann zu einer Angst vor Erfolg führen.

Angst, vor VeränderungAngst vor Veränderung: Erfolg bringt oft Veränderungen mit sich. Dies kann ­bedeuten, dass sich Beziehungen, Routinen oder der Lebensstil ändern. Manche Menschen fürchten sich vor dem Unbekannten, das mit dem Erfolg einhergeht und ziehen es vor, in ihrer Komfortzone zu bleiben. Möglicherweise müssten sie schwierige Entscheidungen treffen, die sie vermeiden möchten oder sie müssten sich »outen«, weil sie nicht in das vorgegebene Umfeld passen.

Unabhängig von dem Grund, warum Menschen für sich Erfolg noch nicht definiert haben: Wichtig ist es erstens zu identifizieren, ob du es für dich noch nicht bewusst getan hast und zweitens, dich ehrlich und tiefgehend mit dem Thema auseinanderzusetzen. Anfänglich kann es herausfordernd sein, da es Tiefgang und Selbstreflexion verlangt. Aber dies ist ein essenzieller Schritt zu deinem Erfolg. Erst wenn du weißt, was du als Erfolg definierst, kannst du ihn auch erreichen.

Genau dafür ist dieses Buch konzipiert: Um dein eigenes Erfolgs-Mindset entwickeln zu können, hinterfragt es auch eigene Glaubenssätze (Kapitel 4).

1.3 Was ist ein Erfolgs-Mindset?

Erfolgs-MindsetDas Erfolgs-Mindset – ein Begriff, der viel verspricht. Gerade in der heutigen Welt redet man gerne davon. Es kommt alles auf das »richtige« MindsetMindset an, besonders wenn es um Erfolg geht. Aber ist das nun einfach »the next big thing« oder steckt wirklich etwas dahinter?

Erfolgs-Mindset

Das Erfolgs-Mindset konzentriert sich auf die Überzeugungen und Denkmuster, die den Erfolg fördern. Ein Erfolgs-Mindset zeichnet sich oft durch positive Einstellungen, den Glauben an persönliches Wachstum, die Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, aus. Menschen mit einem Erfolgs-Mindset neigen dazu, Herausforderungen als Chancen zu sehen und sind motiviert, ihre Ziele zu erreichen.

Der Erfolgs-Mindset beschreibt ein vielseitiges Konzept, das in verschiedenen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft Anwendung findet.

Unternehmerische Welt: In der Geschäftswelt und im Unternehmertum spielt das Erfolgs-Mindset eine große Rolle. Unternehmer und Führungskräfte setzen auf Konzepte wie das Wachstums-Mindset, um Innovation, Widerstandsfähigkeit und Erfolg in ihren Organisationen zu fördern.

Persönlichkeitsentwicklung und Coaching: Persönliche Coaches und Mentoren nutzen das Konzept des Erfolgs-Mindsets, um ihren Klienten dabei zu helfen, ihre Ziele zu definieren, Hindernisse zu überwinden und ihre Stärken zu nutzen. Mindset-CoachingMindset-Coaching ist zu einem wichtigen Bereich in der Persönlichkeitsentwicklung geworden.

Bildung: In Schulen und Hochschulen wird das Konzept des Mindsets immer häufiger in den Lehrplänen und in der Pädagogik verwendet, um Schülern beizubringen, wie sie Herausforderungen als Chancen wahrnehmen und ihre intellektuelle Entwicklung fördern können.

Sport und Fitness: Im Bereich des Sports und der Fitness ist das Mindset ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Athleten und Trainer verwenden Techniken aus dem Bereich des Erfolgs-Mindsets, um die Leistung zu steigern, sich von Verletzungen zu erholen und mentale Stärke zu entwickeln.

Ein Erfolgs-Mindset umfasst folgende Merkmale:

Erfolgs-Mindset, positives DenkenPositives Denken: Menschen mit einem Erfolgs-Mindset neigen dazu, optimistisch zu denken und sich auf Lösungen statt auf Probleme zu konzentrieren. Sie glauben an ihre Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden.

Erfolgs-Mindset, SelbstvertrauenSelbstvertrauen: Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sind entscheidende Elemente eines Erfolgs-Mindsets. Diese Haltung ermöglicht es den Menschen, an sich selbst zu glauben und ihre Fähigkeiten zu nutzen.

Erfolgs-Mindset, ZielorientierungZielorientierung: Erfolgreiche Menschen setzen klare Ziele und arbeiten hart daran, diese Ziele zu erreichen. Sie haben eine klare Vision für ihre Zukunft.

Erfolgs-Mindset, EntschlossenheitEntschlossenheit und Beharrlichkeit: Ein Erfolgs-Mindset beinhaltet die Fähigkeit, auch bei Rückschlägen oder Schwierigkeiten hartnäckig zu bleiben und nicht aufzugeben.

Erfolgs-Mindset, OffenheitOffenheit für Veränderungen: Erfolgreiche Menschen sind grundsätzlich offen für Veränderungen und Anpassungen. Sie sind bereit, neue Wege zu gehen und von ihren Erfahrungen zu lernen.

Erfolgs-Mindset, VerantwortungsbewusstseinVerantwortungsbewusstsein: Ein Erfolgs-Mindset beinhaltet die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln und die eigenen EntscheidungenEntscheidungen.

Erfolgs-Mindset, MotivationMotivation und Begeisterung: Erfolgreiche Menschen sind oft hoch motiviert und haben eine Leidenschaft für das, was sie tun.

Erfolgs-Mindset, LösungsorientierungLösungsorientierung: Sie konzentrieren sich auf Lösungen, nicht auf Probleme, und sind bereit, Herausforderungen anzunehmen.

Auf den Punkt

Ein Erfolgs-Mindset ist nicht angeboren, sondern kann entwickelt und gefördert werden.

Was führt zu deinem Erfolgs-Mindset?

In diesem Buch stelle ich dir sechs Schlüsselfaktoren für die Entwicklung und Förderung deines Erfolgs-Mindsets vor, die du für dein berufliches, privates und sportliches Leben nutzen kannst.

Vorher möchte ich dir den Hintergrund dazu geben, warum ich mich gerade für das ­Erfolgs-Mindset interessiere und wie ich anhand meines 6P Erfolgs-Mindset Modells zu der Entwicklung dieser sechs Schlüsselfaktoren kam. Bestimmt gibt es die eine oder andere Situation, die dir bekannt vorkommt.

2 Mein Weg zum Erfolgs-Mindset

Die Suche nach meinem beruflichen Purpose hat sich über viele Jahre hingezogen. Ich war immer hin- und hergerissen zwischen der Verfolgung meiner Leidenschaft und dem Erfüllen gesellschaftlicher Normen. Dabei war es mir aber sehr wichtig, nicht nur irgendetwas zu machen, sondern es sollte Sinn für mich ergeben und ich wollte mich erfüllt in dem Beruf fühlen.

2.1 Erfolg ist persönlich

In Kapitel 1 erwähnte ich, dass ich schon in meinen Teenagerjahren ein Problem mit der Standard-Erfolgsdefinition hatte – obwohl ich in einer eher traditionellen Familie aufgewachsen bin. Für sie waren Studium und eine Karriere in einem renommierten Unternehmen das Ziel. Doch da ich das typische BWL-Studium nicht machen und mich dem Sport widmen wollte, war mein Plan, in die USA zu ziehen, um dort Volleyball zu spielen. Denn dort hat Sport einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Trotzdem hatte ich den Anspruch an mich selbst, erfolgreich zu sein. Diesen Glaubenssatz (Kapitel 4) nahm ich dann doch mit aus meinem Elternhaus. Und warum nicht Volleyball und Karriere in den USA verbinden? Eigentlich ein perfekter Plan, wenn ich nicht eine Erfahrung gemacht hätte, die meine Glaubenssätze rund um Erfolg kräftig durchschüttelten.

Da ich mit 1,72 cm relativ klein bin als Angriffsspielerin im Volleyball, erhielt ich damals ein einziges Angebot für ein Vollstipendium an einer Universität in South Carolina. Es war keine besonders gute Universität. Das Bildungsniveau im gesamten Umfeld war nicht hoch, das Einkommen in der Region zum Teil unter der Armutsgrenze und Gewalt an der Tagesordnung. Diese Zeit hat meine Definition von Glücklichsein über den Haufen geworfen. Ich habe mich einsam gefühlt, hatte Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen und war Außenseiterin allein schon wegen meiner Hautfarbe, da in dieser Gegend vorwiegend schwarze Menschen lebten. Es war die schwerste Zeit in meinem Leben und wohl die, die mich und meine Grundwerte am meisten geprägt hat.

Was helfen Geld, Status und Karriere, wenn die Voraussetzungen für Selbstverwirklichung – als ein wichtiges Bedürfnis, siehe Maslowsche Bedürfnishierarchie (­Kapitel 8.1) – nicht gegeben sind? In dieser Zeit habe ich alte Freundschaften wieder aufleben lassen, eine tiefe Verbindung zu meiner Familie aufgebaut und mich mit der Frage beschäftigt: »Was macht mich wirklich glücklich?«. Ich habe festgestellt, dass für mich eine Karriere ein »Nice-to-have« ist, aber nicht die Grundvoraussetzung für mein Glücklichsein. Und was heißt beziehungsweise hieß damals für mich überhaupt Erfolg? Ich bin mit dem Mindset in die USA gezogen, dass er für mich bedeutete, eine steile Karriere anzustreben – im besten Fall in den USA. Aber das erste Jahr an der Uni hat meine Ansichten komplett über den Haufen geworfen. Denn statt Karriere, Geld und Status wollte ich Zugehörigkeit und Glücklichsein. Dieses prägende Jahr hat mir verdeutlicht, dass Erfolg kein Synonym für Zufriedenheit sein muss.