Weimar lieben lernen - Tatjana Berghaus - E-Book

Weimar lieben lernen E-Book

Tatjana Berghaus

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Beschreibung

,,Na, Sie hätten mal in Weimar leben sollen!'', mit diesen Worten begegnete der Schriftsteller Arno Schmidt einmal einem Gesprächspartner. Daraus spricht Bewunderung für eine Stadt, die wie kaum eine zweite die Doppelgeschichtlichkeit des Deutschen schlechthin verkörpert hat - und für eine Stadt, die es geschafft hat, als Erbe ihrer vielen großen Söhne und Töchter diese Geschichtsträchtigkeit in die Gegenwart hinüberzuretten, ohne sie auch nur den Hauch einer kulturelitären Patina ansetzen und in ihrer glorreichen Vergangenheit erstarrt erscheinen zu lassen. Und wenn Sie, der Leser dieses Buches, diese ersten Seiten lesen, werden Sie hoffentlich Wohlbekanntes wiederentdecken, neben dem Neuen und Überraschenden, das dieses Buch für Sie beinhalten soll. In jedem Falle soll es Ihnen Lust bereiten, besser morgen als übermorgen die festen Schuhe zu schnüren, das Bahnticket zu buchen und sich für Ihren Aufenthalt aus den Sie hier erwarten-den Vorschlägen, diese Stadt zu genießen, die Ihnen liebsten auszuwählen. Dass Weimar jedermann - von Kunstliebhaber und Weinconnaisseur bis hin zur Nachteule und Clubgänger - etwas zu bieten weiß, soll mit dem in Ihren Händen liegenden Büchlein bewiesen werden. Das erwartet Sie: -Alles Wichtige vor dem Reiseantritt -Weimar, eine wunderschöne Stadt -Die besten Insider-Tipps und Besonderheiten -Wie Sie bares Geld sparen können -Die besten Unterkünfte und Restaurants -Praktische Packliste -und vieles mehr ...

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Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2020

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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Weimar sehen und …?

Anreise und Mobilität

Leben in Weimar

Ausgehen

Unterhaltung

Kultur

Essen und Trinken

Besondere Veranstaltungen

Hotels

Eine herzliche Einladung

Das erwartet Sie in diesem Buch

Dass Thüringen eines von den „schwierigen“ Bundesländern sei, sang der Kabarettist Rainald Grebe in seiner Länderhymne, schließlich kenne es niemand außerhalb von Thüringen. Für manche Städte des kleinsten Bundeslandes Deutschlands mag das zutreffen, ganz bestimmt aber nicht für diese, wahrscheinlich berühmteste Stadt im grünen Herzen Deutschlands: Weimar.

„Na, Sie hätten mal in Weimar leben sollen!“, mit diesen Worten begegnete der Schriftsteller Arno Schmidt einmal einem Gesprächspartner. Daraus spricht Bewunderung für eine Stadt, die wie kaum eine zweite die Doppelgeschichtlichkeit des Deutschen schlechthin verkörpert hat – und für eine Stadt, die es geschafft hat, als Erbe ihrer vielen großen Söhne und Töchter diese Geschichtsträchtigkeit in die Gegenwart hinüberzuretten, ohne sie auch nur den Hauch einer kulturelitären Patina ansetzen und in ihrer glorreichen Vergangenheit erstarrt erscheinen zu lassen. Und wenn Sie, der Leser dieses Buches, diese ersten Seiten lesen, werden Sie hoffentlich Wohlbekanntes wiederentdecken, neben dem Neuen und Überraschenden, das dieses Buch für Sie beinhalten soll. In jedem Falle soll es Ihnen Lust bereiten, besser morgen als übermorgen die festen Schuhe zu schnüren, das Bahnticket zu buchen und sich für Ihren Aufenthalt aus den Sie hier erwartenden Vorschlägen, diese Stadt zu genießen, die Ihnen liebsten auszuwählen. Dass Weimar jedermann - von Kunstliebhaber und Weinconnaisseur bis hin zur Nachteule und Clubgänger - etwas zu bieten weiß, soll mit dem in Ihren Händen liegenden Büchlein bewiesen werden.

Weimar sehen und …?

Über Neapel, die Metropole (und Perle) des italienischen Südens in der Campania, lässt man auf der Reise dorthin befindliche Wanderer wissen: „Vedi Napoli e poi muori.“ (Siehe Neapel und dann kannst du sterben.) Einer größeren Schönheit wirst du deines Lebtages nicht mehr ansichtig, eine bessere Zeit wirst du nirgends erleben, der größte Schatz deiner Reisen wartet hier. Die meisten Italiener sind davon überzeugt, dass jeder Mensch in seinem Leben einmal Neapel und seine unzähligen Sehenswürdigkeiten sehen und einmal von den Festungsanlagen aus auf das strahlende Blau des Golfs von Neapel, der sich bis zum Horizont erstreckt, schauen müsse. Fragt man einen Deutschen auf der Straße, welche Stadt in seinem Lande man besuchen müsse, bevor man in Frieden sterben könne, werden die Antworten wohl regionalpatriotischer ausfallen; der Württemberger nennte Freiburg oder Heidelberg, der Norddeutsche Hamburg oder Rügen, der Bayer München oder Bamberg, der Nordrhein-Westfale Köln oder Münster und so weiter. Einigen können wird man sich mit größter Sicherheit aber auf den Namen einer Stadt, der diesen Orten fernliegt und deren Reiz ein ganz besonderer ist und der bereits in ihrem Namen begründet liegt - „Vedi Weimar e poi muori.“.

Weimar. Schon der Name der doch eher kleinen Stadt in Thüringen, im grünen Herzen der Bundesrepublik, weckt mannigfaltige Assoziationen weit über die Landesgrenzen hinaus. Wer mit Jena, Erfurt, Gotha und Eisenach schon nichts zu verbinden weiß, dem fällt zumeist bei der Nennung Weimars ein ganzes Füllhorn an Begriffen ein: Weimarer Klassik, Weimarer Republik, Weimarer Hof und Goethe und Schiller, war da nicht auch etwas? Und stehen hier nicht noch so viele an die Zeit des 18. Jahrhunderts erinnernde Gebäude? Und die Museen? Hundeliebhaber hingegen werden womöglich gleich ohne Umschweife an die Hunderasse des Weimaraners denken müssen, dessen aufrechter Gang, gerader Rücken und glänzendes kurzes Fell wie aus dem herrlichen Antlitz der Stadt geschlagen zu sein scheinen (und der übrigens – ähnlich wie die Heroen der Zeit der Weimarer Klassik – einer Züchtung aus der Zeit 18. und 19. Jahrhundert entstammt).

Wer schon Vorkenntnisse hat und nicht nur vage Begriffe á la „Weimar, da war doch was…?“ aufzurufen weiß, der denkt mit Sicherheit an jene Gebäude, Institutionen, Menschen, die diese Stadt ausmachten und noch immer ausmachen. Da wären der wunderbare Herzogenpark, der Fluss Ilm, der sich einmal durch die Stadt zieht, da wäre das Goethehaus, einer der meistbesuchten Orte der Stadt, das Deutsche Nationaltheater, das Nietzsche-Archiv, die Bibliothek der Anna Amalia, der Frauenplan, das schmucke Rathaus und so weiter. Wer einmal mit dem Zug hierhin gereist ist, wird sich zudem an den Hauptbahnhof erinnern, der, wenn man die eher leidlich charmanten Hauptbahnhöfe der Republik von Gelsenkirchen bis Görlitz gewohnt ist, selbst ein ansehnlicher sogenannter „Kulturbahnhof“ ist: Hier liegen in der unvermeidlichen Bahnhofsbuchhandlung neben Sebastian Fitzek, Martin Suter und Konsorten etliche Kopien von Goethes Faust, Schillers Balladen und Thomas Manns Lotte in Weimar aus. Man darf sich fragen, ob die Bestsellerlisten des Landes genauso aussähen wie heute, schmückte sich jede Stadt bereits in der Bahnhofshalle mit ihren berühmtesten Repräsentanten und Bewunderern.

Über das kulturelle und geistige Zentrum einer ganzen Epoche hinaus steht Weimar aber für noch mehr, für die demokratischen Hoffnungen des deutschen Volkes wie für die sich daraus alsbald entwickelnden dunkelsten Seiten seiner Geschichte. Von hier aus wurde sie verkündet, die erste Republik, nach dem Ort ihrer Ausrufung die Weimarer Republik genannt. Und von hier aus wurden Kolonnen von in der Zeit des Nationalsozialismus verfemten Menschengruppen, Sinti, Roma, Kommunisten und vor allem Juden in Richtung des Ettersbergs und seines Konzentrationslagers Buchenwald getrieben. Der Blick auf den nach 1945 nicht abgerissenen Wachturm von der Landstraße aus kündet von den unbegreiflichen und unvergänglichen Verbrechen der Deutschen gegen die Menschlichkeit. Auch das ist Weimar.

Anreise und Mobilität

Viele Wege führen nach Weimar, so viel steht fest. Die Anreise mit dem Auto ist vielleicht nicht unbedingt die erste Wahl. Zwar bekommt man so bei der Fahrt über die Bundesstraßen einen ersten Eindruck der agrarischen geprägten, zum Wandern einladenden Landschaft rund um die Stadt. Über die A4 ist eine problemlose Anreise mit dem Auto möglich - zumal die Autobahnen Thüringens in Großteilen neu ausgebaut und meistens recht frei sind. Die B7 und B85 führen zudem direkt