Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf das Machtverhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeiter? - Heba El-Ali - E-Book

Welchen Einfluss hat das Geschlecht auf das Machtverhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeiter? E-Book

Heba El-Ali

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Beschreibung

Frauen sind in der Position als Führungsperson im Vergleich zu Männern immer noch unterrepräsentiert. Trotz der per Gesetz beschlossenen Frauenquote sind bis heute kaum Auswirkungen in der Praxis zu verzeichnen, denn noch immer verdienen Frauen in Führungspositionen durchschnittlich weniger Geld als Männer. Ergeben sich geschlechtsspezifische Unterschiede aus biologischen Unterschieden oder sind sie lediglich sozial konstruiert? Welche Stereotype gibt es in Bezug auf Männer und Frauen? Welche Anforderungen muss eine Führungsperson erfüllen und gibt es geschlechterspezifische Führungsstile? Heba El-Ali untersucht, inwiefern die von der Gesellschaft konstruierten geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Führung Einfluss auf das Machtverhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:in nehmen. Dabei geht sie insbesondere auf die Eigenschaften und Führungsqualitäten ein, die beiden Geschlechtern zugeschrieben werden, und gibt Empfehlungen, wie sich diese Eigenschaften gut miteinander kombinieren lassen, um eine effiziente Führung aufzubauen. Aus dem Inhalt: - Frauenbewegung; - Gender Pay Gap; - Frauenquote; - Spiral Dynamics; - Neurobiologisches Motivationssystem; - Macht

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Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Gender

2.1 Gender im biologischen Sinne

2.2 Kulturelles Gender

2.3 Historische Entwicklung der Frauenbewegung

2.4 Stereotype

2.4.1 Stereotypische Geschlechter

2.4.2 Stereotype in den Medien

2.5 Gender Pay Gap

3 Führung

3.1 Anforderung an die Führungsperson

3.2 Führungsstil

3.2.1 Führungsstile nach Lewin

3.2.2 Transformationaler und Transaktionaler Führungsstil

3.3 Frauenquote

3.4 Mythen um die Frau als Führungsperson

3.5 Geschlechterspezifische Führungsstile

4 Machtverhältnis zwischen Führungspersonen und Mitarbeiter/innen

4.1 Machtverhältnis innerhalb Organisationsstrukturen

4.2 Spiral Dynamics in Organisationen

4.3 Psychologischer Begriff der Motivation

4.4 Neurobiologisches Motivationssystem

5 Empirische Forschung

6 Fazit und Handlungsempfehlung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Ferrero Kampagne

Abbildung 2: Almudler Kampagne

Abbildung 3: Wertesysteme Spiral Dynamics

Abbildung 4: Ergebnis Frage 2 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 5: Ergebnis Frage 4 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 6: Ergebnis Frage 5 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 7: Ergebnis Frage  Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 8: Ergebnis Frage 8 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 9: Ergebnis Frage 9 Screenshot Online-Umfrage

Abbildung 10: Ergebnis Frage 10 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 11: Ergebnis Frage 13 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 12: Ergebnis Frage 14 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 13: Ergebnis Frage 16 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 14: Ergebnis Frage 17 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 15: Ergebnis Frage 18 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 16: Ergebnis Frage 19 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 17: Ergebnis Frage 20 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 18: Ergebnis Frage 21 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 19: Ergebnis Frage 22 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 20: Ergebnis Frage 24 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 21: Ergebnis Frage 25 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 22: Ergebnis Frage 26 Screenshot Umfrage-Online

Abbildung 23: Ergebnis Frage 27 Screenshot Umfrage-Online

1 Einleitung

Deutschland gilt heutzutage als eines der weit entwickelten Länder weltweit. So haben beispielsweise Frauen das Recht zu wählen, sich in der Politik zu engagieren, sich zu bilden. Des Weiteren können sie eigene Entscheidungen darüber treffen, welchen Weg sie für sich einschlagen möchten. Trotzdem sind die Frauen in der Position als Führungsperson im Vergleich zu Männern immer noch unterpräsentiert. In den vergangenen Jahren wurde nach mehreren politischen Debatten das Gesetz einer Frauenquote in Kraft gesetzt, das eine Gleichstellung von Männern und Frauen in Führungspositionen einführt. Auswirkungen in der Praxis sind bis heute kaum zu verzeichnen. Studien zufolge verdienen Frauen in Führungspositionen durchschnittlich weniger Geld als Männer. „Der Frauenanteil in Führungspositionen ist 2018 nicht gewachsen. Seit 2016 liegt der Anteil von Frauen an der Spitze privatwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland unverändert bei 26 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).“[1]

Seither werden Menschen bereits als männlich oder weiblich eingestuft, was durch biologische Unterschiede im Körper klassifiziert wird. Es gibt jedoch andere Eigenschaften, z. B. soziale Konstruktionen von Geschlechtern, um eine Unterscheidung in männlich oder weiblich zu ermöglichen.

Die Geschlechtssozialisierung geschieht vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter. Obwohl es keine direkte Erklärung dafür gibt, was es heißt, ein Mann oder eine Frau zu sein, werden Frauen den Männern gegenüber nicht gleichbehandelt, weshalb es zu Gender-Diskussionen kommt. Das Ziel dieser ist es, dass Frauen und Männer im Bezug auf das Verdienst, Arbeit und Macht zwischen den Geschlechtern gleichberechtigt behandelt werden. Den Frauen und Männern wurden seit Menschengedenken Verhaltensweisen zugeschrieben, die angenommen und weitergegeben worden sind. Somit sind Verhaltensmerkmale im Bezug auf die Führung und des Machtverhältnisses der Geschlechter entstanden.

Im Kapitel 2 wird der Begriff Gender definiert, der sich aus dem Wort Gender im biologischen Sinne und Gender im kulturellen Sinne unterteilt. In diesem Abschnitt wird insbesondere untersucht, ob geschlechtsspezifische Unterschiede sich aus biologischen Unterschieden ergeben oder sozial konstruiert sind.

Weiterhin wird die historische Entwicklung der Frauenbewegung zusammengefasst. Anschließend wird auf die von der Gesellschaft konstruierten Stereotype eingegangen und anhand von Medien bzw. Werbekampagnen deutlich gemacht. Des Weiteren wird die Lohnlücke zwischen den erwerbstätigen Männern und Frauen erläutert und verglichen.

Im Kapitel 3 wird auf den Begriff der Führung eingegangen und welche Anforderungen eine Führungsperson erfüllen sollte. Weiterhin werden unterschiedliche Führungsstile vorgestellt und untersucht, ob es dem Stereotyp nach, geschlechterspezifische Führungsstile gibt, die Eigenschaften und Verhaltensmuster an die stereotypische weibliche oder der stereotypischen männlichen Führungsperson angepasst sind. Hierbei wird untersucht, ob die von der Gesellschaft konstruierten geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Führung, Einfluss auf das Machtverhältnis zwischen der Führungsperson und den Arbeitnehmer/innen nehmen. Weiterhin werden von der Gesellschaft konstruierte Ursachen beschrieben, die darlegen sollen, warum sich Frauen immer noch in der Unterrepräsentanz in Führungspositionen befinden. Dabei werden die Mythen um das Thema Frau als Führungsperson und die Frauenquote, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Bundesministerium der Justiz für Verbraucherschutz in Kraft getreten ist, miteinbezogen.

Im Kapitel 4 wird der Kern der Fragestellung untersucht, nämlich das Machtverhältnis zwischen Führungspersonen und Arbeitnehmer/innen. Dabei wird zunächst der Begriff Macht innerhalb einer Organisation definiert und anschließend werden einige Organisationsstrukturen aus dem Modell des Spiral Dynamics beschrieben, das beschreibt, welche Wertesysteme den Führungsstilen angepasst sind bzw. wie Führungspersonen und Mitarbeiter/innen miteinander agieren und inwiefern Hierarchien entstehen, wodurch das Machtverhältnis klar ist. Des Weiteren wird der Begriff Motivation nach psychologischen Definitionen erklärt und das neurobiologische Motivationssystem des Menschen erläutert. Dieses System wird verwendet, um zu untersuchen, aus welchen Gründen Menschen sich in eine Position bringen, in der sie einer anderen Person die Macht über sich hergeben. Im fünften Abschnitt werden die Resultate einer empirischen Onlineumfrage vorgestellt.

Zunächst wird die Methodik beschrieben und das Ziel der Umfrage zusammengefasst. Im Kapitel 5 wird eine Handlungsempfehlung in Form eines Fazits zu dieser Arbeit wiedergegeben.

2 Gender

Der Begriff Gender, der aus dem Englischen übersetzt wurde und in der allgemeinen Sprache für „Geschlecht“ sprich weiblich, männlich oder sächlich steht, wird mit verschiedenen Bedeutungen assoziiert.[2] Daher ist es wichtig, zwischen Gender im biologischen und Gender im kulturellen Sinne zu unterscheiden.

2.1 Gender im biologischen Sinne

Gender „sex“ bezieht sich auf das biologische Geschlecht bzw. die Unterschiede einer Person als männlich oder weiblich.[3] In der Regel werden der Genotyp und der Phänotyp einer Person verwendet, um das Geschlecht einer Person zu bestimmen. Männer haben ein XY-23-Chromosom, während Frauen ein XX-23-Chromosom haben. Naturgemäß gesehen haben Männer und Frauen unterschiedliche Fortpflanzungsorgane: einen Penis, Hoden und Hodensack für Männer und eine Vagina, einen Uterus und Eierstöcke für Frauen. Andere anatomische Unterschiede bestehen aus der Entwicklung von Brüsten bei Frauen und das Vorhandensein eines Menstruationszyklus. Männer und Frauen werden im Allgemeinen als diskrete Kategorien verstanden, die oft als „unterschiedliche“ Geschlechter bezeichnet werden. Tatsächlich ist die Mehrheit der männlichen und weiblichen Biologie identisch. Männliche und weibliche Fortpflanzungssysteme sind unterschiedlich, aber ansonsten funktionieren die meisten Körpersysteme auf die gleiche Weise. Männer und Frauen haben fast alle die gleichen Hormone in ihrem Körper, obwohl die Menge bestimmter Hormone wie Östrogen und Testosteron variiert. Deshalb hat die Biologie eines menschlichen Körpers nichts mit der Verhaltensentwicklung eines Menschen zutun, sondern vielmehr mit der Kultur und der Muster.[4]

Doch die Menge des Testosterons ist bei Männern im Durchschnitt zehn Mal so hoch wie bei Frauen und beeinflusst Eigenschaften und Verhaltensweisen und den Umgang mit Gefühlen eines Menschen. Geschlechterspezifischen Experimenten zufolge empfinden Frauen negative Emotionen stärker als Männer und umso weniger Testosteron die Personen hatten, desto sensibler waren sie.[5] Dadurch, dass Frauen ihre Periode bekommen, schütten sie vor ihrer Periode das Hormon Progesteron aus und der Östrogenspiegel sinkt, was dazu führt, dass Frauen unkonzentrierter und reizvoller werden können. Kurz vor der Menstruation sind Frauen oft schneller emotional und fühlen sich körperlich unwohler.[6] Der Hormonspiegel ist bereits am ersten Tag der Periode am niedrigsten, was dazu führt, dass viele Frauen durch ihre Hormonschwankungen Stimmungsschwankungen und andere körperliche Symptome bekommen und der Alltag dadurch beeinflusst wird.[7]

Viele Wissenschaftler sind sich einig, dass der Begriff des Geschlechts im soziokulturellen Sinne zugewiesene Verhaltensmuster, die in einer Kultur akzeptiert werden und die sozialen Erwartungen der Gesellschaft widerspiegeln, die entweder weiblich oder männlich sein müssen, damit diese Menschen einer Geschlechtsidentität zugewiesen werden können. Sie entsprechen keinem biologischen Phänomen, weshalb zwischen dem biologischen Geschlecht und den kulturellen Erwartungen der Rollen unterschieden wird.

Die Strebsamkeit, Differenzen zwischen den Geschlechtern aufzuzeigen, begleitet die Psychologie seit Menschengedenken. Im Jahr 1985 gründeten Wissenschaftler länderweit Laboratorien, die die Unterschiede des männlichen und weiblichen Geschlechts klären sollten. Francis Galton ist überzeugt davon, dass Männer den Frauen überlegen sind und dies auch wissenschaftlich bewiesen wurde.[8] Dies sieht Judith Lorber anders. Sie ist der Ansicht, dass die Forschung von Gender nicht dem Kern der Biologie entspricht, sondern die, der Entwicklung der menschlichen Kultur.[9]

2.2 Kulturelles Gender

Die Zuordnung der Rolle des Geschlechts besteht seit vielen Jahren und immer noch. Während Geschlecht die Bestimmung ist, ob eine Person biologisch männlich oder weiblich ist, ist Geschlecht die soziokulturelle Bestimmung von Verständnis dafür, was es bedeutet, ein Mann oder eine Frau zu sein. Das Geschlecht einer Person, wie es durch ihre Biologie bestimmt wird, entspricht nicht immer ihrem Geschlecht. Ein Baby, das mit männlichen Genitalien geboren wurde, wird als männlich identifiziert. Während er wächst, kann er sich jedoch mit den weiblichen Aspekten seiner Kultur identifizieren. Da sich der Begriff Geschlecht auf biologische oder physische Unterschiede bezieht, werden die Merkmale des Geschlechts zwischen verschiedenen menschlichen Gesellschaften nicht signifikant variiert. Das kulturelle Gender bezieht sich auf die kulturellen Unterschiede, die von der Gesellschaft von Männern und Frauen je nach Geschlecht erwartet werden. Das soziale Umfeld, in dem Individuen geboren werden und leben, prägt ihre Einstellungen, Emotionen und Verhaltensreaktionen sowie die Wahrnehmung dessen, was um Menschen herum geschieht.