Wenn das Herz stolpert - Stefanie Jettka - E-Book

Wenn das Herz stolpert E-Book

Stefanie Jettka

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Beschreibung

Was tun, wenn das eigene Herz aus dem Takt gerät – und mit ihm das ganze Leben? Dieses Buch ist kein medizinischer Ratgeber. Es ist ein ehrlicher, zutiefst persönlicher Erfahrungsbericht einer Frau, die jahrelang unter Herzstolpern (Extrasystolen), Panikattacken und einer tiefen Angststörung litt – und sich Schritt für Schritt ihren Weg zurück ins Vertrauen und in die Lebensfreude erkämpft hat. „Wenn das Herz stolpert“ erzählt die berührende Geschichte von Stefanie Jettka, die nach der Geburt ihrer Tochter plötzlich körperliche Symptome entwickelt, die niemand ernst zu nehmen scheint. Immer wieder spürt sie ihr Herz aussetzen – das beunruhigende Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“. Doch ihre Beschwerden werden abgetan: „Alles in Ordnung.“ „Nur Stress.“ Was folgt, ist eine Spirale aus Angst, Kontrollverlust und Verzweiflung – aber auch der Anfang einer tiefgreifenden Reise. Dieses Buch begleitet dich durch: die ersten beängstigenden Symptome und das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, die Entwicklung einer Angststörung aus körperlichen Signalen, den Wendepunkt durch einen verständnisvollen Kardiologen, den heilsamen Weg über Bewegung, Meditation, Achtsamkeit und Selbstmitgefühl. Stefanie Jettka schreibt mit großer Offenheit, Mitgefühl und einer kraftvollen Stimme über das Leben mit einem sensiblen Nervensystem. Sie zeigt, wie Heilung nicht immer in einem „Wegmachen“ der Symptome liegt, sondern im Verständnis, im liebevollen Umgang mit dem eigenen Körper – und im Mut, neue Wege zu gehen. Ein Buch für alle, die mit psychosomatischen Beschwerden leben. Für alle, die sich mit Panik, Angst oder Herzrhythmusstörungen allein fühlen. Und für alle, die sich wünschen, endlich wieder durchatmen zu können – körperlich wie seelisch. Du bist nicht verrückt. Du bist nicht schwach. Du bist ein Mensch mit einem sehr sensiblen Radar – und das ist eine Stärke.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

„Wenn das Herz stolpert – Leben mit Angst, Extrasystolen und der Suche nach innerem Frieden“

Autor: Stefanie Jettka

 

Vorwort

Wenn du dieses Buch in den Händen hältst, dann vermutlich, weil du etwas suchst. Vielleicht suchst du Antworten. Vielleicht suchst du Hoffnung. Oder vielleicht suchst du einfach jemanden, der versteht, wie es sich anfühlt, wenn das eigene Herz scheinbar aus dem Takt gerät – nicht nur körperlich, sondern auch seelisch.

Ich weiß, wie sich das anfühlt.

Vor über zwölf Jahren, kurz nach der Geburt meiner jüngsten Tochter, begann mein eigener Weg durch eine Welt voller Angst, Unsicherheit und körperlicher Symptome, die niemand so recht ernst zu nehmen schien. Ich war erschöpft, hormonell aus dem Gleichgewicht, meine Schilddrüse rebellierte – und plötzlich war da dieses Herzstolpern. Diese kleinen Extraschläge, die mich aus der Bahn warfen. Mal spürte ich sie als dumpfes Stolpern, mal als elektrisierendes Zittern in der Brust. Jedes Mal schickten sie einen Schock durch meinen Körper. Und irgendwann auch durch meine Seele.

Ich war jahrelang in hausärztlicher Behandlung. Mein Hausarzt war freundlich, aber auch gleichgültig gegenüber dem, was ich spürte. „Das ist nichts“, sagte er. „Nur Einbildung. Bleiben Sie ruhig.“ Und ich versuchte es. Ich versuchte ruhig zu bleiben, obwohl mein Herz mich nachts weckte, obwohl mein Körper mir etwas anderes sagte. Die Blutwerte waren angeblich in Ordnung. Das EKG war unauffällig – wenn auch nie in dem Moment gemacht, in dem ich wirklich Symptome hatte.

Ich begann an mir zu zweifeln.

War ich verrückt? War ich einfach zu empfindlich? Oder war ich vielleicht doch ernsthaft krank – und niemand wollte es sehen?

Die Panikattacken kamen schleichend. Aus einer Körperreaktion wurde ein gedankliches Gefängnis. Ich achtete auf jeden Herzschlag. Ich konnte nicht mehr durchatmen, nicht mehr lachen, nicht mehr leben wie vorher. Ich fühlte mich wie eingesperrt in einem Körper, der mir Angst machte. In einer Realität, die niemand nachvollziehen konnte.

An meinem Tiefpunkt dachte ich daran, mich in eine psychosomatische Tagesklinik einweisen zu lassen. Ich war ausgezehrt von den täglichen Alarmmeldungen in meinem Kopf. Ich sah mich schon, tot in der Ecke liegend – nicht aus Theatralik, sondern aus echter, panischer Verzweiflung.

Doch dann kam ein Gedanke, ein letzter verzweifelter Versuch:

Was, wenn ich doch noch zu einem Kardiologen gehe? Was, wenn mein Hausarzt sich irrt? Was, wenn ich recht habe mit meinem Gefühl, dass ein normales EKG – ohne Symptome – gar nicht alles zeigen kann?

Ich ging. Und dieser Schritt veränderte alles.

Zum ersten Mal fühlte ich mich verstanden. Der Kardiologe nahm sich Zeit. Er erklärte mir, was Extrasystolen sind, wie sie entstehen, warum sie harmlos sein können – und trotzdem so belastend. Ich bekam ein Herzultraschall, ein MRT, ich wurde gründlich untersucht. Und das Ergebnis war eindeutig: Mein Herz war gesund.

Aber diesmal war es nicht nur ein „Alles ist gut“, sondern ein „Sie können etwas tun“. Und das war der Wendepunkt.

„Gehen Sie laufen“, sagte der Kardiologe. „Ausdauersport ist das Beste bei Extrasystolen. Laufen Sie – und hören Sie nicht wieder auf.“

Ich nahm ihn beim Wort. Noch am selben Tag schnürte ich meine Schuhe. Es war kein schönes, leichtes Laufen. Es war ein Weglaufen vor der Angst. Aber es war Bewegung. Es war Handlung. Und es war Hoffnung.

Heute – sieben Jahre später – laufe ich 3- bis 4-mal die Woche. Ich bin 50 Halbmarathons und zwei ganze Marathons gelaufen.

Und mein Herz? Ja, es stolpert noch manchmal. Aber es tut es seltener, sanfter, leiser. Und vor allem: Ich habe keine Angst mehr davor.

Ich habe gelernt, mit mir zu leben. Mit meinem Körper. Mit meinem Herzrhythmus.

Ich habe gelernt, dass Stress, Schlafmangel, hormonelle Dysbalancen und emotionale Belastungen ihren Weg in den Körper finden – und dass wir ihnen nicht ausgeliefert sind.

Ich habe begonnen zu meditieren. Anfangs skeptisch, später dankbar. Ich habe gelernt, meinen Gedanken nicht mehr blind zu folgen. Ich habe geübt, nicht alles sofort zu bewerten.

Ich habe mir selbst erlaubt, wieder an etwas anderes zu denken als an meine Symptome.

Dieses Buch schreibe ich nicht als Expertin im klassischen Sinne. Ich bin keine Ärztin, keine Therapeutin. Aber ich bin Expertin meines eigenen Weges geworden.

Und genau darum geht es: Dass du deinen eigenen Weg findest. Dass du dir erlaubst, wieder zu vertrauen – deinem Körper, deinen Empfindungen, deinen Möglichkeiten.

Vielleicht glaubst du gerade nicht, dass es besser werden kann. Vielleicht bist du so tief in der Angstspirale, dass du denkst, du kommst da nie wieder raus.

Aber ich sage dir: Ich war genau da. Und ich bin hier.

Nicht „geheilt“, sondern frei. Nicht perfekt, aber lebendig. Nicht angstfrei – aber angstkompetent.

In diesem Buch wirst du keine medizinischen Garantien finden. Aber du wirst Erfahrung finden. Du wirst Verständnis finden. Und du wirst einen Weg finden, der dir helfen kann, dich nicht mehr ausgeliefert zu fühlen.

Ich lade dich ein: Lies weiter. Öffne dein Herz – auch wenn es stolpert. Und vertraue darauf, dass du stärker bist, als du gerade glaubst.

 

 

Kapitel 1

Was ist das nur in meiner Brust? – Erste Begegnung mit Extrasystolen

Es begann wie ein Flüstern – kaum hörbar, kaum greifbar, aber spürbar. Ein Gefühl tief in der Brust, dass man nicht zuordnen konnte. Vielleicht war es ein Hüpfer. Ein kurzes Aussetzen. Oder ein dumpfer Schlag, der nicht in den Takt passen wollte. Wer das erste Mal eine Extrasystole spürt, weiß oft nicht, was es ist – aber spürt sofort, dass etwas anders ist.

So war es auch bei mir. Ich erinnere mich noch genau an diesen einen Abend. Ich lag auf dem Sofa, müde, erschöpft, und plötzlich war da dieser Moment: Mein Herz setzte kurz aus – oder so fühlte es sich zumindest an – und dann kam ein kräftiger Nachschlag. Als hätte mein Herz für einen Moment den Takt verloren. Ich richtete mich auf, hielt den Atem an, fühlte meinen Puls. Alles schien normal – und doch war nichts mehr, wie es vorher war.

Es blieb nicht bei diesem einen Mal. In den folgenden Tagen kam es immer wieder. Unregelmäßig, unverhofft. Beim Einschlafen. Beim Sitzen. Manchmal sogar beim Gehen. Und jedes Mal derselbe Gedanke: Was ist das? Was stimmt mit mir nicht? Warum tut mein Herz so?

Ich begann, mein Herz zu beobachten. Nicht bewusst – es geschah einfach. Ich fühlte jede Veränderung, jede Pause, jedes Stolpern. Es war, als hätte mein Körper ein neues Warnsystem aktiviert, das auf jedes Signal sofort Alarm schlug. Ich lebte im Modus der ständigen Überwachung – als wäre mein Herz ein tickender Zeitgeber, der jederzeit stehen bleiben könnte.

Aber niemand verstand das. Ich sprach mit Freunden, mit meiner Familie. Die meisten zuckten die Schultern: „Ach, das hab ich auch manchmal.“ Oder: „Du bildest dir das ein, das ist bestimmt nur Stress.“ Nur Stress. Dieses Wort wurde bald zu einer Art Verhöhnung meines inneren Zustands. Denn tief in mir wusste ich: Das ist mehr als Stress. Das ist etwas, das sich anfühlt wie Gefahr.

Ich ging zum Hausarzt. Das erste Mal mit einem leichten Zittern in der Stimme. Das zweite Mal mit zitternden Händen. Das dritte Mal mit einer Liste von Symptomen, die ich sorgfältig notiert hatte – so wie man es macht, wenn man endlich ernst genommen werden will. Der Arzt hörte zu. Und winkte ab.

---ENDE DER LESEPROBE---