Wenn der Andere anders wäre, hätte ich kein Problem - Gabriele, Dipl. Ing. Höller - E-Book

Wenn der Andere anders wäre, hätte ich kein Problem E-Book

Gabriele, Dipl. Ing. Höller

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Beschreibung

"Wenn der Andere anders wäre, hätte ich kein Problem": Wie viel Energie stecken wir in dieses Bemühen, versuchen Lösungen und scheitern. Die "äußere Welt" (Partner, Kollegen, Rahmenbedingungen) kann oft nicht direkt verändert werden, die Einstellung im Umgang damit sehr wohl, indem man Verantwortung für die persönliche Entwicklung übernimmt. WASgenau ist Ihr Problem? Wodurch wird es aufrechterhalten? Wenn Sie den "Anderen" nicht ändern können, wie gehen Sie anders damit um? WIEkönnen Sie Lösungen finden, wenn es im Arbeitsalltag stressig wird und Sie das "Außen" dafür verantwortlich machen? Was können Sie tun, um sich besser abzugrenzen? WERkann Verantwortung für seine persönliche Entwicklung übernehmen? Finden Sie hier Inputs und praktische Übungen zur Steigerung der Selbstkompetenz.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 55

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2017 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99064-039-5

ISBN e-book: 978-3-99064-040-1

Lektorat: Alexandra Eryigit-Klos

Umschlagfoto: Milena Libaschinszky

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: Bild: 1, 4, 8 14: Milena Libaschinszky, Rest: Microsoft Office

www.novumverlag.com

Vorwort

„Inmitten der Schwierigkeiten, liegt die Möglichkeit!“ (Albert Einstein)

„Wenn der Andere anders wäre, hätte ich kein Problem“ und „Wie schaffe ich es, nicht alles persönlich zu nehmen, mich besser abzugrenzen und die Dinge nicht so nahe an mich heranzulassen?“ Mit diesen Gedanken und Erwartungen kommen Menschen häufig in mein Coaching und möchten verständlicherweise eine Lösung dafür.

Das oftmals geschilderte Problem ist das schwierig erlebte „Außen“, zum Beispiel der Chef, der Partner, Kollegen und Kolleginnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, der Markt, Rahmenbedingungen wie Budget, Ressourcen, Strategie, Ziele u. v. a. m., und dies alles soll sich im eigenen Sinne verändern.

Diese Themenstellungen sind aus meiner langjährigen Coaching-Erfahrung ein Dauerbrenner und haben das Potenzial, dass Menschen in Burn-out-Dynamiken schlittern, ohne bewusst gegen­zusteuern.

Die Selbstkompetenz zu erhöhen, wenn es im Alltag eng wird, heißt nichts anderes, als bewusst und aktiv etwas dazu beizutragen, damit eine schwierige Situation leichter wird. Ein wesentlicher Aspekt, der mir bei meiner Arbeit als Coach am Herzen liegt, ist die Stärkung der Selbstkompetenz, damit Menschen sich des Raums zwischen Reiz und Reaktion bewusst werden und ihn für das eigene Wohl nützen. Damit beschäftigt sich in großem Umfang dieses Buch.

Coaching

I „Wenn der/das/die Andere anders wäre, hätte ich kein Problem

Wie viel Zeit Ihres Tages dreht sich um Dinge, die Sie ärgern und beschäftigen, weil sich Menschen Ihnen gegenüber anders verhalten, als Sie es erwarten? Wie viel Zeit vergeuden Sie, ohne auch nur einen Schritt einer Lösung oder einer Veränderung näher zu kommen?

Völlig verständlich ist der Wunsch, die Sehnsucht, dass sich das „Außen“ ohne das eigene Zutun im eigenen Sinne verändert. Wenn der Andere anders wäre, hätten Sie kein Problem. Geht es Ihnen nicht auch so? Gemeint ist damit, wenn ein anderer Mensch, wie zum Beispiel Ihr Ehepartner, Ihre Arbeitskollegen, Ihr Chef etc., sich in Ihrem Sinne verhalten würde, wären der Alltag und Ihr Leben einfacher zu bewältigen. Die Realität ist oftmals eine andere, denn ausgeprägte Bewertungen und Beurteilungen blockieren und verengen den Spielraum für die Toleranz des „Andersseins“.

Paul Lissmann, ein österreichischer Philosoph, hat kürzlich in einem Fernsehinterview Toleranz sinngemäß so definiert: „Tolerant sind wir, wenn wir das akzeptieren, was wir ablehnen.“ Zugegeben, ein hoher Anspruch mit rechtlichen, ethischen und kulturellen Einschränkungen. Einen Mord oder eine Vergewaltigung gilt es nicht zu akzeptieren, da sind wir uns rasch einig, nur: Wie sieht es mit unserer Toleranz im Alltag aus?

Überlegen Sie einmal: Was löst es bei Ihnen aus, wenn sich ein anderer Mensch nicht in Ihrem Sinne verhält? Stellen Sie sich eine konkrete Person vor. Welche inneren Beschreibungen, Erklärungen, Bewertungen und Erwartungen tauchen ganz automatisiert auf, völlig unwillkürlich, und lösen bei Ihnen eine bestimmte Reaktion oder ein bestimmtes Verhalten aus?

Nehmen wir einmal an, Ihr(e) Chef(in) hat eine andere Art zu kommunizieren als Sie: direkt in der Sache, nicht zimperlich in der Wortwahl. Wie geht es Ihnen dabei? Tauchen da möglicherweise folgende oder ähnliche Gedanken auf? Wie kann dieser Mensch nur derart inkompetent und geringschätzig mit mir als Mensch umgehen, was denkt der sich eigentlich dabei? Von einer Führungskraft wird man sich doch Sensitivität und Wertschätzung im Umgang mit Mitarbeitern erwarten dürfen, oder? Dafür werden die ja schließlich bezahlt!

Ja, ich gebe Ihnen völlig recht: Für Menschen, die in Führungsverantwortung stehen, wäre es höchst notwendig, diese Kompetenzen zu besitzen oder zumindest gut geschult in den Bereichen Kommunikation, Wertschätzung, Umgang und Motivation von Mitarbeitern zu sein. Die Erfahrung zeigt indes, trotz verstärkter Bemühungen in der Auswahl von Führungskräften und in der Führungskräfteentwicklung, dass die Themen „Wertschätzung“ und „respektvolle Kommunikation“ im stressigen Alltag oftmals auf der Strecke bleiben.

Das Dilemma, das Führungskräfte tagtäglich zu bewältigen haben, ist, dass bei einer Anzahl von angenommen zehn Mitarbeitern eben diese zehn Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit unterschiedliche Vorstellungen von einer wertschätzenden Kommunikation und einem respektvollen Umgang miteinander haben. Was für den einen eine spaßige Bemerkung ist, empfindet ein anderer in seinem Inneren als Abwertung und fühlt sich dementsprechend angegriffen und verletzt.

Die Bedeutungsgebung in der Kommunikation

Das alte Sprichwort „Es allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann“ trifft hier den Nagel auf den Kopf. Selbstverständlich wird eine wertschätzende Kommunikation innerhalb eines Korridors in unserer kulturellen Wertegemeinschaft die Chance erhöhen, dass eine Aussage positiv ankommt. Sicher, im Sinne von berechenbar, ist dies jedoch nicht. Diese Sicherheit und Berechenbarkeit erlangen wir nur in der Kommunikation mit Maschinen. Wenn Sie möchten, dass ein Gerät seine Funktion erfüllt, drücken sie auf on; wenn Sie möchten, dass dieses Gerät seine Funktion einstellt, drücken Sie auf off; zu fast 100 % ist dies vorherbestimmt. Menschen sind jedoch keine Maschinen und verhalten sich auch nicht so; sie reagieren autonom, selbstorganisiert und unvorhersehbar.1

Ob eine bestimmte Aussage wie zum Beispiel „ehrgeizig agieren“ eine positive oder eher eine negative Assoziation in den Ohren eines Menschen auslöst, hat ein Sender nicht in der Hand. Die Bedeutung von etwas Geäußertem gibt immer der Empfänger. Wie etwas ankommt,