Werte Doctores ! - Lieselotte Herwig - E-Book

Werte Doctores ! E-Book

Lieselotte Herwig

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Beschreibung

Was wäre wenn? Wenn die Energie der wichtigste Faktor unserer Gesundheit wäre - was müsste anders werden? Zuerst einmal müssten wir verstehen, wie quantenphysikalisches Geschehen in uns wirkt. Lieselotte Herwig nimmt eigenes Erleben zum Anlass, um grundlegende Vorgänge in uns zu erforschen. Sie beschreibt nicht nur Heilungsprozesse in unserem Körper, sondern stellt auch Fragen an die Gesellschaft: Wieso konnten sich so unterschiedliche Ansichten des Menschen entwickeln und damit so konträre Behandlungsformen? Wieso blockt die Schulmedizin die andere Sichtweise massiv ab, als hätte die Energie keinerlei Bedeutung für uns und unsere Gesundheit? Und sie fragt auch: Können wir es uns auf Dauer leisten, diese Grundgedanken zu ignorieren, obwohl sie uns endlich Aufschluss geben über ein Gesundwerden auf allen Ebenen?

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Seitenzahl: 190

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Für alle, die nicht aufgeben zu suchen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Energie

Der Weg der Schulmedizin

Unsere Medizinlandschaft

Die Alternativen

Quantenphysik

Neue Wege?

Können wir uns das leisten?

Quantenphilosophie

Wenn – dann

Wie könnte es weitergehen?

Schlussgedanken

Literatur

Über die Autorin

Vorwort

Natürlich richtet sich mein Buch an alle, denen ihre Gesundheit wichtig ist, und mit dem provokanten Titel möchte ich grundsätzlich die Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken. Aber dass ich Sie, die Damen und Herren aller medizinischen Berufe, direkt anspreche, entspringt einem besonderen und dringlichen Wunsch. Meine Erfahrungen und meine Recherchen haben ergeben, dass es ohne Sie nicht geht. Noch scheinen die beiden Lager der Schulmedizin und der Alternativen sich konträr gegenüberzustehen: die Schulmedizin mit ihrem analytischen Ansatz und dem differenzierten Wissen über all die Vorgänge des chemischen Körpers und den daraus resultierenden Behandlungsansätzen und die Alternativen, die wenig über diese Vorgänge wissen, aber in unterschiedlichsten Formen mit ihren Energieströmen umgehen und doch erfahren, dass dieses Handeln einen gesunden Körper hervorbringt. Kein Wunder, dass ein Suchen nach Gemeinsamkeiten kaum stattfindet. Und in diesen beiden getrennten Welten haben wir uns mehr schlecht als recht einsortiert: die Schulmedizin als die richtige, gültige, die Alternativmedizin als „Naja, wenn‘s hilft“-Beilage, teilweise doch schon als Komplementär-Medizin geduldet.

Erfahrungen hat jeder auf diesen Gebieten gemacht. Meine waren extrem und grundlegend. Und deshalb haben sie mich nicht losgelassen, über die Ursachen nachzudenken und sie zu erforschen. Mir ist klar geworden, dass es einen Bereich für die Schulmedizin gibt, mit dem sie sich nicht auseinandersetzt: die Energie. Wir sehen sie nicht, können sie nicht verorten, aber da wir sie scheinbar sicher und unerschöpflich zur Verfügung gestellt bekommen, können wir sie selbstverständlich und gedankenlos verbrauchen. Einen grundlegenden Wert für unsere Gesundheit und damit einen kritischen Blick darauf messen wir ihr nicht bei. Und darum wird jeder, dem die eigene Energie treu dient, dieses Thema nicht als bedenkenswürdig erachten, sie schon gar nicht als Verursacher von Krankheiten ansehen und noch weniger Heilungsmöglichkeiten darin erkennen. Für die Alternativen, die sich aus den östlichen Lehren entwickelt haben, steht der Umgang mit dem Ki, Qi oder Chi, der Energie, im Zentrum ihrer Behandlungen. Und für sie gilt: Nichts geht ohne sie.

In diesen beiden konträren Standpunkten scheinen wir uns festgefahren zu haben. Die einen negieren die grundlegende Bedeutung der Energie, für die anderen ist sie grundlegend wichtig. Die Schulmedizin merkt zwar, dass sie für so manche Reaktionen des Körpers keine Erklärung findet, dass sie gerade in den Bereichen, die Geist und Psyche und eben auch die Kraft betreffen, mit chemischen Hilfsangeboten nur wenig ausrichten kann, aber sie sucht auch nicht den Zugang zu dem, was für die Alternativen so selbstverständlich ist. Für sie ist alles unglaubwürdig, nicht beweisbar, in der Vielfalt und auch Ungenauigkeit der Aussagen kaum fassbar, und der Patient, dem die Schulmedizin von Kindheit an vertraut ist, wird sein Heil kaum bei den Alternativen suchen. Erst wenn der Körper sich den gewohnten Behandlungen widersetzt, wenn Krankheiten sich verschlimmern, wenn man auch bei der Schulmedizin Hilflosigkeit diesem Zustand gegenüber spürt, wechselt man in das andere Lager über. Und auch da oftmals nur mit mäßigem Erfolg. Der Patient wird so in seiner Verzweiflung alleingelassen. Und nicht selten ist er verloren.

Und genau dieses darf in unserer Gesellschaft nicht zu einem Dauerzustand werden. Es geht ja um etwas, was eigentlich selbstverständlich in unserem Denken vorhanden ist. Wir wissen aus unserem Alltag: Ohne Energie geht gar nichts. Und auch nicht in unserem Körper. Und erst, wenn dieses als Grundgedanke erfasst wird, wenn es in den wissenschaftlichen Fokus gerät, kann die Sprachlosigkeit aufgehoben werden. Dann würden die alternativen Erfahrungen interessante Aspekte liefern, und die Schulmedizin könnte sich ernsthaft mit den Ergebnissen der alternativen Behandlungen auseinandersetzen. Und natürlich könnte sie ihr überaus großes und differenziertes Wissen einbringen. Sie allein besitzt die Einrichtungen, in denen geforscht und wissenschaftlich belegt werden kann. Sie allein bestimmt die Art und den Weg der möglichen Behandlungen und regelt auch die Bezahlung. Die Schulmedizin ist die Schaltstelle für unsere Gesundheit. Auf dem Weg ist sie schon, möchte weniger Medikamente verordnen, weist den Menschen auf seine Verantwortung für sich selber hin durch ein bewusstes Umgehen mit seinem Körper. Aber ein Begründen, worauf dieses Gesundsein beruht, findet nicht statt. Noch bleibt es im Vagen stecken.

Und genau im Zusammenführen beider Bereiche, der energetisch-physikalischen und der chemischen, ist allein die Gesamtschau des Körpers zu finden. Im Körper geht das Eine nicht ohne das Andere. Beide Bereiche arbeiten selbstorganisiert perfekt zusammen in allen Körperfunktionen und bilden mit unserem Bewusstsein die Persönlichkeit aus. Und endlich könnte auch das erforscht und behandelt werden, was bislang kaum fassbar war: die Kraft, die Psyche und vielleicht auch die Seele. Wäre das nicht eine bedenkenswerte Option?

Und so wende ich mich vor allem an Sie, werte Doctores. Ohne Sie geht es nicht. Ohne Sie wird sich nichts grundlegend ändern. Und nehmen Sie meine Ansprache an Sie als Ausdruck meiner Bitte um Verantwortung. Es geht um Wissen und um Menschen, beides muss zusammenkommen. Denn erst wenn Sie den Menschen einen erweiterten und begründeten Weg zu ihrer Gesundheit aufzeigen, können diese ihn selbstverantwortlich gehen. Der Zufall darf bei der Gesundheit keine Rolle mehr spielen.

Meinen Beitrag sehe ich allein darin, zum Nachdenken anzuregen. Entscheiden muss jeder für sich. Doch meine Erfahrungen und Gedanken könnten Ausgangspunkt sein für ein Verstehen-Wollen dessen, was uns bislang weitgehend unbekannt war. Und sie könnten das Interesse anstoßen, sich mit wissenschaftlichen Grundlagen auseinanderzusetzen und sie fortzuführen. Das wünsche ich mir.

Einleitung

Ja, ich hatte es einfach, mich dem „anderen Denken“ zuzuwenden. Mit dem Ausspruch „Gehen sie! Gehen Sie irgendwohin, aber gehen Sie!“ entfernte mich der Herr Professor nicht nur aus seinem Ordinationszimmer, sondern auch aus dem Gedankengut der Schulmedizin. Und so brauchte ich nur zu warten, dass von irgendwoher Feen auf mich zutraten, die mir versicherten, dass ich mit Hilfe ihres Zauberstabes geheilt werden könnte. Und schwupps – war ich gesund.

Es schien mir fast so zu sein.

Zuerst einmal war ich fassungslos. Denn nach fast 50 Jahren verzweifelten Suchens nach den Ursachen meiner ständigen Zusammenbrüche, eines mühsamen Lebens am Rande des Abgrundes, nach unendlich scheinenden Konsultationen der unterschiedlichsten Ärzte stand ich völlig hilflos auf der Straße. Den Termin bei dem Herrn Professor der Medizinischen Hochschule hatte ich mir selber besorgt, er war der Strohhalm, an den ich mich noch klammerte. Ich fragte nach der Milz als Ursache und ob man daran etwas messen könnte. Und schon war ich wieder draußen auf der Rutschbahn nach unten, denn mein Körper baute meine Kraft nicht mehr auf. Die ich verbraucht hatte, war weg, und so wurde ich täglich kraftloser, matter, hilfloser. Das Ende war vorhersehbar.

Wo war „irgendwohin“? Ich hatte einmal gehört, dass es eine Sichtweise des Körpers geben sollte, die „anders“ war als die der Schulmedizin und auf der Heilung beruhen könnte. Den Gedanken, dass die Schulmedizin von dieser Sichtweise nichts wissen konnte, bzw. sie zwar kennen aber nicht nutzen würde zum Wohl der Patienten, tat ich als unglaubwürdig ab. Das konnte nicht sein. Also verfolgte ich diesen Weg nicht. Damals, um die 90er Jahre herum, war es auch äußerst schwierig, sich Informationen zu besorgen. Die „Alternativmedizin“ war als solche noch kaum benannt und ihre Vertreter, scheel angesehen von den ernsthaften Medizinern, bestritten Randpunkte des Gesundheitswesens, und von einigen sprach man nur mit vorgehaltener Hand. Nein, denen konnte ich eine grundlegende Heilungsmöglichkeit nicht zutrauen. Aber die Schulmedizin hatte mich ausgesondert. Was sollte ich tun?

In der Analyse meiner körperlichen Reaktionen hatte ich festgestellt, dass ich zwar jegliche, auch kraftfordernde Arbeit leisten konnte, aber wenn sie kumulierte, streikte mein Körper und brauchte lange, um wieder aufzutanken. Da das im Berufsleben gekoppelt mit häuslichen Pflichten nicht zu umgehen war, hatte mein Körper nie die Kraft zur Verfügung, die anscheinend andere Menschen hatten. Aber wie der Unterschied war, konnte ich nicht wissen und nicht durch Zahlen belegen, denn Messungen des Kraftpotentials im Körper gab es nicht. Fehlende Kraft wurde mit gestörter Psyche begründet.

Ich war in einem Techniker-Haushalt aufgewachsen und musste, obwohl meine Interessen auf ganz anderen Gebieten lagen, notgedrungen die Gespräche anhören, die Vater und Bruder miteinander führten. Und auch wenn mich ihre Gedankengänge kaum erreichten, begriff ich doch einige grundlegende Aussagen: „Man muss nach den Ursachen forschen. Nichts geschieht nur irgendwie, alles hat seinen Ursprung, jegliches technische Handeln ist durch Gesetze der Physik begründet.“

Wenn ich die Fehlleistung meines Körpers danach einordnete, befand sich mein Kraftabbau eindeutig im Bereich der Physik. Und ich teilte meinen Körper gedanklich in zwei Bereiche: den chemischen und den physikalischen. Den chemischen ordnete ich der Schulmedizin zu, aber wo sollte ich den für die Physik in meinem Körper finden? Hilflosigkeit auf ganzer Strecke. Und dabei dachte ich den verwegenen Gedanken: „Jede Batterie kann man aufladen, und wenn der Körper so etwas wie eine physikalische Batterie ist, müsste man ihn doch auch aufladen können.“ Wenn – dann. Wenn die Gesetze der Physik im Alltag gelten, dann auch umfassend und übertragbar auf jegliche Form des Lebens. Dieses zu denken war gleichzeitig ungeheuerlich wie auch nachvollziehbar. Irgendwie. Und so ließ ich mich nicht abbringen von dem Gedanken, dass ich einen physikalischen Körper haben könnte. Und dass meine Schwäche in diesem Bereich begründet sein müsste, ließ mich suchen. Und was ich fand, war der allumfassende, unser gesamtes Leben begründende Urzustand: die Energie.

Energie

Was mich betrifft

Mein Leben mit meiner Suche, mit dem was ich fand an Irrwegen und schließlich in einem umfassenden Gesundwerden, habe ich in dem Buch „Gehen Sie irgendwohin – Burnout der Medizin oder Wie Physik heilt“, herausgegeben 2017 im Hottenstein-Buchverlag, beschrieben. Und auf dem Weg der Recherche habe ich auch die Ursache gefunden: meine Frühgeburt. Ich bin eben zwei Monate jünger als es im Personalausweis steht, dachte ich, und die Zeit werde ich doch wohl aufgeholt haben. Dass das ein grundlegender Irrtum war, habe ich erst jetzt begriffen, am Ende meines Lebens. Und dass in diesen letzten beiden Monaten der Reife im Mutterleib Entscheidendes für den Ausbau der Kraft geschieht und die Kinder erst dadurch gesichert ins Leben starten können, ist weitgehend unbekannt. Wir waren nach unserer Geburt dem Tod näher als dem Leben. Meine Zwillingsschwester gab ihr Leben gleich auf, ich überlebte mühsam und nur durch den unbeschreiblich mühseligen Weg der Fürsorge meiner Mutter. Ein anrührendes Schicksal.

So werden es viele lesen. Für mich ist aber nicht das der Grund, geschrieben zu haben. Es ist die Erkenntnis, die daraus erwachsen ist, wie sehr die Energie das Zentrum unseres Lebens und damit auch unserer Gesundheit ist. Ich bin auf den Gedanken gestoßen worden, weil sie mir fehlte. So ist es im Bereich der Gesundheit allgemein: Erst wenn ein Organ schmerzt, wissen wir, dass wir es haben. Und Energie zu haben, ist dermaßen selbstverständlich, dass wir sie gedankenlos verbrauchen. Und sollte sie einmal mucken, „tanken wir unseren Akku eben wieder auf“. Wir relaxen, treiben Sport, stellen unser Essen um. Und irgendwie wird es wieder. Oftmals. Nicht immer.

Ich wage also einen neuen Ansatz mit diesem Buch und gebe ihm den provokant wirkenden Titel „Werte Doctores! Über die Chance, anders zu denken“. Nein, ich will nicht generell kritisieren, das steht mir nicht zu, denn ich nutze ja auch dankbar die Angebote, die in unserem Gesundheitswesen geleistet werden. Aber ich habe beide Seiten kennengelernt und dabei auf der Seite der Schulmedizin das erfahren, was ich nicht für möglich gehalten hatte: Hilflosigkeit durch ein lückenhaftes Wissen, oberflächliche Behandlung, falsche Diagnosen, Abwehr und leider eben auch fachliche und menschliche Inkompetenz. Und auf der alternativen Seite entscheidende Hilfe zum Gesundwerden und Einblick in grundlegende Vorgänge meines Körpers. Beide so gravierende Erfahrungen haben mich natürlich fragen lassen, warum eine solche Trennung vorhanden ist, warum überhaupt zwei so unterschiedliche Sichtweisen auf ein und denselben Körper existieren. Vor allem aber, warum sie sich so abwehrend, geradezu feindlich gegenüberstehen. Die Antwort, die ich aufgrund meiner Beobachtungen gefunden habe, lautet: Man weiß zu wenig voneinander. Genauer gesagt: Die Schulmedizin weiß zu wenig von den grundlegenden Gedanken der Alternativen. Von deren Erfahrungen, ihren Rückschlüssen. Es wird schon im Vorfeld abgeblockt und die Chance nicht genutzt, diese anderen Gedanken überhaupt verstehen zu wollen. Dabei kommen in der Schulmedizin immer stärker wesentliche Gedanken auf, die in Richtung „alternative Vorsorge“ gehen, auch der Ansatz der „Selbstheilungskraft“ gehört dazu. Aber sie grundlegend zurückzuführen auf die „andere“ Sichtweise des Körpers und darin weiter zu forschen, findet nicht statt.

Meine Erfahrungen sind so eindeutig und so positiv, dass ich auf die Chance verweisen möchte, die darin besteht, endlich einmal diese „andere“ Sichtweise in Augenschein zu nehmen. Endlich einmal heißt: den hanebüchen wirkenden Krieg zwischen der Schulmedizin und den Alternativen ad acta zu legen und sich ernsthaft Gedanken zu machen über die umfassende Grundlage unseres gesamten Seins. Wenn ich es nicht so eindeutig positiv erlebt hätte, würde ich mich nicht getrauen, darüber meine Gedanken zu äußern. Ich bin ein Laie in Gesundheitsfragen, aber ich bin eine Erleidende. Und alle die, die erleiden, müssen gehört werden. Und im Sinn, ihre Gesundheit wieder herstellen zu wollen, müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden und nicht nur die, die für die Schulmedizin maßgeblich sind. Die verfestigten Ansichten, die eine andere Sichtweise ausschließen, verhindern auch unendliche Chancen für viele Erleidende. Mir hat das physikalische Einwirken auf meinen Körper nicht nur meine Kraft wieder aufgebaut, sondern mir auch eine umfassende Gesundheit geschenkt. Und so wie ich die Physik gedanklich erst aus meinem Körper herausrechnen musste, um ihr Wirken zu begreifen, weiß ich doch, dass unser Körper eine Einheit ist von Physik und Chemie, dass das eine nicht ohne das andere wirken kann. Genauer gesagt: Ohne Energie findet keine chemische Reaktion statt. Und wenn der Energiefluss gestört ist, wodurch auch immer, zeigt das eine Auswirkung in der chemischen Reaktion. Der Mensch wird krank. Und so ist zu erklären, dass über den Aufbau der Energie auch die chemische Reaktion wieder in Ordnung kommt. Das „andere Denken“ ist zu einfach, um es leichtfertig zu ignorieren.

Nun schreibe ich als Laie, weder als Mediziner, noch als Physiker oder Chemiker, gegen eine gewachsene tradierte und festgelegte Meinung an: gegen unser mit der Pharmazie verzahntes Gesundheitswesen. David gegen Goliath. Ich kann auch nur das beschreiben, was ich erfahren habe, und was ich durch das Lesen von der mir möglichen Literatur ergänzen kann. Das ist sehr wenig, wenn man den gesamten Komplex betrachtet, aber auch viel und entscheidend im Verhältnis zu dem, was im Gesundheitswesen ignoriert wird.

Und da ich seit Jahrzehnten beobachtet habe, wie sich die Schulmedizin nur im Schneckentempo in Richtung eines anderen Denkens fortbewegt und eigentlich nur dann, wenn sie durch besondere Ereignisse dazu gedrängt wird, denke ich voller Verzweiflung - nein, nicht nur Mitgefühl - an alle die, denen dadurch die Chance genommen wird, an ihrer Gesundheit effektiv zu arbeiten. Und damit wende ich mich auch an alle Leser, sich selber die Chance zu geben einzusteigen. Denn wenn man weiß, was wie im Körper wirkt, kann man auch gezielt damit umgehen. Und sich über die Selbstheilungskräfte grundlegend aufzubauen bedeutet, dem Körper in seinem System Nahrung zu geben und ihm zu helfen, seine Arbeit zu verrichten. Denn eines kommt dem entgegen: Der Körper trägt in sich ein geschlossenes System der Selbstheilung und braucht nichts anderes als Energie, um seine Arbeit selbstbestimmt auszuführen. Helfen wir ihm dabei.

Wer sich mit der Energie in der neuesten Forschung der Quantenphysik beschäftigt, dem wird klar, dass wir nichts voneinander trennen, nichts separieren dürfen. Alles hängt mit allem zusammen und ist durch die Energie miteinander verbunden. Übertragen bedeutet das für jeden von uns, in dieser Einheit zu denken und miteinander verantwortlich zu handeln, der Patient mit und für sich und für seine Lieben, aber in der Kommunikation mit dem Arzt und allen, die im Gesundheitswesen helfen können.

Eigentlich wäre damit schon alles gesagt. Die Grundaussage ist festgelegt. Warum möchte ich aber noch detailliert einsteigen und ein ganzes Buch damit füllen? Dazu gibt es viele Gründe:

Es gibt kaum einen Bereich im menschlichen Alltag, der so versprengt agiert, so uneinheitlich, so wenig erforscht und darum so unbekannt ist wie die Heilformen, die „neben“ der Schulmedizin existieren. Und in der Schulmedizin tauchen so viele Unwägbarkeiten auf, die uns verunsichern und uns dieser Medizinarbeit gegenüber skeptisch werden lassen. Rundum ist Unsicherheit vorhanden. Von „Alternativen“ wissen wir. Aber wer gehört dazu? Welche der Alternativen gelten als seriös, welche sogar als gefährlich? Auf welcher Grundlage „heilen“ sie? Was ist von solchen angepriesenen „Wundern“ zu halten? Und dann schleicht sich noch ein Begriff ein, der bislang unbekannt war und jetzt so etwas wie Seriosität vermitteln soll: Quantenheilung.

Wir haben in der Zwischenzeit den Begriff „Quantenphysik“ wahrgenommen. Aber was der mit uns und unserer Gesundheit zu tun haben soll, ist uns schleierhaft. Wieder so ein nebulöser Begriff, den wir nicht zuordnen können. Der mischt nun auch noch die unüberschaubare Gruppe der Alternativen auf. Sollten wir uns nun einem Quantenheiler eher anvertrauen als einem Vertreter der Reiki-Zunft? Können wir sicher sein, dass wir bei einer Quantenbehandlung nicht einem Scharlatan auflaufen, vor dem z.B. bei Reiki schon fast automatisch gewarnt wird? Und überhaupt: Wie heilen die? Mit den Händen? Nur mit den Händen? Wer kann sich das schon vorstellen.

Geben Sie es zu: In diesem verschwommenen Chaos kann sich kaum einer zurechtfinden. Und diese Verstehenslücke möchte ich wenigstens teilweise zu schließen versuchen. Ich kann mich dabei nur auf meine Erfahrungen verlassen – und die sind vielfach erprobt – und auf die Autoren, die einen weit größeren Horizont an Wissen haben, als ich. Beide Ebenen versuche ich zu verknüpfen und gegenseitig abzufragen: die gelebte Erfahrung mit der erfahrenen Wissenschaft. Ihnen, den Lesern, erspart das vorerst das mühsame Suchen und auch Lesen von Büchern. Und ich muss zugeben: Die Quantenphysik, besonders die, die sich mit dem Menschen beschäftigt, ist funkelnagelneu und steht erst am Anfang ihrer Erforschung. Und es wird sich im Laufe der Zeit noch manches konkretisieren, was heute noch nicht vollständig erklärbar ist. Und so perfekt wie die Schulmedizin sich entwickelt hat und in Analysen über jegliche Form der chemischen Reaktionen Auskunft geben kann, fehlen ihr noch jedwede Erkenntnisse über die Einwirkung der Energie auf den Körper. Und nur dann, wenn diese beiden Bereiche zusammengeführt werden in einer gemeinsamen Erarbeitung, wird diese andere Sichtweise überzeugen können.

Wann wird das sein? Wieviel Wasser wird noch den Rhein hinunterfließen müssen, ehe sich diese beiden Wissenschaften gegenseitig befruchten?

Ich denke, es ist „opportun“, nicht darauf warten zu wollen. Und weil ich es für mich als aufschlussreich empfand, mich grundlegend zu informieren, aber auch Einwirkungen in der Gesellschaft abzufragen, möchte ich das auch bei meinen Ausführungen hier tun. Und so fange ich an mit einem Exkurs in die Geschichte.

Energieheilung in der Geschichte

Um zu verstehen, warum gerade wir dieses nicht wissen, warum gerade wir im so klugen Abendland auf die Energie in unserem Körper keinen wesentlichen Gedanken verschwenden, möchte ich einen Ausflug in alte Zeiten und weit entfernte Länder unternehmen.

Bekannt wurde bei uns die chinesische Medizin erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Und wir erfuhren, dass seit Tausenden von Jahren sich in China eine eigene Sicht des Menschen in Bezug auf seine Gesundheit entwickelt hat. Sie basiert auf der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen und bezieht ihn ein in die ihn umgebende Natur, die nach gleichen Gesetzen funktioniert. Der Mensch lebt demnach in der Polarität und in der Spannung der Gegensätze Yin und Yang, Materie und Energie, und bezieht die fünf Elemente Wasser, Feuer, Holz, Metall und Erde ein, denen bestimmte Wirkungen auf den Menschen zugeschrieben werden. Alles muss in einem Gleichgewicht gehalten werden, und um diese Harmonie zu erreichen, werden Meditation und Bewegungen wie Qi Gong und Tai Chi, sowie pflanzliche Präparate eingesetzt. Und auch Akupunktur.

Wir neigen dazu, diese uns ferne östliche Tradition abzulehnen, weil sie sich mit unserer fortschrittlichen Medizin nicht kompatibel zeigt. Nun haben aber Mediziner aus dem Westen auf ihren Besuchsreisen nach China mit eigenen Augen sehen können, wie durch ein Nadelsetzen Patienten schmerzfrei operiert werden konnten. Und nun kam man nicht mehr darum hin, vielleicht doch nicht Wunder oder Humbug darin zu erkennen, sondern eine ernsthafte Form der Heilung. Seitdem bieten unsere Ärzte durchaus Akupunktur an und Krankenkassen bezahlen manche Therapie. Und dass Vertreter der Alternativ-Berufe wie Homöopathen und Heilpraktiker eigene Diagnose- und Behandlungsverfahren benutzen oder Chiropraktiker und anverwandte Berufe durch manuelle Tätigkeit auf den Körper Erfolge erzielen, macht unsere Behandlungslandschaft vielfältiger.

Was die Energie im Körper aber zum Wirken bringt, wird auch in der chinesischen Medizin uns nicht deutlich. Wir erkennen ein Prinzip, das anders ist als unseres, wir sehen, dass im Gegensatz zu uns der Mensch als Ganzheit einbezogen ist, aber wir mit unserem analytischen Verstand wollen uns lieber mit dem abgeben, was wir mit den Augen sehen und mit den Händen begreifen können. Und somit können wir die Organe und ihre Reaktionen bis in kleinste Einzelheiten beschreiben. Die Energie fällt dabei völlig raus, die ist nicht sichtbar, und eben auch das, was die Gesundheit belasten könnte wie Gefühle, Gedanken, Empfindungen. Wir wissen, dass sie einen Einfluss haben, aber nicht warum und wie das im Körper zusammenhängen könnte. Obwohl: Die alten A􌙧gypter sahen in der Milz den Sitz der Melancholie. Noch so ein Gedanke, der uns fremd ist.

Dass wir Akupunktur und Akupressur in unser medizinisches System aufgenommen haben, dass wir dabei sind, in einer neuen Sichtweise die Faszien zu erforschen, hängt mit Sicherheit damit zusammen, dass sie wenigstens ansatzweise mit unseren Vorstellungen von Wirkungen im Körper erklärt werden können. Da sind Leitungsbahnen, die wir zwar nicht sehen, die aber vielleicht wie Reizleiter funktionieren. Nervenbahnen sind uns nicht unbekannt. Wie die Chinesen aber auf die 361 Akupunkturpunkte kommen, die beim Anstechen ihre Wirkung der Blockadenlösung betreiben, bleibt uns ein Rätsel. Aber Erfahrungen bestätigen durchaus ihre positive Wirkung, und so weiß so mancher Skeptiker nicht, was er davon halten soll.

Aber bleiben wir bei unserer Medizinlandschaft. Wir basteln seit hunderten von Jahren an unserer Medizin herum und das mit großen Erfolgen, was uns von der Richtigkeit unserer Medizin überzeugt. Der Mediziner genoss schon im Mittelalter ein besonderes Ansehen. Er sprach gelehrt und gab sich den Anschein eines würdigen Vertreters seiner heilenden Zunft, auch wenn sein Handeln oftmals im Aderlass steckenblieb. Seine Diagnosen entnahm er der Farbe und dem Geschmack des Urins, und Abführmittel trieben das Böse aus dem Körper. Aber ihm oblag die Gewalt über Leben und Tod und wenn der Tod nicht aufzuhalten war, war es eben göttlicher Wille, und der Herr über Leben und Tod hat den Kranken zu sich geholt an seine Seite, umgeben vom Wohlklang der Engelschöre. Was also wollte ein Mensch noch auf den Niederungen der Erde? Dass diese Erde ihm hätte Heilpflanzen zur Verfügung stellen können, dieser Gedanke wurde dem Menschen bald ausgetrieben. Mit bestialischem Einsatz wurden die Kräuterweiber als Hexen verbrannt und eine natürliche Heilung als Teufelswerk gebrandmarkt. Der Stand des Apothekers war damals gepflastert mit Unwägbarkeiten, denn wenn sein Wirken in Richtung der Alchemie gerückt wurde, hatte auch er kein sicheres Leben zu erwarten.