Wertschätzend kommunizieren – - Claudia Fabian - E-Book

Wertschätzend kommunizieren – E-Book

Claudia Fabian

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Beschreibung

Wer kennt das nicht: Ein Wort gibt das andere, und plötzlich fühlt man sich angegriffen und zu Rechtfertigungen genötigt … Wenn Kommunikation derart schiefläuft, ist in der Regel ein Mangel an Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit die Ursache. Das Buch vertieft nach einer allgemeinen Einführung die verschiedenen Themenbereiche der wertschätzenden Kommunikation. Was mit dem Kartenset intuitiv erfahren werden kann, findet hier Erklärungsansätze, anschauliche Beispiele und Vorschläge für die praktische Umsetzung im Alltag.

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Seitenzahl: 74

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Claudia Fabian

Wertschätzend

kommunizieren –

achtsam miteinander

umgehen

Einfühlsamkeit verstehen und leben

Über die Autorin

© Bruno-Maria Brys

Claudia Fabian ist Trainerin für wertschätzende Kommunikation (nach Marshall B. Rosenberg), mediale, ganzheitliche Lebensberaterin sowie Energie- und Heilarbeiterin. Einfühlsamkeit und Achtsamkeit im zwischenmenschlichen Bereich sind ihr ein großes Anliegen. Sie gibt ihr Wissen in Seminaren und Coachings weiter.

www.claudia-fabian.de

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

ISBN 978-3-8434-6316-4

Claudia Fabian: Wertschätzend kommunizieren – achtsam miteinander umgehen Einfühlsamkeit verstehen und leben © 2016 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Silja Bernspitz, Schirner, unter Verwendung von #133990751 (© Romolo Tavani), # 144072169 (© Peter Hermes Furian), # 232064992 (© Marylia), www.shutterstock.comPrint-Layout: Silja Bernspitz, Schirner Lektorat: Rudolf Garski, Schirner Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com) unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0E-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2016

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Inhalt

Über die Autorin

Einleitung

Die »alte« Kommunikation

Die Energie und Macht der Worte – oder was hat Kommunikation mit Gesundheit zu tun?

Kommunikationsblockaden in Gesprächen

Schuldzuweisungen

Bewertungen, Analysen und Unterstellungen

Vergleiche

Übertreibungen

Du-Sätze

Endlose Monologe

»Themenklau«

Besserwisserei und unerwünschte Ratschläge

»Basta-Kommunikation« und Befehle

Schweigen

Zwei Richtungen in der trennenden Kommunikation

Empathisch sein – sich selbst und anderen gegenüber

Was ist Empathie?

Was ist der Unterschied zwischen Empathie und Sympathie?

Selbstempathie – Was brauche ich jetzt?

Selbstempathie – Schritt 1: Die Situation – Worum geht es überhaupt?

Selbstempathie – Schritt 2: Das Gefühl

Selbstempathie – Schritt 3: Das Bedürfnis – Was brauche ich jetzt?

Selbstempathie – Schritt 4: Die Bitte

Gelebte und gesprochene Empathie

Wie können wir Empathie geben?

Wie kann ich Empathie erhalten?

Lisas Gespräch

Ausklang

Anhang: Das Spiegelgesetz – die wichtigsten Leitsätze

Danksagung

Literaturempfehlungen

Bildnachweis

 

Einleitung

Ich bin Claudia und möchte dir gern in der folgenden gemeinsamen Zeit mit einem wertschätzenden Du begegnen. Ich schreibe dieses Buch ganz bewusst in der Du-Form, um direkt eine erste Verbindung, einen Kontakt herzustellen.

Das Sie wird – und wurde in früheren Generationen – aus gutem Grund genutzt und benutzt. Es ist ein gutes Mittel, um Distanz zu schaffen und einen emotionalen Schutzwall aufzubauen. Dieser war im Rahmen der »alten« Kommunikation auch notwendig, da sie in der Regel ohne Herzensöffnung stattfinden sollte. Kinder, Partner, Angestellte usw. sollten funktionieren und Gesagtes einfach hinnehmen. Nachfragen oder Infragestellen war nicht erwünscht, ganz im Gegenteil. In der Kommunikation herrschte der Monolog, nicht der Dialog vor.

Es ist noch nicht lange her, dass ich bei einer Pressekonferenz des Vorstandes einer großen Bank mitbekam, dass sich die Vorstandsmitglieder untereinander duzten. Das zeigte den Außenstehenden, dass hier ein Team zusammenarbeitet, dessen Mitglieder füreinander offen sind und ein tiefes Verständnis für den Teamgedanken haben.

Auch wir sind nun Teil eines Teams, eines immer größer werdenden Teams von Menschen, die sich für eine persönliche Entwicklung öffnen. Wir sind bereit, das eigene Herz uns selbst und den Menschen in unserem Umfeld gegenüber zu öffnen – und das geht am leichtesten mit dem wertschätzenden Du.

Ich lade dich nun ein, den alten Weg der Kommunikation hinter dir zu lassen und einen neuen Weg zu beschreiten. Das bedeutet, etwas zurückzulassen, das dir vermutlich gewohnt und somit auch vertraut ist, um im Gegenzug offen und bereit zu sein, etwas Neues anzunehmen, das dir noch fremd und ungewohnt ist. Jede Veränderung braucht Bereitschaft und Zeit. Nimm sie dir – jetzt!

Ich möchte dir mit diesem Buch auch die Chance geben, etwas Neues über dich zu erfahren und dich für Neues zu begeistern. Sei mutig, das Gelesene auszuprobieren und umzusetzen. Dieses Buch wird dich (wieder) mit dir in Kontakt bringen. Du hast jetzt eine Verabredung: ein Rendezvous mit dir selbst. Freue dich darauf, dich besser kennenzulernen, deine Erkenntnisse, Wünsche und Bedürfnisse, und genieße es.

 

Die »alte« Kommunikation

Leider sind viele von uns mit einer alten Kommunikation aufgewachsen, mit einer, die verurteilt, bewertet und manipuliert. Die Quellen dieser Kommunikation sind die Erziehung und die Prägung durch Schule und Kirche der vergangenen Generationen. Die alte Kommunikation ist auf Vergleiche und auf Richtig und Falsch ausgerichtet. Sie ist in der Regel darauf fokusiert, einen Schuldigen zu finden, und daher nicht lösungsorientiert.

Wenn wir für das, was in unserem Leben stattfindet, die Schuld bei einem anderen suchen, entfernen wir uns immer weiter von uns selbst und von dem, was wir persönlich brauchen. Wir begeben uns damit in die Opferrolle und geben die Verantwortung für unser Leben ab.

Die Menschen der heutigen Generationen möchten nicht mehr manipuliert, sondern gehört, respektiert und eben wertgeschätzt werden. Daher stellen wir in unseren Beziehungen, zum Beispiel in der Familie oder im Beruf, immer klarer fest, dass die alte Kommunikation nicht mehr funktioniert. Oft fehlen jedoch Impulse für Neues sowie das Wissen, wie Kommunikation überhaupt anders gehen könnte. Dabei ist Kommunikation eine geniale Brücke zum anderen und der Schlüssel zu Lebensfreude und Erfolg.

Für ein gutes, erfolgreiches und wertschätzendes Gespräch ist es unerlässlich, dass wir die Verbindung zum anderen aufbauen und im Laufe des Gespräches auch halten (und es ist letztendlich egal, ob es in der Du- oder in der Sie-Form stattfindet).

Je nachdem, was wir sagen und wie wir das sagen, stärken wir diese Verbindung oder schwächen sie. Die Entscheidung, ob sich ein Gespräch in die eine oder andere Richtung entwickelt, fällt bei unserem Gesprächspartner innerhalb von Sekundenbruchteilen.

Es hilft, wenn wir während eines Gespräches immer wieder nachspüren, ob der Kontakt, also die Verbindung von Herz zu Herz, noch vorhanden ist. Dabei ist es völlig irrelevant, ob wir ein privates oder ein geschäftliches Gespräch führen, denn unsere Gesprächspartner sind immer Menschen mit Gefühlen und Bedürfnissen.

In der alten Kommunikation gibt es jede Menge Kommunikationsfallen, die unweigerlich zu einem Kontaktverlust führen und unsere Mitmenschen auf Distanz gehen lassen. Haben wir den Kontakt zu unserem Gesprächspartner erst einmal verloren, sinkt seine Bereitschaft, zuzuhören, und sein Wunsch, selbst gehört zu werden, steigt stark an. Das führt dazu, dass auf einmal beide Seiten reden, um verstanden zu werden, nur hört dann keiner mehr zu.

Jeder Einzelne hat aber grundsätzlich die Möglichkeit, einen Streit zu vermeiden bzw. in ein empathisches Gespräch zu verwandeln. Verständigung und Kompromisse sind jedoch nur möglich, wenn sich beide Seiten gehört und verstanden fühlen, also einfühlsam miteinander umgehen.

Empathie für den anderen, also auch das absichtslose Zuhören, ist DER Schlüssel für gelingende Kommunikation. Um Empathie geben zu können, bedürfen wir einer inneren Kraft, Stabilität und Klarheit. Dazu später mehr.

Erkenntnis:

Die »alte« Kommunikation führt in die zwischenmenschliche Trennung. Die neue Kommunikation führt in die Herzensverbindung und die gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung.

 

Die Energie und Macht der Worte – oder was hat Kommunikation mit Gesundheit zu tun?

Wir sind ganzheitliche Wesen, das heißt, Körper, Geist und Seele gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Alles, was wir tun, denken und sagen, hat eine Auswirkung auf unseren Körper.

Jedes Unwohlsein in einem Gespräch, jeder Konflikt oder Streit, jedes Missverständnis hat negative Auswirkungen auf unseren Körper und damit auf unsere Gesundheit.

Das bedeutet, je mehr wir uns gegenüber achtsam, wertschätzend und respektvoll sind, desto besser können wir auch mit anderen Menschen umgehen. Und die Achtsamkeit, die wir verschenken, kommt zu uns zurück.

Zu Beginn ist es notwendig, dass wir verstehen, welche Macht und Kraft jedes einzelne Wort hat. Jedes Wort, egal, ob leise gedacht (Gedanken) oder laut ausgesprochen, löst bei uns selbst und bei der anderen Person unbewusst etwas aus. Sind wir dem anderen gegenüber in der Liebe und der Wertschätzung, dann fühlt sich das auch für uns selbst und unseren Körper gut an.

Sind wir stattdessen in der Ablehnung, dem Ärger oder der Wut (und damit in der Trennung von der anderen Person), dann fühlen wir das Entsprechende. Gespräche sind dann belastend, wir fühlen uns anschließend müde, fertig, ausgelaugt und lustlos. Unser Körper fühlt sich schwer an, und der Magen drückt unangenehm. Das Gespräch hat uns viel Kraft und Energie in jeglicher Hinsicht gekostet, aber was hat es gebracht? Lösungen, Verständnis? Eher nicht.

Gleichzeitig ist es so, dass wir, wenn wir vom anderen getrennt sind, auch immer von uns selbst getrennt sind. Wir haben die Verbindung zu unseren Gefühlen und unseren Bedürfnissen verloren – ein tieferes Verständnis dafür wird im Laufe unserer gemeinsamen Zeit in diesem Buch entstehen. Es wird uns die Chance geben, heraus aus der Opferrolle hinein in die eigene Schöpferkraft zu kommen.

Ich möchte dir jetzt die Möglichkeit geben, die Macht der Worte selbst zu überprüfen und zu erspüren. Nimm dir dafür die nächsten 10–15 Minuten Zeit. Es lohnt sich, versprochen!

Lege dir einen Stift und Papier bereit. Ich werde dir gleich nacheinander zwei Beispielsätze nennen. Nimm dir dann für jeden 5 Minuten Zeit – auf die folgende Weise: