Wetten auf Europa - Gregor Peter Schmitz - E-Book

Wetten auf Europa E-Book

Gregor Peter Schmitz

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  • Herausgeber: DVA
  • Kategorie: Fachliteratur
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Ist Europa noch zu retten?

George Soros ist einer der legendärsten und umstrittensten Investoren unserer Zeit. Während er für seine erfolgreichen Finanzgeschäfte und sein philanthropisches Engagement von vielen bewundert wird, kritisieren ihn andere als Krisengewinnler und rücksichtslosen Spekulanten. Durch seine Biographie ist Soros eng mit Europa verbunden, wie kaum ein Zweiter steht sein Lebensweg für die Ambitionen und Schwierigkeiten des europäischen Projekts, das sich in der schwersten und längsten Krise seit seinen Anfängen befindet. Aufgewachsen in Ungarn, hat Soros als Überlebender des Holocausts früh erfahren, was Krieg bedeutet und weshalb Friedenssicherung einen so zentralen Pfeiler der europäischen Einigungsidee darstellt.

Im Gespräch mit Gregor Peter Schmitz äußert sich Soros nun erstmals umfassend über seine Verantwortung als Investor sowie die Chancen und Risiken der aktuellen Krise für die Europäische Union. Mit seinem Buch liefert er Orientierung zu den wichtigsten Fragen, die in nächster Zeit zur Abstimmung stehen – und weist zugleich Wege aus der Krise.

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Seitenzahl: 187

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George Soros

im Gespräch mit Gregor Peter Schmitz

Wetten auf Europa

Warum Deutschland den Euro retten muss, um sich selbst zu retten

Deutsche Verlags-Anstalt

1. Auflage

Copyright © 2014 Deutsche Verlags-Anstalt, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

und SPIEGEL-Verlag, Hamburg

Alle Rechte vorbehalten

Typographie und Satz: Brigitte Müller/DVA

Gesetzt aus der Caslon

ISBN 978-3-641-12821-0www.dva.de

»Ich saß in einem großen Wartesaal, und der hieß Europa. Acht Tage später fährt der Zug. Das wußte ich. Aber wohin er fuhr und was aus mir werden sollte, das wußte kein Mensch. Und jetzt sitzen wir wieder im Wartesaal, und wieder heißt er Europa! Und wieder wissen wir nicht, was geschehen wird. Wir leben provisorisch, die Krise nimmt kein Ende.«

ERICH KÄSTNER, Fabian

Inhalt

EINLEITUNG

KAPITEL 1

»Eine Reaktion auf den Horror« Die Wurzeln der europäischen Einigung

GESPRÄCH »… denn sonst zerplatzt der Traum einer europäischen Union«

KAPITEL 2

»Leiden reinigt« Die Mythen der Krise

GESPRÄCH »Nationale Souveränität ist ein Wert geworden, den sich nur noch wohlhabende Staaten leisten können«

KAPITEL 3

»Als die Politik ihre Macht über die Märkte verlor« Die Rolle der Spekulanten

GESPRÄCH »Ich werbe nicht für politische Weichenstellungen, um Profit zu machen«

KAPITEL 4

»Krise als Chance« Die Zukunft Europas

GESPRÄCH »Wir brauchen endlich eine politische Union«

EPILOG

LITERATUR

EINLEITUNG

Es war ihr vielleicht stolzester Moment, ihr erster unumstrittener Wahlsieg nach zwei Zitterpartien zuvor. Angela Merkel stand auf der Bühne des Konrad-Adenauer-Hauses in Berlin, gerade hatten die Meinungsforscher ihr für diesen 22. September 2013 einen satten Triumph vorhergesagt, sogar eine absolute Mehrheit von CDU/CSU schien möglich. Merkels Anhänger hielt es nicht mehr auf den Sitzen, aus den Lautsprechern erklang »Tage wie diese« von den Toten Hosen, Fraktionschef Volker Kauder schnappte sich ein Mikrofon und sang lauthals mit. Hermann Gröhe schien ein Deutschland-Fähnchen schwenken zu wollen, das ihm jemand auf die Bühne gereicht hatte. Doch nicht mit der Kanzlerin. Angela Merkel nahm ihrem Generalsekretär das Fähnchen aus der Hand und brachte es von der Bühne. Dabei schüttelte sie missbilligend den Kopf.

Die Symbolik war unverkennbar: Selbst im größten Triumph wollte die Kanzlerin sich nicht in deutschem Nationalismus ergehen – schließlich schaute der Rest Europas, der die Bundestagswahl zur »Europawahl« erklärt hatte, zu. Die Menschen in den krisengebeutelten Ländern, in Spanien, Italien oder Griechenland, sollten keinen ausgelassenen Nationalstolz in deutschen Parteizentralen zu sehen bekommen. Merkels Intervention half jedoch wenig. Am Tag darauf titelte die spanische Tageszeitung El Mundo: »Merkel, Merkel über alles«, und die griechische Zeitung Ta Nea schrieb: »Europa wird Merkel-Land«.

Wie konnte es dazu kommen? Weshalb kann ein Land, das eine Führungsrolle in Europa ablehnt, vielen wieder als rücksichtslose Vormacht erscheinen, gar als dominante Besatzungsmacht? Warum werden Hakenkreuz-Flaggen geschwenkt, wenn Angela Merkel die griechische Hauptstadt Athen besucht? Weshalb wird kurz vor Beginn der griechischen EU-Ratspräsidentschaft Ende Dezember 2013 mit Maschinengewehren auf die Residenz des deutschen Botschafters in Griechenland gefeuert? Wie konnte die »deutsche Frage« mit solch einer Wucht zurückkehren – in einer Zeit, da Deutschland doch zu den wichtigsten Kreditgebern für die -Krisenländer gehört? Der an der Universität Bonn lehrende Historiker Dominik Geppert schreibt in seinem Buch : »Einige politische Schlagworte der Juli-Krise von 1914 – die ›Einkreisung‹, der ›Blankoscheck‹, die ›Flucht nach vorn‹ oder der ›Sprung ins Dunkle‹ – gewinnen im Jahr 2013 eine ungeahnte Aktualität.« Ähnlich sieht es offenbar auch der ehemalige Außenminister Joschka Fischer; bereits im Juni 2012 bemerkte er in einem Beitrag für die düster: »Im 20. Jahrhundert hat Deutschland zweimal mit Krieg bis hin zu Verbrechen und Völkermord sich selbst und die europäische Ordnung zerstört, um den Kontinent zu unterjochen. Es wäre eine Tragödie und Ironie zugleich, wenn jetzt, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, das wiedervereinigte Deutschland, diesmal friedlich und mit den besten Absichten, die europäische Ordnung ein drittes Mal zugrunde richten würde.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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