Who is Who? - Leni Ohngemach - E-Book

Who is Who? E-Book

Leni Ohngemach

4,4

Beschreibung

Wer braucht schon Liebe? – Champagner prickelt auch! "Who is Who – Chaos an der Côte d'Azur" von Leni Ohngemach jetzt als eBook bei dotbooks. Die Côte d'Azur – mondäner Treffpunkt der Reichen und Schönen - und mittendrein zwei, die hier auf den ganz großen Fang aus sind. Die gewitzte Hochstaplerin Corinna und die nicht weniger raffinierte, angeblich so unschuldige Moni haben es auf einen waschechten Milliardär abgesehen. Doch leider haben beide dasselbe Ziel ins Auge gefasst: Börsen-Milliardär Bas Fischer. Da ist es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis die beiden schönen Lügnerinnen aneinander geraten … Und so entbrennt ein rasantes Spiel aus Verwirrung, Verwechslung und Lügen, an dessen Ende Moni und Corinna feststellen, dass Geld doch nicht alles ist. Leni Ohngemach schildert mit beißendem Humor und ironischer Doppelbödigkeit eine Welt, in der keiner ist, der er vorgibt zu sein. Jetzt als eBook kaufen und genießen: "Who is Who?" von Leni Ohngemach. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

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Seitenzahl: 425

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Über dieses Buch:

Die Côte d’Azur – mondäner Treffpunkt der Reichen und Schönen -  und mittendrein zwei, die hier auf den ganz großen Fang aus sind. Die gewitzte Hochstaplerin Corinna und die nicht weniger raffinierte, angeblich so unschuldige Moni haben es auf einen waschechten Milliardär abgesehen. Doch leider haben beide dasselbe Ziel ins Auge gefasst: Börsen-Milliardär Bas Fischer. Da ist es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis die beiden schönen Lügnerinnen aneinander geraten … Und so entbrennt ein rasantes Spiel aus Verwirrung, Verwechslung und Lügen, an dessen Ende Moni und Corinna feststellen, dass Geld doch nicht alles ist.

Leni Ohngemach schildert mit beißendem Humor und ironischer Doppelbödigkeit eine Welt, in der keiner ist, der er vorgibt zu sein.

Über die Autorin:

Leni Ohngemach, geboren in Stuttgart, war nach dem Studium in München und Theaterarbeit mit George Tabori als Drehbuchautorin bei Film und Fernsehen tätig. Sie schrieb unter anderem das Drehbuch zum Erfolgsfilm Das Superweib und dem international preisgekrönten Zweiteiler Opernball. Who is Who ist ihr erster Roman und wurde 2004 bereits erfolgreich verfilmt. Heute lebt und schreibt die Autorin in Los Angeles und Berlin.

Die Website der Autorin: http://www.leniohngemach.com/

***

Überarbeitete Neuausgabe Januar 2016

Dieses Buch erschien bereits 2004 unter dem Titel Schöne Witwen küssen besser im S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main

Copyright © der Originalausgabe 2004 S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main

Copyright © der überarbeiteten Neuausgabe 2015 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/ashva

E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-95824-444-3

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Leni Ohngemach

Who is Who?

Chaos an der Côte d’Azur

Roman

dotbooks.

Prolog

Unter einem Meer von schwarzen Regenschirmen reckte die elegant gekleidete Trauergemeinde neugierig die Hälse nach der Quelle des herzzerreißenden Schluchzers: Ihr Kostüm war maßgefertigt, beinahe nicht zur rechten Zeit aus dem Atelier zurück und saß wie eine zweite Haut. Zusammen mit dem Wagenrad-Hut und dem klitzekleinen Schleier, der ihr Gesicht noch geheimnisvoller erscheinen ließ, ein Meisterwerk der Schneiderkunst. Unwillkürlich wurde der Blick des Betrachters auf das beachtliche Dekolleté gezogen, das sich hinter dem fast berstenden oberen Knopf der taillierten Jacke verbarg. In den schwarz behandschuhten Händen die langstielige rote Rose als letztes Abschiedsgeschenk. Hinter ihr ein Livrierter mit einem weißen Zwergpudel im Arm, der anfing zu winseln, als der Sarg langsam in die glatt ausgehobene Grube hinuntergelassen wurde, den Deckel zierte ein königliches Bouquet weißer Madonnenlilien, jenen betörenden Duft in der feuchten Frühlingsluft hinterlassend, den so manche mit dem Geruch der Fäulnis assoziieren.

***

Am Rand des protzigen Mausoleums derer von Rockwell gab der Bischof höchstpersönlich den letzten Segen. Der Sarg war unten angekommen. Der schmerzliche Höhepunkt der Zeremonie nahte. Die Witwe trat ans Grab, strauchelnd. Der Livrierte hielt helfend die Hand. Der Pudel winselte lauter. Die Witwe trennte sich von der Rose, griff eine Schaufel mit Erde. Nasen wurden geschnäuzt. Der Pudel fing an zu kläffen. Die Witwe warf schwungvoll die Erde auf den Sarg – zu schwungvoll, wie sich herausstellen sollte. Die Ledersohlen ihrer grazilen nigelnagelneuen Manolos rutschten über die nasse Erde. Mit dem Gleichgewicht kämpfend, riss die Witwe zum Ausgleich die Arme mitsamt der Schaufel hoch, wobei im Gegenzug etwas Glänzendes aus ihrer Jackentasche auf den glitschigen Boden fiel – der frisch polierte silberne Flachmann, eines jener sich als fatal herausstellenden Geburtstagsgeschenke ihres verstorbenen Ferdinand. Vor aller Augen bückte sie sich, griff das kostbare Stück und kippte nach einem zeitlupenartigen Taumler, noch bevor die hilfreich hingestreckte Hand sie abermals retten konnte, mitsamt dem Flachmann kopfüber ins Grab, sich im Fallen geistesgegenwärtig von der Schippe trennend, die nach einem kleinen Überschlag in der Luft den betenden Bischof am Kopf traf, der wie in tiefer Andacht getroffen zu Boden sank. Ein Pressefotograf hielt den Moment für die Ewigkeit fest. Nur die spitzen High Heels steckten trotzig wie die einzigen Zeugen in der nassen Erde vor dem Grab.

***

Das Foto schaffte es auf die Titelseite des »LEUTE«-Magazins. Als Überschrift wählte der geschiedene Chefredakteur: »Witwen on the Rocks – Reiche Erbinnen und der Alkohol«, wobei er aus dem Thema eine mehrseitige Sammelstory mit der rhetorischen Frage herausdestillierte, ob denn Alkohol ein Witwentröster sei. Zu dem Foto von Gloria Rockwells Stöckelschuhen, im Hintergrund unscharf sie selbst verschleiert auf Lilien, gesellten sich Fotos von anderen Damen in ähnlich unglücklichen Lebenssituationen. Geballte Ansammlungen von Kummer und Schicksalsschlägen der Society-Ladys und solchen, die es sein wollten, verkauften sich immer besonders gut. Die zumeist schlechter gestellte Leserin konnte so hautnah miterleben, dass auch die reichste Witwe mit ihrem Kummer alleine war, die schönste Frau betrogen werden konnte und selbst Berühmtheit in gewissen Lebenssituationen nur lästig und absolut nicht wünschenswert war. Abgesehen davon waren wir alle doch nur Menschen, und Geld allein machte auch nicht glücklich. So der immer gleich bleibende Erkenntniswert dieser Artikel.

Kapitel 1

Der Learjet schwebte über dichter werdenden weißen Wölkchen in der azurnen Himmelsdecke. Das blutorangerote Licht der Nachmittagssonne brach durch die blank geputzten Scheiben auf ein poliertes Silbertablett mit einer großzügigen Portion Beluga-Kaviar, den der junge Steward angerichtet hatte. Dazu schenkte er ein Glas sprudelndes Mineralwasser ein. Dahingestreckt auf einem weißen Sofa, die perfekten langen Beine mit den hochhackigen Jimmy Choos leger über den Rand der Sofalehne gelegt, in einem eng sitzenden schwarzen Kostüm, das Gesicht von einer Ausgabe des MONEY-Magazins mit einer Titelstory über die 50 vermögendsten Junggesellen der Welt verdeckt, räkelte sich der einzige Passagier. Da der einfühlsame Steward keinen Augenblick daran zweifelte, dass es sich bei dem Fluggast um eine der Porträtierten im LEUTE-Magazin handelte, hatte er vorsorglich bereits vor dem Boarding das Gästeexemplar des Klatschmagazins außer Sicht geschafft und im Pilotenraum versteckt.

***

Die Witwe blickte von ihrer Lektüre hoch und studierte das Fischer Air-Logo auf der Uniform des Stewards. Es glich der Friedenstaube von Picasso, weiß auf blauem Untergrund. Der Steward folgte ihrem Blick und, dabei ertappt, lächelte er wie eine Krankenschwester.

»Ich hoffe, Sie fühlen sich wohl bei uns?«

Sie nickte langsam, ein wenig erstaunt. »Ja, sehr.«

»Warten Sie erst, bis wir in Nizza sind. Herr Fischer hat ein wunderbares Anwesen dort.«

»Château Beaulieu?«

Der Steward nickte. »Ja. Sie werden dort völlig ungestört sein.«

Die Witwe widmete sich wieder ihrer Lektüre. Zwischen den Fotos diverser prominenter Junggesellen aus Showbusiness und Industrie stach das eines braun gebrannten, lebenslustigen Typs im Ferrari mit einem schiefen Grinsen heraus. Die schlechte Auflösung des Fotos ließ ahnen, dass es sich um einen Schnappschuss handelte. Die Bildunterschrift identifizierte ihn als »Balthasar ›Bas‹ Fischer, Börsenmilliardär und Airlinebesitzer, vor Château Beaulieu, seinem Landsitz an der Côte d'Azur.«

Die Wölkchen draußen häuften sich zu Wolken. Aus dem Schweben wurde ein Ruckeln. Die Maschine verlor an Höhe. Gerade als der Pilot über Lautsprecher seine Ansage für die Landung in Nizza und die damit verbundene Sicherheitsprozedur beginnen wollte, fiel die Maschine in ein Luftloch, gefolgt von heftigen Turbulenzen. Gläser klirrten. Der Steward sank nieder auf seinen Sitz, schnallte sich fest und blickte nach draußen. Dichter weißer Nebel überall, oben und unten war nicht mehr zu unterscheiden. Die Maschine wurde hin- und hergeschleudert. Zu dem Ruckeln gesellte sich nun auch noch ein Fallen. Mit immer rascher werdendem Tempo raste die Maschine nach unten. Das Schlimmste stand zu befürchten. Der Steward krallte sich an seiner Lehne fest und blickte angstvoll zu den Sauerstoffmasken, die im Seitenteil verstaut waren, während er ein Stoßgebet nach dem anderen zum Himmel schickte. Er hatte doch gerade erst letzte Woche seinen neuen Job angetreten. Und er wollte nicht sterben. Noch nicht. Vielleicht war der Job doch nicht das Richtige für ihn? War es das denn wert, für ein paar lumpige Tausender im Monat täglich sein Leben zu riskieren? Dabei hatte er doch noch gar nicht richtig gelebt! Und er hatte noch so viel vor! Mit dem Optimismus eines zum Tode Verurteilten reckte er seinen mit kaltem Schweiß bedeckten Kopf zur Seite und schielte Hilfe suchend zu seinem Fluggast.

Die Witwe lauschte in aller Seelenruhe dem von Herrn Fischer höchstpersönlich zusammengestellten Musikprogramm. Sie wiegte den Kopf und summte leise mit.

»It's not that I wouldn't – it's not that I shouldn't and it's not that I couldn't, it's simply because I am the laziest gal in town ...« –

Sie liebte Nina Simone. Ihre heisere, verlebte Laszivität, ihre tief romantische Sehnsucht nach der großen alles verzehrenden Liebe, wider besseres Wissen. Ihren dunklen Humor. Ihre ironische Distanz zu allem. Besonders zu sich selbst.

Der Anblick ihrer wippenden Schuhspitzen war für den Steward beunruhigender als die Wolkenformationen vor dem Kabinenfenster. Wahrscheinlich hatte sie schon längst mit ihrem Leben abgeschlossen. Was spielten da ein paar kleine Turbulenzen für eine Rolle? Vielleicht freute sie sich sogar, wieder mit ihrem verstorbenen Gatten vereint zu sein? Dem Steward wurde ganz flau im Magen bei diesen Gedanken, sein Puls fing an zu rasen. Er überlegte sich, ob er danach in einer anderen Inkarnation wieder geboren würde. Und wenn ja, in welcher, und wo.

Einige Inkarnationen später, er stellte sich gerade vor, er sei eine kleine Chinesin, brach die Maschine durch die Wolkendecke. Mit einem Schlag hörte das Ruckeln auf. Tiefblaues Meer mit weißen Schaumkronen schimmerte unter ihnen, die berühmte Blaue Küste, in ihrer ganzen verheißungsvollen Pracht. Die Maschine schwebte in Richtung dicht bebaute Küstenlandschaft, genau dorthin, wo auf einer steilen Küstenstraße einst die unsterbliche Grace Kelly in Über den Dächern von Nizza ihre legendär atemberaubende Autofahrt mit Gary Grant hingelegt hatte, im Übrigen unweit von der Stelle, wo sie im richtigen Leben zwanzig Jahre später auf tragische Weise verunglückte. Der Film gehörte in die absolute Top Ten der Lieblingsfilme des Stewards, er hatte ihn schon mindestens ein Dutzend Mal im Original gesehen. Sein Fluggast erinnerte ihn ein wenig an die große Grace. Dieselbe Eleganz, dieselbe abrupte Direktheit und Unverblümtheit. Das, was man damals noch »Nonchalance« nannte und heute neudeutsch »cool«. Während er noch seinen Gedanken nachhing und sein Magen sich allmählich wieder beruhigte, landete die Maschine hart, aber sicher und rollte gemächlich aus. Die Witwe reichte dem Steward das Magazin zurück. Er sah mitgenommen aus. Seine Hände zitterten.

»Ist Ihnen nicht gut?«

»Doch, doch, danke, es geht schon. Ich bin die Strecke einfach noch nicht so gewöhnt.«

***

Aus dem Bauch des Jets wurde eine nicht enden wollende Ansammlung von Louis-Vuitton-Koffern und Taschen auf einen Gepäckwagen geladen. Die Witwe erschien auf der Gangway der Privatmaschine, in voller Trauerkleidung, mit Schleier, ganz wie eine Erscheinung aus einer anderen Welt.

Durch das Fenster des Cockpits beobachteten der Pilot und sein Kopilot, wie sie gelassen das Treppchen hinunter stakste.

»Sie hat jedenfalls gute Nerven.«

»Vielleicht wollte sie ja sterben. Manche Menschen verwinden den Tod eines geliebten Menschen nie.«

Der Steward hatte sich eingemischt. In seiner Stimme lag etwas zutiefst Melodramatisches. Der Pilot grinste breit.

»Na, mit ein paar hundert Milliönchen Euro Erbe kann man einiges verschmerzen.« Er hatte den Artikel im LEUTE-Magazin sorgfältig vor dem Abflug studiert. »Aber Geld allein ist doch kein Trost.« Der Pilot und sein Kopilot tauschten einen wissenden Blick. Der Neue war offensichtlich noch reichlich naiv. Und so eifrig. Beinahe rührend.

Dem Steward fiel ein, dass die Dame ihr Carry-On-Köfferchen vergessen hatte, und beeilte sich, es ihr hinterherzutragen.

Die Witwe nahm ihren Koffer in Empfang und strahlte ihn an.

»Danke, sehr lieb von Ihnen. Und sagen Sie bitte, welcher davon ist jetzt meiner?«

Sie zeigte auf die Fahrbahn. Für einen Moment stutzte der Steward, musste dann aber verblüfft lachen.

»Entschuldigung, aber ich bin froh, dass Sie das so witzig ausdrücken. Sie haben natürlich Recht. Ich werd gleich noch einen zweiten Wagen rufen, damit wir das Gepäck extra transportieren.« Die Witwe lächelte verschmitzt unter ihrem Schleier, bedankte sich und stieg auf den Tarmac.

***

In einem Hangar in unmittelbarer Nähe, unter einem alten, liebevoll gepflegten Doppeldecker namens »Bertha«, lag ein Mann im verschmierten Fliegeroverall, der bis dahin an einem Ölschlauch herumgefummelt hatte. Bis sein Blick aufs Flugfeld fiel. Ein bewunderndes Pfeifen kam ihm spontan über die Lippen. Auf dem im Gegenlicht der Abendsonne flirrenden Tarmac näherte sich eine schwarz gekleidete Gestalt im engen Kostüm und mit Schleier, ganz wie eine Männerphantasie aus einem Helmut-Newton-Foto.

Er hielt inne.

Die Witwe, wie magisch angezogen von dem gut trainierten schweißbedeckten Männeroberkörper unter der Maschine, der schräg vom nachmittäglichen mediterranen Sonnenstrahl beleuchtet wurde, verlangsamte ihren Schritt, um im Vorbeigehen einen kurzen, aber intensiven Blick auf das Gesicht des Besitzers dieses bemerkenswerten Oberkörpers zu werfen. Sie schob ihren Schleier zurück und beugte sich leicht vor, damit sie diesen Mechaniker in seiner ganzen Pracht besser sehen konnte.

Der wiederum, vom Anblick der außergewöhnlichen Physiognomie der Witwe gefesselt, vergaß seinen Ölschlauch. Das unter Druck angestaute Öl spritzte wie eine Fontäne direkt in ihre Richtung.

»Huuuuuuuh.«

Die Witwe schreckte wie von der Tarantel gestochen zurück. Betastete ihr Gesicht, ihren Ausschnitt. Betrachtete angewidert die klebrige schwarz-grüne Brühe an ihren Fingern. Eine unscharfe Silhouette sprang unter dem Doppeldecker hervor und wedelte mit einem Lappen.

»Pardon, Madame, ein kleines Missgeschick.«

»Ich hoffe, das ist nicht Ihr bester Trick, um Witwen zu trösten.«

Er grinste. Humor hatte sie jedenfalls. Das stachelte ihn an. Mal sehn, wie weit der ging.

»Mein Beileid, Madame. Moment, das haben wir gleich.«

Er bearbeitete ihr Dekolleté in sanft kreisenden Bewegungen mit seinem Lappen. Gesicht und Hals nahmen langsam eine gleichmäßige tief oliv-grüne Grundierung an.

Die Witwe wehrte ab. »Nein, lassen Sie das mal lieber, Sie machen ja alles nur noch schlimmer, und dann auch noch mit diesem widerlichen unhygienischen Lappen!«

Der Typ ließ immer noch nicht von ihr ab. Jetzt hatte sie aber die Faxen dicke. Sie riss dem Kerl den Lappen aus der Hand, donnerte ihn angeekelt auf den Boden. Besah sich ihre Bluse. Völlig ruiniert. Na prima. Das fing ja gut an.

Er genoss jede Sekunde. Wann würde sich ihm jemals wieder so ein Schauspiel bieten? Vor ihm riss sich die Erscheinung, ihn völlig ignorierend, geistesgegenwärtig die Bluse auf, zog ein Ersatzoberteil aus ihrer Birkin-Bag und wechselte in wenigen Sekunden das Outfit.

»Ich werde die Bluse natürlich reinigen lassen oder ersetzen.« Sein Blick schweifte kennerisch über ihren schwarzen Spitzenbüstenhalter. »Wenn Sie mir nur sagen, wo ich das gute Stück hinschicken darf?«

Sie hielt einen Moment inne. Der Blick dieses Mechanikers hatte etwas Anzügliches. Er war frech. Sehr frech. Zu frech. Er machte sich tatsächlich lustig über sie.

»Schmieren Sie sich die Bluse irgendwohin.« Sie hatte genug von dem Zwischenspiel, Oberkörper hin, Oberkörper her, und drehte sich weg in Richtung Terminal, wo in diesem Moment eine schwarze Limousine vorfuhr.

Er sah ihr nach, wie sie verschwand, langsam, eine Phantasie auf dem Rückzug. Wie immer, wenn er zu sich kommen musste, griff er sich an den Nacken und massierte seine Wirbel. Eine Stimme holte ihn zurück aus seinem verwirrenden Traum, dessen genaue Interpretation noch Zeit in Anspruch nehmen würde.

»Sach mal, Kollege, wolltest du nicht längst in Irland sein?«

Neben ihm stand der Pilot von Fischer Air in seiner schnieken dunkelblauen Uniform, der Kontrast zu seinem eingedreckten Mechanikeroverall hätte nicht größer sein können. Langsam kam er wieder zu sich.

»Ja, eigentlich schon, aber aber ich bin aufgehalten worden, meine meine Ölpumpe, die die wollte einfach noch nicht weg von hier.« Er stotterte leicht und gestikulierte unkoordiniert in Richtung zu dem schlapp hängenden Ölschlauch, innerlich noch mit etwas anderem beschäftigt.

»Sach mal Kollege«, er imitierte den Tonfall des Piloten und zeigte zu der davon eilenden Witwe »... das da – ist wer noch mal?«

Der Pilot stutzte. »Gloria Rockwell. Wir haben sie eben abgeholt.«

Er kramte das LEUTE-Magazin heraus, das er sich aus der Maschine mitgenommen hatte, und zeigte auf das Titelbild. Außer den High Heels, die in der aufgehäuften Erde vor einem Grab steckten, und einer unscharfen verschleierten Gestalt im Hintergrund war allerdings wenig von der Witwe Rockwell zu erkennen. Der Mechaniker grinste gedankenverloren, nickte ein paar Mal abwesend, sagte aber nichts weiter. Der Pilot klopfte dreimal »Good Luck« auf die Schnauze des Doppeldeckers und ging davon.

Sobald er weg war, hob der Mechaniker die Bluse auf und schnupperte an ihr. »Myake. Herb, aber sexy. Das passt.« Er lachte in sich hinein. Es war lange her, dass er zum letzten Mal dieses Kribbeln verspürt hatte.

»Gloria Rockwell«

Er genoss es, ihren Namen auszusprechen. Vielleicht war es ja ein Wink des Schicksals, dass sein Ölschlauch gerade heute versagt hatte. Er beschloss, seinen Abflug nach Irland zu verschieben und sich diese Witwe erst nochmal genauer anzusehen.

Kapitel 2

Vom Steuer eines Ferrari Testarossa aus ist die Küstenstraße zwischen Cannes und Antibes eines der sexysten und überheblich machenden Erlebnisse, die ein Junggeselle an der sich nicht gerade bescheiden gebenden Côte d'Azur haben kann. Der Fahrer dieses Ferraris war derselbe braun gebrannte, gut aussehende Typ mit Sonnenbrille in Polokleidung, der im MONEY-Magazin als Balthasar »Bas« Fischer abgebildet war. Er sang gut gelaunt zur Musik aus dem CD-Spieler mit.

»Blinded by the Light, revved up like a deuce, another runner in the night, Dadadadadadadadaaaa ... Blinded by theLight ...«

Nach einem morgendlichen Bad im Pool hatte er eine kleine Runde Golf gespielt, danach ein leichtes Mittagessen im Club eingenommen, um anschließend kurz am Yachthafen vorbeizuschauen, ob noch alles stand. Ja, das Leben war hart an der Côte. Er setzte sein schiefes Grinsen auf. In Deutschland war sicher wieder Hundewetter. Entweder zu kalt oder zu heiß. Nie ideal. Es war die beste Entscheidung seines Lebens gewesen, in den Süden zu ziehen. Die Polokleidung war nur ein Tick, er spielte nicht selbst, aber er mochte die Schnitte und die Qualitäten und fand sie schick wie nichts.

Sein Telefon lag auf dem Beifahrersitz und war auf Vibration eingestellt. Nicht dass er es gehört hätte, wenn es auf Klingeln geschaltet gewesen wäre. Nicht bei der Lautstärke. Aber wer sollte ihn auch schon anrufen, heute, wo doch mehrere Wochen genussvoller und stressfreier Privilegien vor ihm lagen. Während er noch seine Lebensfreude aus sich hinaussang, wurde er aus seinem göttlichen Geschwindigkeitsrausch durch einen höchst seltsamen Anblick gerissen. Etwas Weißes stand am Straßenrand. Er nahm den Fuß vom Gas, drehte ungläubig den Kopf, um sich zu vergewissern, dass der Campari, den er im Clubhaus genossen hatte, nicht doch halluzinogene Wirkungen gehabt hatte. Nein. Hatte er nicht. Neben der Fahrbahn stand tatsächlich eine Braut in einem weißen Tüllkleid!

Seinem kennerischen Blick entging kein Detail. Die Braut war jung, Mitte zwanzig vielleicht, hübsch, mit einem trotzigen Ausdruck im Gesicht. Sie hatte einen kleinen Lederkoffer bei sich. Und sie weinte. Der Ferrari-Fahrer konnte keine Frau weinen sehen. Er bremste scharf und legte noch im Ausrollen den Rückwärtsgang ein, so dass er neben der Braut zum Stehen kam.

»Entschuldigung, aber kann ich Ihnen vielleicht helfen, Madame?«

Ihr unschuldiges Gesicht verzog sich. Zu spät war ihm klar geworden, was man mit so einem scheinbar harmlosen Wort wie »Madame« alles anrichten konnte. Sie verbesserte ihn trotzig.

»Mademoiselle.« Weiter kam sie nicht. Wieder kullerte eine dicke Träne die rosige Wange hinunter. Gefolgt von einer weiteren Träne. Und weiteren, unzählbaren Folgetränen.

Der Ferrari-Fahrer war mit einem unkontrollierbaren Strom von Tränen konfrontiert, der ihn bis in die letzte durchtrainierte Muskelfaser erschütterte. Er machte sich Vorwürfe. Wie hatte er nur so unsensibel sein können. Er stieg aus und ging um den Wagen herum zu dem seltsamen Geschöpf in Weiß.

»Bitte, beruhigen Sie sich doch. Sie sind ja völlig außer sich. Ich kann das gar nicht sehen, wenn eine Frau weint, noch dazu eine ... Braut. Kann ich Sie vielleicht irgendwohin mitnehmen? Sie zittern ja ... Jetzt steigen Sie erst mal ein.«

Er öffnete den Wagenschlag der Beifahrertür und verfrachtete die Braut samt ihrem leicht zerrissenen Kleid sorgsam in den Ferrari. Ganz leise und gefühlvoll schloss er die Tür und setzte sich wieder ans Steuer. Für einen kurzen Moment sah die Braut hinaus aufs Meer, als wolle sie sich damit beruhigen. Die Sonne hatte noch Kraft, warf ihren goldenen Schein in die Segel der langsam dahingleitenden Boote. Etwas Magisches lag in diesem Anblick. Ihre Augen trafen sich. Er lächelte verlegen.

»Ich bin übrigens der Basti.« Der Ferrari-Fahrer wagte nicht, ihr die Hand zu geben.

Das unglückliche Geschöpf putzte sich die Nase. Blickte scheu zu ihm auf. Es war zum Herzerweichen.

»Ich die Moni.« Sie lächelte. Streckte ihm ihre Hand entgegen.

Er nahm sie vorsichtig. Sie trug keinen Ring.

Der Ferrari-Fahrer setzte ein charmantes, schiefes Grinsen auf, schob seine Brille zurück.

»Wie wär’s mit einem Kaffee? Danach sieht die Welt gleich viel besser aus.«

Da es noch zu früh zum Abendessen war, musste sich Moni mit Fraises de Bois, Walderdbeeren auf gut Deutsch, unter einem Berg Schlagsahne, zufrieden geben, die sie genüsslich, schnell und systematisch in sich hineinschaufelte. Es schien, als habe sie tagelang nichts gegessen. Basti bestellte noch einen Campari, da es für den ersten Martini noch zu früh war. Das melodramatische Talent der Braut amüsierte ihn. Vielleicht übertrieb sie ein wenig, aber im Großen und Ganzen war sie rührend. Ganz zu schweigen von ihrem reizenden Anblick. Das Brautkleid war bereits ein wenig derrangiert im Büstenbereich. Außerdem stand er auf Frauen mit gesundem Appetit. Das war immer ein gutes Zeichen und ließ auf Sinnlichkeit schließen, wenn eine Frau keine Kalorien zählte. Nebenher brachte sie ihn auf den neuesten Stand ihrer vorausgegangenen Schicksalsschläge.

»Es sollte die Traumhochzeit werden, nur wir beide auf einem Boot, eine wunderschöne alte Yacht, aus den zwanziger Jahren, und der Kapitän, der uns traut.«

Sie machte eine kurze Pause. Blickte aufs Meer. Basti versuchte, sich interessiert zu zeigen. Moni besah sich die Eclairs, quetschte sie leicht zusammen und begann, genüsslich die Sahne mit ihrer kleinen rosa Zunge abzulecken.

»Ich musste Peter dazu überreden, leider, er musste sich schwer dazu überwinden ... er hatte mal als Kind so ein Erlebnis gehabt und wäre fast mal ertrunken, ich dachte, vielleicht ist es ganz gut, wenn er sich dem stellt und das dann vielleicht überwindet, aber das Gegenteil war leider der Fall ...« Sie musste abbrechen, überwältigt von der Erinnerung.

Bastis Anteilnahme für Peter war zwar nicht besonders groß, dennoch wurde er schlagartig ernst. »Ist ihr Bräutigam etwa ... ertrunken?«

Moni lächelte. »O nein, nein ... Es kam ja gar nicht dazu, dass wir aufs Boot gingen.«

Basti versuchte, einen möglichst interessiert fragenden Blick zu produzieren. Aha. Sie war zumindest nicht verheiratet. Das könnte die Sache leichter machen.

Sie fing wieder an zu essen. Offensichtlich war der Appetit der Kleinen unendlich.

»Es hatte was damit zu tun, dass mein VW-Bus gestohlen wurde und ich Anzeige gegen den Aufseher am Campingplatz erstatten musste ...«

»Campingplatz?«

»Für die ersten paar Tage hab ich auf einem Campingplatz gewohnt, außerhalb von Cannes, nur als Übergang, bis Peter kommen würde. Ich musste doch alles vorbereiten, ja, mit ein paar Überstunden ging das ja auch ...« Nach einem fragenden Blick von Basti fügte sie schnell hinzu. »Ich arbeite in einem Reisebüro. Das heißt, ich hab da gearbeitet.« Sie schniefte, fasste sich aber rasch wieder. »Für Peter hab ich einen sehr guten Tarif bekommen, wenn man bedenkt, dass er nur Erste Klasse fliegen kann, wegen seiner Klaustrophobie ...«

»Oh.« Basti bekam langsam ein Bild von diesem Peter. Bestürzung und Wut bauten sich in ihm auf.

»Wir wären dann gleich ins Carlton-Hotel umgezogen, Peter kann ja nicht im Freien übernachten ...«

»... wegen seiner Allergien, nehme ich an?« Basti platzte langsam der Kragen.

Moni hörte auf zu essen. »Woher wissen Sie das jetzt?«

»Ich glaub, ich kann mich inzwischen ganz gut in diesen Peter hineinversetzen. Ich bin nämlich selbst allergisch gegen gewisse Typen ...« Er legte eine kleine Pause ein, um dann seinen Satz zu Ende zu bringen, »... von Staubmilben und so anderen Parasiten. Aber ich hab Sie unterbrochen.«

»Lange Rede kurzer Sinn, Peter ist dann gar nicht gekommen.«

»Was?« Nackte Empörung keimte in Basti auf.

Moni versuchte abzuschwächen. »Peter hat natürlich sofort angeboten, mir einen Scheck zu schicken, für meine Unkosten. Aber das wollt ich dann doch nicht annehmen, wo er doch bald für drei sorgen muss.«

Sie war erschöpft. Musste erst mal einen Bissen zu sich nehmen. Basti fiel vor Enttäuschung die Kinnlade herunter. Natürlich, es musste ja ein Haken dran sein. Es hatte von Anfang an zu gut ausgesehen, um wahr zu sein. Er versuchte, möglichst mitfühlend zu klingen. »Ach so, Sie sind schwanger?«

Jetzt machte alles plötzlich Sinn. Auch ihr gigantischer Appetit. Die Kleine schaufelte weiter Sahne in sich hinein.

»Nein, nicht ich. Er hat vor der Abfahrt seine alte Freundin wieder getroffen. Die bekommt jetzt ein Kind von ihm.«

Basti atmete auf. Na, das schien ja ein schöner Saftsack zu sein, dieser Peter.

»Ah.« Mehr fiel ihm dazu nicht ein.

»Aber ich will Sie wirklich nicht weiter mit meiner traurigen Geschichte belasten ...«

»Im Gegenteil. Ich meine, natürlich, klar, es ist schon sehr traurig. Aber vielleicht ist es besser, dass es so gekommen ist. Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten erst später herausgefunden, dass dieser Peter Sie belügt und betrügt. Dieser Mann hat Sie jedenfalls nicht verdient.«

Das war Balsam für ihre Wunden. Wieder stiegen ihr die Tränen in die Augen. Dieses Mal vor Rührung.

Basti ging jetzt zum Angriff über. »Wissen Sie denn wenigstens, wo Sie jetzt hingehen wollen?«

Moni schüttelte den Kopf wie ein heimatloses Kind. Instinktiv legte ihr Basti beschützerhaft seinen Arm um die Schultern.

»Ich könnte Sie ein paar Tage bei mir unterbringen, falls Ihnen das nicht unangenehm ist?«

Moni schüttelte langsam den Kopf. Es schien ihr alles andere als unangenehm zu sein. Sie sah ihn schmachtend an. »Wenn es Ihnen keine Umstände macht?«

Kapitel 3

Winston, in nagelneuer Freizeitkleidung, belud seinen alten Mercedes aus den 60er Jahren mit Koffern und Angelruten. Alles war gut gepflegt und seine Schuhe auf Hochglanz gewienert. An seinem wasserdichten Blouson klebte noch das Preisschild von Harrods. Er hatte sich das gute Stück vor mehr als zwanzig Jahren beim Sommerschlussverkauf in London gegönnt, mangels Gelegenheit aber nie getragen. Jetzt war endlich die Zeit gekommen, seine sorgfältig überdachte Investition von damals standesgemäß einzuweihen. Es spannte inzwischen leicht um den Bauch herum, aber Winston hoffte, durch den Verzicht auf Alkohol in den nächsten Wochen wieder seine alte Form zurückzugewinnen. Schon übermorgen könnte er, wenn er nicht zu müde wäre, um die Nacht durchzufahren, wieder in der Heimat sein. Er hoffte auf Regen, denn es gab nichts Schöneres, als bei einem leichten Sommerregen über die saftig grünen Wiesen Schottlands zu wandern.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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