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Hauptteil: Wie sich jeder automatisch die eigene Realität erzeugt, Bereich 1: Eindrücke von außen, Bereich 2: Träume und außerkörperliche Erfahrungen, Bereich 3: Prägende Ereignisse im Leben, Bereich 4: Selbstprogrammierung durch Gedanken, Unterschiedliche Arten der erzeugten Realität, Schöne Realität, Schädliche Realität, Chaosrealität, Gegenwart – Freiheit statt Ideologien, Was kann man tun, wenn man sich eine Realität erzeugt hat die belastend ist?, Die Suche nach persönlicher Zufriedenheit, Kann man mit Geld die Welt retten?, Wie Dinge miteinander verknüpft werden, um zu radikalisieren, Denkmuster, Beispiel anhand von fiktiven Personen, die ihre Realität unterschiedlich aufgebaut haben und ihre Perspektiven, Beispiel anhand der MAGA-Bewegung in den USA Schlussteil: Eigene Zitate
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Seitenzahl: 93
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Vorwort
Auf dem Grundstück mit der Bezeichnung 3D ist ein Baum gestorben – ein klarer Umstand, denn er zeigt keine Lebenszeichen mehr.
Herr A meint, es habe daran gelegen, dass der Baum von Schädlingen befallen war. Das ist seine selbst erzeugte Realität – seine persönliche Wirklichkeit.
Nach Einschätzung von Frau B ist der Klimawandel für das Absterben des Baums verantwortlich. Diese Deutung spiegelt ihre persönliche Realität wieder.
Herr C hatte nie viel für den Baum übrig und ist erleichtert, dass er nicht mehr da ist. Warum der Baum abgestorben ist, interessiert ihn nicht – für ihn zählt nur, dass er verschwunden ist. Das ist die Realität, die Herr C für sich geschaffen hat.
Frau D ist überzeugt, dass Herr C den Boden vergiftet hat und der Baum deshalb gestorben ist. Aus dieser Überzeugung entsteht in ihr eine intensive Wut – nicht unbedingt, weil die Fakten eindeutig wären, sondern weil ihr inneres Weltbild es so erscheinen lässt. In ihrer Wahrnehmung wird Herr C zum Verursacher, zum Symbol für etwas, das weit über diesen einzelnen Baum hinausgeht. Doch wie bei allen Deutungen ist auch diese keine absolute Wahrheit, sondern eine Projektion – eine individuell geformte Wirklichkeit. Was Frau D fühlt und glaubt, ist Teil ihrer selbst erzeugten Realität. Es ist nicht die Wirklichkeit – es ist ihre.
Herr E kennt den Baum, hat jedoch nicht bemerkt, dass er gestorben ist. In seiner Realität hat sich nichts verändert – für ihn steht der Baum noch immer dort wie zuvor. Seine selbst erzeugte Wirklichkeit in Bezug auf den Baum entspricht also nicht dem aktuellen Zustand.
Frau F hat nie etwas von dem Baum gewusst, geschweige denn von seinem Tod. In ihrer selbst erzeugten Realität kam dieser Baum schlichtweg nicht vor.
Warum der Baum tatsächlich gestorben ist, weiß niemand genau. Fakt ist jedoch: Jeder hat sich dazu seine eigene Erklärung zurechtgelegt – eine selbst erzeugte Realität, die mit der objektiven Wirklichkeit nur wenig bis gar nichts zu tun haben muss.
Dieses Beispiel mit dem Baum ist nur ein kleiner Hinweis darauf, wie unser Denken funktioniert. Wir konstruieren unsere Realität nicht nur in Bezug auf Dinge wie einen Baum, sondern auch in Bezug auf Menschen: unseren Partner, unsere Geschwister, Nachbarn, bekannte Persönlichkeiten – ja, ganze Personengruppen, Nationen oder Berufsstände.
Kurz gesagt: Wir formen unsere Realität ständig – über alles und jeden. Und das geschieht nicht isoliert. Über acht Milliarden Menschen erschaffen sich tagtäglich ihre eigene Sicht auf die Welt. Alles befindet sich in ständiger Bewegung und steht in Wechselwirkung miteinander.
Hallo! Ich bin Philipp R. Schmidt – und ich habe einige Jahrzehnte damit verbracht, meinen eigenen Verstand zu erforschen. In diesem ebenfalls kleinen Buch, welches die Fortsetzung des ersten Buches: „Meine Lebensweisheiten“ ist und darauf aufbaut, vertiefe ich einige meiner Gedanken, Erkenntnisse und Einsichten mit dir.
Alles basiert auf meiner selbst erschaffenen Realität – wie ich sie wahrnehme und wie ich sie in diesem Buch beschreibe.
Um das zweite Buch zu lesen ist es unabdingbar das erste gelesen zu haben, da es ansonsten schwierig werden wird Zusammenhänge zu verstehen.
Dieses Buch soll dich weiter behutsam an das spannende und vielschichtige Thema: „Wie erschaffe ich meine eigene Realität?“ heranführen – oder auf Englisch: „How to create your own reality“.
Mir war wichtig, dass die Texte weiterhin kurz, klar und gut verständlich sind – auch (oder gerade) für Menschen, die sonst nicht gerne lesen oder keine Lust auf dicke Bücher haben. Ich versuche wieder hilfreiche Botschaften auf den Punkt zu bringen – einfach erklärt, aber mit Tiefe.
Dieses Buch ist wieder kein Ratgeber im klassischen Sinne. Es will dir weiterhin nichts vorschreiben und keine Patentlösungen präsentieren. Vielmehr ist es eine Einladung, den eigenen Verstand weiter zu erforschen und eingefahrene Denkweisen zu hinterfragen.
Ich habe viele Jahrzehnte damit verbracht, mein eigenes Denken zu beobachten, zu analysieren und zu verändern. Dabei habe ich erkannt: Unsere Realität ist oft weniger objektiv als wir glauben. Sie entsteht in weiten Teilen in unserem Kopf – durch unsere Überzeugungen, Gedankenmuster und inneren Bilder.
Ich möchte dich ermutigen dieses Buch ebenfalls nicht nur zu lesen, sondern es auch zum Anlass zu nehmen, in dich hineinzuhören. Welche Aussagen berühren dich? Was wirft Fragen auf? Was klingt für dich stimmig – und was vielleicht gar nicht? All das ist wie immer willkommen. Denn letztlich geht es nicht darum, meine Realität zu übernehmen, sondern deine eigene bewusster zu gestalten.
Ich wünsche dir weiterhin viele spannende Entdeckungen dabei.
Inhalt
Hauptteil
Wie sich jeder automatisch die eigene Realität erzeugt
Bereich 1: Eindrücke von außen
Bereich 2: Träume und außerkörperliche Erfahrungen
Bereich 3: Prägende Ereignisse im Leben
Bereich 4: Selbstprogrammierung durch Gedanken
Unterschiedliche Arten der erzeugten Realität
Schöne Realität
Schädliche Realität
Chaosrealität
Gegenwart – Freiheit statt Ideologien
Was kann man tun, wenn man sich eine Realität erzeugt hat die belastend ist?
Die Suche nach persönlicher Zufriedenheit
Kann man mit Geld die Welt retten?
Wie Dinge miteinander verknüpft werden, um zu radikalisieren
Denkmuster
Beispiel anhand von fiktiven Personen, die ihre Realität unterschiedlich aufgebaut haben und ihre Perspektiven
Beispiel anhand der MAGA-Bewegung in den USA
Schlussteil
Eigene Zitate
Von Beginn an wird der menschliche Verstand mit Informationen überflutet. Heute mehr denn je durch das Internet und neue Kommunikationsmittel.
Wie unser Verstand diese Informationen und Daten anschließend verarbeitet ist dabei völlig individuell, aber diese Muster ähneln sich des Öfteren, da wir vieles voneinander abschauen. Ich unterscheide hier grob vier Bereiche, in denen sich dieser Prozess zeigt – natürlich könnte man das aber auch deutlich detailreicher und komplexer darstellen.
Dazu gehören Texte, die man liest (damit werden eher prägende Texte gemeint, die uns Wissen vermitteln sollen: in Büchern, in Zeitschriften, im Internet usw.) Videoclips oder Filme, die man sich ansieht (damit werden auch eher prägende gemeint, die ebenfalls Wissen vermitteln sollen) und Gespräche, die man mit anderen führt. (Bei Gesprächen, die man mit anderen führt, ist weniger Small Talk gemeint, wie z.B. „Wie wird das Wetter“, sondern eher prägendes Wissen und Erfahrungen, die uns diese Person übermitteln möchte). All diese Eindrücke fließen in unsere eigene Realität ein – aber mit ganz unterschiedlichem Gewicht.
Ich glaube daran was ich gelesen, gesehen, oder gehört habe.Ich fand es interessant und es hat mein Interesse geweckt,Ich war neutral zu dem Thema eingestelltes hat mich nicht interessiert und kein Interesse geweckt
2. Ich bin mir unsicher ob es stimmt – es könnte den Fakten entsprechen oder auch nicht.
Ich fand es interessant und es hat mein Interesse gewecktIch war neutral zu dem Thema eingestelltes hat mich nicht interessiert und kein Interesse geweckt
3. Ich glaube nicht daran.
ich fand es Interessant und es hat mein Interesse gewecktich war neutral zu dem Thema eingestelltes hat mich nicht interessiert und kein Interesse geweckt
Auch Träume oder außerkörperliche Erfahrungen (OBEs) beeinflussen unsere Realität. Hier handelt es sich um Erlebnisse, die im Kopf stattgefunden haben. Dieser Bereich ist zwar extrem interessant und es kann sehr beindruckend sein, andere Welten zu besuchen, die unserer ähnlich sind oder auch völlig anders sein können. Doch Vorsicht: Wer diese Erlebnisse mit der Welt, in der wir leben gleichsetzt, riskiert Verwirrung. Solche Rückkopplungen können die Wahrnehmung und erzeugte Realität stark verzerren.
Ich habe es empfunden als:
Ich fand es InteressantIch fand es weder Interessant noch ErschreckendIch fand es lustigIch fand es Erschreckend
Ich habe es eingeordnet als:
Ich fand es positivIch fand es neutralIch fand es negativIch fand es Unsinn
Besonders stark formen einschneidende Erlebnisse unsere Realität – z.B.: eine Beziehung geht in die Brüche, ich bin auf einen online Betrug reingefallen, ich wurde bestohlen, eine mir wichtige Person ist gestorben, ich wurde in der Schule mächtig gemobbt, ich wurde von einer Person sehr verletzt, die mir wichtig war usw. …
Hier gibt es unzählige Arten wie der eigene Verstand darauf reagieren kann. Ich unterscheide hier jedoch in positive oder negative Verarbeitung.
Eine Beziehung geht in die Brüche
Beispiele Verarbeitung positiv:
Ich werde einen neuen Partner findenWir hatten eine schöne Zeit – dafür bin ich dankbarWir haben sowieso nicht richtig zusammengepasst – ich finde wieder einen neuen Partner
Beispiele Verarbeitung negativ:
Das werde ich meinem Partner heimzahlen – RacheWarum passiert mir das immer, das ist SchicksalIch bin nicht gut genug für diese Person
Ich bin auf einen Internet Betrug reingefallen
Beispiel Verarbeitung positiv:
Ich passe beim nächsten Mal einfach besser auf und bin aufmerksamer. Ich hätte mich mit dem Thema besser beschäftigen sollenSo etwas kann passieren und ist anderen auch schon passiert – deshalb bin ich noch lange nicht dumm
Beispiel Verarbeitung negativ:
Das passiert immer mir. Ich bin einfach dummMan war ich dumm, aber so muss man das machen. Ich fange jetzt auch an andere zu betrügen. Das ist leicht verdientes Geld.
Ich wurde bestohlen
Beispiel Verarbeitung positiv:
Das kann jedem passieren, andere wurden auch schon bestohlen, das liegt nicht an mirZum Glück wurde ich nur bestohlen und es ist nichts Schlimmeres passiertBeispiele Verarbeitung negativ:
Das passiert immer mirIch fange selber an andere zu bestehlen
Eine mir wichtige Person ist gestorben
Beispiel Verarbeitung positiv:
Ich hatte eine sehr schöne Zeit mit dieser Person und bin dankbar – diese Person hat mein Leben bereichert
Beispiel Verarbeitung negativ:
Ich bin jetzt allein – mir wurde etwas genommen
Ich verliere meinen Job, weil konjunkturbedingt Arbeitsplätze wegfallen
Beispiel Verarbeitung positiv:
Ich bin nicht schuld daran. Ich werde wieder einen neuen Job finden. Ich darf jetzt bloß nicht aufgebenKurzfristig gesehen bringt mir das enorme Probleme und finanzielle Engpässe, jedoch finde ich bestimmt auch wieder etwas Neues und vielleicht sogar etwas, was mir mehr Freude bereitet als mein alter JobBeispiel Verarbeitung negativ:
was soll ich jetzt noch machen in meiner Region gibt es doch nichts. Ich lebe jetzt von staatlicher Unterstützung – ich habe keine Lust mehr (Resignation)Ich werde jetzt meinen Frust durch Drogen z.B. Alkohol betäubenIch werde Parteien mit rechtsextremen Inhalt wählen oder sogar aktiv unterstützen, die mir eine bessere Zukunft versprechenIch werde Parteien mit linksextremem Inhalt wählen, die mir eine bessere Zukunft versprechen.
Ich werde in der Schule gemobbt
Beispiel Verarbeitung positiv:
Ich versuche die Situation nicht noch weiter anzuheizen und bleibe cool und lasse mich nicht provozierenIch hole mir Unterstützung
Beispiel Verarbeitung negativ:
Ich lasse mich provozieren und die Situation eskaliert nur noch mehrIch fange selber an andere Schüler oder Personen zu mobbenIch füge mir selber eigenes Leid hinzu, weil ich mir wertlos vorkommeIch hege Rachegedanken
Wenn mehrere prägende Erlebnisse immer wieder negativ verarbeitet werden besteht große Gefahr, dass bei weiteren prägenden Ereignissen irgendwann die Situation extrem kippt.
Nehmen wir z.B. 3 prägende Ereignisse, die stattgefunden haben. Der Bruch einer Beziehung, der Verlust einer geliebten Person und diese beiden Ereignisse wurden negativ verarbeitet. Nun folgt das dritte prägende Ereignis: Jobverlust (man könnte aber auch die Corona-Pandemie nehmen oder andere prägende Ereignisse).
Beispiel Verarbeitung positiv:
ich darf einfach nicht aufgebenIch muss einfach weitermachen, es werden auch wieder bessere Zeiten kommen
Dies wird jedoch wahrscheinlich nicht stattfinden, da die beiden anderen Ereignisse auch schon negativ verarbeitet wurden und die Person in der Regel immer ihre gleichen Muster anwendet.
Beispiel Verarbeitung negativ (bei mehreren prägenden Ereignissen, die immer negativ Verarbeitet wurden):