Wir werden nicht schweigen - Erwin Lutzer - E-Book

Wir werden nicht schweigen E-Book

Erwin Lutzer

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Beschreibung

Erwin W. Lutzer bereitet in diesem Buch Christen darauf vor, ihre Überzeugungen gegen eine wachsende Flut von Anfeindungen auszuleben. Es ist frustrierend, das Gefühl zu haben, dass man die biblische Wahrheit nicht durchsetzen kann, ohne verurteilt zu werden, und es macht Angst, Zeuge zu werden, wie Empörung und Opferhaltung Respekt und Vernunft ersetzen. Wie kann man inmitten dieses Konflikts weiterhin öffentlich für Jesus Zeugnis ablegen?

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Seitenzahl: 413

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Erwin Lutzer

Wir werden nicht schweigen

Als Christen für Freiheit und Werte eintreten

Best.-Nr. 275543 (E-Book)

ISBN 978-3-98963-543-2 (E-Book)

Titel des amerikanischen Originals:

We Will Not Be Silenced

Copyright © 2020 von Erwin W. Lutzer

Veröffentlicht von Harvest House Publishers

Eugene, Oregon 97408

www.harvesthousepublishers.com

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln – elektronisch, mechanisch, digital, durch Fotokopie, Aufzeichnung oder auf andere Weise – vervielfältigt, gespeichert oder übertragen werden, mit Ausnahme von kurzen Zitaten in gedruckten Rezensionen.

Es wurde folgende Bibelübersetzung verwendet:

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH Witten/Holzgerlingen.

1. Auflage (E-Book)

© 2025 Christliche Verlagsgesellschaft mbH

Am Güterbahnhof 26 | 35683 Dillenburg

[email protected]

Übersetzung, Lektorat, Satz und Umschlaggestaltung:

Christliche Verlagsgesellschaft mbH

Umschlagmotive: © unsplash.com/Joe Woods (Wand),© freepik.com/Vectorium (Poster), © shutterstock.com/frikota (Mund)

Wenn Sie Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler entdeckt haben, können Sie uns gern kontaktieren: [email protected]

„Wieder einmal hat Erwin Lutzer uns mit einem herausfordernden, inspirierenden und provokanten Werk beschenkt, das alle ernsthaften Christen dazu aufruft, unseren Gott und sein Wort in der Öffentlichkeit freimütig zu vertreten. Dieses Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte, zeichnet sich durch ausgewogene biblische Autorität, kulturelle Relevanz und geistliche Sensibilität aus. Sie werden sowohl gehörig herausgefordert als auch persönlich überzeugt sein, nicht länger ein stiller ‚heimlicher Christ‘ zu bleiben, nachdem Sie mit der Wahrheit in diesem ausgezeichneten Hilfsmittel konfrontiert wurden.“

Dr. Tony Evans, Präsident, The Urban AlternativeSeniorpastor, Oak Cliff Bible Fellowship

„Mein lieber Freund Erwin Lutzer hat uns einen aufschlussreichen Rahmen gegeben, in dem wir die Herausforderungen, denen wir in diesem Moment der Geschichte gegenüberstehen, durchdenken und angehen können. Sie werden das Buch Wir werden nicht schweigen als anregend und hilfreich empfinden. Manchmal werden Sie vielleicht sogar mit ein paar seiner Einsichten und Schlussfolgerungen ringen. Das ist auch gut so. Danke, Erwin, dass du diese Themen – einschließlich Rassismus, Marxismus und Kapitalismus – vor dem Hintergrund des Kreuzes und der Wahrheit des Wortes Gottes, das die Kraft hat, uns zu verändern, ansprichst.“

Dr. Crawford W. Loritts Jr., Autor, Redner, RadiomoderatorSeniorpastor, Fellowship Bible Church, Roswell, Georgia

„Wir werden nicht schweigen erklärt eine Reihe von Trends, die mit erschreckender Geschwindigkeit zunehmen und die Freiheiten der Menschen überall gefährden. Dieses Buch ist eine lohnende Investition Ihrer Zeit. Wie immer liefert Lutzer eine scharfe Analyse und präsentiert zahlreiche aufschlussreiche Schlussfolgerungen. Er ist einer der wenigen Autoren, bei denen ich darauf achte, alles zu lesen, was sie veröffentlichen. Warum? Weil seine Analyse unabhängig von dem Thema, das er anspricht, sachlich, kunstvoll präsentiert und nützlich ist.“

Alex McFarland, christlicher ApologetTruth For A New Generation

„Erwin Lutzer hat ein zeitgemäßes und wichtiges Buch geschrieben, das die Gemeinde dazu aufruft, sich den Herausforderungen unserer Gesellschaft aus einer Christus ehrenden, von der Schrift geleiteten und vom Evangelium durchdrungenen Perspektive zu stellen. In Wir werden nicht schweigen bietet er die einfache und doch radikale Lösung für die vielfältigen Probleme, welche die Kultur, in der wir leben, unter Druck setzen: Lasst die Gemeinde die Gemeinde sein! Lesen Sie dieses Buch sorgfältig. Geben Sie es an so viele wie möglich weiter. Weigern Sie sich, was ihr Zeugnis für Christus betrifft, zu schweigen!“

H. B. Charles Jr., Seniorpastor,Shiloh Church, Jacksonville, Florida

„Früher oder später müssen wir alle Stellung beziehen. Erwin Lutzer sagt, dass die Zeit für Christen jetzt gekommen ist, für die Wahrheit aufzustehen. Mit seelsorgerlicher Weisheit und tiefer Einsicht deckt er die Lügen auf, die die westliche Kultur an den Rand der Zerstörung getrieben haben. Aber er bleibt nicht dabei stehen. Dieses Buch zeigt, wie wir die Gemeinde (die der Schlüssel zur Kultur ist) zurückgewinnen können, wenn wir wieder Gottes Wahrheit aussprechen, ohne uns zu fürchten oder anderen gefällig zu sein. Ich kann nur hoffen, dass Millionen von Gläubigen dieses Buch lesen und dazu bewegt werden, sich aufzuraffen.“

Dr. Ray Pritchard, Präsident,Keep Believing Ministries

„Wir werden nicht schweigen ist in meinen Augen das wichtigste Buch, das mein Freund Erwin Lutzer überhaupt geschrieben hat. Es ist ein Buch für viele Generationen. Ein Manifest für Christen und Gemeinden. Ich liebe das mutige Eintreten für die Wahrheit und das kühne Glaubensbekenntnis, das auf diesen Seiten deutlich zum Ausdruck kommt. Kein Zweifel – das vorliegende Buch ist ein Licht, das hell in der Dunkelheit leuchtet.“

Dr. Jack Graham, Pastor, PrestonwoodBaptist Church & PowerPoint Ministries

„Ich habe mich danach gesehnt, Kanzeln wieder mit Leidenschaft lodern zu sehen, so wie es während der amerikanischen Revolution war. Ich habe mich nach kraftvoller Lehre gesehnt, die Gottes Wort auf das Chaos anwendet, das wir gerade erleben. Erwin Lutzers tiefes Verständnis von Geschichte, Kultur und Gottes Wort verschmelzen in Wir werden nicht schweigen kraftvoll, um genau das zu tun. Auf erfrischende Weise fordert er uns heraus festzuhalten, mutig zu sein und unseren Lauf gut zu vollenden!“

Sandy Rios, Direktorin für Regierungsangelegenheiten der AFA (American Family Association), Gastgeberin von Sandy Rios in the Morning auf AFR Talk, ehemalige Präsidentin der CWA (Concerned Women for America)

„Wir leben in einer schweren Zeit, die die Verkündigung von Jesus Christus vor einzigartige Herausforderungen stellen. In solchen Tagen brauchen wir treue Stimmen, die uns den Weg weisen. Erwin Lutzer ist so ein treuer Mann, der ein herausforderndes und wichtiges Thema mit biblischer Klarheit und Überzeugung anspricht. Ich bin dankbar für dieses Buch und glaube, dass es Ihre Aufmerksamkeit verdient.“

Dr. Heath Lambert, Seniorpastor,First Baptist Church in Jacksonville, Florida

„Basierend auf meiner in ganz Amerika gesammelten jahrzehntelangen Erfahrung in der erfolgreichen Verteidigung von Christen und christlichen Institutionen in Rechtsstreitigkeiten kann ich sagen: wenn die Gemeinde hofft, im öffentlichen Raum zu überleben und den Einfluss auf diese Kultur zu behalten, den Jesus im Missionsbefehl befohlen hat, muss die Botschaft dieses Buches beherzigt werden.“

J. Shelby Sharpe, Verfassungsrechtler

„Nachdem ich als Schauspielerin in Hollywood gearbeitet und gesehen habe, wie der Marxismus die Unterhaltungsindustrie und das öffentliche Schulsystem von innen heraus übernimmt, ist dieses Buch ein MUSS, um sich zu informieren, mit welchem Kampf wir es zu tun haben. Wissen ist Macht. Ich kann sagen, dass dieses Buch nicht nur den Feind entlarvt, sondern uns die Weisheit und die Werkzeuge gibt, um Gott zurück in unser Land, unsere Gemeinde und unser Zuhause zu holen. JETZT ist die Zeit!“

Tina Marie Griffin, www.CounterCultureMom.com

„Indem er über das Klima nachdenkt, das unsere Kultur heute beherrscht, gibt Erwin Lutzer Einblick in eine Reihe von Schlüsselfragen, mit denen die Gemeinde konfrontiert ist. Ich empfehle die Lektüre dieses Buches allen, die daran interessiert sind, Teil der Lösung für die brisanten Probleme von heute zu sein.“

Milton E. Kornegay, Central Baptist Church, Syracuse, New York

„Die biblische Prophetie und die Geschichte lehren uns, dass große Nationen von innen her zusammenbrechen, bevor sie von außen erobert werden. In diesem Buch erinnert uns Erwin Lutzer an die Strategie unseres Feindes und wie wir auf sie reagieren sollten.“

Cal Thomas, Kolumnist

Allen, die sich dafür einsetzen, das Kreuz Christi in eine bedürftige und verwirrte Welt zu tragen, und Widerstand als Auszeichnung betrachten – solchen Weggefährten ist dieses Buch im Gebet gewidmet.

„Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.“

Matthäus 16,24-25

Inhalt

Vorwort des dt. Herausgebers

Warum Sie dieses Buch lesen sollten–Dr. David Jeremiah

Die überraschende Antwort Jesu

1.Wie wir hierher kamen

Ein Überblick über die Kräfte, die versuchen, die Grundwerte zu demontieren, die Amerika aufgebaut haben

2.Die Vergangenheit neu schreiben, um die Zukunft zu kontrollieren

Die Strategien zur Delegitimierung unserer jüdisch-christlichen Vergangenheit, um einer gänzlich säkularen und gottlosen Gesellschaft Platz zu machen

3.Vielfalt nutzen, um zu spalten und zu zerstören

Wie schädliche kulturelle Ideologien die Rassen in einem ewigen, endlosen Konflikt halten

4.Meinungsfreiheit für mich, aber nicht für dich

Der wachsende Trend, alle die zu unterdrücken und anzuprangern, die eine konservative oder christliche Weltanschauung vertreten

5.Verkaufe es als edle Sache

Wie Propaganda eingesetzt wird, um die Wahrnehmung der Realität in der Bevölkerung so zu formen, dass sie ihre Meinung selbst dann nicht ändert, wenn sie mit zwingenden Gegenbeweisen konfrontiert wird

6.Sexualisierung der Kinder

Wie Schullehrpläne und Populärkultur unsere Kinder in sexuelle Verwirrung und verzerrte Vorstellungen von persönlicher Identität führen

7.Kapitalismus ist die Krankheit – Sozialismus die Heilung

Warum der Sozialismus zunächst attraktiv ist, aber letztlich zum Scheitern führt – und wie der Kapitalismus Wohlstand schaffen kann, der die Arbeit und den Einsatz von Christen überall fördert

8.Verbrüderung mit dem radikalen Islam zur Zerstörung Amerikas

Warum und auf welche Weise zwei sehr unterschiedliche Weltanschauungen bereit sind, zur Ausrottung des Christentums und des Kapitalismus ihre Differenzen beiseite zu legen

9.Verteufeln! Verteufeln! Verteufeln!

Wie Meinungsverschiedenheiten heute nicht mehr in gegenseitigem Respekt und Höflichkeit gelöst werden, sondern mittels Bloßstellung und unverschämter Denunzierungen

10.„Wach auf und stärke das Übrige!“

Jesus warnt eine neutestamentliche Gemeinde mit auch für uns hochaktuellen Worten – und seine Einschätzung ist die einzig maßgebliche

Anmerkungen

Vorwortdes dt. Herausgebers

Auf den ersten Blick scheint dies ein Buch zu sein, das uns nichts angeht, weil darin Amerika beschrieben wird. Aber halt! Legen Sie es jetzt bitte nicht wieder aus den Händen.

Denn auf den zweiten Blick erkennen wir uns darin selbst und erahnen, dass im Zeitalter des Globalismus die Probleme „irgendwo in der Welt“ bald auch uns erreichen werden bzw. schon längst erreicht haben. Umso wichtiger ist es, dass wir uns so früh und so gut wie möglich darauf vorbereiten.

Schlüpfen Sie also einmal in dieses Ihnen vielleicht eher fremde „Kleid“ Amerika, versetzen Sie sich in diesen Teil der Welt und staunen Sie mit darüber, durch welche Kräfte und auf welche Weise eine Gesellschaft, die wie keine andere das Privileg der Freiheit repräsentiert, von Grund auf untergraben und ausgehöhlt wird, ja, wo das Unterste nach oben gekehrt zu werden scheint, sodass am Ende nichts mehr so ist wie bisher.

Was geht uns das an?, mag mancher fragen. Aber wir befinden uns in Deutschland ja keineswegs auf der „Insel der Seligen“, und sowieso war das Christentum im Land der Reformation – heute mehr denn je – nie so umfassend an der Basis vorhanden und wirksam wie in der sogenannten „neuen Welt“. Es könnte also sein, dass wir selbst bald einen hochdramatischen Wandel erleben werden, wie sich das für unsere Glaubensgeschwister in Amerika gemäß Lutzers bestechender Analyse offenbar abzeichnet.

Die menschliche Gesellschaft ist ein sensibles Gebilde. Die Kräfte, die auf sie Einfluss nehmen, sind vielfältig. Die jeweils herrschende Ideologie und Machtausübung findet niemals uneingeschränkt Anerkennung. Unterschiedlich ausgerichtete politische und ideologische Kräfte sind offen oder unterschwellig wirksam und nehmen Einfluss auf die Menschen. Wenn irgend möglich sollen dadurch letztlich auch die Machtverhältnisse verändert werden. Die Kräfte, die der Autor im Blick hat, benennt er mit dem umstrittenen Begriff „Kulturmarxismus“, der nicht ganz klar zu definieren ist. Er spricht auch vom „radikalen Säkularismus“ oder von der „radikalen Linken“ (s. S. 48), ohne damit jedoch bestimmte klar auszumachende Gruppen im Blick zu haben. Es geht ihm eher um unterschwellige Strömungen, die wirksam sind. Unter „Kulturmarxismus“ versteht er daher nicht vorrangig die klassischen Prinzipien des Marxismus, etwa die Abschaffung von Privateigentum und die Herstellung von sozialer Gerechtigkeit durch die Maximierung staatlicher Vorherrschaft, sondern vor allem die allmähliche Transformation der Kultur, mit der auch die Veränderung von Moral und Werten einhergeht, teilweise in bewusster Abkehr von traditionell jüdisch-christlichen Wertvorstellungen. Diese marxistisch motivierten ideologischen Bestrebungen sieht er in fünf kulturellen Bereichen wirksam, nämlich im sozialen, politischen, erzieherischen, religiösen und familiären Leben seiner Nation (s. S. 27ff). Es geht ihm um das Aufzeigen der Auswirkungen von linksorientierten Philosophien (z. B. Marcuse) und Weltanschauungen, die sich in verschiedenen Kanälen und Denkzentren der Gesellschaft festgesetzt haben, zu den vorherrschenden Denkweisen, zur „öffentlichen Meinung“ geworden sind und „nach vorne“ drängen. Das wiederum löst Prozesse aus, die – aus christlicher Sicht – zu einem bedenklichen Wandel in der Gesellschaft führen werden, der z. T. vor der Gemeinde nicht haltmacht und sie vor enorme Herausforderungen stellt, wenn sie sich diesem Wandel entgegenstehen will. Für den Leser werden Mechanismen transparent, die auch in unserer Gesellschaft hier in Deutschland mehr oder weniger zu beobachten sind. Somit geht es letztlich weltweit für die Gemeinde darum, gerüstet zu sein, wenn ihr der Wind zunehmend stärker entgegenweht.

Der Autor nimmt zur Verdeutlichung dieser Vorgänge an manchen Stellen auch Bezug auf die Zeit und Umstände des Nationalsozialismus in Deutschland. Sogenannte NS-Vergleiche sind aus deutscher Sicht zwar problematisch, weil sie leicht darüber hinwegtäuschen können, wie alleinstehend und schrecklich dieser Nationalsozialismus in seinen weltweiten Auswirkungen war. Ungewollt kann also dadurch eine Verharmlosung des Nationalsozialismus einhergehen. Das jedoch liegt ausdrücklich nicht in der Absicht des Autors (s. S. 152, 294). Es geht ihm darum, Parallelen aufzuzeigen und die Gefährlichkeit heutiger ideologisch bedingter Umtriebe und Einflussnahmen deutlich zu machen.

Amerika ist nicht weit entfernt von uns, und auch wenn wir in Deutschland unsere eigenen Probleme haben, wäre es fatal, wenn wir unser Auge nicht dorthin richten würden, wo noch immer – weltpolitisch und ideell – Maßstäbe und Richtlinien gesetzt werden, die unsere gegenwärtige und zukünftige Welt entscheidend mitprägen und -gestalten.

Die aufregende Reise durch diesen vermeintlich „ganz anderen“ Kontinent lohnt sich. Aber es geht dabei nicht um touristische Highlights, sondern um einen zwar kurzweiligen, aber doch tiefgehenden Anschauungsunterricht für unser aller Zukunft als Gemeinde Gottes in der Welt.

Seien Sie für diese Zukunft gerüstet – und am Ende dieses Buches werden Sie es sein. Dann werden auch Sie nicht schweigen, denn es geht darum, gerade in der Stunde großer Finsternis ein besonders hell leuchtendes Zeugnis von Jesus Christus zu sein, der immer noch Menschen für sein Reich retten will und dafür sein Leben gegeben hat. Und nicht weniger sollten wir tun, um seinem Anspruch auf uns Menschen und seinen Zielen für diese Welt gerecht zu werden.

Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg, im August 2021

P.S.: Manche Aussagen, Gegebenheiten und Begriffe machten eine kurze Erläuterung für den dt. Leser notwendig. Sie sind im laufenden Text mit einem * versehen und an Ort und Stelle eingefügt, während die Anmerkungen des Autors sich alle am Ende des Buches befinden.

Warum Sie dieses Buch lesen sollten

Dr. David Jeremiah

Neulich saß ich gerade am Frühstückstisch und sagte zu meiner Frau, dass ich das Gefühl habe, die Demontierung Amerikas mitzuerleben. Wir sprachen über den Horror, jeden Abend die Nachrichten anzuschauen und zu erleben, wie dieses Land, das wir lieben, vor unseren Augen zerstört wird. Wie kann das passieren? Was hat das zu bedeuten? Wohin führt es? Was können wir tun?

Das sind die kulturellen Fragen, die heute in fast jedem Zusammenhang gestellt werden. Leider gibt fast niemand eine Antwort darauf.

Doch Erwin Lutzer antwortet in Wir werden nicht schweigen darauf. Und was er über das, was in unserer Nation geschieht, geschrieben hat, ist die vollständigste, ehrlichste und verständlichste Erklärung, die mir bisher untergekommen ist.

Ich habe zugestimmt, dieses Vorwort zu schreiben, weil ich glaube, dass Sie dieses Buch lesen müssen – nicht nur die ersten paar Seiten, sondern jede Seite, jeden Absatz, jedes Wort.

Wenn ich könnte, würde ich Wir werden nicht schweigen in die Hände jedes amerikanischen Christen legen. Aber es liegt bereits in Ihren Händen, und ich möchte Ihnen sagen, warum Sie es lesen sollten.

Dieses Buch analysiert viele kulturelle Probleme, mit denen wir konfrontiert sind. Nichts wird ausgelassen. Es behandelt vielfältige Probleme wie die der Rasse, der Geschlechter, der sozialen Gerechtigkeit, der Medien, der Meinungsfreiheit und Probleme, die im Sozialismus und Marxismus wurzeln. Am wichtigsten ist jedoch, dass es Probleme behandelt, die mit der Gemeinde zu tun haben, und wie es auf all diese Probleme antwortet.

Wir werden nicht schweigen analysiert all die oben genannten Punkte und noch viele mehr. Aber es analysiert sie nicht nur, es erklärt sie. Warum sind diese Dinge passiert? Wie sind wir dorthin gekommen, wo wir jetzt stehen, ohne überhaupt bemerkt zu haben, in welche Richtung wir uns bewegen? In letzter Zeit haben wir beobachtet, wie kriminelle Banden unsere Städte verwüstet, Gebäude niedergebrannt und der Polizei den Krieg erklärt haben. Am beunruhigendsten war der Versuch dieser organisierten Randalierer, auch moralische und geistige Werte niederzureißen. Warum tun sie das? Es ist nicht einfach nur willkürlicher ziviler Ungehorsam, noch ist es ein legitimer Protest, bei dem eben leider etwas schiefgelaufen ist.

Erwin Lutzer erklärt uns, dass hinter all diesem zerstörerischen Verhalten die Entschlossenheit von Marxisten steht, Amerikas Geschichte zu zerstören, um sie durch eine neue marxistische „Geschichte“ zu ersetzen, die unseren Kinder bereits vom Kindergarten und bis zur Universität eingeimpft wird. Diese Leute reißen nicht nur Denkmäler nieder; sie versuchen, die Grundlage zu zerstören, auf der unsere Nation gegründet wurde. Sie haben begriffen, dass „derjenige, der die Vergangenheit kontrolliert, auch die Zukunft kontrolliert“. Dieses Buch verfolgt jede säkulare kulturelle Spielart bis zu ihren Wurzeln zurück. Diese Dinge „passieren“ nicht einfach; sie wurden inszeniert. Sie sind keine zufälligen singulären Ereignisse; sie sind alle Teil einer sorgfältig geplanten und umgesetzten Ouvertüre zur Zerstörung Amerikas.

Aber dieses Buch analysiert nicht nur, was geschieht, und erklärt nicht nur, warum es geschieht. Es fordert uns auch heraus, auf das Geschehen zu reagieren.

Lutzer fragt: „Wie leben wir mutig in einer Kultur, in der diejenigen, die am lautesten schreien, den Kampf gewinnen? Wie leben wir in einer Zeit, in der das Christentum hemmungslos umgestaltet wird, um sich bequemer in eine säkularisierte Kultur einzubetten?“

Hier ist Lutzers hoffnungsvolle Antwort für Sie, für mich, und für alle, die den Namen des Herrn anrufen:

Ich möchte uns inspirieren, den Mut zu haben, auf das Feuer zuzugehen und nicht vor den Flammen wegzulaufen. Gott hat uns zu diesem kulturellen Moment geführt, und unsere Zukunft kann nicht als garantiert angesehen werden. Wie schon gesagt wurde: „In einer Zeit der weltweiten Irreführung ist es ein revolutionärer Akt, die Wahrheit zu sagen.“

Ich möchte Sie ermutigen, dieses Buch sorgfältig und unter Gebet zu lesen. Machen Sie sich Notizen, markieren Sie die wichtigsten Abschnitte, schreiben Sie sich Stichworte an den Rand. Und wenn Sie diese Wahrheiten dann schließlich tief in Ihrem Verstand und Ihrem Herzen verankert haben, schweigen Sie nicht!

Dr. David JeremiahSenior Pastor,Shadow Mountain Community Church,El Cajon, CAGründer und Präsident vonTurning Point Ministries

Die überraschende Antwort Jesu

Die Jünger stellten Jesus eine interessante Frage: „Herr, sind es wenige, die gerettet werden?“ (Lukas 13,23).

Haben wir uns nicht alle schon einmal gefragt, wie viele Menschen gerettet werden und wie viele verloren gehen? Wir wissen, dass es am Ende eine Schar von Erlösten aus allen Stämmen und Nationen geben wird, die niemand zählen kann (Offenbarung 7,9). Aber diese Schar stellt nur einen Bruchteil der Menschheit dar. Wir würden gerne genauere Zahlen und Prozentsätze wissen.

Jesus antwortete, wie es oft seine Gewohnheit war, nicht direkt auf die Frage. Stattdessen entschied Er sich, eine Warnung zu geben.

„Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen; denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und werden es nicht können. Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an der Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, öffne uns!, wird er antworten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht ⟨und weiß nicht⟩, woher ihr seid.“ (Lukas 13,24-25)

Die gleiche erschreckende Wahrheit begegnet uns in der Bergpredigt. Jesus bekräftigt dort, dass viele in der Erwartung, gerettet zu werden, in Wirklichkeit verloren gehen und dass die Pforte, die zum Himmelreich führt, eng ist, der Weg ins Verderben aber breit, und „viele sind, die auf ihm hineingehen“ (Matthäus 7,13). Offensichtlich werden mehr Menschen – ja, weitaus mehr Menschen – verloren gehen als gerettet werden.

Dennoch gibt es heute Aufrufe an Evangelikale, das Christentum zu einer inklusiveren Religion umzugestalten. Es gibt weit verbreitete Bestrebungen, die enge Tür breiter zu machen und sogar die Errettung von wohlmeinenden Menschen anderer Religionen zu bejahen. Sogenannte progressive Christen treiben ihre Anliegen unter dem Vorwand der Liebe und des Mitgefühls voran. In diesem Prozess werden die harten Wahrheiten des Christentums entweder neu definiert oder ignoriert.

Lassen Sie mich klar sagen, dass ich gegen eine Form des wertenden Christentums bin, das an der Wahrheit ohne Mitgefühl und an der Gerechtigkeit ohne Demut festhält. Ich bin gegen eine Form des Christentums, die urteilt, ohne zuzuhören, und die Fehler der anderen sieht, ohne unsere eigenen zu sehen. Als Pastor bricht mein Herz angesichts derer, die verletzt und verwirrt sind und die nicht wissen, woher sie Hilfe bekommen können. Unsere Gemeinden sollten Zufluchtsorte für die Geknechteten, die Unterdrückten und die Einsamen sein. Sie sollten Krankenhäuser für die Seele sein.

Aber ich sehe, dass ein Großteil des heutigen Christentums sich in vielen Lebensbereichen der Kultur unterwirft, besonders in Fragen der Sexualität. Der einzige Weg zu einem attraktiven Christentum sei, so sagt man uns, die Grenzen zu verschieben – inklusiver und bejahender zu sein. Ich fürchte, wir erlauben der Kultur, unser Denken zu beeinflussen und sogar unsere Kinder zu erziehen. Wir ordnen uns nicht mehr dem „ganzen Ratschluss Gottes“ (Apostelgeschichte 20,27) unter. Wir denken, wir müssen die Kultur akzeptieren oder uns ihr fügen, um sie zu erlösen.

Pastor Alistair Begg erzählte eine Geschichte, wie er und seine Frau auf einer Schnellstraße fuhren und ihm plötzlich klar wurde, dass die Sonne in der falschen Richtung unterging.

Einen Moment lang wusste er nicht, wie er dieses seltsame Phänomen deuten sollte – bis ihm klar wurde, dass sie eine Abzweigung verpasst hatten und auf einer Schnellstraße nach Osten statt nach Süden unterwegs waren. Heute zählt für viele Menschen ihr eigenes Urteil; sie sind von der Richtung, in der sie unterwegs sind, so überzeugt, dass sie taub sind für die Aufforderung, ihre Annäherung an die Kultur zu überdenken. Sie machen Fortschritte auf dem falschen Weg.

Zu oft wird Mitgefühl dazu benutzt, unser besseres Urteilsvermögen außer Kraft zu setzen und gottlose Lebensweisen zu billigen. Wir sagen uns, dass wir nicht über unseren Glauben Zeugnis ablegen, weil wir fürchten, jemanden zu beleidigen; wir schweigen angesichts des politischen und moralischen Verfalls, weil wir als nett und nicht verurteilend gelten wollen. Wir wollen die Menschen nicht wissen lassen, dass der Weg ins Reich Gottes schmal ist und dass es einen Preis hat, Jesus zu folgen. Der christliche Dichter Wassili Schukowski schrieb: „Wir alle haben Kreuze zu tragen, und wir probieren ständig verschiedene aus, damit sie gut zu uns passen.“1

Wir alle versuchen, ein leichteres Kreuz zu finden.

Ich widme dieses Buch all jenen, die versuchen, für die Wahrheit einzustehen und trotzdem liebevoll zu sein – jenen, die bereit sind, sich trotz möglicher Anfeindungen mit dem Kreuz Christi zu identifizieren und es als Ehrenabzeichen zu betrachten. Ich widme dieses Buch allen, die überzeugt sind, dass es nicht so wichtig ist, wie wir auf der Erde wahrgenommen werden, sondern wie wir im Himmel wahrgenommen werden. Ich widme dieses Buch allen, die glauben, dass die Zeit eines lässigen Engagements für das Evangelium zu Ende gehen muss.

Wir müssen beten, dass unser Licht in unserer immer finsterer werdenden Welt heller denn je leuchtet.

Werden wenige oder viele gerettet? Jesus bittet uns, dass wir uns vergewissern, ob wir auf dem schmalen Weg unterwegs sind, auch wenn wir dort nicht viele antreffen. Lasst uns unsere Zeit nicht damit verbringen, nach einem leichteren Kreuz zu suchen. Jemand hat gesagt, dass „ein Christentum ohne Mut kultureller Atheismus ist“.

In diesem Buch beleuchte ich mehrere kulturelle Trends, die meiner Meinung nach gegen uns arbeiten, einschließlich des spaltenden Themas Rassismus, das einen Großteil unseres nationalen Diskurses in Amerika beherrscht. Ich versuche auch, die Gemeinde zu ermutigen, ihren Fokus beizubehalten und zu verstehen, dass das Evangelium, das wir glauben, auch Auswirkungen darauf hat, wie wir die Kultur betrachten und wie wir miteinander umgehen. Und egal, wie viel Gegenwind uns entgegenweht, wir müssen weiter auf das himmlische Ufer zurudern.

Was für ein besonderes Vorrecht ist es, berufen zu sein, Christus in diesem entscheidenden Moment der Geschichte zu vertreten! Wir sind für eine solche Zeit wie diese berufen. Und wir müssen beten, dass unser Licht heller als je zuvor in unserer immer finsterer werdenden Welt leuchtet.

KAPITEL 1

Wie wir hierher kamen

Armut, Rassismus und weiße Vorherrschaft. Das Ziel der säkularen Linken ist eine Zukunft, in der alle zu ihren Bedingungen gleich sind und von den Ungleichheiten der Vergangenheit nur noch in Geschichtsbüchern zu lesen ist. Diejenigen, die sich dieser utopischen Vision widersetzen, sollen verunglimpft, schikaniert und beschämt werden, bis sie die Fehler der Vergangenheit zugeben und die große Hoffnung der säkularen Linken für die Zukunft willkommen heißen.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, was in den letzten 20 Jahren in Amerika geschehen ist. Betrachten Sie den zunehmend sexuell angereicherten Lehrplan in unseren öffentlichen Schulen; hören Sie sich die Rhetorik der selbsternannten Krieger der sozialen Gerechtigkeit an, die sich verpflichtet haben, die Rassentrennung neu anzufachen; und schauen Sie sich die neuen Gesetze an, die christliche Colleges zwingen, ihre biblische Haltung zur Ehe zu kompromittieren und sich der LGBTQ-Agenda zu ergeben.

Wer hätte jemals geglaubt, dass der Tag kommt, an dem Männer behaupten, dass auch sie Kinder gebären und menstruieren können und deshalb für „Periodengerechtigkeit“ kämpfen müssen? Oder dass Drag Queens* in öffentlichen Bibliotheken ganz kleinen Kindern Märchen vorlesen dürfen? Diese Art von sexualisiertem Denken und Verhalten breitet sich rasant aus in einer Nation, die besessen ist von ihrer übertriebenen Betonung der individuellen Rechte für einige wenige auf Kosten anderer.

Es ist schwierig, überhaupt ein echtes Gespräch über die vielen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit zu führen, wie zum Beispiel über die Politik, die eine uneingeschränkte Einwanderung befürwortet und weitreichende Vorschläge zur Bekämpfung des Klimawandels macht. Oder Fragen zum Rassismus. Die Standpunkte der säkularen Linksradikalen in sozialen Belangen auch nur in Frage zu stellen, wird als hasserfüllt, engstirnig und rassistisch angeprangert. Uns Christen wird gesagt, dass wir unsere antiquierten Ansichten besser für uns behalten, wenn wir als gute Bürger gelten wollen. Man vermittelt uns das Gefühl, peinlich zu sein, wenn wir die traditionelle Ehe und ein vernünftiges Verständnis von Geschlecht verteidigen. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht wissen wir nicht recht, was wir tun sollen und ob wir bereit sind, den Preis für die Treue zur Heiligen Schrift zu zahlen. Wir werden beschämt zum Schweigen gebracht.

Um den verstorbenen Dr. Haddon Robinson zusammenzufassen: In der Vergangenheit hatten wir als amerikanische Christen immer einen Heimvorteil. Wir wussten, dass es in der Menge diejenigen gab, die gegen uns waren, aber weitaus größte Teil des Stadions war entweder auf unserer Seite oder gleichgültig gegenüber unserem Zeugnis als Christen. Das alles hat sich geändert. Jetzt spielen wir alle unsere Spiele auf feindlichem Boden. Nur eine Minderheit ist noch auf unserer Seite, während die Mainstream-Kultur auf der Tribüne sitzt und uns hasserfüllte Beleidigungen zuruft und sich über unsere Niederlagen freut. Und die Eliten in den Logen feuern sie an.

Aber hier ist die gute Nachricht! Gott sei gelobt, wir sind auf dem Spielfeld. Und wir laden alle auf der Bank ein, mit uns ein paar tolle Spiele in der zweiten Halbzeit zu erleben! Wir sind besser auf diesen Moment vorbereitet, als uns bewusst ist.

Aber wir müssen die Heimmannschaft, die gegen uns antritt, besser verstehen.

Der wachsende Schatten des Kulturmarxismus

Ein mächtiger kultureller Strom hat den herrschenden Strom politischer Korrektheit gespeist – Einschränkung der freien Meinungsäußerung, zunehmende staatliche Kontrolle, wachsende Rassenkonflikte und Feindseligkeit gegenüber dem Christentum. Angeführt werden diese Angriffe gegen die traditionellen amerikanischen Werte von einer Spielart des Marxismus, die an vielen Universitäten gelehrt wird und von Eliten als diejenige Theorie angenommen wird, welche die Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft am besten erklärt und unsere Hoffnung nährt, sie zu heilen.

Ja, so unglaublich es auch scheinen mag, Karl Marx regiert noch immer von seinem Grab aus.

Marx führte eine Theorie der staatlichen Vorherrschaft ein, die wirtschaftliche und soziale Kontrollen notwendig machte. Diese traten erstmals in Russland nach der Revolution von 1917 in Kraft. Im Anschluss an diese Revolution, bei der Millionen von Menschen getötet wurden, schaffte der Staat das Privateigentum ab und machte sich daran, „Gleichheit“ und „Gerechtigkeit“ für ein unterdrücktes Volk sicherzustellen. Die staatliche Vorherrschaft machte die religiöse Unterdrückung und die Einschränkung der individuellen Rechte erforderlich.

Heute stehen wir vor dem, was als kultureller Marxismus bekannt ist. Er wird den Menschen nicht auf Kriegsschauplätzen aufgezwungen, sondern erobert die Herzen und Köpfe der Menschen schrittweise durch die allmähliche Transformation der Kultur. Bombardiert mit übertriebenen und illusionären Versprechungen, akzeptieren die Menschen das, weil sie es so wollen; sie begrüßen den Wandel, weil sie von dessen „Vorteilen“ überzeugt sind. Ihnen wird „Hoffnung und Wandel“, Einkommensgleichheit, Rassenharmonie und Gerechtigkeit versprochen, die auf säkularen Werten statt auf jüdisch-christlicher Moral gründen. Der kulturelle Marxismus ist bekannt dafür, dass er sich zur Inklusion statt zur Exklusion bekennt und die sexuelle Freiheit fördert anstelle dessen, was er als restriktive Sexualethik der Bibel betrachtet. Er wird nicht durch angeblich einengende religiöse Traditionen abgewürgt, sondern vertritt fortschrittliche Ideen, die einer aufgeklärten Zukunft als würdig angesehen werden. Er verspricht „soziale Gerechtigkeit“ – ein Schlagwort mit unterschiedlichen Bedeutungen, das wir später in diesem Buch diskutieren werden.

Kulturmarxisten versuchen, fünf kulturelle Bereiche zu erfassen: das soziale, politische, erzieherische, religiöse und vor allem das familiäre Leben einer Nation. Und wenn wir beobachten, was in unserer Kultur geschieht, können wir sagen, dass sie auf erschreckende Weise erfolgreich sind – alles im Namen des Fortschritts.

Um besser zu begreifen, was in unserer Kultur geschieht, müssen wir Marx selbst und seine ursprüngliche Vision genauer verstehen. Er wusste, dass bestimmte Grundpfeiler niedergerissen werden müssen, bevor eine Nation eine neue wirtschaftliche, rassische und moralische Kultur aufbauen kann.

Die Zerstörung der Kernfamilie

Den beabsichtigten Veränderungen steht die Kernfamilie mit einem Vater, einer Mutter und Kindern im Weg. Marx lehrte, dass Familien, die auf dem Naturrecht und jüdisch-christlichen Werten gründen, Ungleichheit erzeugen und von Gier und systemischer Unterdrückung genährt werden. Solche Familien mussten demontiert werden, wenn die marxistische Vision der Gleichheit verwirklicht werden sollte. (In der Rechtsgeschichte versteht man unter Naturrecht göttliche Prinzipien, die der Schöpfung auferlegt sind und die ihr Funktionieren regeln – einschließlich dem der Menschen, sodass Gehorsam Vorteile bringt, während Ungehorsam Konsequenzen nach sich zieht.1)

Ein Grund, warum die Kernfamilie ein Hindernis für den Marxismus ist, liegt in der Tendenz, dass die Kinder der Reichen Reichtum erben und die Kinder der Armen ihre Armut weitergeben. Marx war entschlossen, dies zu ändern. Die Lösung: Wenn der Staat den gesamten Reichtum besitzt, kann dieser gleichmäßig auf alle Bürger verteilt werden. Verschwunden wären auch unverhältnismäßig hohe Gehälter und ungleiche wirtschaftliche Chancen.

Friedrich Engels, der zusammen mit Karl Marx das Kommunistische Manifest schrieb, behauptete, dass die monogame Kernfamilie erst mit dem Kapitalismus entstanden sei.

Vor dem Kapitalismus seien Stammesgesellschaften klassenlos, sowie Kinder und Eigentum Gemeinschaftseigentum gewesen, und die Menschen haben sexuelle Freiheit genossen. Marxisten behaupteten, dass die Beschränkung sexueller Intimität auf eine Mann-Frau-Beziehung innerhalb des Ehebundes von der Religion erfunden wurde, um die Dominanz der Männer aufrechtzuerhalten. Der Glaube an Gott und die Bibel – mit ihren Lehren über soziale Institutionen wie die Ehe – sei die Quelle vielfältiger Formen der Unterdrückung.

Und das ist noch nicht alles.

Im Marxismus wird die Familie als eine Einheit wahrgenommen, in der Ehefrauen von ihren Männern und Kinder von ihren Eltern unterdrückt werden. Diese Cluster der Unterdrückung müssen aufgebrochen werden; die Mütter müssen das Zuhause verlassen und in die Arbeitswelt eintreten. Mit Marx‘ Worten: „Jeder, der etwas von der Geschichte weiß, ist sich bewusst, dass große soziale Veränderungen ohne das weibliche Ferment unmöglich sind. Der soziale Fortschritt lässt sich genau an der sozialen Stellung des schönen Geschlechts (die Hässlichen eingeschlossen) messen.“2

„Weibliches Ferment“ – oder der Aufbruch der Frauen – soll der Schlüssel zur Befreiung der Familie von vielfältigen Formen der Unterdrückung und dem kapitalistischen Muster der Weitergabe von Reichtum von einer Generation zur anderen sein. Mütter sollen ermutigt werden, ihre Kinder anderen zur Erziehung zu überlassen; schließlich leben Heimchen am Herd in der Knechtschaft ihrer Ehemänner und sind zu leicht zufriedenzustellen. Wenn es gelingt, ihre Beschwerden – von denen viele berechtigt sind – auszunutzen, werden sie bereit sein, ihre mütterlichen Instinkte zu unterdrücken und ihr Zuhause zu verlassen und in die Arbeitswelt einzutreten. Dies kann als ein Schritt hin zu Befreiung und Gleichberechtigung verkauft werden.

Marxisten glauben, dass einer der Vorteile des Eintretens von Müttern in die Arbeitswelt darin bestehe, dass ihre Kinder dann staatlich geförderte Kindertagesstätten und Schulen besuchen müssen, wo sie über die Irrtümer des Kreationismus, der Gemeinde und natürlich der Bibel unterrichtet werden können. Die Kinder können aber auch in Bezug auf die Übel des Kapitalismus und die Vorteile des Sozialismus und der „wirtschaftlichen Gleichheit“ indoktriniert werden.

Damit dies Realität werden kann, muss die Erziehung der Kinder aus den Händen der Eltern genommen und dem Staat überlassen werden.

Staatliche Zusicherungen sind dazu gedacht, Abhängigkeit vom Staat zu schaffen, die für das Gedeihen des Marxismus unerlässlich ist. Hier in Amerika gab es für eine solche Abhängigkeit einen starken Auftrieb, als Billionen von Dollars für eine umfassende staatliche Rettungsaktionen im Zuge der COVID-19-Pandemie bereitgestellt wurden. In Zukunft können wir mit dem Ruf nach mehr staatlichen Eingriffen, staatlicher Kontrolle und einer stärkeren Umverteilung von Ressourcen rechnen. Während diese Zeilen geschrieben werden, hat die US-Regierung zwar noch nicht die Unternehmen des Landes übernommen; aber sind wir nicht bereits dabei, schrittweise eine sozialistische Sicht auf die Wirtschaft zu akzeptieren?

Der Marxismus schlägt vor, dass die Regierung die permanente Kontrolle über die Wirtschaft übernimmt und finanzielle Absicherung mit Leistungen von der Wiege bis zum Sarg bietet. Gesundheitsfürsorge, garantierte Löhne und Preiskontrollen, keine Studiengebühren und ein gesicherter komfortabler Ruhestand: das alles ist Teil seiner umfassenden Agenda. Der Marxismus schlägt eine von der Regierung geplante Wirtschaft vor und verlangt letztendlich, dass staatliches Recht die gottgegebenen Rechte ersetzen sollte.

Unterdrückung ist der Schlüssel zur Geschichte

Nehmen sie mit mir Einblick in die Viktimologie.

Marxisten wissen, dass sie die bestehenden und oft sehr realen Missstände des Proletariats (der Arbeiterklasse) und, ja, sogar die Missstände der unterdrückten Mütter in ihren Häusern ausnutzen müssen. Frauen wird gesagt, sie seien Opfer – Opfer der Vergangenheit, der sozialen Normen, der Traditionen und der Männer. Nur die Opferrolle wird sie bereitmachen, aus ihrer jüdisch-christlichen Vergangenheit auszubrechen und sich dem marxistischen Ideal einer Welt anzuschließen, in der alle gleich sind. Wenn Mütter ihr Potenzial ausschöpfen wollen, sollten sie einschränkende traditionelle Rollen ablehnen und ihre Gleichheit beweisen, indem sie ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und den Wohlstand genießen, den ein marxistischer Staat bringen wird.

Wie in einem späteren Kapitel gezeigt wird, gilt diese Betonung der Opferrolle auch für die Rassen – nicht mit der Absicht, eine Versöhnung herbeizuführen, sondern vielmehr um die Rassen im Konflikt miteinander zu halten. Gesellschaftliche Umwälzungen, bei denen sich verschiedene Fraktionen gegenseitig bekämpfen, sind nämlich notwendig, um das größere Ziel, eine Kulturrevolution, herbeizuführen, die die bestehende Ordnung destabilisiert und eine neue Ära der Regierungskontrolle und marxistischer Werte einleitet. Unmögliche Forderungen werden gestellt, um den Fortschritt in den Rassenbeziehungen zu untergraben, anstatt nach einer gemeinsamen Basis und vernünftigen Lösungen zu suchen.

Bitte verstehen Sie, dass Marx recht hatte, als er darauf hinwies, dass Unterdrückung existiert – oft auf schreckliche Weise. Aber seine Lösungen sind völlig fehlgeleitet und destruktiv. Indem er das Problem nur in der äußeren systemischen Unterdrückung zwischen den Klassen verortete und die biblische Lehre von der Erbsünde und der individuellen Verantwortung ignorierte, schickte er seine Anhänger auf einen Pfad endloser und ungelöster Konflikte. Historisch gesehen hat der Marxismus, wann immer er Siege errungen hat, dies auf Kosten von Millionen von Menschenleben getan und dann sein eigenes System der Unterdrückung errichtet – ein System mit weit schlimmerer Unterdrückung als derjenigen, die er zu lindern versprach. Später in diesem Buch werden wir dieses Scheitern ausführlicher diskutieren.

Viele Leute, die gar nichts über Karl Marx wissen, treiben trotzdem eine marxistische Agenda voran. Zum Beispiel versucht die Bewegung, anstatt einfach auf Fairness in der Polizeiarbeit zu bestehen und „schlechte Polizisten“ auszusortieren, die Polizei insgesamt zu beseitigen, um die bestehende soziale Ordnung zu destabilisieren; sie wissen, dass Anarchie ein wichtiger Schritt zur Zerstörung des Kapitalismus und der westlichen Kultur ist.

Marxisten bestehen darauf, dass Schulen ihre Lehrpläne ändern müssen, um diese alternative Sicht der Gesellschaft zu reflektieren. Von westlichen Schriftstellern geschriebene Werke müssen abgelehnt werden, bizarres Verhalten muss normalisiert werden, die Notwendigkeit des Sozialismus muss betont werden und konträre Ansichten müssen in ein schlechtes Licht gerückt werden.

Die Hoffnung ist, dass zukünftige Generationen, von politischer Korrektheit und promarxistischen Politikern kontrolliert, die marxistische Vision annehmen werden. Die Befreiung von sexuellen Tabus, traditionellen Geschlechterrollen und dem Naturrecht wird zu rassischer und wirtschaftlicher Gleichheit führen, und schließlich einer ansonsten selbstgefälligen und unterdrückten Bevölkerung Freiheit bringen. Sobald ihre Führer das Sagen haben, werden diese Reformen eingeleitet werden.

Und heute gibt es Organisationen, die sich dieser Agenda verschrieben haben.

Wir sind uns alle einig: Ja, black lives matter – tatsächlich sind alle schwarzen Leben wichtig, aber die Organisation, die mit diesem Slogan gegründet wurde, verbirgt ihre wahre Agenda, die von marxistischen Ideologien befeuert wird. Auf ihrer Website heißt es zum Beispiel: „Wir stören die vom Westen vorgeschriebene Kern-Familienstruktur, indem wir uns gegenseitig als erweiterte Familien und ‚Dorfgemeinschaften‘ unterstützen, die sich kollektiv umeinander kümmern … Wir fördern ein queer-affirmatives Netzwerk.“3 Und einer ihrer Mitbegründer gab zu: „Wir sind ausgebildete Marxisten.“4 Natürlich spricht die Organisation Black Lives Matter nicht für alle schwarzen Amerikaner, aber nach dem brutalen Mord an George Floyd hat sie eine breite nationale und politische Unterstützung gewonnen. Diejenigen, die sie nicht unterstützen, werden häufig als rassistisch denunziert.

Im Namen von Gleichheit und Gerechtigkeit werden verschiedene Veränderungen gefordert, Begriffe, die wir später in diesem Buch diskutieren werden. In der Zwischenzeit wollen wir einen Moment innehalten, um jemandes Einfluss nachzuzeichnen, der dazu beitrug, die traditionelle Familienstruktur aufzubrechen.

Margaret Sanger treibt die Agenda voran

Margaret Sanger, beeinflusst von den Idealen des Kulturmarxismus, war eine Revolutionärin, die die amerikanische Familie verändern wollte, um die Welt zu verändern. Im März 1914 startete sie eine Zeitung unter dem Namen The Woman Rebel („Die rebellische Frau“), die für moralische und politische Anarchie warb.

Ihr Motto war „Keine Götter, keine Herren“. In der Zeitung pries sie die Tugenden der alleinerziehenden Mutterschaft und der Empfängnisverhütung und behauptete, dass Frauen das Recht haben, der Welt „mit einem ‚Go-to-Hell‘-Blick in die Augen zu sehen, ein Ideal zu haben und entgegen der Konvention zu sprechen und zu handeln.“5

In ihrem 1920 erschienenen Buch Frauen und die neue Rasse sagte sie voraus, dass der Aufstand der Frauen die Welt neugestalten würde. Sie glaubte an die Evolution und daran, dass die Stärkeren mehr Kinder haben sollten als die Schwachen. Sie engagiert sich für die Befreiung der Frauen, indem sie die „Freiheit zur Fortpflanzung“ bejahte, die den Frauen die Möglichkeit geben würde, promiskuitiv zu sein und dennoch entscheiden zu können, ob sie Kinder gebären wollten oder nicht. „So wie die Geburtenkontrolle das Mittel ist, durch das die Frau grundlegende Freiheit erlangt, so ist sie auch das Mittel, durch welches das Übel, das sie durch ihre Unterwerfung angerichtet hat, entwurzelt werden muss und wird.“6

Übersehen wir nicht, was sie damit sagte: Eine Frau muss „das Übel überwinden, das sie durch ihre Unterwerfung angerichtet hat.“ Mit anderen Worten: Die Unterwerfung unter den Ehemann war ein Übel; zu Hause zu bleiben, um Kinder aufzuziehen, war Knechtschaft. Das Zuhause sollte nicht mehr aus einem Vater, einer Mutter und Kindern bestehen. Befreiung bedeutete Gleichheit der Rollen, Gleichheit des Einkommens und Gleichheit der sexuellen Freiheit. Die biblischen Rollen der Ehe und des Glaubens an Gott wurden als veraltet und schädlich angesehen.

Illegitimität dient der marxistischen Sache, weil außereheliche Kinder ihrem Zuhause und ihren Eltern oder der Gemeinde wahrscheinlich weniger treu sind. Kinder ohne familiäre Wurzeln können leichter auf säkulare Werte und staatliche Leistungen ausgerichtet werden. Der Staat kann für sie das tun, was ihre Eltern versäumt haben zu tun. Befreit von den Zwängen sexueller Treue, bei gleichzeitigem Versprechen der Einkommensgleichheit, kann die Gesellschaft endlich befreit werden.

Auf Grundlage dieser Voraussetzungen blühte der Feminismus, ebenso wie die Abtreibung, die sexuelle Revolution, die Homo-Ehe und in jüngerer Zeit die Transgender-Euphorie.

Es ist unglaublich, aber 1969 sagte Judy Smith, ein Mitglied der Students for a Democratic Society, unsere Zukunft voraus, indem sie schrieb: „Wir in der Frauenbewegung leugnen jegliche angeborenen Unterschiede zwischen Männern und Frauen … Wir alle sind gefangen in der Gesellschaft, die unsere Rollen geschaffen hat. Wir stellen die Ideale von Ehe und Mutterschaft in Frage …, [und] die Gesellschaft selbst, die diese Rollen und Werte geschaffen hat, muss in Frage gestellt werden.“7

Das Naturrecht müsste bei diesem Streben nach Gleichheit natürlich aufgegeben werden. Dieses Streben würde zum übergeordneten Mantra werden, das die Zerstörung der Familie herbeiführt, die so notwendig ist, um die marxistische Vision zu verwirklichen. Heute wissen wir, dass dasselbe Streben nach Gleichheit zu der Vorstellung geführt hat, dass zwei Männer oder zwei Frauen sexuelle Beziehungen miteinander haben können und diese „Vereinigungen“ normalisiert werden sollten. Und ja, zwei homosexuelle Männer könnten ein Baby adoptieren und sich genauso gut darum kümmern wie eine traditionelle Mutter und ein traditioneller Vater.

Die Doktrin, dass Männer und Frauen in jeder Hinsicht gleich sind (tatsächlich wird jetzt behauptet, dass sogar ein Mann ein Kind gebären kann), ist jetzt ein Glaubensartikel, der in die Köpfe vieler Progressiver eindringt. Diejenigen, die die Unterschiede zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit betonen, gelten als altmodisch und nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Sie stehen „auf der falschen Seite der Geschichte“.

Wehe dem, der den Grundsatz in Frage stelle, dass Rollen und Fähigkeiten von Männern und Frauen austauschbar seien. Schon 2005 wurde der Präsident der Harvard University, Larry Summers, bei einem akademischen Treffen gefragt, warum so wenige Frauen in der Mathematik und den Naturwissenschaften eine Festanstellung erhalten hätten. Summers hätte die Frechheit zu sagen, dass der Grund dafür in den unterschiedlichen Fähigkeiten von Männern und Frauen liegen könnte. „Im speziellen Fall der Natur- und Ingenieurwissenschaften gibt es Aspekte intrinsischer Begabung und insbesondere der Variabilität der Begabung … diese können die Ursache für die unterschiedliche Verfügbarkeit von Begabung auf dem höchsten Level sein.“8

Somit war die Lunte angezündet.

Die MIT-Biologieprofessorin Nancy Hopkins, die die Bemerkung zur Kenntnis nahm, sagte: „Mein Herz klopfte und mein Atem war flach … Ich konnte einfach nicht atmen, weil diese Art von Verzerrung mich körperlich krank machte.“ Sie fuhr fort und behauptete, wenn nicht sie den Raum verlassen hätte, „wäre ich entweder ohnmächtig geworden oder hätte mich übergeben.“9

Später sah sich Summers einem „Misstrauensvotum“ ausgesetzt und wurde zum Rücktritt gezwungen. So weit ich weiß, hat niemand eindeutige Fakten genannt, die ihn widerlegten. Aber wenn es um den kulturellen Marxismus geht, müssen – wie wir später in diesem Buch noch sehen werden – Wissenschaft, Geschichte, Biologie und Vernunft beiseitegeschoben werden, um die aktuellen Lehren aufrechtzuerhalten. Rede- und Meinungsfreiheit sind strengstens verboten – andernfalls …

Die Trans-Bewegung (die wir ebenfalls später in diesem Buch betrachten werden) hat die Geschlechterunterschiede noch weiter unterdrückt und eine ganze Reihe neuer Geschlechtsoptionen eingeführt. Und wie wir sehen werden, wird man Vernunft, Zivilisation und Wissenschaft wieder zugunsten der marxistischen Vision einer klassen- und geschlechtslosen Gesellschaft verwerfen.

Und das ist noch nicht das Ende. Neue Grenzen werden überschritten, neue Ideologien entwickelt und neue Gesetze verabschiedet, von denen man erwartet, dass sie von Christen dankbar angenommen würden. So soll der Fortschritt aussehen; und aus biblischer Sicht ist es ein Fortschritt in die falsche Richtung.

Der Nutzen der Frauen-Bewegung

Dies ist eine gute Gelegenheit für mich zu sagen, dass nicht alle Veränderungen, die die Frauenbewegung mit sich brachte, negativ waren. Es ist für einige von uns schwer zu begreifen, dass der 19. Zusatzartikel, der dieses Recht kodifizierte, erst 1920 verabschiedet wurde, obwohl einige Bundesstaaten den Frauen bereits vorher das Wahlrecht gegeben hatten, – fast 150 Jahre nachdem die Vereinigten Staaten eine Nation geworden waren. Im Jahr 2020 feierten wir den einhundertsten Jahrestag dieses Meilensteins. Wie viele Reformen in Bezug auf Frauen, war auch dieses Recht längst überfällig.

Frauen, die ins Berufsleben eintreten, sollten gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten. Und wir stimmen zu, dass Frauen oft nicht nur von ihren Ehemännern, sondern auch von ihren Arbeitgebern und anderen in der Gesellschaft schikaniert wurden. Sicherlich war die #MeToo-Bewegung, auch wenn sie gelegentlich missbraucht wurde, längst überfällig. Ich freue mich, dass viele lüsterne Männer endlich für ihren Missbrauch von Frauen zur Rechenschaft gezogen werden. Dankenswerterweise wacht auch die Gemeinde auf und erkennt, dass es in vielen Häusern Missbrauch gibt, der weder übersehen noch irgendwie toleriert werden sollte. Es ist an der Zeit, dass Frauen, die darunter zu leiden haben, zu Wort kommen. Und wir als Christen sollten besser zuhören.

Die Bibel lehrt, dass die Geschlechter gleichwertig, aber unterschiedlich in ihren Rollen sind. Der Schöpfungsauftrag legt einzigartige und sich ergänzende Rollen für Männer und Frauen fest, wenn es um Ehe und Familie geht. Die genaue Natur dieser Rollen wurde und wird immer wieder diskutiert, aber es ist klar, dass Mütter und Väter ihre Kinder gemeinsam erziehen sollten. Das Ideal aus biblischer Perspektive wurde zeitweise so verstanden, dass der Vater arbeitet und für die Kinder sorgt, während die Mutter sich um die Kinder kümmert und sie erzieht. Aber mit dem heutigen erheblichen wirtschaftlichen Druck und im Fall von alleinerziehenden Elternteilen oder anderen schwierigen Familiensituationen ist das nicht immer möglich. Es gab eine Zeit, in der diejenigen, die dem biblischen Muster folgen wollten, dies ungestört tun konnten, aber heute werden solche, die an diesem Ideal festhalten wollen, verspottet.

Die Medien: führend in der Kultur

Die Tagesordnung

Die Medien spiegeln nicht nur die Kultur wider, sondern lenken die Kultur; sie stehen in vorderster Front, und es wird von uns erwartet, dass wir ihnen folgen.

Es sollte uns nicht überraschen, dass der Fokus der kulturellen marxistischen Revolution auf Sex, Gender und Rasse liegt. Schließlich spielen diese Themen eine dominante Rolle in unserem Leben und beeinflussen insbesondere junge Menschen.

Sexualität verspricht Lust und Erfüllung; die Gefühle von Verbundenheit und Selbstwert, die damit einhergehen, sind die Quelle anhaltender Hoffnung und Fantasie. Es ist die Grundlage unserer Identität, ob männlich oder weiblich, Mann oder Frau. Sexualität gibt uns das Privileg sowie die Verantwortung zur Fortpflanzung und die Garantie für zukünftige Generationen. Wir sind alle sexuelle Wesen.

Wenn jedoch die biblische Lehre über die Ehe neu definiert werden kann, dann ist es auch möglich, die soziale Ordnung zu verändern. Homosexuelle Aktivisten haben früh gelernt, dass das Vorantreiben ihrer Agenda durch Mobbing, Drohungen und notfalls mit Gewalt erreicht werden kann. Aber ihre Agenda kann auch als eine hohe moralische Instanz präsentiert werden, indem sie diese in die Sprache der Liebe, Akzeptanz und Inklusion hüllen. Dabei betonen die Aktivisten das Wort, das Kulturmarxisten immer wieder benutzen: Gleichheit.

Die Macht der Medienbilder

Vielleicht haben Sie es verpasst – ich auf jeden Fall – aber wenn Sie die 56. Grammy-Verleihung am 26. Januar 2014 verfolgt haben, dann haben Sie den Song „Same Love“ gehört, der als eine Ode an gleichgeschlechtliche Beziehungen gesungen wurde. Danach lud Queen Latifa 33 verschiedene Paare auf die Bühne ein – schwule, heterosexuelle, multikulturelle und gemischtrassige. Sie wurden gebeten, die Ringe zu tauschen, und sie erklärte sie für rechtmäßig verheiratet, während „die weiße Kulisse im Hintergrund in einen Regenbogen von Farben aufbrach und wie die Fenster einer Kathedrale schimmerten.“10

Madonna betrat die Bühne, um „Open Your Heart“ zu singen, während die Paare sich umarmten, weinten und mitsangen, und die Menge zu stehenden Ovationen anhob. Dann sang ein Chor die einleitenden Worte aus 1. Korinther 13 und fügte sie mit Mary Lamberts Refrain aus „She Keeps Me Warm“ zusammen. Natürlich war dies ein Angriff auf das biblische Verbot gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Robert P. Jones beschrieb das Ereignis so: „Es war eine direkte Herausforderung der religiösen Opposition gegen die Rechte von Homosexuellen, und das an einem Sonntagabend vor 28,5 Millionen amerikanischen Zuschauern.“11

An diesem Abend sahen fast 30 Millionen Amerikaner etwas, was wie eine Zurschaustellung von Liebe aussah und offensichtlich ein Versuch war, die christliche Moral ins Lächerliche zu ziehen. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf die Familie oder die Gesellschaft im Allgemeinen.

In einem der Liedtexte wurde einerseits die Bibel als ein Buch abgetan, das vor langer Zeit geschrieben wurde; doch andererseits wurde das gleiche Buch zärtlich umarmt, indem man betont, was es über die Liebe sagt. Dies ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie die heutige Kultur glaubt, sich die Teile der Bibel herauspicken zu können, die ihr gefallen, und die Teile, die ihr nicht gefallen, abzulehnen. Diese Mentalität ist eine Gefahr für uns alle.

Die Mainstream-Medien sind die Handlanger der sexuellen Revolution. Sie werden unter keinen Umständen die dunkle Seite gleichgeschlechtlicher Bewegung aufdecken – ihr Bekenntnis zu hemmungsloser Sexualität, ihre unnatürlichen körperlichen Beziehungen und das tiefe Bedauern und die Verwirrung, die unter denen herrschen, die gleichgeschlechtliche Beziehungen verlassen wollen oder sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen haben. Und dieselben Medien werden niemals die Vorteile des Naturrechts herausstellen und warum die traditionelle Familie zu bevorzugen ist.

Tatsächlich haben Fernsehsendungen wie Will and Grace* die säkulare Kultur auf die Schippe genommen, indem sie diejenigen, die gleichgeschlechtliche Beziehungen ablehnen, als engstirnig, unwissend und böse darstellten. Modern Family*, das 11 Jahre lang erfolgreich im Fernsehen lief, versuchte mit cleveren Skripten und Humor auch noch den letzten Rest der traditionellen Familie zu zerstören. Wer könnte schon etwas dagegen haben, dass zwei Männer, die ineinander verliebt sind, Sex haben? Brauchen wir nicht mehr Liebe anstatt weniger?

Die sexuelle Revolution ist nicht die einzige Herausforderung, vor der die Gemeinde heute steht, aber sicherlich eine der wichtigsten. In diesem Buch werden wir uns mit sozialer Gerechtigkeit, Rassismus, Sozialismus, Propaganda und Ähnlichem beschäftigen. Aber der Druck, die sexuelle Transformation unserer Gesellschaft zu akzeptieren, steht vor unserer Haustür. Oder besser gesagt, er ist bereits in unsere Häuser eingedrungen.

Die unheilvolle Wahl, vor der wir stehen

Werden wir standhalten oder Kompromisse eingehen?

Robert P. Jones beschreibt in seinem Buch The End of White Christian America („Das Ende des weißen christlichen Amerika“) die Herausforderung, vor der konservative Christen stehen: