Wirksame Kommunikation für Produktmanager - Ulrike Laubner - E-Book

Wirksame Kommunikation für Produktmanager E-Book

Ulrike Laubner

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Beschreibung

Der erste Ratgeber, der sich auf das Thema Kommunikation im Produktmanagement fokussiert. Produktmanager lernen verschiedene Methoden, um das Marktwissen zu steigern und ihre Akzeptanz im Unternehmen zu verbessern. Sie lernen neue Wege, um die Kommunikation an den Schnittstellen zu verbessern. Von Kundeninterviews, über die Priorisierung der Kundenanforderungen, über Präsentationen bis zur Produkteinführung und Teamführung. Der Ratgeber zeigt typische Beispiele von Kommunikations-Schwierigkeiten und zeigt Lösungen auf. Das neue Wissen kann mit einfachen Übungen aus dem Ratgeber direkt trainiert werden. Von der neuen Kommunikations-Kompetenz profitiert das ganze Unternehmen: Die Geschäftsleitung trifft schneller Entscheidungen, die Entwicklungsabteilung entwickelt nach echten Marktbedürfnissen, der Vertrieb verkauft leichter die neuen Produkte, und die Mitarbeiter haben mehr Spass.

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Seitenzahl: 94

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Vorwort

Kommunikation wird von Unternehmen und Personalberatern als die wichtigste soziale Kompetenz der Zukunft angesehen. Eine gute Kommunikations-Kompetenz ist für Sie als Produktmanager sowohl für die Karriere als auch für ein erfolgreiches Produkt entscheidend. Doch immer noch gibt es Klagen über die Kommunikation, die an den Schnittstellen nicht gut funktioniert oder über die fehlende Akzeptanz in Unternehmen für das Produktmanagement.

Dieser einzigartige Ratgeber veranschaulicht mit Praxisbeispielen typische Kommunikations-Schwierigkeiten und zeigt Ihnen Lösungen auf. Zusätzlich können Sie direkt mit Übungen das neue Wissen trainieren. Mit der neuen Kommunikations-Kompetenz vereinfachen Sie Ihren Berufsalltag:

Sie steigern Ihre Kommunikationsfertigkeiten.

Sie lernen Ihre eigene Informationsweitergabe zu verbessern und Stakeholder zu überzeugen.

Sie steigern Ihre Kompetenz, taktische Fragen zu stellen, um Markt-Knowhow aufzubauen.

Sie bauen Wissen für kundenorientiertes Produktmanagement auf.

Ihr Unternehmen profitiert vielfach: die Geschäftsführung trifft schneller Entscheidungen, die Entwicklungsabteilung entwickelt nach echten Marktbedürfnissen, der Vertrieb verkauft leichter und die Mitarbeiter haben mehr Spass bei ihrer Arbeit.

Ich wünsche Ihnen Erfolg in der Umsetzung und die Akzeptanz der Schnittstellen, die Sie als Produktmanager verdienen.

Dankeschön

Mein Dank gilt allen Produktmanagern, die offen über Ihre Schwierigkeiten gesprochen haben und ohne die es diesen Ratgeber nicht geben würde.

Ganz besonders möchte ich Meike Diesing, Jana Sachtleben-Wochnik und Gudrun Houry für ihre Unterstützung und Engagement zur Realisierung dieses Buches danken.

Über die Autorin

Ulrike Laubner kennt den Wert, den Produktmanager für Firmen generieren können, denn sie war als Produktmanagerin und Führungskraft in international tätigen Firmen tätig. Sie weiss, wie es ist nach bestem Wissen und Gewissen, neue Produkte in den Markt zu bringen und intern auf Hürden zu stossen. Sie hat es selber erlebt. Ihre Methoden zu Kommunikationsverbesserungen überzeugen durch eine schnelle Umsetzbarkeit und Sichtbarkeit des Erfolges. Die Basis für das Wissen hat sie in vielen Firmen und Branchen gesammelt und die Methoden selber ausprobiert.

Mit ihrer Firma Corimbus ermöglicht sie es Unternehmen und Mitarbeitern, das Knowhow im Produktmanagement mit zertifizierten Ausbildungen, Workshops und Beratung auszubauen, um kundenorientierte Produkte schneller im Markt einzuführen. Ihr Ziel ist es, mit systematischem Produktmanagement und mit wirksamer Kommunikation die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Schnittstellen spürbar für alle zu verbessern.

Als Mitglied in der internationalen Non-Profit Organisation „Toastmasters“, coached und schult sie Mitglieder in Südwesteuropa. In den Bereichen Kommunikation und Führung werden sie dabei für deren privates wie berufliches Umfeld trainiert.

Ihre Erkenntnisse mit der Kommunikation an den Schnittstellen des Produktmanagements aber auch ihre Erfahrungen als Trainerin, Beraterin, Rednerin und Führungskraft hat sie in diesem Praxis-Ratgeber zusammengefasst.

www.corimbus.ch

Über die CO-Autoren

Katharina Brunner

Katharina Brunner war 20 Jahre erfolgreich im Bereich Corporate Communications von nationalen und internationalen Unternehmen tätig, bevor sie 2014 ihre eigene Beratungsfirma für User Experience gegründet hat. Den Grundstein dafür hat sie bereits mit ihrem Studium der Journalistik und Kommunikations-wissenschaften gelegt. Mit der Firma Maevis Consulting in Zürich berät sie Unternehmen, die benutzerfreundliche und erfolgreiche Produkte herstellen wollen, an der Schnittstelle von Produktmanagement, IT und Marketing.

Katharina Brunner ist unter www.maevis.ch und auf Twitter @MaevisConsult zu finden.

Eduardo Lopes

Eduardo Lopes ist seit 2010 als Product-, Marketing- und Projektmanager in der Maschinenbau- sowie Connectivity-Industrie tätig. Sein Produktmanagement zeichnet sich durch wertschaffende Produkte sowie einer raschen time-to-market aus. Für seine Bachelorarbeit setzte er sich intensiv mit dem Thema Produkteinführung im B2B auseinander.

Sie können Herrn Lopes via LinkedIn oder [email protected] kontaktieren.

Ludwig Lingg

Ludwig Lingg ist Unternehmer, Seminarleiter und Redner. Er hilft Unternehmern und Selbstständigen mit eigenen Geschichten ihre Kundenzahl zu steigern.

Seit 2012 beschäftigt sich Ludwig Lingg intensiv mit „Geschichten erzählen“ im Business. In seinen Workshops vermittelt er Selbstständigen und Unternehmern diese äusserst wirkungsvolle Kommunikationsart. Im Juli 2015 hat er seinen Story-Power Podcast lanciert. In diesen Episoden gibt er gemeinsam mit Experten und Unternehmern seine Erfahrungen und Wissen zu diesem Thema weiter.

Ludwig Lingg können Sie auf www.storypower.ch kontaktieren.

Frank Lemser

Frank Lemser ist Wirtschaftsinformatiker und beschäftigt sich seit dem Jahr 2000 praktisch und wissenschaftlich mit seiner Leidenschaft, dem Thema Produktmanagement.

Als Geschäftsführer und Ausbilder der proProduktmanagement GmbH schult und zertifiziert er Produktmanager nach dem Open Product Management WorkflowTM. Er hat den Open Product Management WorkflowTM und dessen Werkzeuge für das Produktmanagement entwickelt, um die Zusammenarbeit mit den angrenzenden Abteilungen zu vereinfachen und wertvolle Zeit zu sparen. In seinen Schulungen und Beratungen in Firmen stösst er immer wieder auf neue Herausforderungen und bietet Lösungen für ein rentables Produktmanagement. Herr Lemser freut sich über Ihre Kontaktaufnahme unter [email protected]

Inhalt

Rhetorische Kompetenz

1. Die vier Kommunikationsstile

2. EGO-Marketing: Produktmanager sind wichtig.

3. 5 „Maggie-Techniken“ für mehr Würze und Wirkung

4. SERWIZ - Der Zuhörer ist Ihr Kunde

5. Wirkungsvolles Auftreten in fünf Schritten

6. Die „Black-Box“ Ihrer Kommunikation

7. Kommunikation für technisch Versierte

8. Kauderwelsch der Kulturen verstehen

Kommunikation mit Teams

9. Der Open Product Management Workflow™ als Kommunikations-Booster

10. Mehr Zeit mit guter Kommunikation gewinnen

11. Fakten verkürzen Entscheidungszeiten

12. Gute Kommunikation verbessert Motivation

13. Akzeptanz der Produktmanager steigern

14. Kennzahlen für Produktmanager-Leistungen

15. Die „Generation Y“ tickt anders

16. Sitzungen mit mehr Gewinn für Alle

17. Mit schwierigen Mitarbeitern reden

18. „Schwierige“ Mitarbeiter erkennen

19. Konfliktmanagement – Gewitter bereinigen

Kundenorientierte Kommunikation

20. Zuhören erhöht Informationsgewinn

21. Produktmanager gewinnen Marktwissen

22. Exakte Kundenanforderungen reduzieren Kosten

23. Kundenanforderungen priorisieren

24. „Zeig mal her“ - Visualisieren für bessere Produkte

25. Storytelling: Kunden süchtig nach Produkten machen

26. Marketing kommuniziert für echte Kunden

27. Ein Framework zur Produkteinführung

28. Marketing für Generation Y

Literatur- und Quellenverzeichnis

Übungen

„Die Kunst, richtig miteinander zu kommunizieren

ist wie laufen lernen:

man fällt so oft auf die Nase

bis man liebevoll an der Hand genommen wird.“

(Wilma Eudenbach)

I. RHETORISCHE KOMPETENZ

1. DIE VIER KOMMUNIKATIONSSTILE

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sprechen mit Ihrem Geschäftsführer, der während des Gespräches auf die Uhr schaut und mit dem Fuss tippt. Dann sagt er: „Kommen Sie endlich zum Punkt.“ Was löst das in Ihnen aus?

Nehmen Sie eine bestimmte Art und Weise, wie sich Ihr Gegenüber verhält nicht persönlich. Sie wissen nicht, mit welchem Rucksack der Gesprächspartner ins Gespräch kommt. Stress im Verkehrsstau, ein krankes Kind oder eine Scheidungsphase, ein Lottogewinn oder bevorstehender Urlaub können den Verlauf von Gesprächen und die Stimmung beeinflussen.

Doch es ist unerheblich, in welcher Situation sich die Menschen befinden, denn die Kommunikationsstile sind abhängig von der Persönlichkeit eines Menschen. Wenn Sie diese erkennen, dann werden Sie adäquat darauf reagieren und Ihre Zeit und die des Gesprächspartners optimal nutzen.

„Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden“ (Kurt Tuchholsky)

Sprechen Sie die Sprache Ihres Gegenübers und vermeiden Sie Frust, Missverständnisse und weitere Sitzungen für erneute Präsentationen oder Klärung von Unklarheiten. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über vier typische Kommunikationstypen und wie Sie darauf regieren können:

Tabelle 1: Kommunikationsverhalten und Handlungsoptionen

TypKommunikationsverhaltenHandlungsoptionendirektbestimmte Sprache, formell, spricht schnell, laute Artikulation, direkter Augenkontakt, fester Händedruck, hält Abstandgute Vorbereitung, Fakten informieren, Inhalte zusammenfassen, direkte Fragen stellen, eher formell sein, aufrechte Körperhaltung einnehmentemperamentvollverallgemeinernd, überzeugend, sagt seine Meinung, schnelle Aktion, bewegt sich viel, laute Artikulation, energischer Händedruck, viel stimmliche VariationErfahrungen abholen, in Lösungsfindungen integrieren, Zeit vorgeben, unterhaltsame Information liefern, Zeit für Diskussionen einplanen, Blickkontakt haltenbesonnenhört zu, persönliche Sprache, viel Gestik, spricht und bewegt sich langsam, sanfter Händedruck, gibt verbale UnterstützungZeit zum Kennenlernen und für Persönliches, Gemeinsames ansprechen, entspannt sein, vertrauensvolle Atmosphäre für eigene Meinung schaffensystematischfokussiert auf Details, fasst sich kurz, wenig stimmliche Variation, kontrollierte Bewegung, wenig EmotionenFokus auf Fakten und Zahlen, Struktur, z.B. Zeit, Inhalt, Messkriterien vorgeben, gezielt nach Details fragen, nicht hektisch und zu schnell reden und bewegen

Haben Sie Ihren Kommunikationstypus erkannt?

Ich bin tendenziell eher ein temperamentvoll-direkter Kommunikationstyp. Das wissen Sie jetzt, wenn wir uns persönlich kennenlernen…

Diese Kommunikationstypen oder Kombinationen von diesen finden Sie überall und Sie befinden sich mittendrin. Es gibt keinen guten oder schlechten Kommunikationstypen – alle werden gebraucht mit ihren spezifischen Stärken und Schwächen.

Wenn Sie nun das Erkennen von Kommunikationstypen trainieren wollen, dann beginnen Sie in Ihrem Umfeld. Sie können täglich üben und sich verbessern, z.B. im Bus, im Zug, mit Freunden, am Arbeitsplatz, mit dem Ehepartner und den Kindern.

2. EGO-MARKETING: PRODUKTMANAGER SIND WICHTIG.

Als Produktverantwortlicher präsentieren Sie das Unternehmen, wenn Sie Kundeninterviews führen, auf Messen mit Besuchern sprechen oder Produkte schulen. Sie sind präsent, wenn Sie an Geschäftsleitungssitzungen teilnehmen oder Kick-off Sitzungen leiten. Sie sind für die Zukunft des Unternehmens und den Produkterfolg verantwortlich. Sie sind wichtig. Sie stehen im Rampenlicht, ob Sie das wollen oder nicht. Wissen Sie auch, wie Sie im Strahl des Rampenlichts wirken? Sind Sie sich Ihrer Stärken bewusst? Sind Sie souverän?

Wenn Sie sich gelegentlich bei folgenden Fragen ertappen, dann finden Sie in diesem Kapitel Methoden, Ihr Selbstbewusstsein als Produktmanager zu stärken und Ihr Wissen zu präsentieren.

Warum bekommt Frau Meier wieder eine Lohnerhöhung?

Wieso kann Herr Krüger seine innovativen Ideen immer in Projekte umwandeln?

Wieso dürfen die Anderen wieder ins Ausland zu den Kunden fahren und ich nicht?

Warum erhalten immer die Anderen die interessanten Produktprojekte?

Wieso wurde ich dieses Jahr nicht befördert?

Gesundes Selbstmarketing ist nicht verwerflich. Lassen Sie sich nichts Anderes einreden, denn die meisten sind voller Bewunderung ob so viel Selbstbewusstsein. Davon abzugrenzen sind die narzisstisch geneigten Kollegen, die zu jeder Zeit ihre, oft mässigen, Leistungen extrapolieren und in die Welt hinauszuposaunen.

In den verschiedenen Firmen und Branchen erlebe ich, dass Selbstmarketing oft ein schwieriges Thema für Frauen ist.

Männer scheinen diese Kompetenz mit der Muttermilch zu bekommen und erzählen gerne, was sie erreicht oder gut gemacht haben. Frauen schreiben Erfolge Anderen zu und gehen mit guten Leistungen nicht hausieren. Oft fragen sie sich jedoch, warum sie und ihre Leistungen übersehen werden.

Dabei ist es doch ganz einfach: Auch sie sehen am Firmament erst diejenigen Sterne, die am hellsten leuchten.

Also heisst das Motto: „TUE GUTES UND REDE DARÜBER“ und erleben Sie das, was Henry Ford einmal sagte:

„Enten legen ihre Eier in aller Stille. Hühner gackern dabei wie verrückt. Was ist die Folge? Alle Welt isst Hühnereier.“

Selbstmarketing ist notwendig für gute Beziehungen und Ihre Karriere. Überlegen Sie einmal, wen Sie fragen, wenn Sie etwas wissen wollen. Denjenigen, dem Sie aufgrund von Erfahrung, Wissen und Kompetenz vertrauen. Richtig? Und woher wissen Sie das? Er wird es erzählt haben.

Wenn Sie Zeit in Ihr Ego-Marketing verwenden, werden Sie beruflich im Produktmanagement schneller vorankommen, mehr verdienen und die interessanteren Produktsortimente erhalten. Sie erhalten zudem grosszügige Freiheiten in Ihrer Arbeitsgestaltung. Soviel zu den Vorteilen.

Der Nachteil kann sein, dass Sie Neider haben werden. Aber dies wird für Sie bedeutungslos werden, denn Sie verfolgen mit ehrlichen Mitteln Ihre Ziele.

Denken Sie daran: Nur erfolgreichen Menschen wird etwas geneidet! Ein paar Zitate aus meiner Karriere: „Ulrike, wieso hast Du den Job bekommen?“ „Wieso vertraut Dir die Geschäftsleitung nach so kurzer Zeit, wo ich doch schon sechs Jahre im Job bin?“, „Ich finde es ungerecht, dass Du schon wieder so lange ins Ausland fahren darfst.“