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Patrick Becher, Eigentümer von mehreren Softwaregeschäften in Hamburg, plaudert in "Wo sind die normalen Menschen??" aus dem Nähkästchen - und bietet dabei atemberaubend absurde Erlebnisse mit den Kunden, die sich wahrhaftig nicht edelmütig benehmen, über die man sich jedoch königlich amüsieren kann. Zumindest, wenn man nicht der Eigentümer des betroffenen Geschäfts ist. Doch nicht nur Kunden können den aufrichtigen Kleingewerbetreibenden zum Staunen bringen. Auch Vertreter, die einem Softwarehaus Stofftiere andienen, Praktikanten, die die Fensterscheibe ablecken und vermeintlich unbeteiligte Passanten, die dem Händler als "Schmutz der Gesellschaft" moraltriefend eine schnelle Pleite wünschen, lassen sich keine Gelegenheit entgehen, um Becher mit ihren Auftritten zur Verzweiflung zu treiben. Wo sind sie nur hin, all die ganz normalen Menschen? Und als ob das alles nicht genug wäre, gibt es zusätzlich zu den zahlreichen Entgleisungen, Skurrilitäten und Merkwürdigkeiten weitere vier Kapitel mit Stilblüten aus der täglichen Kommunikationswelt eines Geschäftsführers. "Wo sind die normalen Menschen??" ist eine Skurrilitätensammlung, die einen Brüller nach dem anderen garantiert und zudem ein Sittengemälde der ganz normalen deutschen Einzelhandelswelt ist.
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Seitenzahl: 124
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Geschichten eines Videospielhändlers
Geschichten aus fast 15 Jahren der Com Illusionzusammengetragen und erzählt von P. Becher
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
unter http://dnb.ddb.de abrufbar
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Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung
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ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,
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in elektronischen Systemen.
1. Auflage, August 2008
© 2008 beim CSW-Verlag,
Weidenstraße 13/1, 71364 Winnenden
www.csw-verlag.de
Titelillustration Ingo Bauer
Typografie und Satz redtrump.weimar
Schrift Thesis von LucasFonts
ISBN 978-3-9811417-1-9
Vielen Dank an alle, die bei der Erstellung dieses Buches mitgeholfen haben. Besonderer Dank gilt dabei meinem „Leidensgenossen“ Robin Biereichel, der die meisten dieser Geschichten selbst miterleben musste und auch einige beisteuerte. Ebenso bedanke ich mich bei allen, die Korrektur gelesen haben (Robin, Ana, Sabine u.v.m.). Vielen Dank auch an Enno Coners, der über die Veröffentlichung dieses Werkes im CSW Verlag unsere „Leiden“ einem größeren Leserkreis zugänglich macht. Zuletzt dürfen wir aber auch nicht die vergessen, ohne die dieses Buch nie erschienen wäre: Menschen, die sich abseits der erwarteten Norm bewegen.
Wer uns persönlich erreichen möchte, kann sich jederzeit bei uns melden:
Com Illusion GbR
Wandsbeker Chaussee 155
22089 Hamburg
040/29822900
Patrick Becher, August 2008
Vorwort
Kapitel 01
„Ein ganz normaler Tag“ – der Grund für dieses Buch?
Kapitel 02
„Ich bin doch Experte“ – Experten, und die sich dafür halten
Kapitel 03
„Habt Ihr Spiele?“ – ganz normale Kundengespräche
Kapitel 04
„Kann man bei Euch Spiele kaufen?“ – die ganz normale Kundenlogik
Kapitel 05
„Sie sind immer noch hier?“ – die netten Menschen
Kapitel 06
„Haben Sie Heino-CDs?“ – ob die sich verlaufen haben?
Kapitel 07
„Haben Sie nachts nicht geöffnet?“ – die besten Telefonanrufe
Kapitel 08
„Wo kommen denn die Bücher her?“ – Merkwürdiges und Ungelöstes
Kapitel 09
„Wolken haben wir weggeschossen“ – Flohmarktgeschichten
Kapitel 10
„Ich suche einen CD-Key“ – die kleinen Kriminellen
Kapitel 11
„Kauft Ihr gebrannte Spiele?“ – die großen Kriminellen
Kapitel 12
„Sie tun mir persönlich leid!“ – Vertretergeschichten
Kapitel 13
„Originale auf CDRs“ – Stilblüten in E-Mails & bei eBay
Kapitel 14
„Am Flughafen ist ein Kopierer“ – Praktikantengeschichten
Kapitel 15
„Die Chefs mögen sich nicht“ – Stilblüten bei Praktikanten
Die Firma Com Illusion, in der sich fast alle beschriebenen Geschichten abgespielt haben, ist ein Anfang der neunziger Jahre gegründetes kleines EDV Einzelhandelsunternehmen mit einem großen Computerspieleklassiker An- und Verkauf, sowie diverser weiterer Geschäftsfelder im Internet & Medienbereich. Der aktuelle Standort ist in Hamburg Wandsbek, einer eigentlich recht anständigen Gegend, was man manchmal beim Lesen dieses Buches bezweifeln wird ...
Die Idee, die lustigsten und merkwürdigsten Geschichten der letzten Jahre aufzuschreiben, entstand schon sehr früh, aber oft mangelte es an Zeit oder Motivation, alles noch einmal Revue passieren zu lassen. Nachdem aber immer mehr Kunden, Praktikanten und Freunde über viele dieser Geschichten bei Erzählungen herzhaft lachen konnten und ich immer wieder hörte „darüber müsste man mal ein Buch schreiben“, blieb mir eigentlich irgendwann nichts anderes mehr übrig. Vielen Dank an alle, die mich dabei unterstützt haben.
Nun liegt all das vor Euch, was uns seit Bestehen der Firma passiert ist und nicht in dem Bereich „normaler Einzelhandel“ unterzubringen ist. Viele Geschichten sind so unglaublich, dass ich mich selbst immer wieder frage, ob sie wirklich so gewesen sein können. Leider gibt es für fast alle Geschichten Zeugen, sie entspringen also wirklich nicht meiner Phantasie. Alle Geschehnisse sind so genau rekonstruiert wie möglich. Beim Schreiben bemerkte ich erst was bei uns schon passiert ist. Mir fielen immer mehr, teilweise schon absichtlich verdrängte Dinge wieder ein, das Buch wurde dicker und dicker. Mit der Buchfassung dieser Geschichten sind wir sicher noch nicht am Ende angekommen, solange es Menschen gibt, wird es neue Geschichten geben, solange es unseren Laden gibt, wird dieses Buch um Neuauflagen wahrscheinlich nicht herumkommen. Eine Sache ist mir nach vielen Jahren Com Illusion inzwischen klar geworden: Jeder neue Tag ist auch ein neues Erlebnis und jeder neue Kunde birgt neue Überraschungen!
Patrick Becher
So schwierig war es, den ersten Prototyp dieses Buches zu produzieren: Zuerst hat unser Praktikant versucht, einen Copyshop in der Nähe vom Wandsbeker Markt zu finden, was ihm auch gelang. Doch leider haben ihn die Inhaber nicht ganz verstanden und auf die Frage, ob Sie auch Kopien zu einem Buch binden können, geantwortet: „Wir binden hier nicht, wir sind doch keine Bücherei.“
Ich kannte jedoch einen Copyshop am Grindel und rief dort an. Ich erzählte auch, dass die Shops in Wandsbek nicht binden konnten, worauf man mir entgegnete, dass dies völliger Blödsinn sei, da jedes Kopiergeschäft bindet und dieses natürlich kein Problem sei. Daraufhin schickte ich den Praktikanten am nächsten Tag zum Grindel.
Als er dort ankam bemerkte er jedoch, dass er die Adresse von dem Copyshop nicht dabei hatte und auch nicht auswendig wusste. Er hatte leider auch sein Handy vergessen und wollte daher seine Telefonkarte benutzen.
Die Telefonzelle nahm sie natürlich nicht an. So versuchte er es bei einem anderen Copyshop (am Grindel gibt es ungefähr 12 Stück, wegen der Nähe zur Uni). Das Ergebnis nach den ersten drei Shops war, dass keiner verstanden hatte, was er eigentlich wollte. Die meisten Mitarbeiter der Shops waren anscheinend leider der deutschen Sprache nicht mächtig. Beim vierten Copyshop hätte er es beinahe geschafft, jedoch wollte man dort das Geld im Voraus haben und er hatte leider nicht so viel Geld dabei und natürlich seine EC-Karte vergessen.
Entnervt kam der Praktikant am Vormittag zurück und berichtete mir, was geschehen war. Ich gab ihm dann die richtige Adresse und er fuhr wieder zum Grindel zurück. Diesmal hatte er keine Probleme, fand den Copyshop sofort und gab die Buchvorlage ab, die ich am nächsten Morgen bereits abholen sollte.
Am nächsten Morgen bin ich dann zum Copyshop gefahren, musste jedoch feststellen, dass sich die Öffnungszeiten geändert hatten und ich dadurch eine dreiviertel Stunde warten durfte. Als der Laden geöffnet wurde, hat eine Mitarbeiterin dann eine viertel Stunde nach den fertigen Büchern gesucht und dann ihren Chef angerufen, um zu fragen wo die Kopien abgeblieben sind. Nach einer weiteren zehnminütigen Suche wurde die Vorlage gefunden, jedoch waren die Bücher noch nicht fertig, weil die Bindemaschine kaputt war. Sie erzählten mir, es würde noch ungefähr 15 Minuten dauern. Ich wartete. Es dauerte insgesamt noch fast eine ganze Stunde. Dann waren die Bücher fertig. Die Frontseite sollte ursprünglich gelb sein, leider war jetzt die Rückseite gelb, dies war mir aber inzwischen völlig egal. Ich war glücklich, dass ich die fertigen Bücher endlich in meinen Händen hatte.
Als Beispiel erzähle ich hier von einem Tag, der sich wirklich vor einiger Zeit genauso abgespielt hat und mich unter anderem dazu bewog, die Merkwürdigkeiten der letzten Jahre aufzuschreiben:
Mitwirkende
Ich: ein Verkäufer, der sich an diesem Tage mal wieder einen anderen Job wünschte
Mr. DSL: ein Experte
Mr. Eil-CD: ein Fan dieses Ladens
die Pausenclowns: sorgen immer wieder für einen gelungenen Gag
Mr. 2,99: ein Kunde, für den 3 Euro noch viel bedeuten!
Mr. Riddler: Selbstgespräche bei Com Illusion bringen Spaß
Handtaschenfrau: immer wieder für eine Geschichte gut
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