Wunderland - Mark Batterson - E-Book

Wunderland E-Book

Mark Batterson

4,4

Beschreibung

Kann man noch an Wunder glauben oder sich vorstellen, selbst ein Wunder zu erleben? Kann man an Gott glauben, an Wunder aber nicht? Mark Batterson lädt dazu ein, die sieben Wunder Jesu aus dem Johannesevangelium des Neuen Testaments neu zu entdecken. Dabei kommt es ihm darauf an zu zeigen, dass Jesus diese Wunder nicht nur damals tat, sondern auch heute noch tun will! Batterson erzählt von Menschen, die Gott auf übernatürliche Weise in ihrem Leben erlebt haben. Und er beschreibt zahllose Wunder, die täglich geschehen, die aber als selbstverständlich betrachtet werden. So hilft er dabei, Wunder wieder zu erkennen und zu begreifen!

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Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

ISBN 978-3-417-22845-8 (E-Book)

ISBN 978-3-417-26630-6 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:CPI books GmbH, Leck

© der deutschen Ausgabe 2016

SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten

Internet: www.scmedien.de; E-Mail: [email protected]

Copyright © 2014 by Mark Batterson

Originally published in English under the title

The Grave Robber

by Baker Books, a division of Baker Publishing Group,

Grand Rapids, Michigan, 49516, U.S.A.

All rights reserved.

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:

Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006

SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten.

Weiter wurden verwendet:

Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung,

© 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. (LUT)

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten. (ELB)

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart. (EU)

Gute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung,

© 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. (GNB)

Hoffnung für alle ® Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.R. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis – Brunnen Basel. (HFA)

Umschlaggestaltung und Illustration: Yellow Tree – Agentur für Design und Kommunikation

www.yellowtree.de

Satz: Christoph Moller, Hattingen

Für den Grabräuberund alle, die ihm in diesem Buch zum ersten Mal begegnen.

Inhalt

Das Wunder nicht verpassen

1 Der Tag, an dem das Wasser rot wurde

2 Übernatürlich

3 Verlorene Wunder

Das erste Zeichen

4 Der Weinkelterer

5 Sechs Krüge

6 Ein kleiner Stupser

Das zweite Zeichen

7 Übernatürliche Synchronizität

8 Göttliche Geschwindigkeit

9 Die siebte Stunde

Das dritte Zeichen

10 Äußerst abergläubisch

11 Selbsterfüllende Prophezeiungen

12 Der Regelbrüchige

Das vierte Zeichen

13 Zwei Fische

14 Meister der Mathematik

15 Fische zählen

Das fünfte Zeichen

16 Der Wasserläufer

17 Der Teufelskerl

18 Das Seil kappen

Das sechste Zeichen

19 Sag niemals nie

20 Die Wunderliga

21 Draufgespuckt

Das siebte Zeichen

22 Der Grabräuber

23 Sogar jetzt noch

24 Den Ruf riskieren

25 Ein einfaches Ja

Anmerkungen

Über den Autor

MARK BATTERSON

ist Hauptpastor der National Community Church in Washington, D.C., die als eine der innovativsten Gemeinden der USA gilt und sich an acht verschiedenen Orten trifft. Mit seiner Frau Lora und den drei Kindern lebt er in Washington, D.C.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

DAS WUNDER NICHT VERPASSEN

Nur mit Gottes Hilfe kann jemand solcheWunder vollbringen, wie du sie tust.

JOHANNES 3,2; GNB

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

KAPITEL 1

Der Tag, an dem das Wasser rot wurde

Jahrelang fertigte derjenige, der durch den Klang seiner Stimme das Universum schuf, mit seinen Händen Möbel. Und darin war er ziemlich gut – in seinem Möbelladen in Nazareth suchte man vergebens nach krummen Tischbeinen.1 Jesus war aber viel mehr als ein guter Zimmermann. Er war Gott inkognito. Seine übernatürlichen Fähigkeiten schafften es auf der Liste der bestgehüteten Geheimnisse der Geschichte ganz nach oben, da sie fast drei Jahrzehnte verborgen blieben. Aber das änderte sich an dem Tag, als das Wasser im Angesicht seines Schöpfers rot wurde.

An diesem Tag wurde der Meister des Werkens zum Meister des Wassers. Jesus veränderte die Molekülstruktur von H2O und machte daraus Wein – ganze 757 Flaschen. Natürlich nur vom Feinsten. Sein Wein war nicht irgendein Fusel, sondern richtig gut. Manchmal gibt Gott sich zu erkennen – und manchmal zieht er eine richtige Show ab.

Das tat er am dritten Tag der Hochzeit zu Kana, und das sollte erst der Anfang sein. Die Evangelien berichten von dreiundvierzig verschiedenen Wundern, wobei gar nicht alle schriftlich festgehalten wurden. Das Johannesevangelium hebt sieben Wunder hervor, die sieben Dimensionen der Allmacht Jesu sichtbar machen. So wie die Sonne, die langsam aufgeht, enthüllt jedes Wunder einen weiteren Strahl der göttlichen Herrlichkeit – bis schließlich Lazarus aus dem Schatten seiner Gruft in das Licht des Grabräubers hinaustritt.

Die sieben Wunder sind sieben Zeichen, und jedes von ihnen weist auf Jesus hin. Möglicherweise lesen Sie dieses Buch, weil Sie sich ein Wunder wünschen. Früher oder später tun wir das alle, oder? Gott möchte tatsächlich jetzt tun, was er damals tat. Aber das hier ist mehr als ein Wunderkurs. Es ist ein Buch über den Einen, der sie vollbringen kann. Deshalb lassen Sie mich eine Sache vorausschicken: Suchen Sie nicht nach Wundern. Folgen Sie Jesus nach. Wenn Sie ihm lange genug und weit genug hinterherlaufen, werden Sie sich früher oder später inmitten von Wundern wiederfinden.

Jeder wünscht sich Wunder. Aber es gibt dabei einen Haken: Niemand will in eine Situation geraten, die ein Wunder absolut notwendig macht. Doch natürlich kann man nicht das eine ohne das andere haben.

Die Voraussetzung für ein Wunder ist ein Problem, und je größer das Problem, desto größer das potenzielle Wunder. Wäre auf der Hochzeitsfeier der Wein nicht ausgegangen, hätte der Wassermeister nicht tun müssen, was er tat. Was die Braut und der Bräutigam für ein Problem hielten, war in Wahrheit die perfekte Gelegenheit für Gott, seine Herrlichkeit zu demonstrieren. Nichts hat sich daran geändert, seit er Wasser in Wein verwandelte, einen blind geborenen Mann sehend machte oder Lazarus vier Tage nach dessen Beerdigung aus seiner Gruft rief.

Er ist der Gott, der das Unmögliche in Ihrem Leben möglich machen kann!

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

KAPITEL 2

Übernatürlich

An einem Morgen im Januar 2007 spielte ein Weltklasse-Geiger sechs der ergreifendsten Solo-Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach auf einer 300 Jahre alten und dreieinhalb Millionen Dollar teuren Stradivari. Zwei Abende vorher hatte Joshua Bell ein ausverkauftes Konzert gegeben, bei dem die Besucher bereitwillig 200 Dollar für einen Platz in der ersten Reihe zahlten. Aber diesen Auftritt gab es gratis.

Bell legte seinen Frack ab, setzte sich die Baseballkappe der Washington Nationals auf und gab ein Straßenkonzert vor der U-Bahnstation L’Enfant Plaza – inkognito. Straßenmusiker sind für die Einwohner Washingtons nichts Ungewöhnliches. Sogar mein Sohn Parker stand schon ein paar Mal mit seiner Gitarre vor einer U-Bahnstation, um sein Taschengeld aufzubessern. Erstaunlicherweise hat er dabei ungefähr genauso viel eingenommen wie der Virtuose Joshua Bell.

Das Experiment war die Idee des Zeitungskolumnisten Gene Weingarten von der Washington Post und wurde von einer versteckten Kamera gefilmt. Von den 1097 Passanten, die an ihm vorbeigingen, blieben nur sieben stehen, um zuzuhören. Die Vorstellung dauerte eine Dreiviertelstunde – und endete ohne Applaus oder sonstige Anerkennung. Joshua Bell heimste 32,17 Dollar ein, einschließlich des 20-Dollar-Scheins von der einen Person, die den preisgekrönten Musiker erkannte.2

An einem normalen Arbeitstag nutzen fast eine Million Menschen die U-Bahn in Washington und L’Enfant Plaza ist eine der Stationen mit dem größten Andrang. Massen von Touristen und Regierungsangestellten zwängen sich durch die Drehkreuze und jeder will so schnell wie möglich sein Ziel erreichen. Dennoch können diese Umstände nicht über die Frage hinwegtäuschen, die dieses soziale Experiment aufwirft: Wenn wir uns keine Zeit nehmen, um stehen zu bleiben und einem der größten Musiker des Erdballs zuzuhören, der einige der wunderbarsten Musikstücke spielt, die je komponiert wurden, und das alles auf einem der besten Instrumente, die es gibt – wie viele ähnlich fantastische Momente verpassen wir dann wohl tagein tagaus?

Vielleicht kennen Sie das Sprichwort: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das gilt für alles, nicht wahr? Aber es gilt vor allem für Wunder. Wunder geschehen ständig überall um uns herum, aber wir werden sie nicht erkennen, wenn wir nicht wissen, wie wir nach ihnen Ausschau halten können.

Der unsichtbare Gorilla

Vor mehr als zehn Jahren führten Christopher Chabris und Daniel Simons ein Experiment an der Harvard-Universität durch, das in Psychologenkreisen sehr berühmt wurde. Ihr Buch Der unsichtbare Gorilla machte es populär. Und vielleicht haben auch Sie dazu beigetragen, dass der Selective Attention Test zu einem der meistgeschauten YouTube-Videos wurde.3

Die zwei Forscher filmten Studenten, die sich Basketbälle zuwarfen, während sie sich an einem Kreis entlang bewegten. Nach der Hälfte des kurzen Films kommt eine Frau in einem Gorilla-Kostüm ins Bild, schlägt sich auf die Brust und verlässt die Szene wieder. Diese Sequenz dauert in dem einminütigen Film neun Sekunden. Die Beobachter bekamen genaue Anweisungen: „Zählt, wie oft sich die Spieler in den weißen Shirts den Ball zuwerfen.“ Natürlich ging es den Forschern nicht um die Fähigkeit, Pässe zählen zu können. Sie wollten wissen, ob die Teilnehmer etwas wahrnehmen würden, worauf sie nicht achteten – etwas so Offensichtliches wie einen Gorilla. Erstaunlicherweise nahm die Hälfte der Beobachter ihn nicht wahr.

Wie ist das möglich? Wie kann man den Gorilla im Raum übersehen? Die Antwort lautet: Unaufmerksamkeitsblindheit.

Unaufmerksamkeitsblindheit ist das Versagen, etwas im eigenen Sichtfeld wahrzunehmen, weil man auf etwas anderes achtet – in diesem Fall auf die Leute in den weißen Shirts, die sich Basketbälle zuwerfen. Die Pharisäer des ersten Jahrhunderts bieten sich sogar als noch bessere Fallstudie an. Sie waren so auf die Gesetze des Sabbats versessen, dass sie die Wunder nicht sehen konnten, die genau vor ihren Augen passierten. Jesus heilte einen Lahmen, der dreißig Jahre lang nicht hatte laufen können, er machte einen Mann sehend, der seit seiner Geburt blind gewesen war, und erneuerte den verkrüppelten Arm eines Mannes. Aber die Pharisäer verpassten sowohl das Wunder als auch den Messias, weil ihre Gesetzlichkeit sie blind machte. Sie konnten nicht an ihrer religiösen Anschauung vorbeischauen.

Unaufmerksamkeitsblindheit kann beabsichtigt sein wie der blinde Fleck, den man vor etwas schiebt, das man nicht sehen möchte, so wie die Pharisäer das taten. Sie kann aber auch unbewusst sein wie das schwindende Bewusstsein für die Konstanten des Lebens, die wir mit der Zeit für selbstverständlich halten. So oder so ist sie eine der größten Gefahren für unser geistliches Leben. Und die Echtheitsprobe für unsere geistliche Reife ist die Fähigkeit, Außergewöhnliches im Gewöhnlichen zu entdecken.

Gewöhnliche Wunder

Thomas Carlyle, ein schottischer Essayist des 19. Jahrhunderts, vergleicht das mit einem Mann, der sein ganzes Leben in einer Höhle verbracht hat und dann heraustritt, um zum ersten Mal einen Sonnenaufgang zu beobachten.

Carlyle stellte die Hypothese auf, dass der Höhlenmensch mit begeistertem Entzücken auf das reagieren würde, was wir jeden Tag gleichgültig zur Kenntnis nehmen. Mit den Worten von G.K. Chesterton ausgedrückt:

Denn Erwachsene sind nicht kräftig genug, um über Eintönigkeit frohlocken zu können. Möglich, dass Gott jeden Morgen „Bitte, nochmal!“ zur Sonne sagt und jeden Abend „Bitte, nochmal!“ zum Mond. Am Ende ist die Wiederholung in der Natur kein bloßes „noch einmal“, sondern ein bühnenreifes da capo.4

Vor einigen Jahren kam ein Austauschstudent aus Indien in die National Community Church. Als die Wetterstationen im Winter eine Sturmwarnung für Washington, D. C. herausgaben, stellte er seinen Wecker auf 3 Uhr morgens, um ja nicht den ersten Schnee seines Lebens zu verpassen. Dann ging er nach draußen, ganz alleine, legte sich auf die frisch gefallenen Flocken und machte Schnee-Engel. Dabei holte er sich beinahe Frostbeulen, weil er keine Jacke oder Handschuhe trug. Er erzählte mir, er hatte keine Ahnung, dass Schnee so kalt und nass war. Anfangs musste ich bei dem Gedanken in mich hineingrinsen. Aber je länger ich darüber nachdachte, desto sicherer war ich mir: Das, was er so leidenschaftlich feierte, blendete ich komplett aus.

Wann haben Sie das letzte Mal Schnee-Engel im Neuschnee gemacht? Oder einen Sonnenaufgang im Bewusstsein von Gottes Gegenwart bewundert? Ein schlafendes Kind bestaunt? In einen Himmel voller Sterne geschaut? Oder das Lachen eines geliebten Menschen genossen?

Nichts ist mit dem zu vergleichen, was wir zum ersten Mal erleben. Egal, ob es der erste Schnee oder der erste Kuss ist – das erste Mal ist unvergesslich. Neue Erfahrungen haben den Zauber des Wunderbaren inne, der die Zeit stillstehen lässt – ein Vorgeschmack darauf, was uns in der Ewigkeit erwarten wird.

Gott hat uns so gestrickt, dass wir extrem sensibel auf neue Reize reagieren, aber mit der Zeit werden wir gewohnheitsblind. Unser Sensor für das Wunderbare stumpft ab und damit auch unsere Ehrfurcht vor Gott.

Himmlische Rundreise

Vielleicht kommt es Ihnen gerade so vor, als würden Sie still sitzen. Aber das ist eine Illusion von unglaublichem Ausmaß. Unser Planet dreht sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 1670 km/h um seine eigene Achse. Alle 24 Stunden schafft er eine ganze Umdrehung. Außerdem fliegen wir mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 107000 km/h durchs All. Das ist deutlich schneller als jeder Schuss und 87-mal schneller als der Schall. Falls Sie also mal wieder einen dieser Tage haben, an denen Sie kaum etwas erledigt bekommen, dann denken Sie daran: Sie sind 2574617 Kilometer durchs All gereist! Und um das noch zu toppen: Die Milchstraße dreht sich wie ein galaktisches Feuerrad im schwindelerregenden Tempo von 788500 Kilometern pro Stunde.5 Wenn das kein Wunder ist!

Doch wann haben Sie sich bei Gott schon mal dafür bedankt, dass er uns in unserer Umlaufbahn hält? Ich vermute, noch nie! „Herr, ich war mir nicht sicher, ob das heute mit der ganzen Umdrehung klappen würde, aber du hast es wieder hingekriegt!“ So beten wir einfach nicht. Dabei steckt eine ganz unglaubliche Ironie dahinter: Wir haben keine Probleme damit, Gott die wirklich großen Wunder zuzutrauen, so als wären sie eine ganz simple Sache. Aber ihm in den kleinen Details zu vertrauen – dass er eine unheilbare Krankheit heilt, einem den richtigen Partner schenkt, verpasste Chancen wiederherstellt oder uns mit unseren unüberwindbar hohen Schulden hilft – das fällt uns unheimlich schwer.

Wenn Sie im Blick behalten, dass Gott die Planeten in ihrer Bahn hält: Wie groß ist dann Ihr größter Traum? Wie übel das schlimmste Problem? Wie schwierig die größte Herausforderung?

Mikroskopische Wunder

Wir brauchen gar nicht durch ein Teleskop zu schauen, um wunderbare Dinge zu entdecken. Das geht mit einem Mikroskop genauso gut. In unserem Körper spielen sich jede Sekunde Billionen chemischer Reaktionen ab – er atmet Sauerstoff ein, verstoffwechselt Energie, hält das Gleichgewicht, produziert Hormone, bildet Antikörper, filtert Reize, repariert Gewebe, spült Gifte hinaus, verdaut Essen und hält den Blutkreislauf in Gang. Gleichzeitig erledigt unser Gehirn bis zu zehn Billiarden Vorgänge pro Sekunde und nutzt dabei nur zehn Watt Energie.6 Wenn ein Computer etwas Vergleichbares leisten sollte, dann bräuchte er eine Milliarde Mal so viel Energie, die von einem Atomkraftwerk produziert werden müsste.

Dennoch kenne ich Menschen, und Sie sicherlich auch, die sagen, dass sie noch nie ein Wunder erlebt haben. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Noch nie ein Wunder erlebt! Wir sind doch nicht nur von Wundern umgeben – wir sind selbst welche.

Wir sollten noch etwas länger durchs Mikroskop schauen; es wird nämlich noch interessanter. Würde man Ihren persönlichen Chromosomensatz per Hand ausschreiben, dann hätten Sie am Ende ein Buch mit drei Milliarden Wörtern. Die King James Bibelübersetzung umfasst 783137 Wörter. Die Länge Ihres genetischen Codes entspricht also etwa viertausend Bibeln. Und wenn Ihr Chromosomensatz ein Hörbuch wäre und Sie im Schnitt eine Doppelhelix pro Sekunde lesen würden, bräuchten Sie dafür etwa ein Jahrhundert!

In Psalm 139,13-14 steht:

Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt. Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.

Diese Verse gehören zu den poetischsten und prophetischsten der ganzen Bibel. Außerdem zählen sie zu den ältesten. Die meisten Wissenschaftler schreiben Psalm 139 König David zu, aber es gibt eine rabbinische Tradition, die ihn bis auf Adam zurückführt. Wenn das stimmt, dann sind dies die ältesten und wahrsten Worte in der Geschichte der Menschheit.

Jeden Moment des Tages erleben wir Wunder – sowohl im Mikro- als auch im Makrokosmos. Wir sind von Wundern umgeben. Aber das größte Wunder begegnet Ihnen jeden Morgen im Spiegel. Es gibt niemanden, der je so wie Sie war und der je so wie Sie sein wird. Das ist natürlich nichts, was Sie verfügt haben, sondern was der Gott festgeschrieben hat, der Sie geschaffen hat.

[Zum Inhaltsverzeichnis]

KAPITEL 3

Verlorene Wunder

Die größte und zugleich eine der bedeutendsten Bibliotheken der Welt liegt nur ein paar Schritte von meinem Büro entfernt. Die Kongressbibliothek, die 1800 gegründet wurde, war ursprünglich im Kapitol untergebracht, bis es von den Briten im Krieg von 1812 niedergebrannt wurde.7 Die dreitausend Buchbände fachten das Feuer erst recht an. Am 30.Januar 1815 entschied der Kongress, die Nationalbibliothek wiederaufzubauen, indem sie den Ankauf der größten privaten Buchsammlung der Vereinigten Staaten genehmigte, die Thomas Jefferson gehörte, dem dritten Präsidenten der USA. Jefferson witzelte einmal: „Ich kann ohne Bücher nicht leben.“ Aber offenbar war er bereit, sich für die läppische Summe von 23950Dollar von seinen 6487 Büchern zu trennen.

Zusammen mit der derzeitigen Sammlung von 35Millionen Büchern hütet die Kongressbibliothek 136Millionen Fotografien, 6,5Millionen Notenblätter und 5,4Millionen Landkarten. Wenn man alle Regale in einer Linie aufstellen würde, käme man auf eine Länge von 1349Kilometern. Das ist grob einmal die Strecke von Washington, D. C. nach St. Louis. Und täglich kommen 11000 neue Artikel dazu. Darunter befinden sich auch eines von nur drei vollständig existierenden Exemplaren der Gutenbergbibel; , das erste Buch, das 1640 in Amerika gedruckt wurde; die amerikanische „Geburtsurkunde“– eine Weltkarte von Martin Waldseemüller aus dem Jahr 1507, auf der der Name erstmals auftaucht; und die weltgrößte Sammlung historischer Telefonbücher, in der manch einer noch die Adressen und fünfstelligen Telefonnummern seiner Urgroßeltern finden kann.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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