Yunus, Zocken, Liebeszeugs - Laura Melina Berling - E-Book

Yunus, Zocken, Liebeszeugs E-Book

Laura Melina Berling

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Beschreibung

Klassenfahrt und andere Katastrophen. Ein Buch über Freundschaft und alles Peinliche mit 12 (zum Beispiel Eltern, Küssen und Liebe). Mit Infoboxen zum Thema Weinen, Pickel und Penisvergleiche. Yunus ist 12 und will eigentlich nur in Ruhe zocken, doch irgendwie kommt ihm immer etwas dazwischen. Zum Beispiel eine ganze Menge Chaos auf der Klassenfahrt, Streit mit seinem besten Freund Karim und dann lernt er auch noch Nura kennen, die wirklich sehr schöne Haare hat. Yunus Körper macht sowieso, was er will, und als ihm dann auch noch ständig eine unbekannte Nummer Nachrichten schreibt, ist das Chaos komplett. Wenn alles bloß nicht so peinlich wäre! Zum Glück gibt es den Detektiv*innen-Club seiner besten Freundin Selma, der ihm hilft, das Rätsel um die geheimnisvollen Chats zu lösen. Ein Buch über alles, was Eltern peinlich ist, mit Aufklärungsboxen zum Thema Küssen, Gefühle und Penisgrößen. Band 2 des erfolgreichen Serienauftakts rund um Selma und ihre Freund:innen, für Fans von »Wilde Hühner« und »Sex Education«.

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Seitenzahl: 93

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Über das Buch

Ein Buch über Freundschaft und alles Peinliche mit 12 (zum Beispiel Eltern, Küssen und Liebe).

Yunus ist 12 und will eigentlich nur in Ruhe zocken, doch irgendwie kommt ihm immer etwas dazwischen. Zum Beispiel eine ganze Menge Chaos auf der Klassenfahrt, Streit mit seinem besten Freund Karim und dann lernt er auch noch Nura kennen, die wirklich sehr schöne Haare hat. Yunus Körper macht sowieso, was er will, und als ihm dann auch noch ständig eine unbekannte Nummer Nachrichten schreibt, ist das Chaos komplett. Wenn alles bloß nicht so peinlich wäre! Zum Glück gibt es den Detektiv*innen-Club seiner besten Freundin Selma, der ihm hilft, das Rätsel um die geheimnisvollen Chats zu lösen.

Band 2 des erfolgreichen Serienauftakts rund um Selma und ihre Freund:innen, für Fans von »Wilde Hühner« und »Sex Education«.

Über Laura Melina Berling und Hannah Rödel

Laura Melina Berling wird eigentlich Lina genannt, ist im Internet als feministische Bloggerin und auf Instagram als @littlefeministblog unterwegs. Dabei beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Körper, Sexualität, mentale Gesundheit, Intersektionalität und Gender.

Zudem arbeitet sie als freie Autorin und berät als Sozialpädagogin junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Privat kuschelt sie gerne mit ihrer Katze Kartoffel und versucht nicht im Chaos zu versinken.

Hannah Rödel studierte Kunst an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und zeichnet schon ihr Leben lang. Ihre Illustrationen gibt’s auch als Zeichentrick-Animationen in Bewegung und sogar zum Anfassen als Keramikskulpturen. Dabei geht es oft um feministische Themen, Körperbilder und Empowerment von LGBTQI* – manchmal geht es aber auch nur um Katzen und Chaos.

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Laura Melina Berling & Hannah Rödel

Yunus,Zocken,Liebeszeugs

In diesem Buch wird manchmal das * verwendet. Zum Beispiel bei Schüler*innen. Das * soll zeigen, dass es mehr als Jungen und Mädchen gibt oder dass nicht alle sich als Mädchen oder Junge wohlfühlen. Manche wachsen als Junge auf, sind aber ein Mädchen und andersherum. Manche wollen nichts von beidem sein. Manche fühlen sich wohl, so wie sie sind. Das ist alles in Ordnung, denn du selbst entscheidest, wer und wie du bist. Das entscheiden nicht die Merkmale deines Körpers.

Am Schluss des Buches werden auch ein paar Wörter erklärt, die vielleicht etwas komplizierter sind. Dabei geht es zum Beispiel um den Klimawandel und verschiedene Formen von Liebe.

Yunus ist die Hauptfigur. Er ist manchmal ein bisschen schüchtern und manchmal ein bisschen cool.

Luca liest gern und weiß über viele Dinge Bescheid. Gefühle findet er komisch.

Quang Vinh will Detektiv im Detektiv*innen-Club werden und vor allem Ella kennenlernen.

Karim und Yunus sind eigentlich gut befreundet, aber gerade hängt Karim nur noch mit Jasmina ab.

Malik ist in Yunus’ Parallelklasse, mag Chips und will den Klimawandel aufhalten.

Tobias hat immer alles, was neu ist, und verschickt am liebsten mehr oder weniger lustige Videos.

Jan ist immer da, wo Tobias ist, und hat leider viel Stress zu Hause.

Selma ist Yunus’ beste Freundin und gerade echt nicht gut drauf.

Ella ist wiederum Selmas beste Freundin und eine engagierte Detektivin.

Lilith macht viel mit Ella und ist neu im Detektiv*innen-Club.

Aida setzt sich immer für andere ein und hat keine Angst vor Konflikten. Im Detektiv*innen-Club ist sie voll dabei.

Anna ist manchmal etwas schüchtern, aber auch eine mutige Detektivin.

Jasmina ist immer bei Karim und kuschelt gern.

Sarah ist nicht auf Yunus’ Schule, schreibt aber viel mit Selma und gibt ihr gute Tipps.

Inhalt

Unbekannte Nachrichten

Oh Mann, Selma!

Der Bus und der Liebeskummer

Skifoan und andere Katastrophen

Helden und Skilehrerinnen

Keinen Bock auf Stress

Rülpser und Vergleiche

Der Detektiv*innen-Club und die Eisbären

Erste Küsse

Elternstress und Gefühle

Geständnisse und Muskeln

Falsche Spuren und weitere Ermittlungen

Eine Falle und viel Glitzer

Ein kurzer Schluss

Was bedeutet …

… Klimawandel

… unterschiedliche Formen von Liebe

… Geschlecht

… Rassismus?

… Sexismus?

Was tun?

Bereits erschienen:

Unbekannte Nachrichten

Alles fing an dem Tag an, als ich aufwachte, weil mein Handy vibrierte. Ich kniff die Augen zusammen und drehte mich noch einmal um. Doch mein Handy gab nicht auf und vibrierte noch zwei weitere Male. Gähnend kramte ich es unter dem Kissen hervor. Bestimmt wieder irgendwelche Videos von Tobias, dachte ich. Doch als ich auf das Display sah, blinkte mir eine unbekannte Nummer entgegen.

Ich riss die Augen auf. War das ein Scherz? Von Tobias? Oder Jan? Eigentlich waren wir befreundet, aber so Scherze fanden die beiden bestimmt lustig. Sie waren manchmal nett zu mir und dann wieder nicht. Keine Ahnung, warum. Doch woher sollten sie eine andere Nummer haben? Mir wurde unangenehm warm. Jemand aus der Schule? Da blinkte mein Handy erneut.

Hä? Oh Mann. Wer war das? Sollte ich zurückschreiben? Mein Magen machte einen Knoten und einen Purzelbaum gleichzeitig. Ich fing an eine Antwort zu tippen, ließ es aber schnell wieder bleiben. Die verarschten mich doch! Oder nicht? Vielleicht war es ein Mädchen aus meiner Klasse? Ich ging alle durch, während mein Magen ununterbrochen Achterbahn fuhr. Inmitten meiner Grübeleien klopfte es und Mina streckte ihren Kopf durch die Tür. „Guten Morgen, mein Schatz. Du musst aufstehen!“ Schnell schob ich mein Handy wieder unters Kissen. „Eh ja, schon wach.“ Mina lächelte und fragte: „Super. Hast du alles gepackt?“

„Ja, glaub schon“, antwortete ich. Sie verschwand in Richtung Küche. „Ich bring Selma und dich dann zum Bus“, rief sie mir noch zu.

Mina war meine Mutter. Ich nannte sie schon immer so. Ich wusste nicht genau, warum oder wann es angefangen hatte, aber für mich waren die Wörter Mina und Mama dasselbe.

Heute ging es eine Woche auf Skifreizeit. Irgendwo nach Bayern oder so, zusammen mit der Parallelklasse. Ich war noch nie Ski gefahren und das machte mich ganz schön nervös. Jan und Tobias fuhren schon ewig Snowboard, aber ich war noch nie auf einem Berg gewesen. Zumindest auf keinem mit Schnee drauf. Außer vielleicht auf dem Hügel hinterm Haus, den alle Müllberg nannten, weil unter der Erde nur Müll war, den bin ich als Kind ab und zu mit dem Schlitten runtergefahren. Mehr Erfahrungen hatte ich nicht mit Wintersport und befürchtete, dass das alles wirklich peinlich werden könnte. Außerdem hatte ich nur einen Skianzug von Aldi, den Mina mir schnell noch gekauft hatte. Die Sachen im Wintersportladen waren megateuer gewesen.

Entmutigt schlurfte ich ins Bad und wusch mir das Gesicht. Ich schaute in den Spiegel. Oh no! Was war das denn? In den letzten Monaten hatte ich immer mehr Pickel bekommen und auch heute starrten mich zwei neue an, die es sich auf meiner Nasenspitze gemütlich gemacht hatten. Ich schielte zu Minas Schminktasche und wünschte, ich könnte die Pickel einfach abdecken, so wie meine beste Freundin Selma das machte. Aber wenn die anderen das mitkriegen würden … nee, viel zu peinlich. Aber diese Pickel waren auch peinlich. Och. Dann putzte ich mir die Zähne, während ich mein Spiegelbild weiter kritisch betrachtete. Da war auch ein neues Haar über meiner Oberlippe. Von einem Bart konnte leider keine Rede sein, ich hatte nur ein paar Stoppeln hier und da, eher so ein Flaum, von dem ich nicht wusste, ob ich ihn lieber wegmachen sollte oder nicht. Ich seufzte, zuckte resigniert die Schultern, sprühte Deo unter die Achseln und ging in die Küche.

Mina hatte Rührei mit Tomaten gemacht und wedelte mit der Hand vor ihrer Nase. „Hui, Yunus, du riechst schon wieder wie ein ganzer Moschushirsch.“

„Ein was? Ich will halt nicht nach Schweiß riechen“, erwiderte ich. Sie stellte mir einen Teller hin, ich setzte mich. „Moschus ist ein bestimmter Duftstoff. Ich weiß nicht, ob du wirklich so stark danach riechen willst. Das war doch die halbe Deoflasche?“ Ich stopfte mir Rührei in den Mund und murmelte: „Alle benutzen das so.“

„Na dann kannst du ja nicht anders“, sagte sie zwinkernd und goss mir Kakao ein. „Und denk dran, du musst dir noch Brötchen für die Fahrt schmieren.“

Mina sorgte immer dafür, dass ich bei allem half und Dinge selber machte. Damit ich lernte, dass ich mich auch als Junge mit um den Haushalt kümmern musste. Bei Tobias und Jan machten die Mütter alles und gaben ihnen sogar geschälte Mandarinen mit in die Schule. Eingewickelt in Frischhaltefolie. Das Leben war so ungerecht. Auch wenn ich das mit der Folie nicht so wirklich verstand.

Schon wieder vibrierte mein Handy. Diesmal war es wirklich Tobias. Ein Video. Tobias versorgte uns, also Karim, Jan und mich, täglich mit kurzen Clips. Meistens von Leuten, die sich irgendwie „lustig“ verletzt hatten, oder von Frauen, die … na ja … manchmal nackt waren. Ich wollte draufklicken, machte es aber lieber doch nicht auf, damit Mina es nicht sah. Das war mir einmal passiert, als sie zufällig hinter mir stand und ich mein Handy nicht mehr rechtzeitig verstecken konnte. Voll peinlich, aber so wusste ich: Sie fand die einen Videos gar nicht lustig und bei den anderen wollte sie mit mir über Aufklärung, also Körper und so nen Kram, sprechen und darauf hatte ich jetzt echt keine Lust. Ich schickte trotzdem ein zurück. Dann packte ich das Handy weg und machte mich ans Brötchenschmieren.

Oh Mann, Selma!

Mina klopfte an die Tür der Nachbarwohnung, in der Selma mit ihren Eltern wohnte. Wir lebten schon ewig im gleichen Haus und waren seit Langem beste Freunde. Auch wenn wir uns öfter mal stritten, konnte ich mit ihr über alles sprechen, was ich sonst vielleicht lieber für mich behielt. Selma hatte mal versucht mich zu küssen, aber dann wollten wir beide nicht, weil wir wirklich einfach nur Freunde waren. War etwas peinlich gewesen, aber irgendwie auch okay.

Wir hörten Geschrei aus der Wohnung. „Huch“, sagte Mina und wir sahen uns bestürzt an. Oh Mann, Selma! Ich ahnte nichts Gutes. Drinnen knallte etwas auf den Boden und ich erkannte Selmas Stimme, die brüllte: „Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!“ In diesem Moment öffnete Selmas Vater Adam mit einem verzweifelten Blick die Tür. „Tut mir leid“, murmelte er zerknirscht. „Selma ist nicht so gut drauf.“ Mina sah ihn verständnisvoll an und sagte: „Die Pubertät ist für uns alle nicht leicht.“ Innerlich seufzte ich genervt. Warum mussten Erwachsene das Wort Pubertät hundertmal am Tag benutzen, sobald es um uns ging? Adam schüttelte unglücklich den Kopf. „Du sagst es. Ich weiß manchmal wirklich nicht mehr weiter.“ Er drehte sich um und rief: „Selma, bitte! Mina und Yunus sind da. Ihr müsst los.“ Es kam keine Antwort und zu dritt spähten wir gespannt in den Wohnungsflur. Nichts passierte. Adam zuckte die Schultern, doch bevor ich fragen konnte, ob ich nach Selma schauen solle, kam sie aus ihrem Zimmer gestürzt und warf sich heulend in die Arme ihres Vaters. „Bitte Papa, ich will hierbleiben.“ Er streichelte ihr beruhigend übers Haar und sagte: „Das geht nicht. Mama und ich werden nicht zu Hause sein. Außerdem ist schon alles bezahlt und es wird bestimmt nicht so schlimm.“