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Der alltägliche Stress bringt uns an Grenzen. Im Beruf, in der Freizeit und auch in der Familie. Unsere westliche Gesellschaft ist geprägt von Leistungsdruck, Überstunden und Besitzdenken. Immer mehr Menschen hinterfragen diesen Alltag und suchen nach Alternativen.
Wollen Sie auch dem alltäglichen Stress entfliehen? Hermine Hausmüller zeigt in ihrem Ratgeber einen Weg zu mehr innerer Ruhe und Frieden auf: Zen Buddhismus.
Lernen Sie von der fernöstlichen Denkweise, wie Sie im Alltag entspannen können und Ruhe finden. Die Autorin erklärt liebevoll die Grundlagen des Zen und zeigt Ihnen, wie Sie durch Meditation im stressigen Alltag zu Ausgeglichenheit und innerem Frieden finden. Entdecken Sie eine neue Art der Ruhe.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Zen - Das Nichts
2.1 Geschichte der Zen
2.2 Hektik und ihre Folgen
2.3 Das Hier und Jetzt - Alles
3. Die Meditation
3.1 Der Ort
3.2 Zeitpunkt und Dauer
3.3 Die Kleidung
3.4 Geräusche und Musik
3.5 Die körperliche Haltung
3.6 Meditation im Gehen
3.7 Die Atmung
3.8 Die Geisteshaltung
3.9 Meditation – Das Wichtigste noch einmal auf einen Blick
4. Achtung - Gleichmut kann Ihr Leben verändern
5. Zusammenfassung
6. Nachwort
7. Anhang, Rechtliches und Impressum
Buchumfang: Ca. 45 Leseminuten, 30 Seiten, 8.000 Wörter, 55.000 Zeichen
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2017
1. Einleitung
2. Zen - Das Nichts
3. Die Meditation
4. Achtung - Gleichmut kann Ihr Leben verändern
5. Zusammenfassung
6. Nachwort
7. Anhang, Rechtliches und Impressum
© 2014, Hermine Hausmüller
Für alle Kindle-Modelle und Kindle-Lese-Apps
Eine Gruppe orange gekleideter Männer geht weit entfernt über eine Lichtung, im Gepäck haben sie nur das Nötigste: Etwas Reis und Hirse, ein paar Decken, Töpfe und Wasser. Die Stimmung ist entspannt und ruhig. Seit Jahren ziehen sie durch die dichten Wälder von Dorf zu Dorf, verbreiten ihre Weisheiten und bekommen als Dank für ihre geistige Unterstützung und das Lösen von Problemen Nahrungsmittel, Kleidung und kleine Geschenke von den Dorfbewohnern. Die Gruppe von Männern teilt neben ihrem geschorenen Kopf und der ruhigen, ausgeglichenen Grundeinstellung auch den Zen Buddhismus. Dabei handelt es sich um eine Form des Buddhismus, in welcher der individuelle Weg, fernab von personifizierten Gottheiten, Leistungsdruck, Stress oder dem Drang sich als besonders gläubig und eifrig hervorzutun, verläuft. Ein Standpunkt, der auch in unserem modernen Alltag anwendbar ist und hilfreich sein kann.
Wer schon einmal das Glück hatte, den Dalai Lama zu treffen, weiß, wie es sein muss, wenn ein Lehrmeister in der Antike vor eine Dorfgemeinschaft trat. Die Dorfbewohner waren meist Arbeiter, welche einen Großteil ihrer Zeit damit verbrachten, sich um die Felder zu kümmern und andere Arbeiten erledigten, welche in der Dorfgemeinschaft anfielen. Dabei konnten die wenigsten Bewohner Lesen oder Schreiben. Der Alltag war einseitig. Die Gedichte und Erzählungen der Wanderer boten Abwechslung und Neuigkeiten aus dem Land, ob beim Dalai Lama oder anderen Gelehrten. Trifft man diese und lässt sich segnen, so kann man die abrupte Veränderung tatsächlich spüren. Schon der Handschlag mit einer solchen Person ist intensiv. Den Eindruck und Einfluss den diese hinterlässt, kann selbst bei der Benutzung von Gegenständen, welche Tage vorher von der Person gesegnet wurden, intensiv spürbar sein.
Was können wir hiervon lernen? Einen Weg zu finden, der aus der Hektik führt. Wieder abschalten zu können, den Kopf frei zu haben. Was viele Menschen als mystisches Gehabe abtun, hat sich als effiziente Methode bestätigt. Die Meditation als altes neu entdecktes Heilmittel? Wir leben im Stress. Dieser Zustand hat sich über Jahrtausende heraus ergeben und hängt mit der Geschichte der menschlichen Entwicklung in unserer Kultur zusammen. Unsere Vorfahren wurden von den Ideen, Werten und Ansprüchen geprägt, die ihre Eltern hatten, gaben diese an uns weiter, so wie wir es mit unseren Nachfahren tun. Zum Thema der Leistungsgesellschaft steht in einem Buch, welches unsere Kultur am meisten prägte eine Passage, die dem Leser ein Lächeln auf die Lippen zaubert. In der Bibel steht, dass nachdem Adam und Eva aus dem Paradies geworfen wurden, Eva und alle Frauen nach ihr als Strafe unter Schmerzen gebären und Adam, sinnbildlich stehend für alle Männer unter Schweiß und Ärger das Feld bestellen muss. Diese Idee des Leides, der Schuld, für die man nichts kann und der falschen Versprechen von Vorgesetzten oder Versicherungsangestellten erliegen wir noch heute. Durch unseren Arbeitsalltag retten wir uns mit dem Erlösungsgedanken, dass irgendwann ein Eigenheim und eine hohe Rente uns ein paradiesisch ruhiges Leben irgendwo im warmen Ausland bescheren. Die fernöstliche Kultur kennt diese Ideen kaum. Der Leistungsdruck besteht auch in diesen industrialisierten Nationen, doch erkennt man eine Gelassenheit in den Charakteren, die man hier vermisst. Obwohl in den Städten Chinas oder auch Japans permanent Stadtlärm vorherrscht, gehen die Bewohner viel gelassener mit ihrem Alltag um und verrichten dennoch viel.
Die Prägung durch die christliche Religion hat noch andere Folgen. Ob im Alltag, im Beruf, in der Familie oder am Esstisch denken wir, dass die Natur und alles für uns existiert. Es ist schließlich unser Gott, der diese Welt entworfen hat, nur für uns. Mit uns an der Spitze der Gott am ähnlichsten seienden Lebensform. Auch nicht religiöse Menschen tragen diese Denkweise der letzten Jahrhunderte mit sich, ohne es zu merken. Viele behaupten, dass die Mentalität des Nehmens, Hortens und Ausspielens aufgrund unserer Breitengrade entstanden ist: Unsere Winter sind hart. Im Oktober sind die letzten Früchte auf den Feldern reif. Erst im März scheint wieder die Sonne und der Schnee schmilzt. Bei uns herrscht ein halbes Jahr Dunkelheit, in dem wir von unseren Reserven in den Kellern leben mussten und hofften, dass der Nachbar keine schlimme Krankheit mit sich bringt wenn er uns mal besucht. Doch lernen wir mit dem Alter dazu. Und vielleicht können auch Sie etwas von dieser Weltanschauung lernen, die schon fast herangewachsen war, als unsere Kultur noch in den Kinderschuhen steckte.
Viel Spaß beim Lesen dieser kleinen Einführung in den Zen Buddhismus und die Meditation in den nächsten ca. 45 Minuten. Besonders freue ich mich auf Ihre Erfahrungen bei den ersten Kontakten mit der Meditation.
Viel Gelassenheit und Ausgeglichenheit wünscht Ihnen,
Ihre Hermine Hausmüller
PS: Nun noch eine kleine Überraschung! In Zusammenarbeit mit meiner lieben Autoren-Kollegin Madame Missou möchte ich Ihnen nun noch etwas schenken. Unter der folgenden Adresse erhalten Sie das eBook „Traumdeutung- Was Ihre Träume Ihnen verraten…“ jetzt exklusiv zum Gratis-Download: http://www.MadameMissou.de/newsletter/ Das Buch ist sonst nirgendwo im Handel erhältlich sondern exklusiv unter der genannten URL. Unter allen Newsletter-Abonnenten verlost Madame Missou monatlich außerdem einen 50€ Buch-Gutschein und kostenlose Rezensionsexemplare!
Wir alle kennen es, das Gefühl auf der Arbeit mal wieder "nichts" geschafft zu haben, einfach mal zu "nichts" in der Lage zu sein. Nichts hat bei uns eine leere Bedeutung. Das Nichts der Zen Buddhisten ist ein anderes. Es ist zu verstehen als Raum, der nicht in genaue Worte zu fassen ist, in den sich alles entleert und aus dem alles kommt. Dabei ist nicht nur die Seelenwanderung oder der Moment des Todes gemeint, den viele mit dem Buddhismus verbinden. Alles steht im permanenten Austausch miteinander. Davon betroffen sind Menschen, Tiere, Pflanzen und auch die Natur. So kann der Berg im Fluss ruhen, der Schneefall im Flügelschlag der Vögel klingen und den Sonnenaufgang einleiten. In Koans beschreiben die Mönche ihre Erfahrungen auf künstlerische Art und auch im alltäglichen Austausch miteinander nutzen die Lehrmeister und Schüler Ausdrucksweisen, die für den Hörer erst Jahre später plötzlich eine Bedeutung haben.
Alles ist im Übergang. So wie in unserer alltäglichen Welt ändert sich immer irgendetwas. Dabei suchen wir das Stetige, die Momente der Ruhe und der Routine beruhigen uns. Auch in sozialen Situationen suchen wir nie bewusst richtigen Ärger. Damit sind wir dem Zen näher als wir glauben. Um die begriffliche Konstruktion zu verbildlichen und die Methoden, welche von den disziplinierten Lehrmeistern seit Jahrhunderten erprobt und praktiziert werden näher zu beschreiben, soll ein Gleichnis aus der Natur helfen: