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Jahresgespräche und Zielvereinbarungen sind in vielen Unternehmen fester Bestandteil der Personalführung. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen und konstruktiv kommunizieren können. Inhalte: - Umfassende Anleitung für Zielvereinbarungs- und Beurteilungsgespräche - Gespräche richtig vorbereiten und kompetent führen - Mit effizienten Gesprächstechniken, speziell bei schwierigen Mitarbeitern - Wie man Gespräche zur Personalentwicklung einsetzt und die Zielerreichung wirksam kontrolliert
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Seitenzahl: 101
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Print: ISBN: 978-3-648-09192-0 Bestell-Nr.: 00982-0003
ePub: ISBN: 978-3-648-09194-4 Bestell-Nr.: 00982-0100
ePDF: ISBN: 978-3-648-09193-7 Bestell-Nr.: 00982-0151
Hailka Proske, Eva Reiff
Zielvereinbarungen und Jahresgespräche
3. Auflage 2016
© 2016, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg
Redaktionsanschrift: Fraunhoferstraße 5, 82152 Planegg/München
Internet: www.haufe.de
E-Mail: [email protected]
Redaktion: Jürgen Fischer
Redaktionsassistenz: Christine Rüber
Umschlaggestaltung: Simone Kienle, Stuttgart
Umschlagentwurf: RED GmbH, Krailling
Satz und Druck: Beltz Bad Langensalza GmbH, Bad Langensalza
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Immer mehr Unternehmen führen strukturierte regelmäßige Gespräche ein: Zielvereinbarungsgespräche, Mitarbeitergespräche oder Jahresgespräche. Es gehört zu Ihren Aufgaben als Führungskraft, diese Gespräche mit Ihren Mitarbeitern durchzuführen.
Dies ist nicht immer eine leichte Aufgabe, denn von Ihnen wird dabei einiges gefordert: Sie müssen Ihre Erwartungen klar und konkret kommunizieren, Ziele motivierend und verständlich formulieren, die Leistungen des Mitarbeiters gerecht und nachvollziehbar beurteilen und auf die Bedürfnisse und Emotionen des Mitarbeiters eingehen und reagieren.[2]
Dieser TaschenGuide liefert Ihnen eine Grundlage für die Durchführung der Gespräche. Sie erfahren, welche Bestandteile ein Jahres- bzw. Zielvereinbarungsgespräch hat. Checklisten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen Ihnen, sich auf die Gespräche vorzubereiten. Grundlagen der Gesprächsführung und Kommunikation geben Ihnen Hilfestellung bei der Durchführung. Zudem haben wir Tipps für einige schwierige Situationen unter „Was tun, wenn …“ zusammengestellt.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren zukünftigen Jahres- bzw. Zielvereinbarungsgesprächen!
Hailka Proske und Eva Reiff
Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche sind für Sie als Vorgesetzten ein wichtiges Führungsinstrument und geben Ihren Mitarbeitern wertvolle Orientierung.
In diesem Kapitel lesen Sie,
welche Inhalte das Jahresgespräch und die Zielvereinbarung haben,
welchen Nutzen die Gespräche für Sie und Ihre Mitarbeitern haben und
welche Faktoren die Wirkung der beiden Instrumente positiv beeinflussen.
Mit dem Jahresgespräch und der Zielvereinbarung stehen Ihnen zwei sehr wirkungsvolle Instrumente zur Verfügung, um Ihre Mitarbeiter zu führen und zu motivieren und Ihre Abteilung bzw. Ihr Unternehmen weiter voranzubringen. Das Jahresgespräch und die Zielvereinbarung werfen – im Gegensatz zu tagesaktuellen Gesprächen – einen grundsätzlichen Blick auf die Leistungen und Aufgaben des Mitarbeiters sowie auf die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Führungskraft. Gut geführt, unterstützen die Gespräche die Entwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte gleichermaßen und steuern das Arbeitsverhalten des Mitarbeiters.[3]
In einem Jahresgespräch finden sich folgende Inhalte:
Wenn wir hier von Jahresgesprächen und Zielvereinbarungen reden, ist es keineswegs für alle eindeutig, worum es geht. Z. B. werden in vielen Unternehmen die Begriffe Jahresgespräch und Mitarbeitergespräch gleichgesetzt. Wir gehen im Folgenden von der oben beschriebenen Variante des Jahresgesprächs aus. Einen genauen Ablauf dieses umfassenden Jahresgesprächs mit ausführlicher Erläuterung der einzelnen Schritte finden Sie im Kapitel „So führen Sie ein Jahresgespräch durch“.
Weitere Varianten sind:
Zielvereinbarung ohne Jahresgespräch
In etlichen Unternehmen ist es üblich, das Zielvereinbarungsgespräch ohne Jahresgespräch zu führen. Es stellt dann einen Ausschnitt des Jahresgesprächs dar und umfasst den Rückblick auf die Ziele des vergangenen Jahres mit der Prüfung der Zielerreichung sowie die Erarbeitung der neuen Ziele fürs kommende Jahr. Auch hier wird der Mitarbeiter beurteilt, aber gezielt in Bezug auf die Erreichung (bzw. Nicht-Erreichung) der vorher vereinbarten Ziele.
Jahresgespräch ohne Zielvereinbarungen
Natürlich gibt es auch Unternehmen, die nicht mit Zielvereinbarungen arbeiten und deshalb die Jahresgespräche ohne Zielvereinbarungen führen.
Zwei Termine für zwei Gespräche
Ebenso gibt es Unternehmen, die die verschiedenen Elemente eines Jahresgesprächs trennen. Dafür gibt es gute Gründe: Einer der wichtigsten ist die leistungsorientierte Bezahlung. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern leistungsorientierte variable Gehaltsanteile zahlen, welche beispielsweise an die Zielerreichung gekoppelt sind, oder Unternehmen, in denen die Gehaltsentwicklung an das Ergebnis der Beurteilung geknüpft ist, sehen häufiger eine Trennung dieser gehaltsrelevanten Gesprächsinhalte (Zielvereinbarung und Beurteilung) von den reinen Entwicklungs- und Fördergesprächen vor.[5]
Die Atmosphäre in Gesprächen, in denen Mitarbeiter in irgendeiner Art und Weise beurteilt werden, ist häufig von Unsicherheit und teilweise von Konfliktpotenzial geprägt – dies noch stärker dann, wenn die Beurteilung sich auch in finanziellen Gesichtspunkten niederschlägt.
Dies steht einem offenen, vertrauensvollen Austausch über die Entwicklung des Mitarbeiters und über die Verbesserung der Zusammenarbeit oft im Weg. Daher trennen einige Firmen diese beiden Elemente. Dieses Verfahren ist aufwendiger, kommt aber der Verbesserung der Zusammenarbeit und der persönlichen Weiterentwicklung von Führungskraft und Mitarbeiter zugute – was letztendlich den Aufwand rechtfertigt.
Damit Sie als Führungskraft den größtmöglichen Nutzen aus diesen Gesprächen ziehen, ist es zunächst notwendig, den größeren Zusammenhang zu betrachten.
Jedes Unternehmen ist seinen grundsätzlichen Unternehmenszielen verpflichtet. Erfolgreiche Führungskräfte verstehen es, ihre Mitarbeiter für diesen übergeordneten unternehmerischen Auftrag zu gewinnen und zugleich das Potenzial ihrer Mitarbeiter auszuschöpfen.[6]
Ziele von Mitarbeiter- bzw. Zielvereinbarungsgesprächen
Wenn Sie die Arbeitsleistung und Fähigkeiten Ihres Mitarbeiters beurteilen und sich mit ihm darüber im Gespräch austauschen, können Sie
die gegenseitigen Erwartungen abgleichen,
ihm Feedback über seine erbrachte Arbeitsleistung geben und ihm damit
eine qualifizierte Einschätzung seiner Kompetenzen und Potenziale liefern sowie
die Gehaltsentwicklung gezielt mit der Arbeitsleistung Ihres Mitarbeiters verknüpfen.
Letztlich ist die Beurteilung damit die Grundlage für eine bedarfsgerechte Personalentwicklung. Sie ist umso wirkungsvoller, je besser sie in den Führungsalltag integriert wird, indem Sie zum Beispiel unterjährig immer wieder darauf Bezug nehmen.
Als Führungskraft gehört es zu Ihren Aufgaben, die übergreifenden wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens mit den persönlichen Zielen und Potenzialen Ihrer Mitarbeiter abzugleichen. Das Führen mit Zielen, das auch unter dem Begriff „Management by Objectives“ bekannt ist, verfolgt deshalb drei Ziele:
die Arbeitsleistung Ihrer Mitarbeiter in eine bestimmte Richtung zu lenken,
die Arbeitsergebnisse Ihrer Mitarbeiter zu verbessern (auch mittels von der Zielerreichung abhängiger variabler Gehaltsanteile) und
Ihre Mitarbeiter zu motivieren und zu fördern.
Die Wirkung dieser Instrumente ist umso höher, je überzeugter Sie und Ihre Mitarbeiter von deren Nutzen sind. Sonst wirken Sie wenig überzeugend und Ihre Mitarbeiter ziehen nicht mit – die vereinbarten Ziele verpuffen.
Mit der klaren Kommunikation der Ziele und Ihrer Erwartungen bzgl. der Arbeitsleistung Ihrer Mitarbeiter steuern Sie diese aktiv. Damit werden Sie Ihren ergebnisorientierten Aufgaben besser gerecht und tragen so zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei. Denn auch Sie selbst werden an den Arbeitsergebnissen Ihrer Abteilung gemessen.
Mit den Gesprächen können Sie als Führungskraft die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter kontinuierlich begleiten und deren Potenziale im beiderseitigen Interesse ausschöpfen. Und die Gespräche bieten die Möglichkeit, Ihre Mitarbeiter aktiv zu beteiligen und Verantwortung an sie zu übertragen, und können dadurch entlastend wirken.
Sie erhalten darüber hinaus Rückmeldung über das eigene Führungsverhalten. Dieses Fremdbild können Sie mit Ihrem eigenen Bild von sich als Führungskraft abgleichen und Ihr Auftreten und Verhalten überdenken und anpassen, falls Fremd- und Selbstbild voneinander abweichen.
Durch die Formulierung von Zielen erhalten die Mitarbeiter Klarheit über Ihre Erwartungen und gewinnen somit Sicherheit, ihre Aufgaben strukturiert anzugehen. Werden diese Gespräche partnerschaftlich geführt, stärken sie Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Mitarbeiter.[8]