Zu Hause in mir - Nicole Vecsey de Vecse - E-Book

Zu Hause in mir E-Book

Nicole Vecsey de Vecse

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Beschreibung

Wie führe ich ein glückliches, erfülltes Leben? Wie gelange ich zu Zufriedenheit und Freude im Alltag? Wie kann ich mein Leben zum Besseren verändern? Wie schaffe ich es, meine Wünsche zu verwirklichen? Wie lebe ich meine Beziehungen bereichernder? Wie gelingt meine Ehe? Das alles sind lebenswichtige Fragen, die uns jeden Tag betreffen und auf die dieses Buch Anregungen sowie Antworten gibt, wie wir uns selbst helfen und heilen können. Warum schaden wir uns mit bösen Gedanken paradoxerweise selbst, und nicht dem Anderen? Was will ich in meinem Leben ernten und was muss ich dafür säen? Braucht heutzutage fast jeder schon eine Therapie, um die zahllosen Lebensstürme meistern zu können? Wo ist die Liebe und wie kommen wir zu ihr oder zu tieferer Liebe? Die Psychologin Nicole Vecsey de Vecse bietet aufschlussreiche Antworten und Hilfestellungen auf die brennenden persönlichen Fragen, die sich in unserer Gesellschaft heute stellen. Sie hat die in der bekannten Bergpredigt geoffenbarten und dennoch verborgenen Weisheiten neu erfasst und die schöpferischen Gesetzmäßigkeiten für uns Leser logisch aufgeschlossen, auf Zusammenhänge mit dem Universum, der Schöpferkraft in uns, und der Quantenphysik hingewiesen. Lerne in diesen Gesetzmäßigkeiten zu denken und dadurch dein Leben neu zu gestalten.

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Seitenzahl: 142

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Achte auf deine Gedanken,

denn sie werden deine Worte.

Achte auf deine Worte,

denn sie werden deine Taten.

Achte auf deine Taten,

denn sie werden deine Gewohnheiten.

Achte auf deine Gewohnheiten,

denn sie werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter,

denn er wird dein Schicksal.

(Talmud)

Inhaltsverzeichnis

Anfangsworte

Geist – Seele – Körper

Die Reise antreten

Entscheide dich dafür, den Aufstieg auf den Berg anzutreten

Entscheide dich dafür, hinzuschauen, hinzuhören

Entscheide dich dafür, dein Ziel zu erreichen

Entscheide dich dafür, in deiner Enttäuschung die Täuschung zu erkennen

Entscheide dich dafür, in Sanftmut zu agieren

Entscheide dich dafür, gerecht zu handeln

Entscheide dich dafür, Barmherzigkeit zu leben

Entscheide dich dafür, in dir ein heiliges Herz schlagen zu lassen

Entscheide dich dafür, deinen inneren Frieden zu teilen

Entscheide dich dafür, den rechten Weg in Freude zu gehen

Sei Salz

Sei Licht

Erfülle geistige Gesetze, sei erfüllt

Entscheide dich dafür, deine Wunden zu heilen

Entscheide dich dafür, dich zu reinigen

Liebe ist eine Entscheidung

Entscheide dich für bewusste Worte

Entscheide dich dafür, Gutes zu geben

Entscheide dich, zu lieben

Entscheide dich, in der Fülle zu leben

Erinnere dich an deine göttliche Verbindung

Versuche es mit Gebet

Entscheide dich dafür, zu vergeben

Physische und psychische Reinigung

Wo ist dein Herz?

Das lichte Auge

Auf welcher Seite stehst du?

Sorge dich nicht, vertraue

Beurteile nicht

Sei achtsam, mit wem du dein Wissen teilst

Dein Glaube macht es wahr

Die goldene Regel

Entscheide dich für das Leben

Achte auf die Früchte

All-Eins-Sein

Komm in deine Bestimmung

Vollmacht

Widmung und Danksagung

Ein paar Worte über die Fotos

Anfangsworte

Es war mir ein Herzenswunsch, euch, liebe Menschen, diejenigen Lebensweisheiten näher zu bringen, die mir geholfen haben, mich wieder auf meinen göttlichen Funken zu besinnen, der in der Schwingung der materiellen Welt oft nicht mehr wahrgenommen wird.

Obwohl uns die geistige Welt öfter darauf aufmerksam macht, dass wir in der Welt sind, aber nicht von dieser Welt, vergessen wir als Gäste dieser Welt oft darauf, und glauben, diese Welt sei die einzig wahre Realität. Und das obwohl selbst in dieser materiellen Welt Physiker, Quantenphysiker, Wissenschaftler und Techniker immer stärker aufzeigen, dass diese materielle Welt viel weniger real ist, als wir es uns glauben machen.

Mein beruflicher Weg führte mich über das Psychologiestudium sowie die Mal- und Gestaltungstherapie zur klinischen Psychologin und Therapeutin. Ich durfte in dieser Zeit vielen außergewöhnlichen Menschen begegnen, die ich auf ihrem Lebensweg ein Stück weit begleitete. Oft war dies ein Weg, auf dem sie an psychische Grenzen stießen, psychische Ausnahmesituationen erlebten, erkrankten, und sich auf die Suche, auf den Weg zur Heilung machten. Diese meine Erfahrungen fließen in dieses Buch mit ein.

Irgendwann auf meinem Lebensweg begann ich die Bibel zu lesen und ich erkannte, dass die Lebensweisheiten, die Jesus uns mitteilt, heilende Therapie für unser Denken, Fühlen, Erleben und Handeln ist, pure Psychotherapie. An diesem großen Schatz, den ich als Nicole bei meiner ganz persönlichen Auseinandersetzung mit den Inhalten der Bibel gefunden habe, fernab vom Kirchlich-Institutionellen, möchte ich euch, liebe Leserinnen und Leser, gerne teilhaben lassen – in der Hoffnung, dass ihr von meinen individuellen Lebenserfahrungen profitieren und sie fruchtbar in euer Leben integrieren könnt.

Jesus lebte vor rund 2000 Jahren. Dass er wirklich auf Erden wandelte, ist durch die überlieferten historischen Schriften bereits bestätigt. Was er mit uns teilen wollte, ist teilweise aufgeschrieben.1

Jesus zeigt uns Lebensweisheiten auf, die sehr hilfreich sind. Es ist so wertvoll, darüber nachzusinnen und sie als Lebenshilfen in unseren Lebensalltag zu übernehmen, sie in unser Leben zu bringen. Diese Lebensregeln sind nämlich nicht dazu da, um zu verurteilen, wenn sich jemand nicht daran hält, sondern um uns davor zu schützen, dass wir verletzt werden, uns selbst oder andere verletzen, um ein erfülltes Leben zu leben und unabhängig von den Umständen im inneren Frieden und in Freude, in Vergebung, Liebe und Dankbarkeit zu bleiben.

Die Bibel ist ein außergewöhnliches Buch und sie ist eines der meistverbreiteten Bücher der Welt. Da sie jedoch häufig nur von christlich gläubigen Menschen gelesen wird, entgehen andersgläubigen Menschen die Lebensweisheiten, die uns Jesus näherbringen möchte, obwohl sie für jeden bestimmt und nutzbar sind und das Leben eines jeden verwandeln könnten.

Ob wir an eine höhere Kraft glauben, diese Gott nennen, schöpferische Kraft, Quantenfeld, Energiefeld, Universum, Engel, oder ob wir uns einfach von diesem Jesus inspirieren lassen möchten, wie wir uns ja auch von anderen Menschen inspirieren lassen, ist dabei einerlei solange wir ein suchendes Herz haben.

Die Weisheiten, die ich aus der Bibel nehme, stammen hauptsächlich aus der so genannten Berglehre, einer der fünf großen Reden von Jesus, die er in einem Alter von ungefähr 30 Jahren hielt, und die uns in den Aufzeichnungen eines gewissen Matthäus überliefert sind.2 Ich gebe euch die entsprechenden Stellen in der Bibel in den Fußnoten bekannt, sodass ihr diese im Original nachlesen könnt.

Es sind also nicht meine Weisheiten, die ihr hier findet, sondern es ist das Wissen, das Jesus mit uns allen teilt, gefiltert durch die Brille meiner persönlichen Erfahrungen.

1 Johannes 20.30

2 Die Berglehre (oft auch als Bergpredigt bezeichnet), findet sich im Evangelium nach Matthäus, Kapitel 5-7. In diesem Buch sind die Zitate aus der Berglehre immer fettgedruckt.

Geist – Seele – Körper

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft bestehen wir aus dieser Drei-Einheit, Geist, Seele und Körper. Auch Jesus definiert uns als Wesen aus Geist, Seele und Körper.3 Sein Verständnis davon weicht von der psychologischen und philosophischen Definition teilweise ab, worauf ich jetzt jedoch nicht näher eingehen möchte. Um seine Worte zu verstehen, ist es wichtig, seine Erklärung von Geist, Seele und Körper zu kennen, damit wir uns gedanklich im gleichen Feld bewegen.

Jesus zeigt uns auf, dass wir in einem Körper leben, eine Seele haben und Geist sind. Er gibt uns mit dieser Erklärung eine Orientierung, eine Gebrauchsanweisung, eine Bewusstheit, wie wir funktionieren.

Wir wohnen in einem Körper, haben eine Seele und sind Geist.

Der Körper ist das Haus, das wir für dieses Leben bewohnen, also der sichtbare Teil von uns, der im Positiven sowie im Negativen berührt, liebkost wie auch verletzt werden kann. Nach Jesus ist er der Tempel des heiligen Geistes, somit ein heiliger Tempel.4 Es darf unser Streben sein, durch unseren Körper diesen heiligen Tempel Gottes immer mehr auf der Erde zu manifestieren.

Die Seele beinhaltet den Verstand, den Willen, die Gefühle und unser Gewissen. Auch die Seele ist berührbar, durch Worte und Handlungen. Man kann jemanden auferbauen, in ihm mit Worten und Taten Glück und Freude auslösen, oder auch verletzen, abwerten, Trauer auslösen.

Unsere Gefühle sind in unserer Seele eingebettet und werden vom Denken beeinflusst, welches wiederum von der Gesellschaft, in der wir groß werden sehr geformt ist. Gefühle können sehr trügerisch sein und verändern sich ständig. Entscheidungen ausschließlich auf Gefühle zu bauen, ist deshalb nicht zielführend und auch nicht im Sinne des göttlichen Willens und der göttlichen Wahrheit. Durch die Verwandlung, die Erneuerung der Sinne, wenn sie auf das Göttliche ausgerichtet sind, kann die Seele jedoch helfen, die göttliche Wahrheit in den Körper zu bringen, und somit ins Leben.5

Gefühle sind mächtige Kräfte, die uns total beherrschen können, wobei es aber unsere Aufgabe ist, über die Gefühle zu herrschen. Um diesen „Kampf“ gewinnen zu können, müssen wir uns zuerst klar werden, was wir zu beherrschen haben und warum.6

In meiner psychotherapeutischen Arbeit mit Patienten war es ein wichtiges Thema, die eigenen Gefühle in den unterschiedlichsten Situationen des Lebens bewusst zu machen. Also zu erkennen, dass ich Gefühle habe, nicht meine Gefühle bin, wodurch es leichter wird, diese zu erkennen. Zu spüren, welche Emotion ich in welcher Situation habe, und welches Motiv, welche Lebenserfahrung dahintersteht, die das Gefühl erzeugt. Und zu welchem Verhalten verleitet mich dieses Gefühl?

Jesus macht uns bewusst, dass es „Werke des Fleisches“ gibt: Süchte, Zorn, selbstbezogene Triebe jeglicher Art, Missbrauch von Alkohol, Drogen, sexuelle Ausschweifungen, aber auch Neid, Egoismus, Hass, Rache, Machtstreben und viele andere mehr. Diese Werke des Fleisches werden aus seelischen Kräften, welche auf dieser Welt wirken, hervorgebracht, in Bereichen, in denen die göttliche Kraft in uns noch nicht wirkt.

Die Welt, in der wir leben, hat dieses Bewusstsein der Göttlichkeit, des von Gott Geführtseins, der Heiligkeit, oft verloren. Allzu oft werden moralische Werte ohne geistige Dimension beworben und gelebt, Werte, die uns auf Dauer zerstören.

Es geht jedoch nicht darum, zu urteilen, zum Beispiel, dass häufige Sexualität mit verschiedenen Partnern oder Untreue schlecht sei, Treue gut. Es geht darum, zu erkennen, womit ich mit meinen Mitmenschen in Frieden lebe, wie ich leben kann, um andere und mich nicht zu verletzen, wie ich lernen kann zu leben, andere und mich selbst zu achten, wertzuschätzen und zu heiligen.

Es wirken zwei Kräfte in uns, die irdische und die göttliche, und in jeder Situation kannst du dich neu entscheiden, welcher Kraft du die Herrschaft über die momentane Situation gibst.

Die göttliche Kraft bringt „Früchte des Geistes“7 zum Vorschein, wie Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, die sich im Charakter zeigen und auf einen Entwicklungsprozess hinweisen, in dem die Liebe herrscht. Unser Wesen wird zum Vollkommenen, zum Heiligen, verändert, wenn wir uns entscheiden, die Lehre von Jesus zu leben.

Wir sind Geist, der mit Gott verbunden ist. Der Geist ist der Teil in uns, der mit Gott in Verbindung tritt. Er ist der Teil in uns, der uns das Leben gibt, denn ohne Geist ist unser Körper tot.8

Den Geist können wir nicht gleichermaßen direkt berühren, wie wir den Körper materiell oder die Seele emotional berühren können. Erst die Beschäftigung mit geistigen Wirklichkeiten, verwandelten Werten und Einstellungen, und die dadurch entstehende Beziehung mit dem Göttlichen offenbart uns immer mehr unseren Geist. Die Worte, die Jesus zu uns spricht, sind Geist und Leben.9

Folgende Weisheit finden wir in der gesamten Berglehre immer wieder in unterschiedlichen Formulierungen:

Achte auf deine Gedanken,

denn sie werden deine Worte.

Achte auf deine Worte,

denn sie werden deine Taten.

Achte auf deine Taten,

denn sie werden deine Gewohnheiten.

Achte auf deine Gewohnheiten,

denn sie werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter,

denn er wird dein Schicksal.10

Es ist immer unser Glaube, der unser Schicksal formt. Wenn wir unser Schicksal verändern wollen, müssen wir bei unserem Glauben, also bei unseren Gedanken beginnen, und genau hier bietet uns Jesus eine Gedankenschulung an, die uns in unsere Bestimmung führt.

Es sind immer deine Gedanken zu einer Situation, die ein an sich neutrales Geschehnis für dich gut oder schlecht erscheinen lassen, weil sie die dazu gehörigen Gefühle auslösen, die wiederum deine Worte bilden, deine Handlungen beeinflussen, deine Gewohnheiten prägen, dadurch deinen Charakter bilden, um zuletzt zu deinem Schicksal zu werden.

Große Vorbilder, die uns vorlebten, wie man durch das Beherrschen von Gedanken und Gefühlen schwerste Situationen anders erleben kann, sind zum Beispiel Viktor E. Frankl, ein Psychologe, der das Konzentrationslager überlebte, „Trotzdem Ja zum Leben sagen“ konnte, oder Nelson Mandela, der 27 Jahre in Haft verbringen musste und für viele Menschen zum politischen und moralischen Vorbild wurde, um nur diese zwei zu nennen.

Man kann einem Menschen alles nehmen, außer dieser letzten Freiheit, sich zu den gegebenen Umständen so oder so einzustellen.

Die Gedanken wiederum sind also nicht neutrale Beobachter, sondern eine Beurteilung aus deiner erlebten Vergangenheit und Erziehung.

Es ist uns aus unserem Ego heraus faktisch unmöglich, aus diesem Kreislauf auszusteigen, aus dieser Brille, durch die wir schauen und stattdessen durch ein gereinigtes Glas zu schauen, wie es uns Jesus anbietet. Er zeigt uns einen Weg auf, der ein innerer Weg ist, kein Weg von außen nach innen. Ich ändere nichts im Außen, um innerlich anders damit umgehen zu können, sondern ich verwandle mein Inneres und das Äußere wird sich dadurch verwandeln, also ein Weg von innen nach außen.

Jesus gibt uns damit eine Möglichkeit, zu lernen, eine Situation unabhängig von unserem Ego zu erleben. Wir können uns mit unserer Erfahrung und den Gefühlen zurücknehmen und lassen stattdessen eine göttliche Kraft in unserem Leben wirken. Das „Ich“ muss sich nicht mehr verletzt fühlen, oder beleidigt sein, weil eine göttliche Kraft für mich einsteht und „Ich“ dadurch das Sein genießen darf. Wenn wir uns für diesen Weg entscheiden, wird der Einfluss der Ereignisse in dieser Welt auf unser „Ich“ immer geringer werden, unser Vertrauen in Gott immer größer. Das Ego tritt mehr und mehr zurück und die göttliche Kraft nimmt in mir mehr und mehr Raum ein. So hat sie die Möglichkeit, in einem gereinigten Körper Platz zu nehmen, in mir zu Hause zu sein.

Dadurch geschieht kein Verlust der Identität, sondern eine Verbindung mit Gott und ein Eintreten in die wahre Identität. Durch diese Verbindung mit der göttlichen Kraft kann ich die wahre Liebe wahrnehmen, die in mir Raum nimmt, die Liebe, die mich mehr liebt als es irdische Liebe je könnte: Wir sind in dieser Welt aber nicht von dieser Welt.11

3 1. Thessalonicher 5.23

4 1.Korinther 6.19

5 Römer 12.1-2

6 Galater 5.17

7 Galater 5.22-23

8 Jakobus 2.26

9 Johannes 6.63

10 Hier zitiert nach dem Talmud, Lehre und Sammlung der religiösen Überlieferungen des Judentums nach der Zeit der Babylonischen Gefangenschaft, Weisungen für das tägliche Leben aufgrund von Auslegungen der hebräischen Bibel.

11 Johannes 17.16

Die Reise antreten

Auf dem Weg durch die Wüste Negev in der Südhälfte des Staates Israel.

Wir begeben uns nun gemeinsam auf eine kleine Reise. Die Fotos sind von meinen Reisen durch Israel, ein Land, das mich tief in der Seele berührt und verändert hat. So wurden diese irdischen Reisen zu Reisen zu mir selbst. Diese irdischen Eindrücke meiner Reisen möchte ich gerne durch Fotos auch mit dir teilen, und dich ein Stück weit mitnehmen, sodass diese Reise auch für dich zu einer Lebensreise zu dir selbst, zu deinem Inneren, wird.

Auf dieser inneren Reise sind wir eins, wir zwei, du und ich, und wir bewegen uns nicht auf das Göttliche, auf Gott, auf die Liebe, die Quelle, die geistige Welt zu, sondern wir sind eins damit und nehmen unseren wahren Platz in unserem geistigen Zuhause ein. Als eine heilige vollkommene Wesenheit, die wir schon sind, gehen wir ein in Gott und nicht zu Gott.

Wir wissen dies bereits alles. Wir haben es vielleicht vergessen und wissen nicht mehr, wie wir uns zurückerinnern, wie wir dorthin zurück gelangen. Doch Jesus nimmt uns an der Hand und führt uns im Hier und Jetzt nach Hause.

Unsere heutige Gesellschaft, in der wir leben, legt viel Wert auf den Verstand und allzu leicht vergessen wir durch diese Orientierung auf unseren Geist. Unser Verstand ist nur Diener des Geistes, aber nicht Herrscher darüber. Wenn uns der Verstand beherrscht, können wir nicht mehr in die geistige Welt sehen, diese nicht erkennen und dadurch nicht verstehen.

Jesus sagte, es sind viele Menschen die sehend nicht sehen und hörend nicht hören und nicht verstehen.12 Die größte Macht ist die Authentizität, in deiner wahren Natur zu sein, ein authentischer Mensch zu sein. Dazu fehlt nichts als deine Entscheidung, zu sehen, zu hören und zu verstehen.

Machen wir uns nun auf den Weg nach Hause!

12 Matthäus 13.13

Entscheide dich dafür, den Aufstieg auf den Berg anzutreten

Blick vom Berg der Seligpreisungen auf den See Genezareth im Norden Israels. Hier verkündete Jesus die Berglehre.

Eines Tages, als sich immer mehr Menschen um Jesus sammelten, stieg er mit seinen Jüngern auf einen Berg und setzte sich dort hin, um sie zu unterrichten.13

Jesus setzte sich auf einen Berg, er lehrte, sprach von oben die Berglehre, er war real und dadurch im symbolischen Ausdruck erhoben, er sieht unsere weltlichen Themen aus der Adlerperspektive.

So beobachtet man auch psychologisch Probleme: Man versucht die momentane Situation, in der man sich befindet, aus einer anderen Perspektive, von oben, zu betrachten, um von diesem neuen Blickwinkel aus neue Impulse und Lösungsmöglichkeiten zu erkunden.

Jesus leitet uns hier an, unsere Lebenssituation nicht nur von oben, also von einem räumlich höheren Standort, zu sehen, sondern von der geistigen Welt, die auch oben lokalisiert wird. Er führt uns in eine Dimension, die es uns, wenn wir unser geistiges Herz öffnen, ermöglicht, die materielle Ebene allen Seins zu verlassen und die geistige Ebene wahrzunehmen und aus dieser geistigen Ebene heraus in die materielle Welt zu leben.

Jesus ging auch deswegen mit seinen Jüngern auf den Berg, eigentlich in ein wenig Abstand zu den Menschen, weil die Worte nicht für jeden sind, sondern für diejenigen Menschen, die sich für den geistigen Weg entscheiden.

Jesus möchte uns an unser wahres Sein erinnern.

Du bist mit einem Potenzial geboren worden.

Du bist mit Güte und Vertrauen geboren worden.

Du bist mit Idealen und Träumen geboren worden.

Du bist mit Größe geboren worden. Du bist nicht

zum Kriechen geboren, also krieche nicht. Du hast

Flügel. Lerne, sie zu gebrauchen und fliege.

(Rumi)

13 Matthäus 5.1, Elberfelder.

Entscheide dich dafür, hinzuschauen, hinzuhören