Zuckerfrei essen jeden Tag - Eva Maria Lockstädt - E-Book

Zuckerfrei essen jeden Tag E-Book

Eva Maria Lockstädt

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Beschreibung

Ein inspirierendes Buch für alle, die sich gesünder ernähren möchten, ohne auf den Genuss von leckeren Gerichten und Desserts zu verzichten. Die Autorin hat sich bewusst für eine zuckerfreie und zugleich vitalstoffreiche Ernährung entschieden und gibt ihre Erfahrungen und Tipps an die Leser weiter. Im Buch finden sich 218 Rezepte, die völlig ohne zugesetzten Zucker, Zuckerersatzstoffe und Trockenfrüchte auskommen. Doch es geht nicht nur um die Zubereitung von Speisen - es werden auch wertvolle Ratschläge gegeben, wie man dauerhaft seine Gewohnheiten ändern und eine zuckerfreie Ernährung in den Alltag integrieren kann. Denn zuckerfrei zu leben bedeutet nicht Verzicht, sondern eine neue Sensibilität für die natürliche Süße von frischen Früchten, Gemüsen, Saaten und Nüssen zu entwickeln. Und das Beste: Durch die Umstellung auf eine zuckerfreie Ernährung kann man ganz nebenbei auch noch ein bisschen Gewicht verlieren. Ein Buch, das inspiriert und motiviert.

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Seitenzahl: 138

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Die Autorin

Eva Maria Lockstädt stammt gebürtig aus Essen, ist Mutter zweier erwachsener Kinder und lebt heute mit ihrem Partner im malerischen Allgäu.

Schon früh hat sie festgestellt, dass eine zuckerfreie, vitalstoffreiche Ernährung nicht nur ihrer Gesundheit nutzt, sondern auch für mehr Energie und Konzentration am Tag sorgt. Dies ruft ein intensives Gefühl von Zufriedenheit hervor - sowohl physisch als auch mental. Doch nicht nur die Ernährung spielt für die Autorin eine wichtige Rolle. Auch regelmäßige Bewegung und Entspannung sind fester Bestandteil ihres Lebensstils.

In ihrem Buch "Zuckerfrei essen jeden Tag" teilt sie ihre Tipps zur Umstellung der Ernährung, gibt praktische Ratschläge und stellt zahlreiche Rezepte vor, die ohne Zucker, ohne Zuckerersatzstoffe und vor allem ohne Trockenfrüchte auskommen – damit Jeder Schritt für Schritt zu einem vitaleren Leben finden kann!

Danksagung

Mein besonderer Dank gilt meinem Partner für seine unendliche Mühe und Geduld. Als engagierter Testesser gab er mir reichlich kreativen Input.

Meiner Mutter und meinen Kindern danke ich für ihre emotionale, aber auch graphische Unterstützung.

Inhalt

Vorwort

Zucker macht auf Dauer Krank

Zuckerfrei

Nur ein Trend?

Tipps für ein zuckerfreies Leben

Entzugserscheinungen

Tipps aus meiner Küchenpraxis

Hinweise zu den Rezepten

REZEPTE

BROT + KUCHEN

Ananaskuchen

Apfelkuchen

Brot ohne Getreide

Dinkel-Kürbisbrot

Fluffiger Marzipankuchen

Grundteig ohne Getreide

Grundteig

Käsekuchen, getreidefrei

Kräuter-Brot

Mandel-Brötchen

Milchbrötchen

Mozzarellabrot

Pfirsich-Käsekuchen (ohne Mehl)

Pizzabrötchen

Quark-Mohn-Kuchen

Saat-/Nussbrot mit Haferflocken

Schokoladenkuchen

Süßer Weck

Waffeln

Zimt-Haselnuss-Schnecke

FRÜHSTÜCK

Crunchy - Basismüsli ohne Getreide

Haferflocken-Nuss-Müsli

Hirse-Müsli

Hüttenkäse mit Cashewkernen und Birne

Hüttenkäse mit Kokos und Heidelbeeren

Hüttenkäse mit Mandeln und Himbeeren

Hüttenkäse mit Walnüssen, Kokos und Birne

Kokos-Hafer-Frühstück

Mango-Gries

Mango-Quark mit Chia

Overnight Oats (über Nacht eingeweichte Flocken)

Papaya-Mascarpone mit Hanf

Porridge, zuckerfrei und lecker

Ricotta mit Joghurt und Maracuja

HAUPTGERICHTE

Allgäuer Kässpatzen

Apfel-Quark-Auflauf

Apfel-Lauch-Auflauf

Auberginenauflauf

Bergfisch

Blumenkohl-Burger

Blumenkohl-Möhren-Quiche

Bohnen mit Speckbirnen

Bratkartoffeln

Brokkoli-Blumenkohl-Auflauf

Buchweizen-Lauch mit Wildlachs

Chili-Hackfleisch-Topf

Fischfilet in Sesamkruste

Fischpfanne Florian

Frikadellen

Gebackene Bohnen

Gebackener Hokkaidokürbis

Gebackener Schafskäse

Gemüsecurry grün-weiß

Gemüsegratin Räucherlachs

Gemüse im Blätterteig

Gemüse-Omelette aus dem Backofen

Gemüsepfanne mit Hackfleisch

Gemüserührei aus der Pfanne

Giersch-Rösti vom Blech

Grünkern-Bratlinge

Gulaschtopf

Hackfleischauflauf mit Rosenkohl

Hackfleisch-Blumenkohl-Bratlinge

Hirse-Linsen-Bratlinge

Käse-Hirse-Burger

Kartoffel-Hack-Kuchen

Kartoffel-Nudeln aus dem Backofen

Kohlrabigemüse mit Erdnüssen

Kokos-Hähnchen mit Curry

Krabbenküchlein

Krautspatzen

Kürbis-Rösti mit Kartoffeln

Lachs in Wildkräutern

Lachs unter der Spinatdecke

Lauch-Auflauf mit Möhren und Fenchel

Linsenbraten aus dem Backofen

Malu´s Backofen-Pfannkuchen

Milchreis

Möhren-Gratin

Nudel-Gemüse-Topf

Nudeln auf asiatische Art

Nudeln in Knoblauchsoße

Ofengemüse mit Fenchel und Zwiebeln

Ofengemüse auf Feldsalat

Ofengemüse mit Hokkaidokürbis

Papaya-Kokos-Gemüse

Pasta mit scharfer Gemüsesoße

Pasta mit Tomatensoße

Pastinakendatschis

Pfannkuchen aus Buchweizen pikant

Pfannkuchen mit Hackfleischfüllung

Pizza Zack-Zack (ohne Teig)

Polentaschnitten

Pute im Pilzbett

Reispfanne

Rosenkohl aus der Pfanne

Rosenkohl-Kartoffelauflauf

Rotkohl mit Maronen aus dem Backofen

Sahneheringe mit Pellkartoffeln

Sauerkraut aus dem Backofen

Sauerkraut-Kartoffelpuffer

Schnitzel aus dem Backofen

Spinat mit Cashewkernen

Spinatrolle

Spitzkohl mit Seelachsfilet

Süßkartoffeln vom Blech mit Sellerie-Apfel-Salat

Teufelstopf

Tomaten-Kartoffel-Gratin

Vegetarisch gefüllte Paprikaschoten

Vegetarische Kohlrouladen mit Maronen

Wildlachs auf Gemüse

Zucchinipuffer mit Zwiebeln

Zwiebelfleisch

Zwiebelkuchen getreidefrei

Zwiebelrostbraten

SALATE

Blumenkohl-Salat

Bohnen-Orangen-Salat

Bohnensalat

Bohnensalat mit Brennesseldressing

Bunter Bohnensalat

Bunter Bulgur-Salat

Bunter Quinoa-Salat

Eisbergsalat mit Wurzelgemüse und Thunfisch

Eisbergsalat mit Halloumi

Feldsalat mit Lachs und Mango

Feldsalat mit warmem Speck

Grüner Salat

Grüner Salat mit Backcamembert

Grüner Salat mit Camembert im Speckmantel

Gurkensalat

Hähnchensalat mit Papaya

Hering im Sellerie

Heringssalat mit Rote Bete

Kartoffelsalat mit Speck

Kohlrabi-Apfel-Salat mit Mandarinen

Kohlrabi-Möhren-Salat

Kohlrabisalat mit Gorgonzola

Krautsalat, einfach

Krautsalat, die sahnige Sünde

Mango-Brokkoli-Salat

Mango-Orangen-Eisbergsalat

Marinierte Möhren

Möhren-Apfel-Salat mit gedünstetem Lauch

Möhren-Hackfleisch-Salat mit Haselnüssen

Möhren-Kohlrabi-Chicorée-Salat mit Champignons

Möhren-Pastinaken-Spinat-Chicorée-Salat mit Räucherfisch

Möhren-Rettich-Spinat-Salat mit Thunfisch

Möhren-Sellerie-Apfel-Salat mit Walnüssen

Möhrenkernsalat mit Fingerfood

Nudelsalat

Orangen-Fenchel-Salat mit Räucherfisch

Pak Choi-Salat mit Pekannüsse

Paprika-Mais-Salat

Räucherlachs auf Tomatensalat

Reissalat, warm

Rote Bete mit Sellerie und Möhre

Schweizer Wurstsalat

Sellerie-Apfel-Spinat-Salat mit Emmentaler

Sellerie-Mais-Salat mit Ananas

Sellerie-Möhren-Salat mit Emmentaler

Steckrübensalat

Thunfischsalat

Tomaten-Mozzarella-Salat

Wirsingsalat mit Garnelen

Wurzelsalat mit Wildlachs

SUPPEN + EINTÖPFE

Brokkoli-Apfel-Suppe mit Maronen

Brokkoli-Cremesuppe

Erbseneintopf mit Kartoffeln

Gemüsecremesuppe

Hühnerbrühe

Indisches Curry

Käse-Hackfleisch-Suppe

Knoblauchsuppe

Lauch-Kartoffelsuppe

Linsensuppe

Pastinakensuppe

Reissuppe

Rinder- bzw. Knochenbrühe

Sauerkrauttopf

Schnelle Gemüsesuppe

Spargelcremesuppe

Süßkartoffel-Curry-Suppe

Wirsing-Eintopf

Zwiebelsuppe

SOSSEN + DIPS

Blaubeersoße

Himbeersoße

Joghurt-Kurkuma-Dip

Knoblauchsoße

Knoblauchsoße, leichte Variante

Leinöl-Dip

Minz-Soße (für pikante Speisen)

Wildkräuter-Quarkdip

KEKSE + DESSERTS

Ananascreme

Apfelquark mit Topping

Aprikosen-Kekse

Aprikosen-Griesspeise

Cashew-Kokos-Creme

Erdnuss-Schoko-Kekse

Heidelbeer-Creme

Heißer Kakao (Kalorienbombe!)

Himbeeren mit Schlemmersahne

Himbeer-Milchreis

Mandel-Schoki-Knusper

Mango-Eis

Marzipankugeln

Orangen-Bananen-Quark

Orangencreme

Panna Cotta mit Himbeeren

Papayasnack

Quarkcreme mit Mangopüree

Schokocreme

Scho-Koko-Quark

PIKANTE SNACKS

Blätterteigstangen

Käseaufstrich

Käsegebäck

Knabber-Kräcker

Pfannkuchenröllchen mit Bacon

Waffeln (herzhaft)

Quellen und weiterführende Links

Vorwort

In einem Vorwort kommt ja normalerweise eine bekannte Koryphäe zu Wort, jemand, die oder der sich seit Jahren mit dem Thema des jeweiligen Buches auseinandergesetzt und sich damit einen Namen gemacht hat. Im vorliegenden Fall ein leuchtendes Vorbild für das zuckerfreie Leben.

Nun, ich war bisher das absolute Gegenteil davon. Ein Mensch, der für ein hausgemachtes Tiramisu alle Hebel in Bewegung setzte, der originale Schwarzwälder Kirschtorte über alles liebte, der sich ein Leben ohne reichlich Schokolade nur schlecht vorstellen konnte, für den eine Tasse Kaffee ohne zwei Löffel Zucker ungenießbar war. Einer, der an Weihnachten die obligatorischen Plätzchenpfunde zulegte. Kurz, ein Süchtiger. Ein unrettbarer Zuckerjunkie.

Wie so viele von uns. Ich fühlte mich als Teil einer großen Zucker-Gemeinde, in der Kaffee und Kuchen am Nachmittag ein Stück Lebensfreude und Lebenskultur bedeutet. Wo schon Kinder mit zuckrigem Naschwerk als Einstiegsdroge belohnt werden.

Aber ich war auch jemand, dem zunehmend klar wurde, dass da irgendwas nicht stimmen kann. Dass der viele Zucker mir gesundheitlich zusetzte. Mich immer wieder sogar lahmlegte, wie zum Beispiel nach ausgedehnten Fressorgien auf Geburtstagsfeiern, auf denen sich die Tischplatte unter den Kuchenmassen gefährlich durchbog. „Nimm doch noch ein Stückchen!“, war eine Aufforderung, der ich nur zu gerne nachkam. Um es wenig später bitter zu bereuen, wenn der Magen - gefühlt - Größe und Gewicht eines Basketballs angenommen hatte.

Als Kopfmensch waren mir die Zusammenhänge im Grunde klar. Früher, und dieses Früher ist noch gar nicht so lange her, mussten die Menschen ohne Zucker auskommen. Jedenfalls ohne den ZUGESETZTEN Zucker. Die Süße von Früchten war für unsere Vorfahren die Spitze des Genusses, und das, obwohl Obst ursprünglich bei Weitem nicht so süß schmeckte wie heute. Zuckerrüben waren zwar bekannt, aber sie enthielten nicht so viel Zucker und wurden komplett verzehrt, mit all den Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien, die in der Schale enthalten sind. Ich wusste auch, dass konzentrierter Zucker im Grunde wie eine Droge wirkt und Glücksgefühle hervorruft. Dass ein Riegel Schokolade eine Art Belohnung darstellt. Mir war absolut klar, dass mit dem vielen Zucker der Insulinhaushalt völlig durcheinander gerät und eine Teufelsspirale in Gang gesetzt wird, die kaum noch kontrollierbar ist.

So langsam dämmerten mir auch weitere Zusammenhänge. Dass z.B. Früchte gezielt auf „supersüß“ gezüchtet werden, egal ob es Bananen oder (kernlose) Trauben sind. Selbst vor Gemüse wird nicht halt gemacht. So enthalten z.B. Möhren heutzutage Unmengen mehr Zucker als noch vor Jahrzehnten. Gleichzeitig nahm der Gehalt an lebensnotwendigen Inhaltsstoffen dramatisch ab. So langsam werden diese Tatsachen sogar in den Medien regelmäßig berichtet. Ohne dass sich etwas ändert.

Gut, hie und da setzte ich schon Ersatzdrogen ein, Süßstoffe wie Aspartam, Stevia und Erythrit. Aber die waren zum einen auch nicht so das Wahre und zudem im Kern auch keineswegs die Lösung für das Problem, denn der Körper organisiert sich den eingeforderten Zucker auf andere Weise.

Wie das bei Junkies so ist: Man weiß, dass einem die Droge nicht gut tut, aber man konsumiert sie trotzdem munter weiter. Vor allem, wenn sie gesellschaftlich so anerkannt und normal ist, wie die Droge Zucker. Noch gibt es keine Werbeverbote und schockierende Aufdrucke auf Verpackungen.

Die Autorin dieses Buches, gleichzeitig meine Lebenspartnerin, lebt seit Jahrzehnten sehr gesundheitsbewusst, versteht viel von gesunder Ernährung und artgerechtem Leben, hat sich aber gleichzeitig eine ansteckende Fröhlichkeit bewahrt. Beim Zucker steckte sie aber schon lange in der gleichen Zuckerfalle fest, wie ich, äußerlich sichtbar durch das eine oder andere Kilo zu viel auf den Hüften, mit Trend nach oben.

Mit dem kleinen Unterschied, dass sie das Thema nicht als Problem sondern als Herausforderung verstand, die sie meistern wollte. Und so verkündet sie mir eines schönen Wintertages, dass wir uns fortan frei von zugesetztem Zucker ernähren.

Aha. Ich war geschockt und begeistert zugleich. Geschockt wie ein Junkie, dem man plötzlich seine Droge wegnehmen will. Begeistert wie jemand, der eine Chance sieht, von seiner Abhängigkeit loszukommen.

Aber wird das schmecken? Werde ich Entzugserscheinungen durchleben müssen? Muss man mich am Sofa festbinden, damit ich nicht in einem unbeobachteten Moment die Schublade mit den verbliebenen Süßigkeiten plündere? Kann ich nur noch unter Aufsicht einen Laden betreten, wo Heerscharen von Zuckerdealern auf mich warten? Wird das Ganze irgendwann dauerhaft in ein weitgehend zuckerfreies Leben einmünden? Ich hatte meine Zweifel.

Was soll ich sagen, es lief viel besser, als ich es je erträumt hatte. Die Entzugserscheinungen hielten sich sehr in Grenzen und wurden vor allem durch geringe Mengen von gesundheitlich unbedenklicher herber Schokolade mit 85% Kakaoanteil abgemildert. Auf die hatte ich glücklicherweise sowieso schon vor Jahren umgestellt. Auf den weiterhin stattfindenden Kuchenpartys konnte ich problemlos „Nein“ sagen. Denn: Ich merkte sehr schnell, wie gut mir das zuckerfreie Leben tat. Physisch durch verminderte Beschwerden des Verdauungsapparats sowie ein sinkendes Gewicht, was eine deutlich verbesserte Beweglichkeit mit sich brachte. Psychisch durch unverminderte Lebensfreude und den Stolz darüber, einem wichtigen Plagegeist für meine Gesundheit ein Schnippchen geschlagen zu haben.

Die Lust auf Süßes ist dahin, der Geschmackssinn hat sich normalisiert. Heute vernehme ich deutlich, wie fürchterlich überzuckert unsere Lebensmittel geworden sind. Der Keks, der grundsätzlich mit einem Cappuccino daherkommt, schmeckt fast schon widerlich. Bietet man mir ein Stück Sahnetorte an, frage ich nach einem Käsebrot, dass mir inzwischen wesentlich lieber ist.

Und ich musste feststellen: Zuckerfreie Ernährung schmeckt ungemein gut. Eva verwandte ungeheuren Ehrgeiz und viel Phantasie darauf, einen enormen Reigen an wirklich schmackhaften Speisen zu kreieren, angefangen mit dem Frühstück bis hin zu leckeren Desserts.

Dieselbe Energie nutzte sie dazu, ihre Kreationen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zunächst im Rahmen eines Internet-Tagebuchs und schließlich in Form der enormen Sammlung von über zweihundert Rezepten, die sie in diesem Buch für ihre Leser zusammengestellt hat. Ich finde, die viele Arbeit hat sich gelohnt.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen der Rezepte, viel Genuss beim Verzehr der Leckereien und schließlich viel Erfolg für das neue zuckerfreie Leben.

Wolfgang Hilden, 23.10.2020

Zucker macht auf Dauer Krank

Wir können es sehen: es gibt immer mehr dicke Menschen, immer früher werden die eigenen Zähne durch künstliche ersetzt und auf dem Kassenband im Supermarkt türmen sich Schokolade, Kekse, Kuchen, Bonbons, Pizza, Softdrinks und unzählige Lebensmittel mit versteckten Zuckerstoffen. Zucker in der Nahrung schwächt das Immunsystem und erschwert ihm den Kampf gegen Krankheitserreger. Dazu ist Zucker ein Vitamin C-Räuber und fördert im Körper die Neigung zu Entzündungsreaktionen.

Es zeigen sich Symptome, die mitunter sehr belastend sein können, z.B.: Müdigkeit ohne ersichtlichen Grund, Nervosität, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Antriebslosigkeit, Energiemangel, Depressionen, unerklärliche Ängste, Magen- und Darmprobleme, Übergewicht, vermehrter Haarausfall, Hautprobleme, Pilzbefall, Beschwerden bei der Menstruation, Konzentrations- und Lernschwäche, Altersbeschwerden, Alzheimer. Zucker gilt als Mitverursacher für Krebs. Eine aktuelle Studie dazu findest Du auf der vorletzten Seite unter den weiterführenden Links.

Tatsächlich löst Zucker im Gehirn Vorgänge aus, die denen der harten Drogen sehr ähnelt. Einfach gesagt: Einmal naschen reicht nicht, der Körper verlangt nach immer mehr. Aufhören geht nur kurzzeitig. Sobald ein bestimmter Punkt erreicht ist, fordert unser Geist Süßes ein. Obwohl man es nicht wahrhaben will, fühlt man sich wie fremdgesteuert. Doch weil Zucker in der heutigen Konsumgesellschaft einen hohen Stellenwert hat und als etwas völlig Normales angesehen wird, stellt man diese Fremdsteuerung nicht in Frage.

Tatsächlich jedoch ist es so, dass Zucker abhängig machen kann. Warum ist das so und warum fällt es so schwer, dagegen anzugehen? Warum kann man nicht einfach nein sagen, wenn einem ein Stück Kuchen angeboten wird? Warum läuft einem das Wasser im Mund zusammen, wenn im Fernsehen Werbung für Schokoriegel oder Pralinen gemacht wird?

Zuständig für das Dilemma ist der Botenstoff Dopamin. Er sorgt dafür, dass wir ein Gefühl, das wir einmal als angenehm empfunden haben, ständig neu erzeugen wollen. Wir motivieren uns sozusagen selbst, indem wir uns immer wieder daran erinnern, wie gut wir uns nach einem Stück Schokolade fühlen. Welches wunderbare Glücksgefühl uns beim ersten Bissen in ein Stück Kuchen durchströmt.

Süß als Geschmack ist ja auch soviel angenehmer als bitter oder salzig. Aber nur, bis wir es schaffen, unser Gehirn umzuprogrammieren. Ihm mehrmals energisch mitzuteilen, dass es sich irrt. Wir müssen ihm die Überzeugung nehmen, dass uns nur zuckerhaltige Speisen und Getränke glücklich machen. Dabei sollten wir konsequent sein, denn schon ein einziger Keks kann uns zurück in den Schoß des süßen Zuckers fallen lassen.

Dabei ist unser Gehirn ein Meister darin, sich Dinge über einen langen Zeitraum zu merken. Deshalb ist es wichtig, auch nach Wochen und Monaten zuckerfreier Ernährung achtsam zu bleiben und kleinen Versuchungen zu widerstehen. Besonders wenn Festtage vor der Tür stehen wie Weihnachten, Ostern oder Geburtstage.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, auch bei solchen Festen zuckerfrei zu schlemmen. Entweder hält man sich an pikante, herzhafte Gerichte und Snacks oder bringt seine eigenen zuckerfreien Kekse und Pralinen mit. Geeignete Rezepte dafür findest Du in diesem Buch.

Zuckerfrei – Nur ein Trend?

Was bedeutet „zuckerfrei“ für uns?

Zuckerfrei bedeutet für uns, dass alles, was wir essen und trinken, frei bleibt von zugesetztem Zucker. Das schließt alle Zuckerersatz- und Zuckeraustauschstoffe mit ein. Dazu zählt z.B. auch Honig, Agaven- oder Ahornsirup, Zuckeralkohole wie z.B. Erythrit und isolierter Frucht- und Traubenzucker. Wir entwöhnen uns von dem starken süßen Geschmack und werden wieder sensibel für die natürliche Süße von frischen (heimischen) Früchten, Gemüsen, Saaten und Nüssen. Je frischer und unverarbeiteter die Nahrung, umso gehaltvoller ist sie und umso weniger muss mit Zucker und Fett dem Geschmack nachgeholfen werden. Und ganz nebenbei verlieren wir auch noch ein bisschen von unserem Gewicht. Ganz ohne zu hungern und ohne Diäten. Wir fühlen uns besser, leichter und gesünder.

Zuckerfrei – Der Alltag

Frei von zugesetztem Zucker zu sein erreichen wir, in dem wir unsere Nahrung aus frischen Zutaten zubereiten. Wir süßen ausschließlich mit frischen, reifen Früchten! Auf verpackten Lebensmitteln lesen wir genau die Zutatenlisten und meiden konsequent alles, worin Zucker oder andere Süßungsmittel enthalten sind.

Trockenfrüchte wie Datteln, Feigen u.a. bestehen aus hoch konzentriertem Fruchtzucker und finden daher in unseren Rezepten keine Verwendung.

Zuckerfreie Getränke – Die Basis

Wir trinken schon seit vielen Jahren hauptsächlich stilles Wasser. Als warme Alternativen zu zuckerhaltigen Getränken bieten sich z.B. an:

Kurkuma-Latte oder normaler Kaffee mit Haferdrink

Kakao aus Naturkakaopulver ohne Zuckerzusatz, mit Haferdrink

Ungesüßten italienischen Cappuccino (z.B. im Café)

Stilles Wasser mit einem Schuss Direktsaft

Tipps für ein zuckerfreies Leben

Vorsicht! Versteckter Zucker

Achte auf die Zutatenlisten der Lebensmittel. Zucker wird vielen Fertigprodukten als Konservierungs- oder Verdickungsmittel zugesetzt. Du findest ihn u.a. in Cornflakes und Fertigmüsli, Weißbrot und Toastbrot, Fruchtjoghurt, Süßigkeiten, Kuchen und Torten, Chips und Salzstangen, Ketchup, Fast-Food und Fertiggerichten, Soft Drinks, Fix-Produkten (Knorr, Maggi etc.), Cappuccinopulver und Trinkschokolade, Wurstwaren, Schinken und Speck sowie Tiefkühlfertigprodukten.

Zuckerersatzstoffe

Es gibt keinen wirklich gesunden Zuckerersatz. Sämtliche Ersatzstoffe wie Agavendicksaft, Reissirup, Trockenfrüchte etc. sind konzentrierte Süße, die entweder einen hohen Prozentsatz Fructose und/oder einen hohen glykämischen Index aufweisen (treibt den Blutzuckerspiegel hoch). Alle diese Optionen führen lediglich zu einem gleichen Ergebnis: die Gewohnheit, Süßes zu essen, bleibt. Doch gerade von dieser Gewohnheit wollen wir uns für immer verabschieden. Lass Dich nicht von der Werbung für Zuckerersatzmittel blenden, sie sind weder gesund noch helfen sie Dir dabei, vom Zucker loszukommen.