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Ein inspirierendes Buch für alle, die sich gesünder ernähren möchten, ohne auf den Genuss von leckeren Gerichten und Desserts zu verzichten. Die Autorin hat sich bewusst für eine zuckerfreie und zugleich vitalstoffreiche Ernährung entschieden und gibt ihre Erfahrungen und Tipps an die Leser weiter. Im Buch finden sich 218 Rezepte, die völlig ohne zugesetzten Zucker, Zuckerersatzstoffe und Trockenfrüchte auskommen. Doch es geht nicht nur um die Zubereitung von Speisen - es werden auch wertvolle Ratschläge gegeben, wie man dauerhaft seine Gewohnheiten ändern und eine zuckerfreie Ernährung in den Alltag integrieren kann. Denn zuckerfrei zu leben bedeutet nicht Verzicht, sondern eine neue Sensibilität für die natürliche Süße von frischen Früchten, Gemüsen, Saaten und Nüssen zu entwickeln. Und das Beste: Durch die Umstellung auf eine zuckerfreie Ernährung kann man ganz nebenbei auch noch ein bisschen Gewicht verlieren. Ein Buch, das inspiriert und motiviert.
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Eva Maria Lockstädt stammt gebürtig aus Essen, ist Mutter zweier erwachsener Kinder und lebt heute mit ihrem Partner im malerischen Allgäu.
Schon früh hat sie festgestellt, dass eine zuckerfreie, vitalstoffreiche Ernährung nicht nur ihrer Gesundheit nutzt, sondern auch für mehr Energie und Konzentration am Tag sorgt. Dies ruft ein intensives Gefühl von Zufriedenheit hervor - sowohl physisch als auch mental. Doch nicht nur die Ernährung spielt für die Autorin eine wichtige Rolle. Auch regelmäßige Bewegung und Entspannung sind fester Bestandteil ihres Lebensstils.
In ihrem Buch "Zuckerfrei essen jeden Tag" teilt sie ihre Tipps zur Umstellung der Ernährung, gibt praktische Ratschläge und stellt zahlreiche Rezepte vor, die ohne Zucker, ohne Zuckerersatzstoffe und vor allem ohne Trockenfrüchte auskommen – damit Jeder Schritt für Schritt zu einem vitaleren Leben finden kann!
Mein besonderer Dank gilt meinem Partner für seine unendliche Mühe und Geduld. Als engagierter Testesser gab er mir reichlich kreativen Input.
Meiner Mutter und meinen Kindern danke ich für ihre emotionale, aber auch graphische Unterstützung.
Vorwort
Zucker macht auf Dauer Krank
Zuckerfrei
–
Nur ein Trend?
Tipps für ein zuckerfreies Leben
Entzugserscheinungen
Tipps aus meiner Küchenpraxis
Hinweise zu den Rezepten
REZEPTE
BROT + KUCHEN
Ananaskuchen
Apfelkuchen
Brot ohne Getreide
Dinkel-Kürbisbrot
Fluffiger Marzipankuchen
Grundteig ohne Getreide
Grundteig
Käsekuchen, getreidefrei
Kräuter-Brot
Mandel-Brötchen
Milchbrötchen
Mozzarellabrot
Pfirsich-Käsekuchen (ohne Mehl)
Pizzabrötchen
Quark-Mohn-Kuchen
Saat-/Nussbrot mit Haferflocken
Schokoladenkuchen
Süßer Weck
Waffeln
Zimt-Haselnuss-Schnecke
FRÜHSTÜCK
Crunchy - Basismüsli ohne Getreide
Haferflocken-Nuss-Müsli
Hirse-Müsli
Hüttenkäse mit Cashewkernen und Birne
Hüttenkäse mit Kokos und Heidelbeeren
Hüttenkäse mit Mandeln und Himbeeren
Hüttenkäse mit Walnüssen, Kokos und Birne
Kokos-Hafer-Frühstück
Mango-Gries
Mango-Quark mit Chia
Overnight Oats (über Nacht eingeweichte Flocken)
Papaya-Mascarpone mit Hanf
Porridge, zuckerfrei und lecker
Ricotta mit Joghurt und Maracuja
HAUPTGERICHTE
Allgäuer Kässpatzen
Apfel-Quark-Auflauf
Apfel-Lauch-Auflauf
Auberginenauflauf
Bergfisch
Blumenkohl-Burger
Blumenkohl-Möhren-Quiche
Bohnen mit Speckbirnen
Bratkartoffeln
Brokkoli-Blumenkohl-Auflauf
Buchweizen-Lauch mit Wildlachs
Chili-Hackfleisch-Topf
Fischfilet in Sesamkruste
Fischpfanne Florian
Frikadellen
Gebackene Bohnen
Gebackener Hokkaidokürbis
Gebackener Schafskäse
Gemüsecurry grün-weiß
Gemüsegratin Räucherlachs
Gemüse im Blätterteig
Gemüse-Omelette aus dem Backofen
Gemüsepfanne mit Hackfleisch
Gemüserührei aus der Pfanne
Giersch-Rösti vom Blech
Grünkern-Bratlinge
Gulaschtopf
Hackfleischauflauf mit Rosenkohl
Hackfleisch-Blumenkohl-Bratlinge
Hirse-Linsen-Bratlinge
Käse-Hirse-Burger
Kartoffel-Hack-Kuchen
Kartoffel-Nudeln aus dem Backofen
Kohlrabigemüse mit Erdnüssen
Kokos-Hähnchen mit Curry
Krabbenküchlein
Krautspatzen
Kürbis-Rösti mit Kartoffeln
Lachs in Wildkräutern
Lachs unter der Spinatdecke
Lauch-Auflauf mit Möhren und Fenchel
Linsenbraten aus dem Backofen
Malu´s Backofen-Pfannkuchen
Milchreis
Möhren-Gratin
Nudel-Gemüse-Topf
Nudeln auf asiatische Art
Nudeln in Knoblauchsoße
Ofengemüse mit Fenchel und Zwiebeln
Ofengemüse auf Feldsalat
Ofengemüse mit Hokkaidokürbis
Papaya-Kokos-Gemüse
Pasta mit scharfer Gemüsesoße
Pasta mit Tomatensoße
Pastinakendatschis
Pfannkuchen aus Buchweizen pikant
Pfannkuchen mit Hackfleischfüllung
Pizza Zack-Zack (ohne Teig)
Polentaschnitten
Pute im Pilzbett
Reispfanne
Rosenkohl aus der Pfanne
Rosenkohl-Kartoffelauflauf
Rotkohl mit Maronen aus dem Backofen
Sahneheringe mit Pellkartoffeln
Sauerkraut aus dem Backofen
Sauerkraut-Kartoffelpuffer
Schnitzel aus dem Backofen
Spinat mit Cashewkernen
Spinatrolle
Spitzkohl mit Seelachsfilet
Süßkartoffeln vom Blech mit Sellerie-Apfel-Salat
Teufelstopf
Tomaten-Kartoffel-Gratin
Vegetarisch gefüllte Paprikaschoten
Vegetarische Kohlrouladen mit Maronen
Wildlachs auf Gemüse
Zucchinipuffer mit Zwiebeln
Zwiebelfleisch
Zwiebelkuchen getreidefrei
Zwiebelrostbraten
SALATE
Blumenkohl-Salat
Bohnen-Orangen-Salat
Bohnensalat
Bohnensalat mit Brennesseldressing
Bunter Bohnensalat
Bunter Bulgur-Salat
Bunter Quinoa-Salat
Eisbergsalat mit Wurzelgemüse und Thunfisch
Eisbergsalat mit Halloumi
Feldsalat mit Lachs und Mango
Feldsalat mit warmem Speck
Grüner Salat
Grüner Salat mit Backcamembert
Grüner Salat mit Camembert im Speckmantel
Gurkensalat
Hähnchensalat mit Papaya
Hering im Sellerie
Heringssalat mit Rote Bete
Kartoffelsalat mit Speck
Kohlrabi-Apfel-Salat mit Mandarinen
Kohlrabi-Möhren-Salat
Kohlrabisalat mit Gorgonzola
Krautsalat, einfach
Krautsalat, die sahnige Sünde
Mango-Brokkoli-Salat
Mango-Orangen-Eisbergsalat
Marinierte Möhren
Möhren-Apfel-Salat mit gedünstetem Lauch
Möhren-Hackfleisch-Salat mit Haselnüssen
Möhren-Kohlrabi-Chicorée-Salat mit Champignons
Möhren-Pastinaken-Spinat-Chicorée-Salat mit Räucherfisch
Möhren-Rettich-Spinat-Salat mit Thunfisch
Möhren-Sellerie-Apfel-Salat mit Walnüssen
Möhrenkernsalat mit Fingerfood
Nudelsalat
Orangen-Fenchel-Salat mit Räucherfisch
Pak Choi-Salat mit Pekannüsse
Paprika-Mais-Salat
Räucherlachs auf Tomatensalat
Reissalat, warm
Rote Bete mit Sellerie und Möhre
Schweizer Wurstsalat
Sellerie-Apfel-Spinat-Salat mit Emmentaler
Sellerie-Mais-Salat mit Ananas
Sellerie-Möhren-Salat mit Emmentaler
Steckrübensalat
Thunfischsalat
Tomaten-Mozzarella-Salat
Wirsingsalat mit Garnelen
Wurzelsalat mit Wildlachs
SUPPEN + EINTÖPFE
Brokkoli-Apfel-Suppe mit Maronen
Brokkoli-Cremesuppe
Erbseneintopf mit Kartoffeln
Gemüsecremesuppe
Hühnerbrühe
Indisches Curry
Käse-Hackfleisch-Suppe
Knoblauchsuppe
Lauch-Kartoffelsuppe
Linsensuppe
Pastinakensuppe
Reissuppe
Rinder- bzw. Knochenbrühe
Sauerkrauttopf
Schnelle Gemüsesuppe
Spargelcremesuppe
Süßkartoffel-Curry-Suppe
Wirsing-Eintopf
Zwiebelsuppe
SOSSEN + DIPS
Blaubeersoße
Himbeersoße
Joghurt-Kurkuma-Dip
Knoblauchsoße
Knoblauchsoße, leichte Variante
Leinöl-Dip
Minz-Soße (für pikante Speisen)
Wildkräuter-Quarkdip
KEKSE + DESSERTS
Ananascreme
Apfelquark mit Topping
Aprikosen-Kekse
Aprikosen-Griesspeise
Cashew-Kokos-Creme
Erdnuss-Schoko-Kekse
Heidelbeer-Creme
Heißer Kakao (Kalorienbombe!)
Himbeeren mit Schlemmersahne
Himbeer-Milchreis
Mandel-Schoki-Knusper
Mango-Eis
Marzipankugeln
Orangen-Bananen-Quark
Orangencreme
Panna Cotta mit Himbeeren
Papayasnack
Quarkcreme mit Mangopüree
Schokocreme
Scho-Koko-Quark
PIKANTE SNACKS
Blätterteigstangen
Käseaufstrich
Käsegebäck
Knabber-Kräcker
Pfannkuchenröllchen mit Bacon
Waffeln (herzhaft)
Quellen und weiterführende Links
In einem Vorwort kommt ja normalerweise eine bekannte Koryphäe zu Wort, jemand, die oder der sich seit Jahren mit dem Thema des jeweiligen Buches auseinandergesetzt und sich damit einen Namen gemacht hat. Im vorliegenden Fall ein leuchtendes Vorbild für das zuckerfreie Leben.
Nun, ich war bisher das absolute Gegenteil davon. Ein Mensch, der für ein hausgemachtes Tiramisu alle Hebel in Bewegung setzte, der originale Schwarzwälder Kirschtorte über alles liebte, der sich ein Leben ohne reichlich Schokolade nur schlecht vorstellen konnte, für den eine Tasse Kaffee ohne zwei Löffel Zucker ungenießbar war. Einer, der an Weihnachten die obligatorischen Plätzchenpfunde zulegte. Kurz, ein Süchtiger. Ein unrettbarer Zuckerjunkie.
Wie so viele von uns. Ich fühlte mich als Teil einer großen Zucker-Gemeinde, in der Kaffee und Kuchen am Nachmittag ein Stück Lebensfreude und Lebenskultur bedeutet. Wo schon Kinder mit zuckrigem Naschwerk als Einstiegsdroge belohnt werden.
Aber ich war auch jemand, dem zunehmend klar wurde, dass da irgendwas nicht stimmen kann. Dass der viele Zucker mir gesundheitlich zusetzte. Mich immer wieder sogar lahmlegte, wie zum Beispiel nach ausgedehnten Fressorgien auf Geburtstagsfeiern, auf denen sich die Tischplatte unter den Kuchenmassen gefährlich durchbog. „Nimm doch noch ein Stückchen!“, war eine Aufforderung, der ich nur zu gerne nachkam. Um es wenig später bitter zu bereuen, wenn der Magen - gefühlt - Größe und Gewicht eines Basketballs angenommen hatte.
Als Kopfmensch waren mir die Zusammenhänge im Grunde klar. Früher, und dieses Früher ist noch gar nicht so lange her, mussten die Menschen ohne Zucker auskommen. Jedenfalls ohne den ZUGESETZTEN Zucker. Die Süße von Früchten war für unsere Vorfahren die Spitze des Genusses, und das, obwohl Obst ursprünglich bei Weitem nicht so süß schmeckte wie heute. Zuckerrüben waren zwar bekannt, aber sie enthielten nicht so viel Zucker und wurden komplett verzehrt, mit all den Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien, die in der Schale enthalten sind. Ich wusste auch, dass konzentrierter Zucker im Grunde wie eine Droge wirkt und Glücksgefühle hervorruft. Dass ein Riegel Schokolade eine Art Belohnung darstellt. Mir war absolut klar, dass mit dem vielen Zucker der Insulinhaushalt völlig durcheinander gerät und eine Teufelsspirale in Gang gesetzt wird, die kaum noch kontrollierbar ist.
So langsam dämmerten mir auch weitere Zusammenhänge. Dass z.B. Früchte gezielt auf „supersüß“ gezüchtet werden, egal ob es Bananen oder (kernlose) Trauben sind. Selbst vor Gemüse wird nicht halt gemacht. So enthalten z.B. Möhren heutzutage Unmengen mehr Zucker als noch vor Jahrzehnten. Gleichzeitig nahm der Gehalt an lebensnotwendigen Inhaltsstoffen dramatisch ab. So langsam werden diese Tatsachen sogar in den Medien regelmäßig berichtet. Ohne dass sich etwas ändert.
Gut, hie und da setzte ich schon Ersatzdrogen ein, Süßstoffe wie Aspartam, Stevia und Erythrit. Aber die waren zum einen auch nicht so das Wahre und zudem im Kern auch keineswegs die Lösung für das Problem, denn der Körper organisiert sich den eingeforderten Zucker auf andere Weise.
Wie das bei Junkies so ist: Man weiß, dass einem die Droge nicht gut tut, aber man konsumiert sie trotzdem munter weiter. Vor allem, wenn sie gesellschaftlich so anerkannt und normal ist, wie die Droge Zucker. Noch gibt es keine Werbeverbote und schockierende Aufdrucke auf Verpackungen.
Die Autorin dieses Buches, gleichzeitig meine Lebenspartnerin, lebt seit Jahrzehnten sehr gesundheitsbewusst, versteht viel von gesunder Ernährung und artgerechtem Leben, hat sich aber gleichzeitig eine ansteckende Fröhlichkeit bewahrt. Beim Zucker steckte sie aber schon lange in der gleichen Zuckerfalle fest, wie ich, äußerlich sichtbar durch das eine oder andere Kilo zu viel auf den Hüften, mit Trend nach oben.
Mit dem kleinen Unterschied, dass sie das Thema nicht als Problem sondern als Herausforderung verstand, die sie meistern wollte. Und so verkündet sie mir eines schönen Wintertages, dass wir uns fortan frei von zugesetztem Zucker ernähren.
Aha. Ich war geschockt und begeistert zugleich. Geschockt wie ein Junkie, dem man plötzlich seine Droge wegnehmen will. Begeistert wie jemand, der eine Chance sieht, von seiner Abhängigkeit loszukommen.
Aber wird das schmecken? Werde ich Entzugserscheinungen durchleben müssen? Muss man mich am Sofa festbinden, damit ich nicht in einem unbeobachteten Moment die Schublade mit den verbliebenen Süßigkeiten plündere? Kann ich nur noch unter Aufsicht einen Laden betreten, wo Heerscharen von Zuckerdealern auf mich warten? Wird das Ganze irgendwann dauerhaft in ein weitgehend zuckerfreies Leben einmünden? Ich hatte meine Zweifel.
Was soll ich sagen, es lief viel besser, als ich es je erträumt hatte. Die Entzugserscheinungen hielten sich sehr in Grenzen und wurden vor allem durch geringe Mengen von gesundheitlich unbedenklicher herber Schokolade mit 85% Kakaoanteil abgemildert. Auf die hatte ich glücklicherweise sowieso schon vor Jahren umgestellt. Auf den weiterhin stattfindenden Kuchenpartys konnte ich problemlos „Nein“ sagen. Denn: Ich merkte sehr schnell, wie gut mir das zuckerfreie Leben tat. Physisch durch verminderte Beschwerden des Verdauungsapparats sowie ein sinkendes Gewicht, was eine deutlich verbesserte Beweglichkeit mit sich brachte. Psychisch durch unverminderte Lebensfreude und den Stolz darüber, einem wichtigen Plagegeist für meine Gesundheit ein Schnippchen geschlagen zu haben.
Die Lust auf Süßes ist dahin, der Geschmackssinn hat sich normalisiert. Heute vernehme ich deutlich, wie fürchterlich überzuckert unsere Lebensmittel geworden sind. Der Keks, der grundsätzlich mit einem Cappuccino daherkommt, schmeckt fast schon widerlich. Bietet man mir ein Stück Sahnetorte an, frage ich nach einem Käsebrot, dass mir inzwischen wesentlich lieber ist.
Und ich musste feststellen: Zuckerfreie Ernährung schmeckt ungemein gut. Eva verwandte ungeheuren Ehrgeiz und viel Phantasie darauf, einen enormen Reigen an wirklich schmackhaften Speisen zu kreieren, angefangen mit dem Frühstück bis hin zu leckeren Desserts.
Dieselbe Energie nutzte sie dazu, ihre Kreationen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zunächst im Rahmen eines Internet-Tagebuchs und schließlich in Form der enormen Sammlung von über zweihundert Rezepten, die sie in diesem Buch für ihre Leser zusammengestellt hat. Ich finde, die viele Arbeit hat sich gelohnt.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen der Rezepte, viel Genuss beim Verzehr der Leckereien und schließlich viel Erfolg für das neue zuckerfreie Leben.
Wolfgang Hilden, 23.10.2020
Wir können es sehen: es gibt immer mehr dicke Menschen, immer früher werden die eigenen Zähne durch künstliche ersetzt und auf dem Kassenband im Supermarkt türmen sich Schokolade, Kekse, Kuchen, Bonbons, Pizza, Softdrinks und unzählige Lebensmittel mit versteckten Zuckerstoffen. Zucker in der Nahrung schwächt das Immunsystem und erschwert ihm den Kampf gegen Krankheitserreger. Dazu ist Zucker ein Vitamin C-Räuber und fördert im Körper die Neigung zu Entzündungsreaktionen.
Es zeigen sich Symptome, die mitunter sehr belastend sein können, z.B.: Müdigkeit ohne ersichtlichen Grund, Nervosität, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Antriebslosigkeit, Energiemangel, Depressionen, unerklärliche Ängste, Magen- und Darmprobleme, Übergewicht, vermehrter Haarausfall, Hautprobleme, Pilzbefall, Beschwerden bei der Menstruation, Konzentrations- und Lernschwäche, Altersbeschwerden, Alzheimer. Zucker gilt als Mitverursacher für Krebs. Eine aktuelle Studie dazu findest Du auf der vorletzten Seite unter den weiterführenden Links.
Tatsächlich löst Zucker im Gehirn Vorgänge aus, die denen der harten Drogen sehr ähnelt. Einfach gesagt: Einmal naschen reicht nicht, der Körper verlangt nach immer mehr. Aufhören geht nur kurzzeitig. Sobald ein bestimmter Punkt erreicht ist, fordert unser Geist Süßes ein. Obwohl man es nicht wahrhaben will, fühlt man sich wie fremdgesteuert. Doch weil Zucker in der heutigen Konsumgesellschaft einen hohen Stellenwert hat und als etwas völlig Normales angesehen wird, stellt man diese Fremdsteuerung nicht in Frage.
Tatsächlich jedoch ist es so, dass Zucker abhängig machen kann. Warum ist das so und warum fällt es so schwer, dagegen anzugehen? Warum kann man nicht einfach nein sagen, wenn einem ein Stück Kuchen angeboten wird? Warum läuft einem das Wasser im Mund zusammen, wenn im Fernsehen Werbung für Schokoriegel oder Pralinen gemacht wird?
Zuständig für das Dilemma ist der Botenstoff Dopamin. Er sorgt dafür, dass wir ein Gefühl, das wir einmal als angenehm empfunden haben, ständig neu erzeugen wollen. Wir motivieren uns sozusagen selbst, indem wir uns immer wieder daran erinnern, wie gut wir uns nach einem Stück Schokolade fühlen. Welches wunderbare Glücksgefühl uns beim ersten Bissen in ein Stück Kuchen durchströmt.
Süß als Geschmack ist ja auch soviel angenehmer als bitter oder salzig. Aber nur, bis wir es schaffen, unser Gehirn umzuprogrammieren. Ihm mehrmals energisch mitzuteilen, dass es sich irrt. Wir müssen ihm die Überzeugung nehmen, dass uns nur zuckerhaltige Speisen und Getränke glücklich machen. Dabei sollten wir konsequent sein, denn schon ein einziger Keks kann uns zurück in den Schoß des süßen Zuckers fallen lassen.
Dabei ist unser Gehirn ein Meister darin, sich Dinge über einen langen Zeitraum zu merken. Deshalb ist es wichtig, auch nach Wochen und Monaten zuckerfreier Ernährung achtsam zu bleiben und kleinen Versuchungen zu widerstehen. Besonders wenn Festtage vor der Tür stehen wie Weihnachten, Ostern oder Geburtstage.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, auch bei solchen Festen zuckerfrei zu schlemmen. Entweder hält man sich an pikante, herzhafte Gerichte und Snacks oder bringt seine eigenen zuckerfreien Kekse und Pralinen mit. Geeignete Rezepte dafür findest Du in diesem Buch.
Zuckerfrei bedeutet für uns, dass alles, was wir essen und trinken, frei bleibt von zugesetztem Zucker. Das schließt alle Zuckerersatz- und Zuckeraustauschstoffe mit ein. Dazu zählt z.B. auch Honig, Agaven- oder Ahornsirup, Zuckeralkohole wie z.B. Erythrit und isolierter Frucht- und Traubenzucker. Wir entwöhnen uns von dem starken süßen Geschmack und werden wieder sensibel für die natürliche Süße von frischen (heimischen) Früchten, Gemüsen, Saaten und Nüssen. Je frischer und unverarbeiteter die Nahrung, umso gehaltvoller ist sie und umso weniger muss mit Zucker und Fett dem Geschmack nachgeholfen werden. Und ganz nebenbei verlieren wir auch noch ein bisschen von unserem Gewicht. Ganz ohne zu hungern und ohne Diäten. Wir fühlen uns besser, leichter und gesünder.
Frei von zugesetztem Zucker zu sein erreichen wir, in dem wir unsere Nahrung aus frischen Zutaten zubereiten. Wir süßen ausschließlich mit frischen, reifen Früchten! Auf verpackten Lebensmitteln lesen wir genau die Zutatenlisten und meiden konsequent alles, worin Zucker oder andere Süßungsmittel enthalten sind.
Trockenfrüchte wie Datteln, Feigen u.a. bestehen aus hoch konzentriertem Fruchtzucker und finden daher in unseren Rezepten keine Verwendung.
Wir trinken schon seit vielen Jahren hauptsächlich stilles Wasser. Als warme Alternativen zu zuckerhaltigen Getränken bieten sich z.B. an:
Kurkuma-Latte oder normaler Kaffee mit Haferdrink
Kakao aus Naturkakaopulver ohne Zuckerzusatz, mit Haferdrink
Ungesüßten italienischen Cappuccino (z.B. im Café)
Stilles Wasser mit einem Schuss Direktsaft
Achte auf die Zutatenlisten der Lebensmittel. Zucker wird vielen Fertigprodukten als Konservierungs- oder Verdickungsmittel zugesetzt. Du findest ihn u.a. in Cornflakes und Fertigmüsli, Weißbrot und Toastbrot, Fruchtjoghurt, Süßigkeiten, Kuchen und Torten, Chips und Salzstangen, Ketchup, Fast-Food und Fertiggerichten, Soft Drinks, Fix-Produkten (Knorr, Maggi etc.), Cappuccinopulver und Trinkschokolade, Wurstwaren, Schinken und Speck sowie Tiefkühlfertigprodukten.
Es gibt keinen wirklich gesunden Zuckerersatz. Sämtliche Ersatzstoffe wie Agavendicksaft, Reissirup, Trockenfrüchte etc. sind konzentrierte Süße, die entweder einen hohen Prozentsatz Fructose und/oder einen hohen glykämischen Index aufweisen (treibt den Blutzuckerspiegel hoch). Alle diese Optionen führen lediglich zu einem gleichen Ergebnis: die Gewohnheit, Süßes zu essen, bleibt. Doch gerade von dieser Gewohnheit wollen wir uns für immer verabschieden. Lass Dich nicht von der Werbung für Zuckerersatzmittel blenden, sie sind weder gesund noch helfen sie Dir dabei, vom Zucker loszukommen.