Zweieinhalb Jahre - Gudrun Lochte - E-Book

Zweieinhalb Jahre E-Book

Gudrun Lochte

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Beschreibung

Die Autorin bekam im September 2019 selbst die Diagnose Brustkrebs. Sie hat ihre Leserinnen und Leser auf dem Weg der Therapie und darüber hinaus auf ihrem Blog www.60-plus-na-und.com mitgenommen. In sehr persönlichen Einträgen gewährt sie tiefe Einblicke in ihre Ängste, aber auch in ihre Hoffnungen und Wünsche. Um noch mehr Menschen zu erreichen, über die Krankheit zu informieren und Betroffenen Mut zu machen, hat sie ihre Blogbeiträge in diesem Buch zusammengefasst.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 147

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Gudrun Lochte

Zweieinhalb Jahre

Gudrun Lochte lebt mit ihrem Mann in einer kleinen Gemeinde in Niedersachsen. Sie bekam im September 2019 die Diagnose Brustkrebs. Auf ihrem Blog www.60-plus-na-und.com hat sie ihre Leserinnen und Leser auf dem Weg der Therapie und darüber hinaus mitgenommen.

Gudrun Lochte

Zweieinhalb Jahre

Brustkrebs – Meine Geschichte

Copyright: © 2023 Gudrun Lochte

www.gudrun-lochte-autorenseite.de

1. Auflage

Verlag, Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH

An der Strusbek 10

22926 Ahrensburg/Germany

Paperback: ISBN 978-3-347-93328-6

e-Book: ISBN 978-3-347-93329-3

Zeichnung: Gudrun Lochte

Lektorat / Korrektorat von Prolog und Epilog: Mira Manger, Lektorat “Herzgestein” e-Book-Formatierung: Stefanie Scheurich, Bildmaterial: freepik.com

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter:

tredition GmbH

Abteilung “Impressumsservice”

An der Strusbek 10

22926 Ahrensburg/Germany.

Inhalt

Cover

Halber Titleseite

Titelblatt

Urheberrechte

Prolog

Brustkrebsmonat Oktober– es trifft nicht nur die anderen

Brustkrebsfrüherkennung …

Brustkrebs trifft doch eigentlich immer nur die anderen

Ich habe Brustkrebs.

Hallo Brustkrebs, hier ist der Humor

Glaub nicht alles, was du denkst

Brustkrebs und gute Informationen

Krebs ist, wenn man trotzdem lacht von Sabine Dinkel

„Geben Sie mir Ihre Hand. Oder haken Sie sich unter. Ich stehe Ihnen bei Ihrem persönlichen Abenteuer ermutigend zur Seite. Versprochen.“

Haare– was bedeuten sie für uns Frauen

Für alle, die jetzt hier weiter lesen…

Was bedeuten uns Frauen eigentlich unsere Haare?

Haare – nicht nur Schmuck sondern auch Schutz

Und nun …

Ja, das bin ich

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 1

Eigentlich trifft es doch nur die anderen

Von Donnerstag bis Montag, wer solche Wartezeiten kennt, der weiß, wovon ich spreche.

Also hieß es warten.

Brustkrebs ist kein akuter Notfall

Brustkrebs – Mutmacher

DKMS LIFE– schön sein auch in schwierigen Situationen

Brauche ich das wirklich?

DKMS LIFE Kosmetikseminar

Ein Nachmittag ohne Krankheit

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 2

Der Untersuchungsmarathon beginnt

Erholung, entstressen, vergessen

Das Leben hat mich wieder

Zwei Leben

Von unheimlichen Röntgengeräten und radioaktiven Substanzen

Und wie geht es nun weiter

Lachen ist Leben und umgekehrt (Oscar Wilde)

Lachend dem Krebs begegnen

Lachen sorgt dafür, dass die Bösartigkeit des Lebens uns nicht ganz und gar überwältigt. (Charlie Chaplin)

Ein paar Wochen später

Mein durchgeschütteltes Leben und Pflaumenmus

Das Kind muss einen Namen haben

Was hat ein durchgeschütteltes Leben mit Pflaumenmus zu tun?

Durchgeschüttelt - nicht gewollt - aber irgendwann akzeptiert

PERFEKT!

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 3

Wie geht eigentlich Chemo?

Das Vorgespräch zur Chemo

Und um was ging es nun?

Vorgespräch und setzen des Ports

Die ambulante OP

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 4

1. Chemo-Tag

Die nächsten Tage

Habe ich Nebenwirkungen?

Warum Fingernägel lackieren so wichtig sein kann

Ärztlich verordnetes Nägel lackieren

Warum also Nagellack?

Zufall, Schicksal– oder was will mir das Leben damit sagen

War es Zufall oder Schicksal?

Wie wahr!

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 5

Die 2. Runde beginnt

Neues Spiel - neues Glück

Woche für Woche vergeht - Chemo für Chemo vergeht

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 6

Aufnahmeformalitäten

Meine Operation ist für mich lebensnotwendig.

Meine Mutmacher und helfenden Hände bei Brustkrebs

Blogs

Gemeinnützige Vereine und Gesellschaften

Podcast

Buchtipp

„Krebs ist, wenn man trotzdem lacht

Über Krebs sprechen

Ein Leben nach Krebs ist Möglich.

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 7

Aufwachen, alles vorbei und nun

Bauch, Herz und Kopf

Eine Nachricht, die ich nicht hören Möchte

Gedankenschnipsel

Es geht nach Hause

Brustkrebs– meine Geschichte / Teil 8

Was ist bis heute passiert?

Was stand als Nächstes auf dem Programm?

Und nun? Bestrahlungen!

Brustkrebs– Meine Geschichte / Teil 9

Bauch, Herz und Kopf

Antragstellung der Anschlussheilbehandlung

Anschlussheilbehandlung, Reha oder Kur

Anschlussheilbehandlung– Immer noch meine Geschichte

Gesundheit geht nicht nach Aussehen

Viele Menschen für meine Gesundheit nach Brustkrebs

Und was macht Corona mit dem Ablauf in der Kurklinik?

Starke Frauen

Heute: Nancy Brinker

Wer ist Nancy Brinker?

Und in Deutschland?

Aber wenn es um starke Frauen geht…

Auch du bist stark!

Brustkrebs– Meine Geschichte Teil 10

Konfetti des Lebens

Anschlussheilbehandlung, ein Weg zurück ins Leben

Leben nach Brustkrebs

Brustkrebs ist nie ganz vorbei. Krebs ist nie ganz vorbei.

Brustkrebs und eine weitereBehandlungsmöglichkeit

Fühle ich mich wieder gesund?

Das Wort Bisphosphonate fällt zum ersten Mal

Bisphosphonate nach erfolgreicher Behandlung von Brustkrebs

Was aber sind die Nebenwirkungen von Bisphosphonaten?

Brustkrebs – Meine Geschichte– Ein Jahr danach

Wie es mir nach einem Jahr geht?

Brustaufbau

1. Wiederaufbau mit Silikon

2. Wiederaufbau mit Eigengewebe

Warum ich mich gegen einen Brustaufbau entschieden habe

Gedankenkarussel ? Atme!

Das Leben ist eine Achterbahnfahrt

Wie heißt es so schön? Glaub nicht alles, was du denkst!

Unsere Gedanken sind ein Produkt unseres Gehirns. Was tun?

Atme

Brustkrebsmonat Oktober oder Pink Oktober

Pink Oktober

Wichtig!!!

Habe ich alles gemacht

Von da an ging alles seinen Lauf

Gib Acht auf dich

Lass uns über Krebs sprechen

#herzmädchen– Selbstliebe, Kampfgeist, Leben

Weltkrebstag 2022

Mama, Frau, Tochter und Schwester

Oktober – golden oder doch pink

Pink Oktober

Pink Ribbon Deutschland

Jeder kann Mut machen

Wie geht es im Alltag weiter

fina & LIV

Schön, selbstbewusst und stark

Jede Frau ist schön

Ein Blick hinter die Kulissen

amoena kann noch mehr

Lingerie, Dessous und das gewisse Etwas

Loslassen– wie geht das?

Was war aber mit meiner Brust beziehungsweise mit meiner linken Brustseite ohne Brust?

Dann war der Tag da

Warum hatte mich das Interview so getriggert?

Wieder zu Hause

Was war passiert?

Ich habe loslassen können, nach über zwei Jahren.

Epilog

Danke

Danke

Meine Mutmacher

Zweieinhalb Jahre

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Prolog

Danke

Zweieinhalb Jahre

Cover

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Prolog

Viele Menschen haben schon über ihre Krebserkrankung geschrieben, entweder auf einem Blog oder in einem Buch. Sie möchten damit anderen Betroffenen Mut machen und zeigen, dass sie nicht alleine sind. Gleichzeitig ist das Schreiben eine Verarbeitungsmöglichkeit der eigenen Erkrankung. Beim Schreiben geht man noch einmal durch alle Höhen und Tiefen und die Emotionen brechen sich Bahn.

2019, ich war gerade ein Jahr in Rente, bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Nachdem der erste Schock (NICHT die Angst) vorüber war, habe ich angefangen, meine Krankheit auf meinem Blog www.60-plus-na-und.com öffentlich zu machen. Ich habe meine Leserinnen und Leser durch die Therapie mitgenommen, egal, wie gut oder schlecht es mir gerade ging.

Während meiner Erkrankung habe ich viele Menschen kennengelernt, die für mich Mutmacherinnen waren, online wie offline. Nach der Diagnose glaubt man erst, man steht allein da, aber so ist es nicht. Laut Statistiken erkrankt jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, und auf einmal wurden diese Menschen in den sozialen Netzwerken für mich sichtbar. Frauen, die gerade die Behandlungsphase durchliefen und ihre Follower mitnahmen. Oder die, die wieder gesund waren und sich aktiv für ein besseres Verständnis während und nach der Krankheit einsetzten. Vorher habe ich nie darauf geachtet.

Auf meinem Blog finden sich in der Zeit von September 2019 bis heute viele persönliche Beiträge zum Thema Brustkrebs. Da es im Leben aber noch andere schöne Dinge gibt, über die ich schreibe, rutschen diese inzwischen etwas in den Hintergrund. So entstand die Idee, meine Blogbeiträge über den Brustkrebs in einem Buch zusammenzufassen. Die Beiträge sind nicht lektoriert. Ich habe sie so vom Blog übernommen, wie ich sie zu der Zeit geschrieben habe. Sie spiegeln genau die Realität wider, wie ich die Akuttherapie durchlebt habe, wie es mir ging und alles, was danach kam. Nur medizinische Tipps und Ratschläge wird man vergebens suchen. Mein Buch ist kein Ratgeber und ich bin keine Ärztin.

Die Beiträge “Brustkrebs – Meine Geschichte” habe ich anhand meines Brustkrebstagebuchs, welches ich in der Zeit geführt habe, geschrieben. Das Datum über der Überschrift stimmt manchmal nicht mit dem Zeitraum der Behandlung überein. Das ist sicher verständlich, wenn man bedenkt, dass die Akuttherapie körperlich anstrengend ist und die Nebenwirkungen einen vollkommen aus der Bahn werfen. Alle anderen Beiträge sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell.

Wenn Sie sich für dieses Buch entschieden haben, egal ob Sie selbst erkrankt oder eine Angehörige oder ein Angehöriger sind, oder weil es Sie einfach interessiert, dann danke ich Ihnen und hoffe, dass Sie finden, wonach Sie suchen.

27.09.2019

Brustkrebsmonat Oktober– es trifft nicht nur die anderen

Der Oktober ist fast vorbei und ich möchte mich den vielen Aktionen in diesem Monat anschließen und auf den Pink Oktober – dem Brustkrebsmonat hinweisen. 75.000 Frauen erkranken jedes Jahr neu an Brustkrebs, das ist jede achte Frau.

Im Oktober wird jährlich international Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein getragen, denn Brustkrebs ist die häufigste Erkrankung bei Frauen. Es geht um Vorbeugung, Forschung und Behandlung. Es kann jede Frau treffen, nicht nur die ab 50. Immer mehr junge Frauen erkranken. Und auch Männer.

Brustkrebsfrüherkennung …

…ist die wichtigste Voraussetzung, um Brustkrebs zu heilen. 82 % beträgt die Überlebensrate bezogen auf 10 Jahre (pinkribbon-deutschland/fakten). Ich möchte hier nicht mit dem erhobenen Zeigefinger kommen und auf die Selbstabtastung hinweisen, das sollte für jede Frau selbstverständlich sein. Gut, einen Monat kann man es vielleicht mal vergessen. Sollte man aber nicht! Jede Frau weiß, wie wichtig das ist. Also Mädels (egal wie alt) denkt dran: Gebt acht auf euch.

Laut Appino (ein Marktforschungsinstitut) haben 63 % den Brustkrebsmonat 2018 gar nicht wahrgenommen. Die mammo.maedels zum Beispiel sind auf Instagram und Facebook unterwegs. Sie haben in diesem Jahr die Aktion “Gib acht auf dich” gestartet. Auf ihrer Instagram-Seite stellen sich viele tolle Frauen vor, die an Brustkrebs erkrankt sind oder waren. Jede erzählt eine Geschichte. Ihre Geschichte und das sind Mutmach-Geschichten. Schaut bitte mal vorbei.

Ich kenne Frauen, die mit dem Gedanken hadern, zur Mammografie zu gehen. Und warum? Es wurden schon Befunde erstellt, die sich später als falsch herausgestellt haben. Gut, man hat in der Zeit bis zum endgültigen Befund (z. B. durch Biopsie) gebibbert und dann hat sich das Blatt zum Guten gewendet. Aber was ist, wenn nicht? Was passiert, wenn ich oder ihr nicht zur Mammografie gehen und dann ist da in uns was, das da nicht hingehört und immer weiter um sich greift? Brustkrebs früh erkannt ist gut behandelbar.

Brustkrebs trifft doch eigentlich immer nur die anderen

Ist doch so, oder? Wenn man im engeren und weiteren Umfeld von einer schweren Erkrankung eines Menschen erfährt, dann ist man betroffen und bestürzt und wünscht demjenigen oder derjenigen alles Gute. Dass einem das auch passieren kann, das schiebt man weit weg. Oder man lässt den Gedanken kurz aufploppen und man fragt sich, wie es einem selbst in der Situation gehen würde und wie man damit umgeht. Aber dann war es das schon, denn, das Leben geht ja weiter. So habe ich bisher auch gedacht. Aber nun kann ich den Gedanken nicht mehr fortschieben.

Ich habe Brustkrebs.

Vorwürfe, irgendetwas nicht getan zu haben, kann ich mir nun wirklich nicht machen. Selbstabtastung und zweimal im Jahr zu meiner Frauenärztin, das gehört seit vielen Jahren dazu. Sie hat nicht nur Krebsvorsorge gemacht, sondern sie hat jedes Mal die Brust abgetastet und sie hat selbst nichts gemerkt. Da mache ich ihr auch gar keinen Vorwurf. Ich kenne sie seit über 30 Jahren und ich konnte mich immer auf sie verlassen. Da ich sehr dichtes Brustdrüsengewebe habe, hat sie mich jedes Jahr zur Mammografie geschickt. Gott sei Dank. Erst da wurde der Brustkrebs festgestellt. Die Ärzte, die ich bis jetzt aufsuchen musste, haben die beiden Tumore nie auf Anhieb gefunden.

Ich werde nächste Woche die Chemo beginnen und dann geht es Schritt für Schritt weiter.

Ihr werdet weiter von mir hören. Vielleicht nicht in so regelmäßigen Abständen, das muss ich sehen. Aber ihr kennt mein Motto: LEBE – LIEBE – LACHE.

Gebt acht auf euch

02.11.2019

Hallo Brustkrebs, hier ist der Humor

Jetzt fragt ihr euch sicher, was diese Überschrift soll. Wirkt sie provozierend? Das war nicht beabsichtigt. Aber warum nicht provozieren. Entweder hat die Überschrift euch neugierig gemacht und ihr lest weiter oder aber, ihr bringt Brustkrebs und Humor nicht zusammen, dann klickt einfach weg.

Manchmal bin ich schon erstaunt, wie mich die Menschen anschauen, wenn ich über meine Krebserkrankung spreche. Ich weiß nicht, was sie von mir erwarten. Von Zeit zu Zeit bin ich über mich selbst erstaunt und frage mich, warum ich so ticke. Habe ich bis jetzt überhaupt begriffen, was ich habe? Ja, habe ich! Aber ich werde dagegen angehen, mit allen Mitteln. Momente, die mich niederziehen, werden bestimmt kommen. Ich habe mich aber entschieden, dass ich diese Momente nicht überwiegen lasse.

Natürlich habe ich die ersten zwei Tage nur geheult. Im Kopf spielten sich Szenarien ab, die ich so noch nie gehabt habe und die ich auch nicht wieder brauche. Dann nach zwei Tagen habe ich gesagt STOPP! Ich könnte jetzt die ganze Zeit total am Rad drehen, aber wem nützt das was. Mir nicht und meiner Familie nicht, deren Welt natürlich auch durcheinandergeraten war.

Glaub nicht alles, was du denkst

Ich weiß nicht, was in der nächsten Zeit auf mich zukommen wird. Also warum sollen mich da die Horrorszenarien jetzt verrückt machen. NEIN, das wollte ich NICHT. Wenn eine Situation eintritt, die bewältigt werden muss, dann wird diese angegangen. Ich kann mich an ein Telefonat erinnern, bei dem mir gesagt wurde: “Na, du hörst dich ja gut an.” Ja, was soll ich denn machen? Wie soll ich denn sein? Was wird von mir erwartet als Frau mit Brustkrebs?

Brustkrebs und gute Informationen

Ich habe alles über Brustkrebs gelesen, was ich nur finden konnte. Meine Frauenärztin hatte mir geraten, nicht ins Internet zu schauen. Es gibt solche und solche Seiten und solche und solche Berichte Ich habe die gelesen, die sachlich, klar und informativ waren. Die blauen Hefte der Deutschen Krebshilfe habe ich mir auch kommen lassen. Nach zwei Wochen war mein Kopf so voll an Informationen, er kam mir vor wie ein Topf, auf den kein Deckel mehr passt. Irgendwie zog mich das alles runter. Irgendwie habe ich innerlich etwas anderes gesucht. Informationen ja, aber anders. Aber wie anders? Also bin ich im Internet wieder auf die Suche gegangen und wusste gar nicht, wonach ich suche. Aber dann habe ich ein Buch gefunden.

Krebs ist, wenn man trotzdem lacht von Sabine Dinkel

Ich habe nur das Cover gesehen und war sofort fasziniert. Die Autorin Sabine Dinkel ist ebenfalls an Krebs erkrankt. Auch sie hat die Literatur, die sie fand, seelisch runtergezogen. Daraufhin schrieb sie dieses Buch ohne gruselige Informationen, sondern sie berichtet über das Gute im Schlechten und bei ihr kommt der Humor nicht zu kurz. Und trotzdem stehen alle Informationen drin, die ich gesucht habe. Sie spricht klar aus, was sie denkt. Da kommt dann auch schon mal das Wort „Scheiße“ vor. Kein Problem, das habe ich schon mehr als einmal in Bezug mit der Krankheit gesagt. Sabine Dinkel möchte Lotsin und Weggefährtin sein.

„Geben Sie mir Ihre Hand. Oder haken Sie sich unter. Ich stehe Ihnen bei Ihrem persönlichen Abenteuer ermutigend zur Seite. Versprochen.“