Zweimal Gänsehaut - Heike Wolter - E-Book

Zweimal Gänsehaut E-Book

Heike Wolter

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Beschreibung

Höllischer Sommer: Wie sieht deine ganz persönliche Hölle aus? Christine hat ihre Hölle erlebt ... Christine Letschnik leidet ... unter ihrer Trennung, dem täglichen Stress, Überarbeitung und unter ihm, der sie einfach nicht in Ruhe lässt. Sooft sie ihm zu entrinnen versucht, verfolgt er sie und macht ihr das Leben unerträglich. Die Schwelle: Wie lange kann ein Mensch es ertragen, dass seine Welt an der Schwelle seiner eigenen Wohnungstür endet? Martin lebt in seiner eigenen Welt, die nur aus seinem Zimmer, einer kleinen Küche und einem Badezimmer besteht. Er kann sie nicht verlassen, denn er hat panische Angst davor, die Schwelle der Wohnungstür zu übertreten ...

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Seitenzahl: 32

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Heike Wolter

Zweimal Gänsehaut

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Höllischer Sommer

Die Schwelle

Mehr Gänsehaut

Impressum neobooks

Höllischer Sommer

Verzweiflung trübt unser Auge

und verschließt unser Ohr.

Wir sehen dann nur noch

die Geister des Verhängnisses

und hören nur noch

das Schlagen unserer beklommenen Herzen.

(Khalil Gibran)

Mein Name ist Christine Letschnik. Ich bin seit ein paar Jahren wieder Single, 38 Jahre alt und lebe in einer Zweizimmerwohnung im schönen Berlin-Charlottenburg. Ich bin ein ganz normaler Mensch mit Sehnsüchten und Ängsten, wie sie wohl jeder andere auch kennt, habe einen interessanten Job in einer Marketingagentur und lebe ein ruhiges, wenig aufregendes Leben.

Ich bin unheimlich gerne draußen und genieße die Natur. Deshalb mag ich den Frühling mit seinen frischen Farben und den Herbst mit dem feurigen Laub. Und während ich den Winter mit seinen kurzen Tagen und der Kälte nur schwer ertrage, liebe ich den Sommer über alles. Die Sommermonate sind für mich die schönste Zeit des Jahres – oder waren es wenigstens.

Normalerweise habe ich ein ziemlich ausgeglichenes Wesen – das behaupten zumindest die meisten Menschen, die mich kennen. Doch im Sommer vor zwei Jahren war das ganz anders, da hielten mich wahrscheinlich alle für total durchgedreht und völlig verrückt, reif für die Irrenanstalt.

Diesen einen Sommer werde ich garantiert nie in meinem Leben vergessen. Weil er schrecklich war, entsetzlich und belastend. Er hat mich an meine seelischen Grenzen geführt, dieser eine Sommer. Nein, das ist gelogen. Nicht der Sommer … er war es.

Vielleicht lag es damals daran, dass ich lange keine entspannenden Phasen mehr hatte, sondern ohne wirkliche Pausen durchgearbeitet habe. Vielleicht lag es auch an meiner allgemeinen Unzufriedenheit nach meiner Trennung - schließlich war mein gewohntes Leben Stück für Stück den Bach hinunter gegangen. Vielleicht lag es auch an … was weiß ich. Jedenfalls war dieser Sommer die Hölle für mich und das verdanke ich ihm.

Eigentlich kannte ich ihn schon mein Leben lang. Manchmal mochte ich ihn, manchmal ging er mir auf die Nerven, die meiste Zeit habe ich ihn ignoriert. Augenscheinlich hat ihm das nicht gepasst, denn in diesen verfluchten Sommermonaten beschloss er, nun endlich eine Hauptrolle in meinem Leben zu spielen.

Im Frühling war alles noch ganz normal. Ab und an tauchte er auf und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Ich nahm ihn kaum zur Kenntnis, weil ich mit meiner Trennung zu kämpfen hatte und zu der Zeit gerade meine neue Wohnung bezog. Ich war einfach so mit mir selbst beschäftigt, mit meiner Trauer um die vertrauten Momente, die ich nie mehr erleben würde, mit dem Verlust meiner gewohnten und geliebten Umgebung, dass ich nicht viel um mich herum registrierte.

Wissen Sie, wie es ist, wenn die ganze Welt plötzlich grau und farblos erscheint? Wenn man das Gefühl hat, dass es fortan nur noch wenig Freude im Leben geben wird? Wenn alles, was vorher so leicht war, nur noch eine mühevolle Anstrengung bedeutet? Tja, so ähnlich erging es mir in diesen Tagen und Monaten.

Ich freute mich über jeden Arbeitstag, weil die Arbeit mich stundenweise von meinen Sorgen ablenkte. Ich aß, trank und bewegte mich, weil es notwendig war. Ich erledigte, was getan werden musste … und fühlte mich von allem überfordert. Die ganze Zeit über war er in der Nähe, unaufdringlich und dezent.

Doch dann – zu einem Zeitpunkt, als ich seelisch endgültig am Boden war – änderte sich das. Offenbar hatte er genug davon, nicht zur Kenntnis genommen zu werden. Er wollte Beachtung und begann, mir nachzustellen. Plötzlich war er immer dort, wo ich mich gerade befand, was mir aber nur am Rande klar wurde.