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Das Thema Mobbing am Arbeitsplatz beschäftigt die Berufswelt seit vielen Jahrzehnten. Die Ursachen wurden ergründet, Unternehmen wurden dahingehend beraten und leider muss man feststellen, dass es kaum eine Änderung zu verzeichnen gibt. In Zeiten des Wandels am Arbeitsmarkt und unterschiedlichster globaler Krisen ist die Unternehmensleitung sehr stark beansprucht, um das Unternehmen gewinnbringend zu führen, die Mitarbeiterbedürfnisse so gut es geht zu erkennen und das Personal glücklich zu machen. Das ist ein Riesenspagat mit einer sehr hohen Belastungsgrenze. Mobbingopfer werden oft nicht gehört. Sie leiden im Stillen und werden im schlimmsten Fall erwerbsunfähig. In diesem Buch finden Sie einige interessante Ideen und Anregungen, um sich eigenverantwortlich um die Gesundheitserhaltung zu kümmern. Motivation durch Fokusveränderung, Erkennen der Schwächen und Selbstveränderung werden Ihnen die Kraft geben Ihre Krise zu meistern.
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2024
Mobbing ist eine seelische Misshandlung.
Der Mobber überschreitet eine unsichtbare, sehr persönliche Grenze des Mobbingopfers und betritt das Terrain der versteckten Schwächen.
Mobbing ist nichts anderes, als auf Schwächere mit Fäusten einzuschlagen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
es freut mich, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben.
Dieses Buch ist entstanden, weil mich das Thema Mobbing am Arbeitsplatz persönlich begleitet hat. Immer wieder hört man darüber und erlebt diese unangenehmen Zustände. In Zeiten des Wandels nicht nur in der Arbeitswelt muss darauf geachtet werden, welche Rolle man selbst bei dem ganzen Geschehen einnimmt. In diesem Buch gebe ich Ihnen ein paar Instrumente an die Hand, um Ihre eigene Rolle zu erkennen und sich zu verändern. Ihr persönliches Wachstum und eine neue Sichtweise der Situation werden Ihnen neue Horizonte in Ihrem Leben eröffnen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei.
TEIL 1
Definition Mobbing
Mobbing am Arbeitsplatz
Mobbingarten
Mobbingphasen
Mögliche Ursachen
Toxische Unternehmenskultur
Toxische Beziehungen unter Kollegen und Führungskräften
Konsequenzen für das Mobbingopfer
Was kann man selbst dagegen tun?
TEIL 2
Krise als Chance nutzen, um persönlich zu wachsen
Gesetze des Universums
Fallbeispiele
Mobbing bedeutet, dass jemand am Arbeitsplatz systematisch und über einen längeren Zeitraum schikaniert, drangsaliert, benachteiligt und ausgegrenzt wird.
Mobbing kann z.B. erfolgen in der Familie, in einer Peergroup, in der Schule, am Arbeitsplatz, in Vereinen, in Wohneinrichtungen (Heimen) oder Gefängnissen, in Wohnumfeldern (Nachbarschaften) oder im Internet (Cyber-Mobbing).
Auszug aus dem Mobbing-Report der baua.
Am Arbeitsplatz wird zwischen Mobbing seitens Vorgesetzter und solchem, das von Mitarbeitern gleicher oder unterer Rangfolge ausgeht, unterschieden.
Zu den typischen Handlungen gehören:
Lästereien hinter dem Rücken
Demütigungen
Diskriminierungen
Sexuelle Belästigung
Vorenthalten wichtiger Informationen
Unnötige Arbeitskontrollen
Schlechte Kritik einer guten Arbeitsleistung
Grundlose Einforderung von Erklärungen
Auf der Arbeitsebene sind meistens Männer von grundloser, negativer Kritik betroffen. Frauen werden oft auf der sozialen Ebene gedemütigt.
Sämtliche Institutionen beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Phänomen „Mobbing am Arbeitsplatz“, um Arbeitgebern die Situation transparent darzustellen.
Die Universität Würzburg hat Mobbing vor einigen Jahren untersucht und Betroffene dazu befragt. Die Betroffenen gaben an:
Zudem hat Statista herausgefunden, dass zum Glück 53% der Arbeitnehmenden keine Erfahrung mit Mobbing hatten. Dennoch gaben 29% der Befragten an, bereits gemobbt worden zu sein.
Diese Zahl ist immer noch viel zu hoch, vor allem wenn wir überzeugt sind, dass wir eine tolerante Gesellschaft sind.
Es ist auch noch interessant zu sehen, dass die meisten Mobbingaktionen face-to-face stattfinden, um die Beweislast gering oder gar unmöglich zu halten.
Mobbing kann auf zwei Arten passieren – als System, das bedeutet, dass es einen Täter und ein Opfer gibt und zusätzlich noch weitere Teilnehmer wie Mitläufer, Zuschauer und Wegschauer. Bei dieser Konstellation wird das Opfer vor „versammelter“ Mannschaft gedemütigt. Das Erschreckende daran ist, dass niemand, weder die Zuschauer noch die Wegschauer, die Kraft finden, um hier einzugreifen. Das Opfer steht ganz allein da und muss sich den Schikanen öffentlich hingeben.
Jedoch hat hier das Opfer die Möglichkeit, mit den Teilnehmenden ins Gespräch zu gehen, um den einen oder anderen als Zeugen für sich zu gewinnen, falls man dagegen vorgehen möchte.
Das versteckte Mobbing passiert unter zwei Personen und immer unter vier Augen. Hier hat das Opfer kaum eine Chance, dagegen vorzugehen, weil die Beweislast kaum vorhanden ist.
Es gibt insgesamt vier Mobbingphasen:
In der ersten Phase liegt ein Konflikt vor, der gelöst werden muss. Da niemand bereit ist, die Verantwortung für das entstandene Problem zu übernehmen, wird die Schuld hin und her geschoben.
In der zweiten Phase wird der eigentliche Konflikt zweitranging. Die betroffene Person wird immer mehr zur Zielscheibe von systematischen Angriffen, verliert nach und nach an Selbstwertgefühl und wird ausgegrenzt.
In der dritten Phase beginnt für das Mobbingopfer ein Prozess der psychischen Erkrankung. Das Opfer ist stark verunsichert, macht Fehler, ist nicht mehr zu 100 % leistungsfähig, hat Angst, seine eigene Meinung offen auszusprechen, und zieht sich aus der Gruppe komplett zurück. Die Folgen davon sind: Abmahnung, Versetzung, Kündigung. Der schlimmste Ausgang wäre für das Mobbingopfer eine Erwerbsunfähigkeit aufgrund von psychischer Störung, Depression usw.
In der vierten Phase wird das Ziel der Mobber erreicht. Das Mobbingopfer verlässt das Unternehmen oder “wird gegangen“.
In dem ganzen Prozedere muss man eine Teilschuld dem Arbeitgeber zuschreiben. Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, für das leibliche Wohl seiner Mitarbeiter zu sorgen. In diesem Fall ist der Arbeitgeber seiner Pflicht, die Arbeitnehmer zu schützen (§75,
Betriebsverfassungsschutz), nicht nachgekommen. Im Falle des Mobbings würde schützen eine Lösung des Konflikts in der ersten Phase bedeuten. Alle Teilnehmer müssen angehört werden, um sich zunächst ein Bild von der Situation zu verschaffen. Erst dann darf über das Mobbingopfer geurteilt werden.
Toxische Unternehmenskultur
Die Unternehmensführung hat einen großen Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre und auf die einzelnen Mitarbeiter. Sicherlich kann man es nicht jedem recht machen, denn jeder Mitarbeiter hat seine eigenen Vorlieben zum Thema Wohlfühlatmosphäre. Dennoch gibt es einige Faktoren, die die Stimmung im Unternehmen immens beeinflussen.
Unklare Zuständigkeiten oder Produktionsmethoden