Zwischen Licht und Dunkel - Abenteuer Alltag in Island - Ursula Spitzbart - E-Book

Zwischen Licht und Dunkel - Abenteuer Alltag in Island E-Book

Ursula Spitzbart

4,6

Beschreibung

Hoch oben im Norden, wo es zwei Monate im Jahr mehr Nacht als Tag und zwei Monate mehr Tag als Nacht ist, liegt eine besondere Insel, die sich rühmen kann, drei Miss World, zwei der stärksten Männer der Welt und die nördlichste Bananenplantage der Welt zu beherbergen. Kein Wunder, dass die Isländer Statistiken sehr schätzen, denn in der Regel kommen sie darin äußerst gut weg. Aber die Insulaner sind nicht nur statistisch betrachtet, sondern auch im realen Leben etwas Besonderes - selbst wenn sie nicht, so der oft zitierte Mythos, alle an Elfen glauben. "Das lässt sich retten", lautet das Lebensmotto auf der Insel - offensichtlich auch noch in Zeiten der Wirtschaftskrise. Wenigstens die gängigen Tücken des isländischen Alltags meistern die Isländer noch mit der üblichen Gelassenheit. Wie, das beschreibt die Autorin mit augenzwinkerndem, selbstironischem Blick auf den eigensinnigen, wenn auch sehr liebenswerten Habitus ihrer neuen Heimat. Mit dem Kauf dieses eBooks unterstützen Sie den "Special Children Travel Fund" von Icelandair, der schwer kranken Kindern und ihren Familien Reisen ermöglicht. Für jedes verkaufte eBook fließt ein Spendenbeitrag von 25 Cent an den Verein.

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Ursula Spitzbart

»Zwischen Licht und Dunkel«

Abenteuer Alltag in Island

Erzählungen

Dryas Verlag

Hoch oben im Norden, wo es zwei Monate im Jahr mehr Nacht als Tag und zwei Monate mehr Tag als Nacht ist, liegt eine besondere Insel, die sich rühmen kann, drei Miss World, zwei der stärksten Männer der Welt und die nördlichste Bananenplantage der Welt zu beherbergen.

Kein Wunder, dass die Isländer Statistiken sehr schätzen, denn in der Regel kommen sie darin äußerst gut weg. Aber die Insulaner sind nicht nur statistisch betrachtet, sondern auch im realen Leben etwas Besonderes – selbst wenn sie nicht, so der oft zitierte Mythos, alle an Elfen glauben.

„Das lässt sich retten“, lautet das Lebensmotto auf der Insel – offensichtlich auch noch in Zeiten der Wirtschaftskrise. Wenigstens die gängigen Tücken des isländischen Alltags meistern die Isländer noch mit der üblichen Gelassenheit. Wie, das beschreibt die Autorin mit augenzwinkerndem, selbstironischem Blick auf den eigensinnigen, wenn auch sehr liebenswerten Habitus ihrer neuen Heimat.

Mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie den „Special Children Travel Fund“ von Icelandair, der schwer kranken Kindern und ihren Familien Reisen ermöglicht. Für jedes verkaufte E-Book fließt ein Spendenbeitrag von 25 Cent an den Verein.

Zur Autorin:

Ursula Spitzbart wurde 1968 in Nürnberg geboren. 1988 zog sie nach Freising in Oberbayern, wo sie 1994 die Ausbildung zur Ökotrophologin abschloss. Ihre Leidenschaft für Reisen und Outdoorleben führte sie seitdem unter anderem nach Ost- und Westkanada, Alaska, Neuengland, Schottland, Irland und Island. Seit 2003 lebt Frau Spitzbart in Reykjavík.

Widmung

Für meine Tochter Anna Karlotta, die mich unermüdlich wissen lässt, dass sie – und kein Buch dieser Welt – mein Hauptprojekt ist

Dryas Verlag setzt sich für bewusstes Reisen ein

Liebe Leserinnen und Leser,

die Reisebücher des Dryas Verlags beschreiben das Leben und den Alltag in anderen Kulturen. Sie sollen Sie inspirieren, bewusst zu reisen, mit offenen Augen, und Unterschiede als Bereicherung zu erfahren. Bewusstes Reisen heißt für mich, offen zu sein für Anderes und Neues, es aktiv anzunehmen – es heißt aber auch, nicht die Augen zu verschließen vor Problemen, und diese ebenso aktiv anzugehen. Aus diesem Grund spendet der Verlag für jedes verkaufte E-Book 25 Cent an eine Organisation, die in der jeweils beschriebenen Region soziale, kulturelle oder ökologische Projekte unterstützt.

Der Dryas Verlag ist auch Mitglied im „Forum anders Reisen e.V.“, ein Zusammenschluss, der sich für Tourismusformen einsetzt, die ökologisch tragbar, sowie ethisch und sozial gerecht für ortsansässige Gemeinschaften sind. Diesem Ziel der Nachhaltigkeit verpflichten wir uns.

Die mit dem vorliegenden Buch gesammelten Spenden gehen an den „Special Children Travel Fund“, der von Icelandair ins Leben gerufen wurde. Die Stiftung ermöglicht schwer kranken Kindern und ihren Familien eine Reise. Mehr zu dem Projekt erfahren Sie im Buch und unter http://en.vildarborn.is.

Ich bedanke mich für Ihren Beitrag zu dem Projekt und wünsche viel Vergnügen beim Entdecken der Besonderheiten Islands und seiner Bewohner.

Sandra Thoms

Verlegerin Dryas Verlag

Inhalt

Ein Wort vorab

Zwischen Licht und Dunkel

Warum man besser gleich fünf Brötchen kauft

Das kriegen wir schon hin!

Eine kleine Namenskunde

Weltberühmt auf Island

Groß, blond und blauäugig?

Neue Isländer

Vom Leben in der Krise

Arbeitswut

Feuer und Eis

Ihr Kinderlein kommet

Bildungshunger

Wasser marsch!

Wie zehn Ziffern über Sein oder Nichtsein entscheiden

Die heimlichen Weltmeister

Isländer sein – mit ganzem Herzen

Der Eurovision Song Contest – ein Straßenfeger

Gaumenfreuden

Eine mit allem – das wahre Nationalgericht

Wie gesund is(s)t der Isländer wirklich?

Die Flaniermeile

Ein Grund zum Feiern

Auf Elfenspuren

Ein musikalischer Exkurs

Eine Wintertrilogie

Zu guter Letzt

Vildarbörn – Special Children Travel Fund

Karte von Island

Eine Auswahl an Island-Krimis

Ein Wort vorab

Es gibt verschiedene Gründe dafür, auf Island zu wohnen. Den Lebenspartner zum Beispiel. Die Arbeit, ein Studium, die Schönheit des Landes. Oder man ist hier geboren. Ich falle in die erste Kategorie: Die Liebe hat mich hierher verschlagen. Was mit einem Sommerurlaub begann, wurde meine Gegenwart und Zukunft. Im Herbst 2003 verlegte ich mein Domizil nach Reykjavík.

Island liegt nur gute drei Flugstunden von Deutschland entfernt, die Insel hat ihren festen Platz im Standardprogramm vieler internationaler Reiseveranstalter und entsprechend groß ist die Auswahl an Reiseliteratur. Nein, ein Geheimtipp ist Island nicht mehr. Trotzdem ist der gedankliche Weg auf die abgelegene Insel im Nordatlantik oft unendlich lang – und geheimnisvoll. Sie hat sich den gewissen Hauch von Mystik und Mythischem bewahrt, der neugierig macht.

Tatsächlich wird meine Wahlheimat schon seit geraumer Zeit Jahr für Jahr von mehr Urlaubern heimgesucht, als sie Einwohner aufbieten kann. Auch von deutscher Seite mangelt es dabei an Island-Interesse nicht. Die Þjóðverjar, wie wir hier genannt werden, machen eine kräftige Portion aller Islandgäste aus. Deshalb umschwirren mich hier vor allem in den Sommermonaten die heimatlichen Laute nur so. Wo ich hinhöre, wird deutsch gesprochen. Individuelle Urlauber genauso wie Reisegruppen.

Es überrascht daher nicht, dass meine Insel zum Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2011 auserkoren wurde – schon lange bevor sie im Oktober 2008 den Sprung in die weltweiten Medien schaffte. Kein anderes Land dieser Welt dürfte „dank“ der Weltwirtschaftskrise so sehr ins allgemeine Bewusstsein gerückt sein wie Island.

Die Wirtschaftskrise – oder kreppa, wie sie auf isländisch genannt wird – schlug genau in dem Moment zu, als ich letzte Hand an die erste Auflage dieses Buches legte. Nur ansatzweise konnte ich damals das Thema noch aufgreifen. Mittlerweile sind seit dem großen Einbruch fast eineinhalb Jahre vergangen. Bis dahin galt Island als eines der reichsten Länder der Welt bei einem Lebensstandard, der ganz weit oben rangierte. Jetzt sind hier Schlagworte wie Entlassungswellen und Arbeitslosigkeit keine Fremdwörter mehr. Auch die Lebensgewohnheiten meiner Insulaner änderten sich, wenigstens kurz- bis mittelfristig. Diesem „neuen“ Alltagsleben auf Island in Zeiten der wirtschaftlichen Depression ist in vorliegender zweiten Auflage meines Werkes ein eigenes Kapitel gewidmet. Diese Ergänzung war mir ein großes Anliegen.

Seit ich mich hier niederließ, werde ich mit Fragen zum Alltag vor Ort geradezu bombardiert. Lässt es sich gut leben? Wie spricht man? Wird es im Winter überhaupt hell? Dieses Buch – mein Erstlingswerk übrigens – ist der Versuch, sie zu beantworten. Es soll einen Einblick geben in das Leben dieser kleinen Inselgemeinschaft, so wie es sich mir jeden Tag präsentiert. Die Grundlage für meinen Bericht bilden nicht nur objektive Tatsachen, sondern ganz besonders persönliche Erfahrungen und Erlebnisse. Herzerwärmende, komische und überraschende. Frustrierende, unbegreifliche und nachdenkliche. Natürlich schreibe ich stets aus dem Blickwinkel der gebürtigen Deutschen, für die Island – und speziell Reykjavík – zur neuen Heimat wurde. Die Zahlen, die dabei immer wieder auftauchen, sind unverzichtbar. Schließlich beschäftigen sich meine Insulaner ausnehmend gerne mit Statistiken. Man könnte fast glauben, dass sie sich darüber identifizieren. Ich habe mich darum bemüht, mit der Mathematik behutsam umzugehen.

Ich nahm es mit einer Nation auf, die zum 1. Januar 2009 gerade einmal 319.368 Einwohner stark war. Das entspricht ungefähr einem Bonn oder Mannheim. Etwa 60 % aller Islandbewohner leben in der und um die Landeshauptstadt Reykjavík. Wenn man diese Tatsache bedenkt, ist es recht gut nachvollziehbar, dass es für einen Ausländer nicht immer ganz leicht ist, an die isländische Seele heranzukommen. Deshalb nehme ich in meinem Bericht immer wieder die Position des Beobachters ein. Schon bald machte ich nämlich die Erfahrung, dass der Isländer im Prinzip sich selbst genügt. Er legt in seinem Innersten nicht unbedingt gesteigerten Wert darauf, andere als seinesgleichen in die eigenen Kreise aufzunehmen. Das soziale Netz der isländischen Gesellschaft ist extrem eng geknüpft und sich darin als Außenstehender ein wirklich festes Plätzchen zu schaffen, ist eine heikle Aufgabe, die das Leben in meiner Wahlheimat nicht immer einfach macht. Andererseits haben meine Insulaner auch Eigenheiten, die ich nie mehr vermissen möchte. Vor allem von der ungezwungenen und entspannten Art, die den täglichen Umgang miteinander bestimmt, von der gewissen Leichtigkeit des Seins könnte man sich nach meinem Geschmack anderswo gerne ein Scheibchen abschneiden.

Und nun, lieber Leser, wünsche ich viel Spaß und Spannung bei der Reise auf meine ganz persönliche Insel.

Reykjavík, im Februar 2010

Ursula Spitzbart

Zwischen Licht und Dunkel

Ich habe gut geschlafen. Es ist Samstagmorgen und ich gönne es mir, noch ein paar Minuten vor mich hin zu dösen. Dann bin ich für den neuen Tag bereit und mache die Augen auf – gerade rechtzeitig für einen tollen Sonnenaufgang. Aus Macht der Gewohnheit fällt mein Blick auf den Wecker: Was … schon elf Uhr!? Nur vier Stunden Zeit, bis es wieder dunkel wird! Dabei wollte ich heute doch so viel erledigen!

Auch der Islandsommer raubt mir oft jegliches Zeitgefühl. Denn so wie der Winter hier mit Tageslicht knausert, machen sich in den Sommermonaten die dunklen Stunden rar. Für echte Überraschung sorgt stets mein Bericht, dass beide Extremzustände in ihrem Kern eigentlich nur jeweils zwei Monate lang dauern. Tatsächlich, nicht länger? Die trübe Vorstellung von endlosen Islandmonaten in kompletter Dunkelheit ist erstaunlich weit verbreitet. Die Frage, die mir seit Beginn meiner persönlichen Islandkarriere schon unzählige Male gestellt wurde – „Wie ist das denn so, Winter auf Island?“ – kommt nicht von ungefähr. Wahlweise wird sie mit einem interessierten, einem vorsichtigen oder sogar fast mitleidigen Unterton vorgebracht. Ist es gar nicht so schlimm wie ursprünglich angenommen?

Zum ersten Mal kam ich als Rucksackurlauber nach Island. Im August 2001 umrundete ich drei Wochen lang die Insel mit dem Linienbus. Ich erlebte helle, schier unendliche Tage, in denen alles vor Leben und Heiterkeit strotzte. Einen ersten Vorgeschmack auf den isländischen Winter bekam ich im Dezember desselben Jahres, als ich für eine Woche auf die Insel zurückkehrte. Ziel dieser Übung war es, meine überaus angenehm ausgefallene Bekanntschaft mit Stefán zu vertiefen, dem ich im Sommer durch einen Wink des Schicksals in die Arme gelaufen war. Im Vergleich zu meiner sommerlichen Stipvisite, bei der sich das Leben draußen abspielte, erlebte ich jetzt ein völlig in sich gekehrtes Island. Drinnen schön schummrig bei Kerzenschein, draußen zahllose und längst nicht nur auf die Weihnachtszeit begrenzte Lichtergirlanden, um die Dunkelheit zu erhellen. Kaum ein Fenster bleibt ungeschmückt. Manche Hausgemeinschaften scheinen regelrechte Abmachungen getroffen zu haben zwecks Balkondekoration: Hier leuchtet ein kompletter Häuserblock in Weiß, der Nachbar hat rot geschmückt. Obendrein spendiert die Stadt Reykjavík eine üppige Portion Lichterschmuck. Frisch verliebt ließ sich diese Kuschelatmosphäre in der Landeshauptstadt wunderbar genießen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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