4 Lichter für Johannes - Paula Roose - E-Book

4 Lichter für Johannes E-Book

Paula Roose

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Beschreibung

Johannes ist oft allein. Er hat keine Arbeit. Und er hat keine Freunde. Früher war das anders. Da hatte er eine Arbeit und Freunde. Aber er hat alles verloren. Eines Tages nimmt er Rudi mit nach Hause. Rudi hat keine Wohnung. Er ist obdachlos. Aber es ist Winter und sehr kalt. Auf der Straße kann Rudi erfrieren. Johannes möchte Rudi helfen. Rudi sagt danke zu Johannes. Er schenkt ihm einen schönen Schlüssel. Johannes fragt sich: Woher kommt der Schlüssel? Er möchte es herausfinden und macht sich auf den Weg. Und dann wird alles anders.

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Seitenzahl: 47

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Dieses Buch gehört zur Reihe Feder-Wolken.

Feder-Wolken sind besonders leicht.

Die Geschichte in diesem Buch

ist besonders leicht zu lesen.

Sie ist für Menschen, die Leichte Sprache brauchen, damit sie alles gut verstehen.

Die Geschichte wurde vom Lea-Leseclub Münster und von Mitgliedern

vom Verein Netzwerk Leichte Sprache e.V. auf Leichte Sprache geprüft.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Verein Netzwerk Leichte Sprache e.V.

Paula Roose

Martina Reichstein

Kapitel 1

Es schneit.

Johannes hält seine Arme fest um den Körper.

Der Wind weht ihm ins Gesicht.

Ihm ist kalt.

Er will nach Hause.

Die Straße ist eng.

Am Gehweg parken Autos.

Es schneit immer mehr.

Johannes hält den Kopf gesenkt.

Die Straße wird breiter.

Johannes hat das letzte Haus erreicht.

Es hat einen großen Vorgarten.

Und einen Zaun.

Johannes bleibt am Zaun stehen.

Er schaut auf das Haus.

Es hat große Fenster.

Er kennt das Haus.

Er kennt es sehr gut.

Als er ein Kind war,

war er sehr oft hier.

Das Haus gehört zu einer Kirche.

Jeden Sonntag ist Gottesdienst.

Auch für Kinder.

Johannes war dort.

Jeden Sonntag war er im Kinder-Gottesdienst.

Eine Frau hat ihm Geschichten erzählt.

Die Geschichten waren aus der Bibel.

Johannes mochte die Geschichten.

Und Johannes mochte die Frau.

Ihr Name war Martina.

Sie war sehr nett.

Sie hat oft gelacht.

Sie hat zugehört,

wenn Johannes etwas erzählt hat.

Er durfte sogar auf ihrem Schoß sitzen.

Das war schön.

Martina hat damals Johannes gefragt:

Welchen Beruf möchtest du lernen?

Johannes hat dann gesagt:

Ich möchte Polizist werden.

Martina fand das sehr gut.

Du wirst einmal ein guter Polizist, hat sie gesagt.

Aber Johannes ist kein Polizist geworden.

Er hat keine Arbeit.

Schon lange nicht mehr.

Er schämt sich.

Gut, dass Martina ihn heute nicht sehen kann.

Plötzlich will Johannes ganz schnell nach Hause.

Er will das Haus nicht mehr sehen.

Er will nicht mehr daran denken.

Er will nicht, dass ihn jemand sieht.

Da hört er jemanden rufen.

Johannes!

Johannes erkennt die Stimme.

Er dreht sich um.

Neben dem Haus steht eine Frau.

Johannes erkennt sie.

Es ist Martina.

Martina sieht ihn an.

Johannes!, ruft sie noch einmal.

Bist du es?

Johannes erschreckt sich.

Er will nicht, dass Martina ihn sieht.

Bestimmt fragt sie: Bist du Polizist?

Er ist kein Polizist.

Er ist gar nichts.

Er schämt sich.

Johannes dreht sich um.

Er senkt den Kopf.

Der Schnee trifft sein Gesicht.

Er will ganz schnell nach Hause.

Warte doch, Johannes, ruft Martina.

Johannes hört nicht.

Er will nicht hören.

Er will nach Hause.

Kapitel 2

Die Wohnung von Johannes ist weit weg.

Er muss durch die ganze Stadt laufen.

Für den Bus hat er kein Geld.

Er geht über den Weihnachts-Markt.

Viele Menschen sind dort.

Sie haben es eilig.

Sie tragen große Tüten.

Verkäufer bieten Sachen an.

Weihnachts-Geschenke.

Oder Schokolade, Mandeln und Kuchen.

Aus Lautsprechern klingt Musik.

O du fröhliche.

Johannes kennt das Lied.

Aber er singt nicht mit.

Er ist nicht fröhlich.

Als er noch Arbeit hatte,

war er oft hier.

Er hat gegessen.

Er hat getrunken.

Er hat Sachen gekauft.

Als er noch Arbeit hatte,

hatte er viele Freunde.

Sie waren auch hier.

Johannes hat meistens für alle bezahlt.

Heute hat Johannes nur wenig Geld.

Er kann sich nichts kaufen.

Er hat auch keine Freunde mehr.

Die sind alle weggegangen.

Niemand bezahlt für Johannes.

Johannes geht weiter.

Er geht an der großen Markt-Kirche vorbei.

Sie hat eine breite Treppe.

Auf der Treppe sitzt ein Mann.

Johannes bleibt stehen.

Er sieht sich den Mann an.

Die Kleidung von dem Mann ist kaputt.

Er hat einen Rucksack

und einen Schlafsack.

Johannes sieht: Der Mann hat keine Wohnung.

Er ist obdachlos.

Aber er kann nicht auf der Treppe schlafen.

Es ist viel zu kalt.

Dann erfriert er.

Bei Schnee kann man nicht draußen schlafen.

Johannes geht die Treppe hinauf.

Er will mit dem Mann sprechen.

Er will ihm sagen:

Bitte gehe in ein Obdachlosen-Haus.

Hier draußen ist es zu kalt.

Hier draußen kannst du sterben.

Der Mann bewegt sich nicht.

Johannes bekommt Angst.

Vielleicht ist der Mann schon tot.

Er berührt die Schulter von dem Mann.

Hallo, sagt Johannes.

Der Mann bewegt sich nicht.

Johannes fasst seine Schulter ganz fest.

Hallo, sagt er.

Du kannst hier nicht schlafen.

Der Mann hebt den Kopf.

Er sieht Johannes an.

Aber er sagt nichts.

Er brummt nur.

Hier draußen erfrierst du, sagt Johannes.

Der Mann sieht ihn an.

Ist doch egal, sagt der Mann.

Sei nicht dumm, sagt Johannes.

Es ist zu kalt.

Na und, sagt der Mann.

Das kümmert niemand.

Doch, sagt Johannes.

Es kümmert mich.

Wo soll ich denn hin?, fragt der Mann.

Johannes überlegt.

Er hat plötzlich eine Idee.

Er sagt: Komm mit zu mir.

Kapitel 3

Der Mann macht die Augen wieder zu.

Er sagt nichts.

Johannes wird böse.

Er will dem Mann helfen.

Aber der Mann macht die Augen zu.

Komm schon, sagt Johannes.

Sei nicht so.

Komm mit mir.

Hier draußen erfrierst du.

Der Mann brummt.

Aber er macht die Augen wieder auf.

Er sieht Johannes an.

Und Johannes sieht den Mann an.

Endlich steht der Mann auf.

Na gut, sagt der Mann.

Ich komme mit.

Aber du darfst mir nichts klauen.

Versprochen, sagt Johannes.

Ich klaue nichts.

Johannes ist froh.