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Eines Tages machen Tanja und ihr Bruder Andreas eine Entdeckung: Unter dem Amselnest in ihrem Garten liegt ein kleines nacktes Küken. Es lebt, aber es gibt keinen Ton von sich. Was sollen sie tun? Können sie den kleinen Vogel wieder in das Nest zurücklegen? Dürfen sie ihn überhaupt anfassen? Die Geschwister wollen das hilflose Küken nicht seinem Schicksal überlassen. Es beginnt ein spannendes Abenteuer um die Rettung einer kleinen Amsel. Eine berührende Geschichte, basierend auf einer wahren Begebenheit. Mit schönen Fotos reich illustriertes Buch und mit einigen erstaunlichen Sachinformationen im Anhang.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Amselnest
Ein Unglück geschieht
Ein Rettungsversuch
Kaum noch Hoffnung
Die neuen Amseleltern
Mini zieht um
Ein Amselkrimi
Das Wiedersehen
Viel später
Wissenswertes über Amseln
Danksagung
© 2024 Doris Thomas (erste Auflage 2008 Verlag an der ESTE)
co Barbara’s Autorenservice
Tüttendorfer Weg 3
D-24214 Gettorf
Text: Doris Thomas, Fotos: Doris Thomas und G. Welzel, Cover (basierend auf eigenem Foto): Doris Thomas
www.Doris-T.de
(Rechte an Druckversion beim Verlag an der ESTE GmbH, Buxtehude)
ISBN: 9783759205896
Endlich haben die Sommerferien begonnen. Der zehnjährige Andreas und seine jüngere Schwester Tanja genießen die freien Tage. Sie spielen im Garten. Da zeigt Tanja ihrem Bruder einen braunen Vogel. Andreas kennt sich mit Tieren recht gut aus: „Das ist ein Amselweibchen.“ Die Amsel trägt kleine Zweige in ihrem braunen Schnabel.
„Was macht die da?“ Neugierig will Tanja näher herangehen. „Beweg dich nicht“, flüstert Andreas. Der Vogel flattert auf einen Balken der Holzveranda. Die Geschwister beobachten ihn aufmerksam. Als er kurz darauf wegfliegt, meint Andreas: „Jetzt können wir nachsehen, was er da oben gemacht hat.“
Auf dem Querbalken entdecken sie etwas Besonderes. „Das ist ja ein Nest!“, ruft Tanja. Andreas jubelt: „Da können wir von der Veranda aus hineinschauen!“ Der Verandaboden besteht aus vielen Brettern. Zwischen zwei Brettern ist immer ein kleiner Spalt. Wenig später baut die Amsel ungestört am Nest weiter. Auch das Männchen taucht auf. Es hilft aber nicht, sondern hält nur Wache. Sein schwarzes Gefieder und der gelbe Schnabel glänzen in der Sonne. Nach einigen Tagen ist das Weibchen mit seiner Arbeit fertig. Jeden Morgen kontrollieren die Kinder von nun an das Nest. Sie stellen sich immer die gleiche Frage: Sind schon Eier darin?
Endlich ist es so weit. Das erste Ei ist zu sehen. Es ist blau-grün mit braunen Flecken. Jeden Tag kommt jetzt ein weiteres Ei hinzu.
Als fünf Eier im Nest liegen, beginnt das Amselweibchen mit dem Brüten. Gespannt warten die Kinder, was nun passiert.
Nach zwei endlosen Wochen bemerken sie eine Veränderung: „Ich höre etwas“, sagt Tanja. „Ja, ich auch. Ein Piepen.“ Viel können die Kinder nicht sehen, denn die Amsel sitzt fast immer auf dem Nest. Aber jeden Tag können sie mehr zarte Stimmchen heraushören, bis alle Küken endlich geschlüpft sind. Das leise Piepen wird nun immer lauter. Die Amsel muss wegfliegen, um Futter zu holen. Ab jetzt hilft auch der Amselpapa kräftig mit.
Die kleinen Amselküken scheinen einen Riesenhunger zu haben. Tanja staunt. Alle paar Minuten kommt ein Elternteil und füttert. Kaum landen die Eltern im Nest, reißen die Küken ihre Schnäbel auf. Andreas findet die kleinen Amseln ziemlich hässlich. Die Küken haben noch keine Federn und ihre Augen sind von einer bläulichen Haut überzogen. Sie scheinen nur aus Schnabel und Krallenfüßen zu bestehen. „Sie sehen gar nicht wie Vögel aus. Eher wie kleine Monster“, stellt Andreas fest. „Aber sie piepen so süß“, schwärmt Tanja.
Regelmäßig schauen die Kinder nach dem Nest. Als sie vom Spielplatz kommen, machen sie eine schlimme Entdeckung. Ein Küken liegt unter dem Nest. „Mama! Mama!“, brüllen sie und rennen ins Haus. Tanja weint beinahe, aber Andreas bleibt ruhig: „Wir müssen es retten, Mama!“ Sofort kommt die Mutter mit hinaus. „Das schaffen wir nie.