Narli und sein Retter Max - Doris Thomas - E-Book

Narli und sein Retter Max E-Book

Doris Thomas

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Beschreibung

Der farbenprächtige Gecko Narli lebt mit seiner Freundin Sira an einer Mauer am Meer. Eines Tages legt sich ein Schatten über die Echsen. Narli kann fliehen, doch Sira wird in einem Karton gefangen und weggebracht. Bei dem Versuch, sich außen an der Pappe festzuhalten, verliert Narli mitten im Dorf den Halt. Jetzt ist er allen Gefahren schutzlos ausgeliefert. Ausgerechnet ein Hund erweist sich nun als freundlicher Retter. Werden die beiden ungleichen Freunde Sira finden und befreien können? Ein spannendes, reich illustriertes Tiermärchen, in dem zwei unterschiedliche Arten zeigen, dass sie als diverses Team erfolgreich sein können. Der Gecko ist das Zootier des Jahres 2024!

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Die Entführung

Wo ist Sira?

In großer Gefahr

Der Weg durch das Dorf

Die Befreiung

Der Weg zurück

Wissenswertes über Geckos

Danksagung

Impressum

© 2024 Doris Thomas

c/o Barbara’s Autorenservice

Tüttendorfer Weg 3

24214 Gettorf

Text und Illustrationen (basierend auf eigenen Fotos) von Doris Thomas

www.Doris-T.de

ISBN: 9783757998639

Die Entführung

In einem Land, in dem es fast immer herrlich warm war und im Winter niemals wirklich kalt, lebte der Gecko Narli. Er war wunderschön, und die vielen Farben seiner Haut leuchteten in der Sonne. Narlis Freundin Sira war ein wenig blauer als Narli, aber nicht weniger prachtvoll. Beide lagen oft nebeneinander in der Sonne, um sich aufzuwärmen. Schließlich brauchten sie genügend Wärme, um beweglich zu bleiben.

Wie bei allen Echsen passten sich ihre Körper der Umgebungstemperatur an. Sobald es abends kälter wurde, ließ ihre Beweglichkeit nach. Von Minute zu Minute wurden sie schwerfälliger und langsamer. Für die Nacht suchten sie sich deshalb immer ein geschütztes Plätzchen. Am liebsten verbrachten sie diese kühle Zeit in den tiefen Ritzen einer Mauer. Die Steine speicherten tagsüber die Wärme und sie wurden auch nachts nie ganz kalt.

Morgens und abends waren die Geckos eine leichte Beute, denn sie konnten nicht schnell genug fliehen. Deshalb waren sie zu diesen Tageszeiten besonders vorsichtig. Bei den ersten Sonnenstrahlen krabbelten Narli und Sira jedoch sofort aus ihrem sicheren Versteck. Je wärmer ihre Körper waren, umso flinker wurden sie.

Die Geckos lebten einige Jahre glücklich in ihrer Mauer. Sie war ein idealer Unterschlupf. Zwischen den Steinen fanden die Geckos genügend kleine Insekten, und oberhalb der Mauer blühten viele Blumen, deren Nektar sie ebenfalls fraßen. Außerdem bot die Mauer ihnen Schutz vor Feinden. Das waren vor allem Katzen und größere Vögel.

Eines Tages, als Narli und Sira wieder einmal auf der Mauer lagen und sich sonnten, passierte etwas Schreckliches. Ein Mädchen hatte sich ihnen unbemerkt genähert. Plötzlich legte sich ein Schatten über die Geckos. Narli konnte gerade noch flüchten. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sich ein großer Karton von oben näherte.

Narli wähnte Sira hinter sich und verschwand in einer Spalte zwischen den Mauersteinen. Doch wo blieb Sira? Dann hörte er seine Freundin schreien. Zitternd saß Narli in seiner Ritze und wartete vergeblich auf Sira. Von draußen drangen seltsame Geräusche in sein Versteck.

„Narli!“, rief Sira verzweifelt „Narli, hilf mir!“ Narli überwand seine Angst und schlich an die Kante der Mauerspalte. „Sira, Sira, wo bist du?“ Vor der Mauer stand ein Karton aus Pappe. In dem Deckel waren viele winzige Löcher. „Ich bin hier drin, Narli, in der Kiste!“, brüllte Sira. Narli blickte nach links und rechts. Das Mädchen war verschwunden. Schnell krabbelte er die Mauer hinunter und rannte zu dem Karton, der mit buntem Geschenkpapier beklebt war.

Sira war im Karton gefangen und kratzte verzweifelt an den Wänden. „Ich bin da, Sira! Ich lasse dich nicht alleine!“, rief Narli. Plötzlich spürte er Erschütterungen. Das Mädchen kam zurück. Mit großen Schritten kam es schnell näher. Ohne zu zögern huschte der Gecko an die Rückseite des Kartons und hielt sich dort mit seinen Saugfüßen fest. Er zitterte vor Angst. Würde ihn das Mädchen entdecken?

Die Hände des Kindes kamen bedrohlich näher. Dann packte das Mädchen den Karton zum Glück nur an den Seiten und hob ihn in die Höhe. Deshalb blieb Narli unentdeckt. Doch nur mit Mühe konnte sich der Gecko an der Pappe festhalten. Die Oberfläche war nicht fest genug, um ihm einen guten Halt zu bieten. Das Mädchen ging los und blieb nach wenigen Metern bei einem Fahrrad stehen.

Als der Karton auf den Gepäckträger gespannt wurde, sauste das Metall nur knapp an Narli vorbei. Um ein Haar wäre er zerquetscht worden. Selbst jetzt hatte das Mädchen ihn nicht gesehen. „Bleib ruhig, Sira, ich bin hier“, flüsterte Narli seiner Freundin zu. Sira schluchzte: „Ich habe solche Angst. Bleib bei mir!“

Das Fahrrad holperte über einen Schotterweg. Narli konnte sich nur mit größter Anstrengung festhalten, doch eine Zehe nach der anderen löste sich vom Karton. „Ich kann mich nicht mehr halten.

---ENDE DER LESEPROBE---