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Mit den aktuellsten Informationen, umfangreichen Tipps, und Lifehacks für den Alltag, will Ihnen dieses Buch auf neue, ungewöhnlich kreative Weise die Sicht auf Ihre Allergie erleichtern. Durch zielorientierte Life-Coachings wachsen Ihre Chancen, die Allergien und die damit verbundenen lästigen Begleiterscheinungen endlich loszuwerden. Wissenschaftlich begründet erfahren Sie hier, wie machtvoll Ihr persönlicher Einfluss auf die Gesundheit sein wird, sobald Sie wissen, was zu tun ist. Durch die im Buch abrufbaren, informativen Begleitvideos lernen Sie die Tools der erfolgreichen Allergie-Challenge kennen und werden damit die Herausforderungen rund um Ihre Allergien garantiert spielend meistern. Entdecken Sie Ihr Potenzial im Do-It-Yourself-Training, gehen Sie in die Führung und leiten Sie souverän und selbstbewusst Ihr individuelles Gesundheitsmanagement! Die 8 Coaches zum Erfolg navigieren gerne den Weg!
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Seitenzahl: 161
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Ingrid Atzert
Allergie…frisch, frech und anders gedacht!
Neu & Anders, Allergie, Nr. 1
Impressum
Texte: © 2025 Copyright by Ingrid Umschlag: © 2025 Copyright by Ingrid Atzert Verantwortlich für den Inhalt: Ingrid Atzert Kapellenstraße 8 53721 Siegburg [email protected]
Druck: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin
Für Margret
Allergie
…frisch, frech und anders gedacht!
Das effektiveDo it yourself - Programm
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wissenschaftlich basiert
mit informativen
Impulsen & Lifehacks per Video
endlich zu Erfolg!
Dieses Buch, das besonders an die junge Generation der Erwachsenen gerichtet ist, bietet mit den erfolgreichen „All-in-Challenges“ konkrete Tipps und Lifehacks für eine Zukunft ohne Allergien.
Alte Gene und moderne Welt stehen sich in unserem Alltag gegenüber. Die Probleme, die sich daraus für unseren biologischen Körper ergeben, werden aufgegriffen und aus neuer Perspektive effektiv und nachhaltig gelöst.
Die Challenges zu unterschiedlichen Erkrankungen sind insofern neuartig, indem aktuelles Wissen aus Biomedizin, Epigenetik und Regenerationsmedizin in zielorientierte Handlung geleitet wird. Sie können sofort aktiv werden.
Von der Theorie zur Praxis:
Teil I: Daten, Fakten, Hintergründe als Basis für Ihren Erfolg.
Teil II: Die Challenge in 35 Tagen mit Coaching per Video.
Teil III: Noch mehr Rezepte für noch mehr Abwechslung
Teil IV: Die 8 Coaches zum Erfolg
Indem wir gemeinsam die wichtigsten Sichtweisen aus mehreren Richtungen beleuchten, gewinnen Sie Einblick in die neuen zukunftsorientierten Denkansätze von Medizinforschung, die in wenigen fortschrittlichen Arztpraxen schon jetzt umgesetzt werden.
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Zum Ende der Challenge werden Sie reich an neuen Erkenntnissen und ausgestattet mit wirkungsvollen Tools, unabhängige Spezialisten Ihres eigenen Gesundheitsmanagement geworden sein!
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Steigen wir ein…!
Allergien sind nichts Neues. Das Immunsystem einiger Menschen hat bereits im alten China, in Ägypten und in Griechenland allergisch auf bestimmte natürlich vorkommende Substanzen reagiert. Besonders das Asthma war damals bereits bekannt. Das Wort Asthma stammt aus dem Griechischen und bedeutet Atemnot.
Vor etwa 150 Jahren litt ein Arzt aus England unter der sogenannten Sommergrippe. Er nieste, litt unter tränenden Augen und laufender Nase. Es gab bereits vage Theorien über Heuschnupfen und Erklärungen dafür fanden sich damals in der Sommerhitze oder dem bereits bekannten, damit einhergehenden Ozon.
Selbstexperimente des Arztes führten schließlich zu der Erkenntnis, dass Pollen die Auslöser seiner, ursächlich tiefer liegenden, Symptome waren.
Später beobachtete ein Kinderarzt in Österreich, dass seine Pocken-Impfungen an Kindern bei der zweiten Impfung starke, sehr unerwünschte Reaktionen auslösten. Er nannte dieses Phänomen die Serumkrankheit. Das Immunsystem produzierte Antikörper gegen Antigene oder Fremdstoffe, die in seinem Impfserum enthalten waren. Diese Antikörper-Antigen-Interaktion bezeichnete er als Allergie.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde diese Bezeichnung für viele Leiden benutzt. Auch Überempfindlichkeiten gegen Chemikalien, Kosmetika und alltägliche Lebensmittel die schwunghaft anstiegen, wurden mit dem Begriff Allergie erklärt.
Da immer häufiger allergische Phänomene auftauchten, die sich mit damaligen Mitteln nicht erklären ließen, wurde das medizinische Interesse an diesen Erkrankungen geweckt. Lebensmittelallergien blieben für viele Mediziner jedoch eine Modediagnose.
Die Produktion von Allergiemedikamenten stieg exponentiell an und seit 1948 wurden bei Asthmaanfällen die ersten Corticosteroide (Cortison) eingesetzt. Eine forsche Vorgehensweise der Pharmaindustrie, denn die Ursachen waren gänzlich unbekannt, ebenso wie die Langzeitnebenwirkungen des Cortisons. Allerdings: Warnhinweise für Allergiker tauchten damals schon auf Lebensmittelverpackungen auf.
Im Jahr 1967 wurde das Immunglobulin E entdeckt und als Auslöser allergischer Reaktionen identifiziert. Man fand heraus, dass Menschen, die für Allergien anfällig sind, überproportional große Mengen an IgE produzieren, das für die Ausschüttung von Histamin verantwortlich zu machen war.
Während sich bis heute die größten Forschungen auf die Bekämpfung der Allergien mittels Pharmakologie konzentrieren, bleibt die Ursachenforschung größtenteils unbeachtet (Heggie, J., 2018).
In Deutschland leben außer Ihnen, derzeit mehr als 30 Millionen statistisch erfasste Allergiker deren Zahl stetig zunimmt. Vor allem die Zahl der betroffenen Kinder, die in diesen Zahlen nicht enthalten sind, lässt die Kinderärzte Alarm schlagen. Denn Allergien sind immer auch bekannte und anerkannte Ursache für weitere schwerwiegendere Folge-Erkrankungen.
Der Umgang der Forschenden mit Allergien, sowie die anhängenden Interessenskonflikte werden an dem folgenden Beispiel besonders deutlich:
Die reelle Chance, der Ursache von Allergien auf die Spur zu kommen bestand nach dem innerdeutschen Mauerfall und dem Zusammenschluss von DDR und BRD. Man stellte nämlich fest, dass die DDR-Bevölkerung wesentlich gesünder und nahezu frei von Allergien war. Bei einer gen-gleichen Gesamtbevölkerung konnte die Begründung nur noch in unterschiedlichen Umwelteinflüssen zu finden sein. Unterschiedliche Umweltbedingungen sorgten offensichtlich dafür, dass eine gesunde DDR-Bevölkerung einer kränkelnden BRD-Bevölkerung gegenüberstand. Dabei ist mit dem Begriff „Umwelt“ mehr als die Landschaft gemeint. Umwelt umfasst unsere Lebensumgebung, unser familiäres und soziales Gefüge, die Schul- und Arbeitsbedingungen, Schadstoffbelastungen durch den Lebensstil, die institutionelle Gesundheitsversorgung und so weiter. „Umweltbedingungen“ ist der Sammelbegriff aller Einflüsse, die von außen auf das Individuum, den Menschen einwirken.
Die genauen Umstände, die zu einer gesünderen DDR – Bevölkerung führten, wurden jedoch nicht untersucht. Möglicherweise gab es keine Forschungsgelder oder es erschien nicht erkenntnisreich genug für umfangreiche Langzeitforschung und die große Chance verstrich ungenutzt. Stattdessen konnte im Nachhinein festgestellt werden, dass zehn Jahre nach der Wiedervereinigung die gesamtdeutsche Bevölkerung das gleiche hohe, kränkelnde Gesundheitsniveau erreicht hatte. Die gesunde ehemalige DDR-Bevölkerung war nun genauso krank wie die BRD-Bürger es schon vor dem Mauerfall waren (RKI, 2023).
Nachzulesen ist dies auf den Seiten des Robert Koch-Institutes, 2023.
Und so geht es weiter…
https://youtu.be/nbBx6Fmapcg
QR – Code: Robert Koch
KIGGS ist eine im Auftrag des Robert Koch – Institutes, über 20 Jahre laufende Langzeitstudie in Deutschland, innerhalb derer, die Ergebnisse regelmäßig durchgeführter Querschnittstudien, zusammengefügt werden. In ihr werden Daten über den Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen in Deutschland gesammelt und ausgewertet. Die Studie läuft seit dem Jahr 2003, die beteiligten Kinder und Jugendlichen waren beim Start im Alter von 0 - 17 Jahren. Sie werden bis ins Erwachsenenalter hinein wissenschaftlich forschend, begleitet.
Den aktuellen Studienergebnissen folgend, zählen Allergien zu den häufigsten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Dabei scheinen Heuschnupfen, Neurodermitis (atopisches Ekzem) und Asthma bronchiale stabil auf hohem Niveau vorzukommen. Atopisches Ekzem ist der neue Name für Neurodermitis, seit bekannt wurde, dass die Neurodermitis, eine Erkrankung der Haut, nicht mit dem Allergen in Berührung kommen muss. Atopie bedeutet Ortslosigkeit. Dieser neue Begriff scheint irreführend: Allergie ist eine Erkrankung des Immunsystems, die Haut ist eines der Organe des Immunsystems. Demnach zeigt sich die Allergie an Ort und Stelle – nämlich am Immunsystem und dessen Organ Haut. Bis zum Jahr 2017 war jedes 4. Kind in Deutschland von Allergie betroffen. Die mit dem Kürzel SX1 bezeichnete Mischung aus Lieschgras, Roggen, Birke, Beifuß, Katzen- und Hundeschuppen, Hausstaubmilbe und Schimmelpilz macht 37% der Kinder und Jugendlichen zu schaffen. Nicht aufgeführt sind Weizen und Kuhmilcheiweiß, gegen die nahezu jedes Kind mit Überempfindlichkeit oder Allergie als zugrunde liegendes Problem reagiert. Die Entstehung von Neurodermitis hat eindeutig mit Kuhmilcheiweiß zu tun, wie wir mittlerweile genau wissen. Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter der Kinder zu. Die Zunahme von Allergien wird der Lebensweise unserer heutigen modernen Zivilgesellschaft zugeschrieben (rki, 2018). Neben den Allergenen aus der Umgebung nehmen die Allergien gegen Medikamente zu. Der Klimawandel verschärft das Problem zusätzlich (rki, 2018). Mittlerweile wird über Erkrankungen epidemischen Ausmaßes gesprochen. Seit der Corona-Pandemie liegen auf Platz zwei der Kinderkrankheiten neben den zunehmenden Allergien, Depressionen sowie zunehmender Autismus (RKI, 2021).
Bestimmt ahnen Sie es bereits: das Gesundheitsverhalten und der Gesundheitszustand der Bevölkerung ist von großem Interesse für die Politik, das Gesundheitswesen und für Stakeholder aus Industrie und Wirtschaft, sowie für die Pharmakologische Industrie. Sie wird demnach regelmäßig erfasst. Die jährlichen Daten, Zahlen und Fakten der gesetzlichen Krankenversicherungen werden für die Versicherten als Gesundheitsbericht auf deren Internetseiten zur Ansicht veröffentlicht.
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist an der Bevölkerungsgesundheit insgesamt interessiert. Denn es wird als Institut des Bundes, damit beauftragt Daten zu erheben, auszuwerten und zu veröffentlichen. Das Robert Koch-Institut ist seinerseits Auftraggeber für Wissenschaftliche Forschungen. Einige Daten von Erwachsenen werden in der Befragungsstudie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA) erfasst. Bei der jüngsten Befragung aus den Jahren 2020/2021 konnten 51,9% der Frauen und 46,4% der Männer bereits über das Vorliegen mindestens einer chronischen Erkrankung berichten. Ein Drittel der Befragten gab an, von Allergien betroffen zu sein. Vor allem im jüngeren Lebensalter wurde die Erkrankung als besonders beeinträchtigend erlebt (rki, 2021). Interessanterweise sind Frauen mit höherem Bildungsstand besonders stark betroffen. Allein in Berlin haben 67,4 % der Frauen im Alter zwischen 20 – 39 Jahren eine Allergiediagnose erhalten.
https://youtu.be/2JEt4WygXD8
QR – Code: Bäume in Berlin
Für die Erkrankung Asthma bronchiale konnte ein deutlicher Anstieg seit 2013 verzeichnet werden. Später, als Folge der Corona Infektion mit oder ohne Impfung stiegen die Zahlen nicht nur in Deutschland dramatisch an, sondern europaweit. Hier wie dort sind Frauen häufiger betroffen als Männer (RKI, 2021).
Auf dem Boden von Allergien entwickeln sich häufig schwerwiegendere Erkrankungen und die Wahrscheinlichkeit, ein von Allergie betroffenes Baby zu gebären ist bei Schwangeren mit schwachem Immunsystem stark erhöht.
Entgegen den gängigen Mainstream-Meinungen sind Allergien nicht vererbt, sondern die Tendenz eine Allergie zu entwickeln, wird aufgrund geschwächter Immunsysteme, von Müttern an ihre Kinder weitergegeben (ÖGÖ, 2024)
Die Allergie ist eines der Symptome, die auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen, dabei liegt eine sogenannte Überempfindlichkeit des Immunsystems auf bestimmte Antigene – die Allergene – vor. Antigene bzw. Allergene können viele unterschiedliche Substanzen sein. Die bekanntesten sind Pollen, Tierhaare, vernickelter Schmuck, Hausstaubmilben und Medikamente.
Seit im Laufe der Industrialisierung immer mehr Fremdstoffe, vor allem aber immer mehr Mikropartikel von Schadstoffen in unsere Körper gelangen, nehmen die Allergien stetig zu.
Ein bedenkenswertes Laborergebnis waren die Weichmacher aus Plastik, die im Urin von Kleinkindern gefunden wurden. Weichmacher werden beim Abbau von Plastik oder Kunststoffen freigesetzt. Sie finden sich in Plastikschnuller, Spielsachen, Trinkflaschen, Getränkeverpackungen allgemein, Kunstnahrung, Kleidung, Schuhen, Windeln und Vielem mehr. Heutzutage gibt es kaum noch Dinge, in denen kein Plastik enthalten ist (BUND, 2021).
Ein kürzlich erschienener Artikel in einer Fachzeitschrift für Neurologie berichtet von einer Forschung aus den USA bei der in den erforschten Gehirnen durchschnittlich 6 g Nanoplastik gefunden wurden. Unabhängig vom Alter der Menschen, ist jeder betroffen. Bei an Alzheimer verstorbenen Menschen wurden bis zu 30 mg Mikroplastik und Nanoplastik im Gehirn gefunden, das in der Lage war, die Blut – Hirn – Schranke zu passieren.
Mittlerweile kennen wir 60.000 Umweltgifte, die täglich unser Immunsystem belasten – egal wo wir sind. Vermeiden können wir das meiste nur durch erhöhte Aufmerksamkeit und kritisches Verbraucherverhalten sowie den bedachten Umgang mit Trends, oder durch kritisches Beobachten des Mainstreams und einem gelegentlichen „Nein“ dazu.
Während unser Immunsystem 24 Stunden am Tag, ein Leben lang damit beschäftigt ist, uns vor schädlichen Eindringlingen zu schützen, Schadstoffe, Schlacken, Bakterien, Viren, Pilze und Arzneimittelrückstände abzutransportieren, vergleiche ich es manchmal mit einem Squash – Spieler, dem unentwegt neue Bälle ins Feld geworfen werden, mit denen er fertig werden soll.
Eine harmlose Blütenpolle als weiterer Ball, kann dann zum Verhängnis werden und das gesamte System ins Chaos bringen. Eine Allergie wird ausgelöst.
Voraussetzung für das Entstehen einer Allergie ist ein, aus unterschiedlichen Gründen, geschwächtes Immunsystem.
Wenn nun Eindringlinge, zum Beispiel die Blüten- oder Gräserpollen mit unserem Körper in Kontakt kommen, werden sie als körperfremd identifiziert und von Zellen unseres Abwehrsystems genau in „Augenschein“ genommen. Die Oberfläche des Pollens wird im Immungedächtnis abgespeichert, um den Eindringling beim nächsten Mal schneller zu erkennen. Das Immunsystem merkt sich die fremde Struktur. Das nennen wir Sensibilisierung. Die Pollen erregen Aufmerksamkeit, der Organismus wird sensibel (empfindlich). Möglicherweise passiert einige Wochen, Monate oder sogar Jahre, trotz erneuten Kontakten mit Pollen zunächst einmal garnichts, denn es kann unterschiedlich lange dauern, bis eine allergische Reaktion auftritt. Bei gesundem starkem Immunsystem bleibt die symptomatische allergische Reaktion sowieso aus.
https://youtu.be/WO7NAa3IFok
QR – Code: Kuhmilch & Weizen
Wenn nun zu einem beliebigen Zeitpunkt, durch den erneuten Kontakt mit besagten Pollen eine heftige Reaktion auftritt, hängt das mit dem Immungedächtnis und dessen schneller Abwehrreaktion zusammen, die uns schützen soll. Die allergischen Erscheinungen können je nach betroffenem Organ sehr unterschiedlich ausfallen. Für den „Neuallergiker“ entsteht nicht selten das Gefühl von: „Das hatte ich doch früher nicht.“
Leider wird häufig heruntergespielt, dass es sich bei einer Allergie um ein ernstzunehmendes Krankheitsgeschehen des Immunsystems handelt. Umso mehr Menschen mit Allergie wir kennen, umso „normaler“ erscheint es uns, jetzt eben auch davon betroffen zu sein.
Ich finde es nicht normal, dass bei einer Bevölkerung von rund 84 Millionen Menschen, bereits 30 Millionen Menschen krank sind, und das „nur“ aufgrund von Allergien (RKI, 2021).
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Je nach Reaktionszeit und Reaktionsort unterscheiden wir vier Haupttypen:
Typ I
zeigt nach Sekunden bis wenigen Minuten erste Reaktionen. Das körpereigene Hormon Histamin wird im Übermaß ausgeschüttet, weil das Immunglobulin IgE dazu angeregt hat. Zu den Typ I Allergien gehören Asthma, Nesselsucht, Heuschnupfen, gerötete Augen, überdimensionale Schwellungen nach Insektenstich, bis hin zum
anaphylaktischen Schock
– das stärkste lebensbedrohliche Zeichen.
Typ II
, der auch als zytotoxische Form bezeichnet wird, ist Auslöser von Autoimmunerkrankungen. Die Reaktion zeigt sich 6 – 12 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen.
Allergen und IgE
verbinden sich zu einem
Komplex
, der dann die körpereigenen Zellen massiv angreift, schädigt und eliminiert. Auslöser sind
Medikamente.
Bestandteile der weißen Blutkörperchen lösen sich auf, das Knochenmark wird geschädigt. Diese sich so entwickelte Krankheit heißt
Agranulozytose
. Häufig ein Post-Corona-Phänomen.
Typ III
wird als Immunkomplextyp bezeichnet. Es werden gewebsschädigende Substanzen aus den Zellen freigesetzt, die zu Gefäßentzündungen führen. Häufig ein Post-Corona-Phänomen.
Typ IV
wird als Spät - Typ bezeichnet. Die Reaktion tritt 12 – 72 Stunden nach einem Kontakt auf. Die Symptome können von einem allergischen Kontaktekzem bis Organ-Abstoßung nach Transplantation reichen. Auslöser sind Medikamente.
Auch wenn sich die Allergie ortlos – an verschiedenen Stellen im und am Körper zeigen kann, gilt sie medizinisch betrachtet als systemische und teilweise schwerwiegende Erkrankung, denn das ganze System Mensch ist krank.
Wissenswertes gibt es unter: https://www.allergieinformationsdienst.de
Die beiden bekanntesten Kategorien zur Einteilung von Allergenen sind die
- Inhalationsallergene
- Nahrungsmittelallergene
Gefolgt von Allergenen aus dem beruflichen Umfeld und den Medikamentenallergenen.
Von den Inhalationsallergenen haben wir schon einige kennengelernt: Pollen, Hausstaubmilbe, Dämpfe, Chemikalien, insgesamt Verunreinigungen in der Luft.
Die berufsbezogenen Allergene sind beispielsweise Mehl, Mehlzusatzmittel, Holzstaub, Holzkleber, Imprägnier Mittel, und viele mehr.
Die Medikamentenallergene beziehen sich auf selten eingesetzte Medikamente. Neuerdings jedoch auch auf die gängigen wie Aspirin oder das inflationär eingenommene Ibuprofen, u. a.
Hier wird einfach die Menge, die Häufigkeit der Einnahme und die Kombination aus Medikamentenresten, beispielsweise in Fleisch, ausschlaggebend sein.
Über die Nahrungsmittelallergene kann gesagt werden, dass nur wenige Lebensmittel für fast 90% der Nahrungsmittelallergien verantwortlich gemacht werden. Weizen und Milcheiweiß sind die Basis-Allergene auf deren Boden bekannte Allergien in Gang gesetzt werden.
Die 7 wichtigsten Nahrungsmittelallergene in Europa sind:
- Kuhmilcheiweiß
- Weizen
- Sojabohne
- Hühnerei
- Erdnuss, Baumnüsse
- Fisch und Meeresfrüchte
Häufig entwickeln Allergiker nicht nur eine, sondern mehrere Allergien.
Zumeist beziehen sie sich auf Lebensmittel wie Äpfel, Zitrusfrüchte, Gemüsesorten, Tomaten und etliche mehr.
Ich erinnere mich an eine meiner Patientinnen, die fast ausschließlich von Nahrungsergänzungsmitteln lebte, weil sie auf nahezu alle Lebensmittel und Speisen allergisch reagierte. Nach einem Jahr Behandlungszeit war sie völlig genesen, musste nichts mehr meiden und konnte endlich ihr Leben uneingeschränkt genießen!
In diesem und anderen Fällen reden wir von Kreuzallergien. Bei 60% der 3,5 Millionen, im Jahr 2017 neu registrierten Allergie-Fälle, lag eine Kreuzallergie vor. Das Prinzip ist immer gleich, es liegt häufig an der Kombination von Pollen und Obst oder Gemüse oder Tomaten, etc. By the Way: nach Kombinationen mit anderen Stoffen, wie Pestizidrückständen im Apfel oder der Tomate, wird gar nicht erst gesucht.
Medizinisch wird davon ausgegangen, dass unser irritiertes Immunsystem die Oberfläche der Zellen eines Apfels mit der Oberfläche eines Pollens verwechselt und daher allergisch reagiert. Dabei denke ich an den, bereits beschriebenen Squash – Spieler mit den vielen Bällen: verwechselt er den einen Ball mit dem anderen oder versucht er einfach nur den ankommenden Ball zu schlagen, weil er mittlerweile ausschließlich auf Reaktion getrimmt ist? Zuviel ist zu viel. Erschöpfung macht sich breit.
Ein großartiges, perfekt aufeinander abgestimmtes Immunsystem mit jahrtausendealter Erfahrung und sehr komplexem Aufbau im wunderbaren Organismus Mensch – was ist passiert?
Um das zu verstehen, befassen wir uns nun mit dem sensiblen kraftvollen Immunsystem, dem besten Schutz, den wir uns wünschen können, wenn wir ihm die Chance dazu endlich wieder geben.
Dabei lege ich darauf Wert, jegliche „Kampf-Sprache“ zu vermeiden, denn unser Immunsystem ist fleißiger und freundlicher Teil von uns selbst und ein Pollen kann natürlich niemals aggressiv sein. Seit wann haben Pollen Gefühle?