Rheuma … neu und anders gedacht! - Ingrid Atzert - E-Book

Rheuma … neu und anders gedacht! E-Book

Ingrid Atzert

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Beschreibung

Mit den aktuellen Informationen, umfangreichen Tipps, und Lifehacks für den Alltag, will Ihnen dieses Buch auf neue, ungewöhnlich kreative Weise, die Sicht auf "Ihr Rheuma" erleichtern. Durch zielorientierte Life-Coachings wachsen Ihre Chancen, Ihre rheumatische Erkrankung und die damit verbundenen lästigen Begleiterscheinungen endlich loszuwerden. Wissenschaftlich begründet erfahren Sie hier, wie machtvoll Ihr persönlicher Einfluss auf die Gesundheit sein wird, sobald Sie wissen, was zu tun ist. Durch die im Buch abrufbaren, informativen Begleitvideos lernen Sie die Tools der erfolgreichen Rheuma-Challenge kennen und werden damit die Herausforderungen rund um Ihr Gesundheitsproblem spielend meistern. Entdecken Sie Ihr Potenzial im Do-It-Yourself-Training, gehen Sie in die Führung und leiten Sie souverän und selbstbewusst Ihr individuelles Gesundheitsmanagement! Die 8 Coaches zum Erfolg navigieren gerne den Weg!

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Seitenzahl: 160

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Ingrid Atzert

Rheuma …… neu und anders gedacht!

Neu & Anders, Rheuma, Nr. 3

Das effektive Do it yourself – Programm

führt

wissenschaftlich basiert

mit informativen

Impulsen & Lifehacks per Video

endlich zu nachhaltigem Erfolg!

Texte: © 2025 Copyright by Ingrid AtzertUmschlaggestaltung: © 2025 Copyright by Ingrid Atzert

Verlag: Ingrid Atzert Kapellenstraße 8 53721 Siegburg [email protected]

Herstellung: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Köpenicker Straße 154a, 10997 Berlin

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Teil I

1. Rheumatische Erkrankungen

Chronisch entzündliche Polyarthritis (Kategorie Bewegungsapparat)

Morbus Bechterew (Kategorie Bewegungsapparat)

Fibromyalgie (Kategorie Weichteilrheumatismus)

Multiple Sklerose (Kategorie Nervensystem)

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (Kategorie Darmerkrankungen)

Churg Strauß – Syndrom (Kategorie Vaskulitis, selten)

Psoriasis (Kategorie Haut/Immunsystem)

Covid 19 – assoziierte – Arthritis

Reaktive Arthritiden

Post Covid Arthritis

Alles ist Stoffwechsel

Die drei Systeme

Immunsystem und Stoffwechsel

Nervensystem und Stoffwechsel

2. Sprache formt unser Denken – Immunsystem

Organe und Aufbau des Immunsystems

Äußere Einflüsse auf das Immunsystem

Psychoneuroimmunologie am Beispiel Stress

3. Das Nervensystem

4. Der Energiestoffwechsel

5. Lifestyle

Beschreibung des Ist - Zustandes

Die äußeren Einflüsse und Umweltbelastungen

Innere Einflüsse – Kategorisieren

Innere Einflüsse – Komplexitätsreduktion

6. Lösungsimpulse

6.1 Lebensstilmedizin

Um was geht es eigentlich?

Jetzt müssen nur noch die Patienten mitmachen!

Worte formen unsere Gedanken!

Atmung- die erste Säule der Lebensstilmedizin

Der Weg der Atemluft

Die Lungenatmung - äußere Atmung

Die Zellatmung – innere Atmung

Bewegung – die zweite Säule der Lebensstilmedizin

Entspannung – die dritte Säule der Lebensstilmedizin

Die Neurobiologie der Entspannung im Zusammenhang mit Sport

Relaxations – Response – Meditation

Ernährung – die vierte Säule der Lebensstilmedizin

Der Weg der Heilung

Naturheilkunde – die fünfte Säule der Lebensstilmedizin

Kommunikation

6.2 Regenerationsmedizin, Biomedizin, Epigenetik

Biomedizin

Epigenetik

Regenerationsmedizin

Teil II

1. Säule der Challenge: Ernährung

2. Säule der Rheuma – Challenge: Atmen

11. Tag: Das Reiz – Reaktionsprinzip beim Atmen

3. Säule der Rheuma – Challenge: Bewegung

12. Tag: Bewegung in zweifacher Hinsicht

4. Säule der Rheuma – Challenge: Entspannung

13. Tag: Entspannung

5. Säule der Rheuma – Challenge: Naturheilkunde

14. Tag: Thermoregulation – der Einsatz von Kältereizen

15. Tag: Das wichtigste in Kürze

16. Tag: Schlaf

17. Tag: Gewürze in der Naturheilkunde

18. Tag: Tee in der Naturheilkunde

19. Tag: Bioresonanz in der Naturheilkunde

20. Tag: Ohrakupunktur in der Naturheilkunde

21. Tag: Heilfasten in der Naturheilkunde

22. Tag: Schüssler Salze

23. Tag: Natürliche Antibiotika ohne schädliche Nebenwirkungen

24. Tag: Naturheilkundlich tätige niedergelassene Ärzte/Ärztinnen

6. Säule: Kommunikation (eigene Erweiterung)

25. Tag: „Wir können nicht nicht kommunizieren“

26. Tag: Gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg

Die vier Axiome der gewaltfreien Kommunikation

27. Tag: Das vier – Seiten – Modell der menschlichen Kommunikation

28. Tag: Das Wort „Warum“…

29. Tag: Der vorletzte Tag der Challenge

30. Tag: Ende und Abschied

Rezeptvorschläge für die Keto-Diät

Einkaufsliste Nr. 1

Rezepte zum Frühstück, Mittagessen, Abendessen

7 Ideen zum Frühstück

7 Ideen zu Mittag

7 Ideen zum Abend

Einkaufsliste Nr. 2

Rezepte zum Frühstück, Mittagessen, Abendessen

7 Frühstücksideen

7 Ideen zu Mittag

7 Ideen zum Abend

Quellenverzeichnis und Empfehlungen

Nachwort

Über die Autorin

Haftungsausschluss

Transparenz

Gendergerechtigkeit

Intro / Begrüßung

https://youtu.be/xdHUC9hmlW8

Tipps zum Umgang mit dem Buch

Dieser Ratgeber ist für alle von chronischen, rheumatischen Erkrankungen Betroffenen gedacht. Das Buch bietet neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus Regenerationsmedizin und Epigenetik.

Es vermittelt Wissen, das in Handlung überführt werden kann, die von jedem der engagierten Leser und Leserinnen leicht in den Alltag zu integrieren ist.

Durch die erkennbare Logik und das fundierte Verständnis der Erkrankungen fällt es Ihnen leicht, die kleinen, jedoch notwendigen Veränderungen der Gewohnheiten und Denkmuster einzuleiten und erfolgreich den Weg von der chronischen Krankheit in die chronische Gesundheit einzuschlagen.

Um Sie liebe Leserinnen und Leser bestmöglich dabei zu unterstützen, wurde das Buch in Teil I – Teil IV gegliedert und mit QR-Codes ausgestattet, durch die Sie per Video Ihr persönliches Coaching erhalten.

Da mittlerweile viele Erkrankungen dem rheumatischen Formenkreis zugeordnet wurden, wird im Buch der Beschreibung ausgewählter, allgemein bekannter Erkrankungen genügend Raum geboten.

Die grobe Aufteilung wurde in einen Theorie- und, mit der Challenge, in einen Praxisteil, sowie in ein Kochrezepte Buch vorgenommen.

Nachdem Sie im Theorieteil viele Neuigkeiten erfahren haben, werden Sie in der Lage sein, im Praxisteil selbst aktiv zu werden und die zielführenden Maßnahmen spielend umsetzen können.

Sie selbst werden der Spezialist / die Spezialistin im Management Ihrer Erkrankung und werden unabhängig von den unterschiedlichsten „guten Ratschlägen“ selbstsicher in Richtung Gesundheit und Lebensqualität steuern!

Ihr Veränderungswunsch, das vorliegende Buch und ein Smartphone sind alles, was Sie brauchen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und vor allem viel Erfolg!

Vorwort

Die chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen sind in Europa, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern seit langem bekannt. Insbesondere mit der steigenden Industrialisierung haben sie kontinuierlich zugenommen. Da es in weniger industrialisierten Ländern kaum Rheuma gibt, werden die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises auch als Zivilisationserkrankungen bezeichnet.

Das Wort „chronisch“ kommt aus dem altgriechischen und bedeutet „mit Zeit“. Damit ist gemeint, dass Rheuma eine lange Entstehungszeit und eine lange Genesungszeit hat. Weil die Genesung lange dauert und bis heute auf konventionellem (pharmakologisch) Wege keine Heilungschancen bestehen, wurde Rheuma lange als unheilbare Erkrankung bezeichnet. Diese, bis heute nicht bewiesene Vermutung, die sich lange Zeit in den Köpfen sowohl der Mediziner als auch der Patienten hielt, kann nun dank aufwendiger jahrelanger Forschung auf den Gebieten der Regenerationsmedizin, der Biomedizin und der Epigenetik endlich entkräftet werden.

Der Begriff „Rheuma“ bzw. „rheumatisch“ bedeutet, dass es kein einheitliches Beschwerdebild gibt. Rheuma zeigt sich mit vielen Gesichtern an den unterschiedlichsten Stellen des menschlichen Organismus. So kann es sein, dass bei einer rheumatischen Erkrankung mehrere Fachärzte konsultiert werden, die jeweils aus verschiedenen fachlichen Perspektiven auf die von ihnen bevorzugten Teilbereiche fokussieren. Diese Herangehensweise macht die komplexe Erkrankung schwer „greifbar“, sodass Rheuma mit steigender Spezialisierung der Ärzte, und der Unwirksamkeit der Medikamente, zur unheilbaren Krankheit erklärt wurde.

Während die deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. es sich bereits vor 90 Jahren zur Aufgabe gemacht hat, rheumatologische Wissenschaft und Forschung zu fördern, ist die Erkrankung trotz pharmakologischer Interventionen, weiterhin ungebremst auf dem Vormarsch.

Die Wiederholung des Gleichen vom Gleichen scheint wie so oft, keinerlei positiven Effekt zu haben – ganz im Gegenteil!

Denn je nachdem, bei welcher beteiligten Institution Sie recherchieren würden, variieren die Erkrankungszahlen stark bei 10-20 Millionen in Deutschland. Auch die subsummierten Erkrankungen, also diejenigen Krankheiten, die über die vergangenen Jahre dem rheumatischen Formenkreis zugerechnet wurden, sind auf ca. 200 unterschiedliche Krankheitsbilder angewachsen. Im Jahr 2023 fanden in Leipzig der 51. Kongress der Gesellschaft für Rheumatologie und die 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder – und Jugend Rheumatologie statt. Bereits im Vorfeld wurde durch Sichtung der Gesundheitslage deutlich, dass es in Deutschland mehr an Rheuma Erkrankte gab als vermutet.

Der Schluss, der daraus gezogen wurde, war das Vorantreiben der Forschung zur Früherkennung und die Ausbildung von mehr Rheumatologen. Es wird Wert auf das Erhöhen der Facharztzahl gelegt da erkenntnisreiche Langzeitforschung mindestens 20 Jahre dauert. Bis diesen genannten Institutionen endlich von ihnen akzeptierte Ergebnisse vorliegen, muss die Lücke durch mehr symptomatische Behandlung von mehr Ärzten geschlossen werden.

Das Resümee des Präsidenten des Kongresses war, dass die Rheumatologie Nachholbedarf hat.

Damit scheint die Heilung der Erkrankung aus Perspektive der konventionellen Medizin nahezu unerreichbar zu sein.

Zum Glück liegen bereits Forschungsarbeiten in den wissenschaftlichen Datenbanken, die andere Erkenntnisse und Aussagen gewonnen haben. Die Medizin der Zukunft (sie existiert seit bereits 50 Jahren) bietet Ihnen fundiert und evidenzbasiert, positive Aussichten. Und genau damit werden Sie und ich auf den folgenden Seiten befasst sein!

Dabei führe ich Sie gerne vom Großen zum Kleinen, und vom Einfachen zum Komplexen, durch Ihre drei Systeme: Immunsystem, Nervensystem und Stoffwechsel. Sie werden angeregt, alte Glaubenssätze über Bord zu werfen und durch den Wechsel der Perspektive neuen Einsichten Platz zu machen. Sodass Sie dann in der Challenge zu erfolgreichem eigenständigem Handeln motiviert sein werden. Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude und Lust darauf zu handeln!

Aspirin

https://youtu.be/ALwRWEk3VA8

TEIL l

1. Rheumatische Erkrankungen

Bei der Beschreibung der rheumatischen Erkrankungen konzentriere ich mich auf die bekanntesten, gehe auf die seltenen kurz ein, um mich dann noch den Covid – 19 – assoziierten und den Post Covid assoziierten rheumatischen Erkrankungen zuzuwenden.

Chronisch entzündliche Polyarthritis (Kategorie Bewegungsapparat)

Wenn die meisten Menschen den Begriff „Rheuma“ hören, denken sie automatisch an die chronisch entzündliche Polyarthritis. Die rheumatoide Arthritis zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Betroffen ist die Innenhaut der Gelenke. Im Verlauf der in Schüben auftretenden Erkrankung entwickeln sich schmerzhafte deutliche Bewegungseinschränkungen bis hin zu dauerhafter Versteifung mit Fehlstellung der Gelenke. Oftmals bilden sich die sogenannten Rheumaknoten vor allem an den Fingergelenken. Als systemische Erkrankung ist der gesamte Organismus betroffen, der im Schub mit Dauerschmerz und Fieber reagiert. Allein an der chronisch entzündlichen Polyarthritis waren laut Statistik im Jahr 2017 rund 1,5 Millionen Bundesbürger erkrankt. Die Zielsetzung konventionell schulmedizinischer Behandlung ist Abmilderung, Schmerzminderung und Erhalten der Beweglichkeit.

Als Ursache wurde und wird eine Fehlsteuerung im Sinne von Überreaktion des Immunsystems vermutet, bei der der Organismus den eigenen Körper, bis hin zur Zerstörung körpereigener Zellen, angreift.

Die Teilnahme am Leben und die Berufsausübung ist für viele der Betroffenen erschwert bis unmöglich. Häufig ist Frühberentung die Folge, die besonders bei Frauen in Altersarmut münden kann.

Die bekannten Symptome sind:

Morgensteifigkeit der Gelenke

Symmetrische Gelenkentzündungen

Typische Veränderungen im Röntgenbild

Hinweise im Blutbild

Entzündungsmarker wie CRP-Wert (RKI, 2017)

Morbus Bechterew (Kategorie Bewegungsapparat)

Morbus Bechterew ist eine chronisch entzündliche rheumatische Erkrankung bei der die Lendenwirbelsäule und die Iliosakral-Gelenke (Kreuz-Darmbeingelenke) betroffen sind. Sie wird zu den Autoimmunerkrankungen gerechnet. Die Erkrankung betrifft hauptsächlich junge Männer, seltener Frauen, sie beginnt zumeist zwischen dem 18 – 25 Lebensjahr. Mit fortschreitendem Verlauf versteift sich die Wirbelsäule, die Menschen gehen weit nach vorne gebeugt, der Kopf kann kaum angehoben werden. Da die Hüftgelenke auch betroffen sind, verkürzt sich die Schrittlänge. Im Röntgenbild zeigt sich die sogenannte Bambuswirbelsäule, mit versteiften Wirbelkörpern. Typischerweise klagen die Betroffenen über vermehrtes Schwitzen und starke Schmerzen ab der 2. Hälfte der Nacht. Die an Morbus Bechterew Erkrankten sind in ihrer Lebensführung und Berufsausübung stark eingeschränkt.

Fibromyalgie (Kategorie Weichteilrheumatismus)

Fibromyalgie ist eine rheumatische Erkrankung, die hauptsächlich bei Frauen vorkommt. Sie ist gekennzeichnet durch Muskelschmerzen und mehr als acht Schmerzpunkten, die bei Druck zu lokalisieren sind. Bei den Muskelschmerzen handelt es sich um tägliche Dauerschmerzen, die unabhängig von Tätigkeiten auch in Ruhe vorhanden sind. Die Ursache ist wie bei allen rheumatischen Erkrankungen völlig unbekannt, es existieren lediglich schulmedizinische Vermutungen.

Multiple Sklerose (Kategorie Nervensystem)

Bei der multiplen Sklerose ist die Hülle der Nerven betroffen. Die sogenannte Myelinscheide dient einerseits dem Schutz der Nerven und andererseits der Reiz - Weiterleitung vom Gehirn in die Muskulatur. Um beispielsweise gehen zu können, müssen Befehle aus dem Gehirn in die Muskulatur weitergeleitet werden. Aber auch zu den Augen und zum Gleichgewichtsorgan. Ebenso muss über jede Bewegung eine Rückmeldung zum Gehirn erfolgen, um Koordination zu ermöglichen. Die Myelinscheide stellt eine Leitung dar, auf der die Nervenimpulse an den Erfolgsort gebracht werden. Multiple Sklerose beschreibt die zuerst stellenweise Zerstörung der Myelinscheide, die ständig fortschreitet. Wenn nun die Myelinscheide für die nervale Weiterleitung zum Zwerchfell, unserem Atemmuskel, stellenweise zerstört ist, kann der Mensch kaum noch atmen. Meistens liegt hierin die Todesursache. Menschen mit multipler Sklerose werden im Krankheitsverlauf pflegebedürftig, sie haben eine geringere Lebenserwartung.

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (Kategorie Darmerkrankungen)

Beide Darmerkrankungen haben, obwohl sie unterschiedlich sind, gemeinsame Merkmale. Sie sind gekennzeichnet von tage – wochenlangen manchmal blutigen Durchfällen, Bauchkrämpfen, Hautschweiß und Fieber. Je nach Schweregrad müssen die Betroffenen stationär aufgenommen werden, um mit Infusionen und spezieller Nahrung und Medikamenten versorgt zu werden. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa verlaufen schubweise. Die Diagnostik erfolgt durch bildgebende Verfahren, in denen das eine vom anderen anhand der Struktur der Darmschleimhaut unterschieden wird. Oftmals wird eine Teilresektion des Darms operativ vorgenommen.

Churg Strauß – Syndrom (Kategorie Vaskulitis, selten)

Die früher als Churg – Strauß – Syndrom bezeichnete und heute als eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis bekannte Erkrankung zählt zu den selteneren rheumatischen Erkrankungen bei dem besonders das Herz und die Lunge von Entzündungen betroffen sind. Dabei spielt sich die Entzündung an den, das Organ versorgenden Blutgefäßen ab. Eine Myokarditis, die Herzmuskelentzündung kann auch nur für sich, alleinstehend im Zusammenhang mit Rheuma zu finden sein.

Psoriasis (Kategorie Haut/Immunsystem)

Die Psoriasis ist eine rheumatische Erkrankung, die sich primär auf der Haut insbesondere durch Schuppen vom Kopf bis zum Fuß zeigt. Durch starken Juckreiz ist man geneigt zu kratzen, wobei die anfallenden Schuppen häufig blutig sind.

Mit dieser kurzen Aufzählung sehen Sie deutlich, dass Rheuma mehrere völlig verschiedene „Gesichter“ hat und sich an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich zeigen kann.

Weshalb sich die Erkrankungen von Fall zu Fall sehr verschieden zeigen, wird im Kapitel Epigenetik aufgeklärt.

Über die nachfolgenden Erkrankungen und Symptombilder wird in Kürze ein eigener Band mit dem Titel: „ Long Covid & Post Vac - Erkrankungen mit tausend Gesichtern und einer Ursache“, erscheinen.

Covid 19 – assoziierte – Arthritis

Von einer Covid – 19 – assoziierten Arthritis wird gesprochen, wenn ein Zusammenhang mit der Impfung erkennbar ist. Sie zeigt autoinflammatorische Symptome. Demnach gehört sie zu den Autoimmunerkrankungen. Es kann eine Arthritis, eine Psoriasis, eine Myositis, eine Spondylarthritis…sein.

Die allgemein gültige Bezeichnung der Erkrankung nach Impfung, mit den vielen unspezifischen langanhaltenden Symptomen ist: Post Vac – Erkrankung.

Reaktive Arthritiden

Um von einer reaktiven Arthritis sprechen zu können, wird der vorausgegangene Befall durch Bakterien oder Viren vorausgesetzt. Die reaktiv assoziierte Arthritis spielt sich an den großen Gelenken (Hüftgelenk, Schultergelenk) ab. Dabei ist sie durch Asymmetrie gekennzeichnet.

Post Covid Arthritis

Die sehr häufig auftretende Post Covid Arthritis zeigt ein diffuses Beschwerdebild im Organismus mit Befall der Hand – und Sprunggelenke sowie der Finger- und Zehengelenke. Sie tritt zumeist innerhalb von 7 – 90 Tagen nach einer Infektion mit dem Corona – Virus auf. Weiterhin werden die Autoimmun Hämolytische Anämie (Blut), das Guillain – Barre – Syndrom, der systemische Lupus erythematodes (Nervensystem) die akute disseminierte Enzephalomyelitis (Gehirn) und das bei Kindern vorkommende Multisystem – Entzündungssyndrom MSE (alle Systeme) dazugezählt. Alle aufgezählten Erkrankungen betreffen das Immunsystem, das Nervensystem und den Stoffwechsel. Es sind schwerwiegende Erkrankungen, durch die häufig bleibende Schäden entstehen. Leider sind diese neu entstandenen Erkrankungen mehr oder weniger ausgeprägt in einer physiotherapeutischen Praxis bereits tagtäglich zu sehen.

Um die Covid – assoziierten Erkrankungen voneinander zu unterscheiden, müssen genaue Angaben des Betreffenden sowie aufwändige Labor Untersuchungen durchgeführt werden. Weiterhin muss der interpretierende Arzt/Therapeut entsprechend ausgebildet sein.

Die Erkrankungen, die mit Covid 19 zu tun haben oder mit der empfohlenen Impfung, stellen eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Vor allem, weil sie diffus erscheinen und bleiben werden.

Der Rheumafaktor

Als Rheumafaktor (RF) werden spezielle Antikörper bezeichnet, deren Nachweis im Blut auf eine Autoimmunerkrankung wie bspw. die Rheumatoide Arthritis, hinweisen.

Verwirrend wirkt manchmal, dass der Rheumafaktor auch durch andere Erkrankungen und auch beim gesunden Menschen erhöht sein kann.

Der Rheumafaktor ist ein Autoantikörper, ein Abwehrstoff des Immunsystems der in der Lage ist, das körpereigene Gewebe anzugreifen und damit eine Erkrankung wie Rheuma auslösen kann. Somit ist der Rheumafaktor kein spezifischer Laborwert.

Rheumafaktoren greifen gewisse Teile anderer Antikörper – vornehmlich die des Immunglobulin G (IgG) an. Damit sind sie Antikörper gegen Antikörper.

Da der Rheumafaktor kein spezifischer Laborwert ist, reicht der Nachweis nicht für die eindeutige Diagnosestellung aus. Es müssen weitere Untersuchungen erfolgen, um eine Diagnose zu sichern.

Dennoch wissen wir, dass der Rheumafaktor hauptsächlich bei rheumatoider Arthritis erhöht ist und dass er bei fortschreitender Erkrankung weiter ansteigt. Gleichzeitig kann man auch ohne Nachweis des Rheumafaktors an Rheuma erkrankt sein.

Sie sehen es schon – eine genaue Abklärung und Suche nach weiteren Parametern ist immer erforderlich.

Sonstige Ursachen für erhöhte Rheuma – Werte können

Leberzirrhose

Chronische Leberentzündung

Entzündung der Herzinnenhaut

Tuberkulose

Akute Infektionen mit Bakterien, Viren oder Parasiten

Bösartige Tumoren

Nach Impfungen

Nach Chemo – oder Strahlentherapie sein.

Vielfalt

https://youtu.be/beHWNcQIt1o

Alles ist Stoffwechsel

Die meisten Menschen denken bei dem Begriff Stoffwechsel an Verdauungsvorgänge. Heute lernen Sie den Stoffwechsel, im Buch einmal außerhalb des Themas Ernährung platziert, aus erweiterter Perspektive kennen. Denn mit dem Begriff Stoffwechsel werden alle im Organismus aufbauenden und abbauenden Prozesse, die für ihren Umwandlungsprozess Sauerstoff benötigen, bezeichnet (Stiftung Gesundheitswissen, 2021). Sie haben erfahren, wie komplex und diffus gleichzeitig, die rheumatischen Erkrankungen in unserem Organismus verteilt sind. Um diese multifaktoriellen Krankheiten besser zu verstehen, befassen wir uns mit den drei wichtigen Systemen, in deren Schnittstellen alle chronischen Erkrankungen miteinander kommunizieren. Sie werden feststellen, dass Heilung in nur einem der drei Systeme, mit Vernachlässigung der anderen beiden, nicht möglich ist.

Die drei Systeme

Wir kennen das Immunsystem, das Nervensystem und den Stoffwechsel. Alle drei Systeme interagieren miteinander und sind gleichzeitig an der Energiebereitstellung im Organismus beteiligt. Sie sind wichtige Steuerungs – und Regel Systeme mit gemeinsamen Schnittstellen, die erklären können, warum Menschen erkranken.

Die heutigen modernen Erkrankungen zeigen sich exakt an den Schnittstellen der Interaktion der drei Systeme, wobei jede Erkrankung einen Schwerpunkt auf einem System hat. Die Fettverteilungsstörung (Adipositas mit Bauchfett, Lipödem) hat ihren Schwerpunkt im Fettstoffwechsel. Da Sie die Symptome der verschiedenen rheumatischen Erkrankungen überall im Körper finden können, dient es Ihnen zur Beurteilung Ihrer persönlichen Erkrankung, die Zusammenhänge im Organismus zu verstehen.

Wechseln Sie nun die Perspektive von der sogenannten „unheilbaren Erkrankung“ weg, zur Anpassungsstörung eines Systems hin!

Die, seit mehr als 50 Jahren bestehende und forschende Regenerationsmedizin sieht in den Erkrankungen Anpassungsstörungen des jeweiligen Systems. So sind Diabetes, Adipositas (Übergewicht), Hypertonus (Bluthochdruck) und das Lipödem als Anpassungsstörung des Stoffwechsels zu betrachten.

Die Anpassungsstörungen des Nervensystems sind an Erkrankungen wie M. Alzheimer, Depression, Psychose, und Morbus Parkinson zu erkennen.

Während die Anpassungsstörungen des Immunsystems an Erkrankungen wie Multiple Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen, alle chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen und Krebs zu erkennen sind.

Da alle unsere modernen Erkrankungen bei Naturvölkern nicht zu finden sind, wird von Erkrankung als Zeichen von Anpassungsstörungen an unsere Umweltfaktoren, gesprochen (Kieferstein, G., 2024).

Der Gen – Umwelt – Faktor wird wissenschaftlich schon lange diskutiert und als Ursache der westlichen modernen Erkrankungen gesehen. Bei Allergien und Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis ist mittlerweile jeder und jedem klar, dass der Lebensstil ausschlaggebend ist. Bei Adipositas liegt der Zusammenhang mit dem Lebensstil gut sichtbar, klar auf der Hand.

Da jedoch wissenschaftlich gesichert ist, dass der Einfluss der Gene auf die Entstehung von Krankheit lediglich 2 % beträgt, entfallen auf die Umweltfaktoren als Krankheitsursache ganze 98 Prozent.

Für diese Aussage gab es innerhalb Deutschlands diesen interessanten Beleg:

Wie Sie bereits bemerkt haben, werden sowohl Ihr individuelles als auch das aller Bundesbürger gezeigte Verhalten, grundsätzlich von unterschiedlichen Institutionen statistisch erfasst und erforscht.

Als, unmittelbar nach dem Mauerfall und der Vereinigung von DDR und BRD, die ehemalige DDR – Bevölkerung in die BRD – Gesundheitssysteme integriert werden musste, fiel auf, dass die ehemaligen DDR-Bürger wesentlich gesünder waren als die BRD-Bürger. Allergien und rheumatische Erkrankungen spielten bei ihnen keine Rolle. Eine gengleiche Bevölkerung auf begrenztem Raum, zeigte aufgrund von, die Gesundheit beeinflussenden Umweltbedingungen, völlig unterschiedliche Gesundheitszustände (Robert Koch - Institut, 2017).

An diesem Punkt wäre die einmalige Gelegenheit gewesen, genauer zu erforschen, welche Umweltfaktoren in der ehemaligen DDR dazu geführt hatten, dass die Menschen wesentlich gesünder waren als in der BRD.