Alles über das Sternzeichen Skorpion - Erich Bauer - E-Book

Alles über das Sternzeichen Skorpion E-Book

Erich Bauer

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Beschreibung

Alles über das Sternzeichen Skorpion von Erich Bauer - ein Muss für alle Sternen-Jünger! Im Zeichen des Skorpions Geborene gelten als ehrgeizig und zuverlässig. Sie sind leidenschaftliche Menschen, halten sich aber lieber im Hintergrund und beobachten stattdessen ihre Mitmenschen genau. Das Wasserzeichen ist sehr großzügig und immer versucht anderen Menschen zu helfen. Ob Widder, Waage, Wassermann - die 12-bändige Reihe enthüllt alles Wissenswerte zu den einzelnen Sternzeichen. Wissenschaftlich fundiert und unterhaltsam geschrieben erläutert der bekannteste Astrologe Europas persönliche Stärken und Chancen und gibt wichtige Hinweise für Liebe, Gesundheit und Beruf. Mit Grafiken, Tabellen, Checklisten und pfiffigen Illustrationen.

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Seitenzahl: 214

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Erich Bauer

Alles über das Sternzeichen Skorpion

24.10.–22.11.

Knaur e-books

Über dieses Buch

Alles über das Sternzeichen Skorpion von Erich Bauer – ein Muss für alle Sternen-Jünger!

Inhaltsübersicht

SkorpionDie FaktenVorwortEinleitung: Eine kurze Geschichte der AstrologieDer UrsprungDie BlüteDer NiedergangDer NeubeginnTeil I Das TierkreiszeichenWichtiges und GrundsätzlichesWie wird man ein Skorpion?Liebe, Sex und PartnerschaftWie klappt’s mit den anderen Sternzeichen?Der Skorpion und seine GesundheitDie Schwachstellen von SkorpiongeborenenVorbeugung und HeilenBeruf und KarriereIn schweren und in guten ZeitenGut getarnt und unerkanntDas Arbeitsumfeld und die BerufeTest: Wie »skorpionhaft« sind Sie eigentlich?Teil II Die ganz persönlichen EigenschaftenDer Aszendent und die Stellung von Mond, Venus & Co.VorbemerkungDer Aszendent – Die individuelle NoteDer Mond – Die Welt der GefühleMerkur – Schlau, beredt, kommunikativ und göttlich beratenVenus – Die LiebeMars – Potent, sexy und dynamischJupiter – Innerlich und äußerlich reichSaturn – Zum Diamanten werdenZum Schluss
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Skorpion

24. Oktober bis 22. November

Die Fakten

 

ElementWasser

Der Urstoff allen Lebens. Gefühl statt Vernunft.

 

QualitätFix

Verharrend, bindend, verschmelzend, einnehmend, aufnehmend, auflösend, bewahrend.

 

PolungMinus

Weiblich, Yin, passiv, nach innen.

 

Symbolik Das Tier Skorpion als Zeichen des Urhaften, Animalischen und Triebhaften.

 

Zeitqualität24. Oktober bis 22. November

Fortschreitendes »Vorherrschen« der Nachtseite. »Vergehen« der Natur.

 

HerrscherplanetPluto

Der Gott der Unterwelt.

 

Stärken

Furchtlos, unergründlich, solidarisch, energisch, leidenschaftlich

 

Reiseziele

Stadt München, Dover, Washington

Land Lappland, Syrien, Marokko

Landschaft Dschungel, Schluchten

 

Magische Helfer

Farbe Schwarz oder Rot

Stein Schwarzer Edelopal

Baum Feige

Tier Schlange

Duft Moschus

 

Die Persönlichkeit

 10 Durchsetzung

 5 Besitzstreben

 1 Kontakt

 7 Familie

 3 Genuss

 9 Pflicht

 8 Liebe

 10 Bindung

 5 Ideale

 8 Ehrgeiz

 2 Originalität

 7 Transzendenz

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Vorwort

Astrologie ist eine wunderbare Sache

Sie verbindet den Menschen mit dem Himmel, richtet seinen Blick nach oben in die Unendlichkeit. Vielleicht steckt hinter dem Interesse an ihr zutiefst die Sehnsucht nach unserem Ursprung, unserem Zuhause, nach Gott oder wie immer man das Geheimnisvolle, Unbekannte nennen will.

Astrologie ist uralt und trotzdem hochaktuell

Die ersten Zeugnisse einer Sternenkunde liegen Tausende von Jahren zurück. Und dennoch ist sie brandneu. Es scheint, als hätte sie nichts von ihrer Faszination verloren. Natürlich hat sich die Art und Weise astrologischer Beschäftigung verändert. Während früher der Astrologe noch persönlich in den Himmel schaute, studiert er heute seinen Computerbildschirm. Damals konnte man nur von einem Kundigen eingeweiht werden, heute finden sich beinahe in jeder Zeitung astrologische Prognosen.

Astrologie ist populär

Jeder kennt die zwölf Tierkreiszeichen. Man kann eigentlich einen x-beliebigen Menschen auf der Straße ansprechen und ihn nach seiner Meinung fragen: Er weiß fast immer Bescheid, sowohl über sein eigenes Sternzeichen als auch über die meisten anderen. Die zwölf astrologischen Zeichen sind Archetypen, die im Unterbewusstsein ruhen und auf die man jederzeit zurückgreifen kann.

Astrologie schenkt Sicherheit

Der Einzelne findet sich eingebettet in einer gütigen und wohlwollenden Matrix, ist aufgehoben, hat seinen Platz, so wie auch alle anderen ihren Platz haben.

Astrologie kann gefährlich sein

Die Astrologie liefert ein perfektes System. Konstellationen, die sich auf Bruchteile von Sekunden berechnen lassen, blenden und machen glauben, man habe es mit einer exakten Wissenschaft zu tun. Genau das ist aber falsch. Die Astrologie ist viel eher eine Kunst oder eine Philosophie. Ihre Vorhersagen sind immer nur ungefähr, zeigen eine Möglichkeit, sind aber kein Dogma. Astrologen wie Ratsuchende driften, wenn sie nicht achtgeben, leicht in eine Pseudowelt ab. In ihr ist zwar alles in sich stimmig, doch es fehlt am validen Bezug zur Wirklichkeit.

Ich bin Astrologe aus Passion

Ich lebe in dieser Welt, aber ich weiß auch, dass sie nicht alles offenbart. Ich freue mich, die Gestirne als Freunde zu haben, und glaube, dass ich so mein Schicksal gütig stimme. Das ist eine Hoffnung, kein Wissen.

 

Ich wünsche Ihnen beim Lesen Spaß und Spannung – und dass Sie sich selbst und andere besser verstehen.

Erich Bauer, im Frühjahr 2010

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Einleitung: Eine kurze Geschichte der Astrologie

Am Anfang jeder Geschichte der Astrologie steht das Bild des nächtlichen, mit Sternen übersäten Himmels. Der Mensch früherer Zeiten hat ihn sicher anders erlebt als wir. Er wusste nichts von Lichtjahren und galaktischen Nebeln. Er erschaute das Firmament eher vergleichbar einem Kind. Und als Kind der Frühzeit sah er sich nicht, wie wir heute, als getrennt von diesem Himmel, sondern als eins mit ihm. Er fand sich in allem und fand alles in sich. Und er folgte dem Rhythmus dieses großen Ganzen, ähnlich wie ein Kind seiner Mutter folgt. Dabei fühlte er sich wohl getragen und geborgen.

Wann die Menschheit anfing, sich aus diesem Gefühl der Allverbundenheit zu lösen, ist schwer zu sagen. Die überlieferten Zeichen sind rar und rätselhaft. Aber als der Homo sapiens begann, die Sterne zu deuten, war er dem großen Ozean seit Äonen entstiegen, er sah sich und den Himmel längst als getrennte Einheiten. Doch kam es irgendwann dazu, dass der Mensch Beziehungen zwischen den Sternbildern und dem Leben auf der Erde wiederentdeckte, deren Kenntnis er eigentlich schon immer besaß. Beispielsweise erlebte er, dass ein Krieg ausbrach, während am Himmel ein Komet auftauchte und die normale Ordnung der Sterne störte. Oder er empfand großes Glück, während sich am Firmament zwei besonders helle Lichter trafen. Er begann solch auffällige Lichter mit Namen zu versehen: »Helios« beispielsweise oder »Jupiter«, »Mars« oder »Venus«. Er ging sogar dazu über, bestimmte Sterne als Gruppen (Sternbilder) zusammenzufassen und ihnen Namen zu geben, etwa »Widder« oder »Großer Wagen«. Immer wieder beobachtete er typische Gestirnskonstellationen, die parallel zu markanten Ereignissen auf der Erde auftraten. Nach den Gesetzen der Logik entwickelte er aus diesen Zusammenhängen mit der Zeit eine Wissenschaft, die Astrologie, die ihm zum Beispiel die Schlussfolgerung erlaubte, dass auf der Erde Gefahr droht, wenn Mars in das Tierkreiszeichen Skorpion eintritt. So fand der Mensch allmählich seine verlorene Einheit wieder und baute eine Brücke, die ihn mit seinem Urwissen verband, das er im Inneren seiner Seele aber nie wirklich verloren hatte.

Der Ursprung

Die Urheimat der Sternkunde war nach heutigem Erkenntnisstand Mesopotamien, das Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, das jetzt »Irak« heißt. Dort war der menschliche Geist wohl am kühnsten und vollzog als Erster endgültig die Trennung zwischen Mensch und Schöpfung. Die Sterne am Himmel bekamen Götternamen, etwa den des Sonnengotts Schamasch und der Göttin Ischtar, die auch als Tochter der Mondgöttin verehrt wurde und die sich als leuchtender Venusstern offenbarte. Da der Mond, die Sonne und einige andere Lichter im Vergleich zu den Fixsternen scheinbar wanderten, nannte man diese Planeten »umherirrende« oder »wilde Schafe« und unterschied sie von den »festgebundenen« oder »zahmen Schafen« – den Fixsternen, die vom Sternbild Orion, dem »guten Hirten«, bewacht wurden. Der größte Planet des Sonnensystems, mit heutigem Namen »Jupiter«, war im Land zwischen den zwei Strömen ein Sinnbild des Schöpfergottes Marduk. Sein Sohn und Begleiter hieß »Nabu« und wurde später zu »Merkur«. Das rötlich funkelnde Gestirn Mars wiederum war die Heimat des Herrn der Waffen, der genauso als Rachegott angesehen wurde. Saturn war ebenfalls bereits entdeckt worden und wurde als eine »müde Sonne« betrachtet. Außerdem galt Saturn als Gott der Gerechtigkeit, Ordnung und Beständigkeit. Gemeinsam mit anderen Göttern erhob sich schließlich der Rat der zwölf Gottheiten, und damit hatten auch die zwölf verschiedenen astrologischen Prinzipien ihren Auftritt. Zu all diesen Erkenntnissen kam man im Zweistromland etwa zwischen dem 7. und 4. vorchristlichen Jahrhundert.

Man hat Tafeln aus dem 2. Jahrhundert vor Christus gefunden, auf denen Beobachtungen über den Lauf von Sonne, Mars und Venus eingezeichnet waren. Auch Zeugnisse von ersten Geburtshoroskopen stammen aus dieser Zeit. Im Jahr 1847 wurden bei den Ruinen von Ninive 25 000 Tontafeln ausgegraben. Man datierte sie ins Jahr 600 vor Christus. Auf einem Teil dieser Tafeln befinden sich Weissagungen, die, mit etwas Zeitgeist aufgefrischt, ohne weiteres der astrologischen Seite einer modernen Tageszeitung entstammen könnten: »Wenn Venus mit ihrem Feuerlicht die Braut des Widders beleuchtet, dessen Schwanz dunkel ist und dessen Hörner hell leuchten, so werden Regen und Hochflut das Land verwüsten.«

Das ist eine »professionelle« astrologische Vorhersage. Damit war Spezialistentum an die Stelle einer ganzheitlichen Naturerfahrung getreten. Denn inzwischen hatte nur der fachkundige Astrologe die Zeit und das Wissen, den Himmel zu studieren, um daraus Rückschlüsse auf die Ereignisse im Weltgeschehen zu ziehen. Bald musste dieser Fachmann auch nicht einmal mehr den Himmel selbst beobachten. Spätestens im 1. Jahrhundert vor Christus gab es Ephemeriden. Das sind Bücher, aus denen die Stellung der Gestirne zu jeder beliebigen Zeit herausgelesen werden kann. Die Astrologie, wie sie auch heute noch betrieben wird, war damit endgültig geboren.

Die Blüte

In den nun folgenden anderthalbtausend Jahren erlebte die Astrologie eine Blütezeit kolossalen Ausmaßes. Dafür steht ein so bedeutender Name wie Claudius Ptolemäus. Er lebte im 2. Jahrhundert nach Christus und vertrat das geozentrische Weltbild mit der Erde im Mittelpunkt, auf das sich die Menschheit nach ihm noch länger als ein Jahrtausend beziehen sollte. Er war Geograph, Mathematiker und ein berühmter Astrologe und Astronom, der das bis in unsere Zeit fast unveränderte Regelwerk der Astrologie verfasste, den Tetrabiblos, welcher aus vier Büchern besteht. Darin riet er zu einer sorgfältigen Gesamtschau des Geburtshoroskops. Er erwähnte auch, dass man bei der Beurteilung eines Menschen ebenso dessen Milieu und Erziehung berücksichtigen solle, was einer modernen ganzheitlichen psychologischen Betrachtungsweise entspricht.

Eine spätere Berühmtheit in der Geschichte der Astrologie war Philippus Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541), der sich selbst stolz »Paracelsus« nannte. Er war Arzt, Alchemist sowie Philosoph, und von ihm stammt jener von Astrologen so viel zitierte Satz: »Ein guter Arzt muss immer auch ein guter Astronomus sein.« Dazwischen lebte der Bischof lsidor von Sevilla (560–636). Er schrieb, ein Arzt solle immer auch sternkundig sein. Erwähnt werden muss natürlich die berühmte weibliche Vertreterin einer sternenkundigen Heilkunst Hildegard von Bingen (1098–1179). Sie war fasziniert von den Analogien zwischen Himmel und Erde, sammelte Kräuter, pflanzte sie im Klostergarten an und schrieb über die Wirkung der Mondphasen. Sicher war die heilige Hildegard nicht der einzige weibliche astrologisch denkende Mensch. Aber ihr Name sei hier stellvertretend genannt für all die Frauen, die als Tempelpriesterinnen, Nonnen und angebliche Hexen ihr ganzheitliches Wissen über die Jahrhunderte hinweg weitergegeben haben.

Bis ins 16. Jahrhundert dauerte die Hoch-Zeit der Astrologie. Beinahe alle angesehenen Denker – wie Platon und Aristoteles im Altertum, Naturwissenschaftler wie Nikolaus Kopernikus (1473–1543), Johannes Kepler (1571–1630) und Galileo Galilei (1564–1624) – dachten astrologisch und berechneten auch Horoskope. Am bekanntesten ist das von Kepler angefertigte Horoskop Wallensteins aus dem Jahr 1608. Die Astrologie wurde an den Universitäten gelehrt, und auch viele Bischöfe und einige Päpste förderten die Sternkunde. Wie es heute selbstverständlich ist, dass ein Naturwissenschaftler Einsteins Relativitätstheorie kennt und versteht, so war damals jeder denkende Kopf in der Astrologie bewandert.

Der Niedergang

Bereits Ende des 16. Jahrhunderts hatte die Astrologie ihren guten Ruf in vielen Ländern Europas verloren. Es gab päpstliche Anordnungen wie die Bulle »Constitutio coeli et terrae« von 1586, in der ein Verbot der Astrologie ausgesprochen wurde, und die meisten Universitäten schafften ihren Lehrstuhl für Astrologie ab.

Worauf war dieser rapide Niedergang zurückzuführen? Es gibt sicher zahlreiche Gründe. Der wichtigste ist, dass sich der menschliche Geist von den Fesseln tradierter Vorstellungen zu befreien begann. Er löste sich mit der Reformation von Rom und später mit der Französischen Revolution von seinen königlichen und kaiserlichen »Göttern«. Da war es nur konsequent, sich auch von den »Göttern am Himmel« loszusagen. Der zweite Grund war der, dass sich im Lauf der Zeit grobe Fehler astrologischer Vorhersagen herumsprachen. So hatte es wohl keine Prophezeiung gegeben, die den Dreißigjährigen Krieg oder die Pest rechtzeitig in den Sternen sah. Der dritte Grund wird häufig von den professionellen Astrologen angeführt. Sie behaupten, dass die falschen Propheten, also die unseriösen Astrologen, der wahrhaften Sterndeutekunst das Aus brachten. Eine Kunst wie die Astrologie lockt natürlich auch faustische Gestalten an, die davon besessen sind, dem Schicksal einen Schritt voraus zu sein. Solche Schwarmgeister und falschen Propheten haben der Astrologie bestimmt geschadet, besonders auch, weil durch die Erfindung der Buchdruckerkunst jede noch so törichte Prophezeiung in einer hohen Auflage verbreitet werden konnte. Aber den guten Ruf der Astrologie haben letztlich auch sie nicht ruiniert.

Nein, es waren die Astrologen selbst. Als im 16. und 17. Jahrhundert durch immer neue Entdeckungen die Erde ihre zentrale Stellung verlor und sich ein völlig neues naturwissenschaftliches Verständnis durchsetzte, versuchte die Astrologie mitzuhalten und verlor wegen ihrer unhaltbaren Thesen jeden Kredit in den gelehrten Kreisen. Schon Kepler, der seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war, hatte die Astrologen gewarnt und ihnen geraten, ihre Kunst nicht auf einen naturwissenschaftlichen, sondern auf einen philosophischen Boden zu stellen. Er sagte, es sei unmöglich, zu denken, dass die Sterne mittels irgendwelcher Strahlungen die menschliche Seele berühren könnten. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem astrologischen Instinkt, der im menschlichen Geist verankert sei. Aber sein »psychologischer Ansatz« wurde überhört und ging schließlich völlig unter. Die Astrologen sahen sich im Gegenteil dazu veranlasst, immer hanebüchenere »wissenschaftliche« Thesen aufzustellen. Die Folge war ein gewaltiges Gelächter der gesamten gelehrten Welt im 17. Jahrhundert, das bis heute noch nicht verklungen ist.

Der Neubeginn

Erst im 19. und dann besonders im 20. Jahrhundert besann sich der Mensch wieder vermehrt seiner fernen Vergangenheit. Der Schweizer Psychiater C. G. Jung etwa sagte, dass die Astrologen endlich darangehen müssten, ihre Projektionen, die sie vor Jahrtausenden an den Himmel geworfen hätten, wieder auf die Erde zurückzuholen. In jeder menschlichen Seele seien die Kräfte der astrologischen Archetypen, der archaischen Urbilder, enthalten und dort wirksam. So wird der Raum am Himmel mit den Zeichen und Planeten zu einer Landkarte menschlicher Anschauung. Dabei ist es nicht so, dass zum Beispiel der Planet Mars die Geschicke bestimmt, sondern er zeigt durch seine Position den Gesetzen der Analogie folgend auf, was in der menschlichen Seele vor sich geht.

Nach seiner jahrtausendelangen Reise heraus aus der Allverbundenheit hat der Mensch also begonnen, den Bezug zu seinen Ursprüngen wiederherzustellen. Er besinnt sich als kritischer und freier Geist darauf, was schon immer in ihm vorhanden war. Damit beginnt die Ära einer psychologischen oder philosophischen Astrologie. Und das ist auch die Geburtsstunde einer Astrologie, die ganzheitlich denkt und arbeitet.

In etwa parallel zu dieser allmählichen Hinwendung zur Psychologie und Philosophie übernahmen Computer mit entsprechender Software den komplexen Rechenvorgang zur Erstellung eines Geburtshoroskops. Bis vor vielleicht zehn, zwanzig Jahren gehörte es zum Standardkönnen eines jeden Astrologen, Horoskope zu berechnen und zu zeichnen. Dies ist sehr wahrscheinlich einer der Gründe, warum Frauen unter den Sterndeutern damals deutlich in der Minderzahl waren. Es ist einfach nicht ihr Metier, sich mit trockenen Zahlen und komplizierten Berechnungen herumzuschlagen, wo es doch um seelische Vorgänge geht – und diese Feststellung ist in keiner Weise abwertend gemeint, denn heute sind Frauen unter den Astrologen bei weitem in der Überzahl.

Der PC spuckt nach Eingabe von Name, Geburtsdatum, -ort und -zeit in Sekundenschnelle das Horoskop aus. Die astrologische Kunst scheint jetzt »nur« noch darin zu bestehen, die Konstellationen richtig zu deuten. Und auch hier ersetzt der Computer mehr und mehr den Astrologen. Es gibt schon seit einigen Jahren Programme, die mit entsprechenden Textbausteinen zu bemerkenswert treffenden Aussagen kommen. Ist dies nun das Ende der Sterndeuter? Ich meine: im Gegenteil! Überlassen wir dem »Computer-Astrologen« ruhig die Grundarbeit. Das spart Zeit. Dafür kann der »Mensch-Astrologe« die einzelnen Fakten im Sinne einer ganzheitlichen Schau zusammentragen und sich völlig dem Verständnis der einmaligen, individuellen Persönlichkeit widmen. Ebendafür ist ein großes Maß an Intuition, die ja gerade eine weibliche Stärke ist, mit Sicherheit von Vorteil.

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Teil I Das Tierkreiszeichen

Wichtiges und Grundsätzliches

Die Erde dreht sich bekanntlich einmal im Jahr um die Sonne. Von uns aus gesehen, scheint es aber so zu sein, dass die Sonne eine kreisförmige Bahn um die Erde beschreibt. Der Astrologie wird vielfach vorgeworfen, sie ignoriere diesen grundlegenden Unterschied. In Wirklichkeit ist er für die astrologischen Horoskopdeutungen jedoch nicht von Bedeutung.

Diesen in den Himmel projizierten Kreis nennt man »Ekliptik«. Die Ekliptik wird in zwölf gleich große Abschnitte gegliedert, denen die Namen der zwölf Stern- bzw. Tierkreiszeichen zugeordnet sind. Zwischen 24. Oktober und 22. November durchläuft die Sonne gerade den Abschnitt Skorpion, weswegen dieses Tierkreiszeichen auch das »Sonnenzeichen« genannt wird.

Beginnen wir jetzt mit der Betrachtung des Sonnen- oder Tierkreiszeichens, dem dieser Band gewidmet ist, um zunächst einmal herauszufinden, was denn nun »typisch Skorpion« ist.

Wie wird man ein Skorpion?

Kinder des Himmels

Wer Anfang Juni um Mitternacht in südlicher Richtung in den Himmel blickt, sieht sehr nah am Horizont ein Gewirr von Lichtern. In der Mitte flackert ein rötlicher Stern. Sein Name ist »Antares« oder »Gegenmars«. Die moderne Astronomie hat entdeckt, dass dieser Stern unvorstellbare Dimensionen besitzt. Sein Durchmesser ist dreihundertmal so groß wie jener der Sonne, und seine Helligkeit beträgt sogar das Zweitausendfache des Sonnenlichts. Das Sternengebilde um diesen gigantischen Himmelskörper heißt »Skorpion«.

Wer sich lange genug von der faszinierenden Welt der Sterne berühren lässt und sich seiner Phantasie nicht verschließt, erahnt am nächtlichen Himmel vielleicht zwei Krallen und mehrere Beine, einen langgestreckten Körper mit dem Stern Antares am Kopf und einen weit zurückgebogenen Stachel. Möglicherweise spürt der Betrachter eine Mischung aus Ehrfurcht und Staunen: Er befindet sich einem gigantischen Wesen mit rötlich glühendem Auge gegenüber – er steht im Bann des Skorpions.

Kinder ihrer Jahreszeit

Ende Oktober feiert die Natur ihr großartiges Finale. Wie im Mai erglühen die Bäume, aber das tiefe Rot und das stechende Gelb der Blätter verkünden keinen Neubeginn, sondern das Ende. Der leiseste Windhauch genügt, und die Blätter lösen sich vom Baum, tanzen durch die Luft, bis sie raschelnd den Boden berühren. Manchmal legt sich dichter Nebel wie ein nasses Tuch über die Erde und erstickt jeden Laut. Das Lied der Vögel ist verstummt; nur das heißere Krächzen der Krähen bleibt. Zuweilen vergoldet die Sonne das Land, und die Natur erstrahlt in einem orgiastischen Farbenrausch. Es ist ein letztes Fest – eine letzte, tiefe Hingabe –, ein Liebeslied an den Tod.

Kinder der Kultur

Ende November werden die letzten Felder gepflügt, und das späte Obst wird geerntet. Dann ist die Arbeit draußen auf dem Feld getan. Die letzten Herbstfeuer mischen sich am Abend mit dem aufkommenden Nebel. Auf den Höfen beginnt eine andere wichtige Arbeit: Die Großtiere wie Kälber, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine stehen jetzt so weit im Fleisch, dass man sie schlachten kann. Auch die Witterung spielt eine Rolle – wenigstens war das so zu Zeiten, als noch keine Gefriertruhen vorhanden waren: Jetzt erst bleibt die Temperatur so kühl, dass nicht alles wie im Sommer sofort verdirbt. Denn das meiste Fleisch wurde getrocknet, geräuchert, gesalzen oder eingelegt als Wintervorrat aufgehoben. Zu den Schlachtschüsselfesten wurden Nachbarn und Freunde eingeladen. Wer eingedicktes Blut vom Schwein oder gar einen frisch gebratenen Hoden eines Hammels erwischte, war – so die Überlieferung – gegen den kommenden Winter gut gefeit.

Am 24. Oktober ist der Festtag des Erzengels Raphael. Er soll vor Krankheit und dem Bösen schützen. Am 1. November ist Allerheiligen und am folgenden Tag Allerseelen. Auf den Friedhöfen gedenkt man der Toten und stellt »ewige Lichter« auf. Dieser Brauch hat heidnische Wurzeln, denn nach altem Volksglauben steigen in den Novembernächten die unerlösten Toten aus ihren Gräbern auf. Die Lichter dienen als magische Schutzkreise und sollen diese unglücklichen Seelen daran hindern, den Friedhof zu verlassen. In den Nordländern stellte man zusätzlich Speisen auf die Gräber, um die Toten zu besänftigen und dort zu halten, wo sie hingehören.

Dem Schutz des Lebens vor der Dunkelheit gelten auch die Umzüge der Bauern am 6. November, dem Sankt-Leonhards-Tag. Bis in unsere Zeit hinein werden an diesem Datum Kapellen umritten, die auf einer einsamen Anhöhe stehen und sicher einmal heidnische Kultplätze waren. Auch der Brauch, am 11. November, dem Sankt-Martins-Tag, eine Gans zu schlachten, hat heidnische Wurzeln: Die weise Gans galt als Symbol des Lichts. Ihr Opfer sollte die Dunkelheit besänftigen. An selbigem Tag verschwindet im Norden die Sonne für ungefähr drei Monate unter dem Horizont.

Erstaunlicherweise ist mitten im Monat des Skorpions Faschingsbeginn, genau am 11. 11. um 11.11 Uhr. Die Beziehung zum elften Zeichen, dem Wassermann, ist eindeutig, aber auch beabsichtigt? Will man in diesem dunklen Abschnitt des Sterbens einen Fingerzeig der Hoffnung auf eine andere, ausgelassenere Zeit setzen?

Auch die jahreszeitlichen Feiern anderer Kulturen beziehen sich auf Tod und Vergänglichkeit. In Athen hielt man Totenfeiern ab, und in Rom wurde das Oktoberreiten durchgeführt. Dabei opferte man das Pferd, das den Siegeswagen auf der rechten Seite zog.

Kinder der Tierwelt

Der Skorpion gehört zu den ältesten Spinnentieren. Sein Hinterleib besteht aus dreizehn Gliedern, und am letzten befindet sich der giftige Stachel. Der Kopf- und Brustteil ist ähnlich dem Krebs gepanzert, hat Scheren und vier Paar Fühler. Skorpione sind nächtliche, wärmeliebende Tiere, die ihrer Beute – Insekten und Spinnen – stundenlang auflauern, um sie dann blitzartig mit ihren Scheren zu umklammern und mit ihrem giftigen Stachel zu töten. Das Gift mancher tropischer Arten ist auch für den Menschen tödlich.

Von Skorpionen geht ähnlich wie von Schlangen eine eigenartige Faszination aus. Man fürchtet sich und ist dennoch zugleich angezogen und fasziniert. Außerdem ranken sich um dieses Tier Mythen und bestimmt auch viele Märchen. So erzählt eine griechische Sage, dass die Erdenmutter Gaia den großen Jäger Orion von einem gigantischen Skorpion töten ließ. Am Himmel liegen sich daher die Sternbilder Orion und Skorpion genau gegenüber.

Immer wieder wird auch auf den Liebestanz sich paarender Skorpione verwiesen, der sich manchmal über Tage hinziehen soll und bei dem sich beide Tiere völlig verausgaben. Hartnäckig hält sich ebenso das Gerücht, dass sich Skorpione, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, selbst töten. Aus südlichen Ländern hört man, ein plötzlich auftauchender Skorpion verkünde den Tod eines Menschen, und die Zahl Dreizehn bringe Unglück, weil auch der Skorpion aus dreizehn Gliedern besteht. Ebenso berichtet man Folgendes: Wird der Skorpion alt, soll er sich selbst töten. Gleichzeitig sagt man, er sei eigentlich ein unsterbliches Wundertier. In Zauberbüchern wird verkündet, das Pulver getrockneter Skorpione verleihe Potenz und ein Schwert, dessen Spitze in das Blut eines Skorpions getaucht worden sei, zerbreche niemals.

Der Geheimnisvolle

Fragt man Menschen nach ihrem Tierkreiszeichen, verrät manchmal schon die Art und Weise, wie sie antworten, etwas über ihren Sonnenzeichencharakter. Wenn Sie zum Beispiel einen typischen Widder fragen, wittert dieser sofort eine Herausforderung, eine Chance, sich zu messen: »Raten Sie doch einfach«, wird er vielleicht kontern. Ganz anders ein waschechter Löwe. Wahrscheinlich wirft er sich auf Ihre Frage hin sofort in Pose, streicht sich womöglich noch übers Haar und sagt: »Das sieht man doch!« Eine Jungfrau hingegen schämt sich in der Regel ein wenig ihres Tierkreiszeichens. Eine typische Antwort könnte daher lauten: »Ich bin Jungfrau, doch mein Aszendent ist viel besser!« Oder: »Ich bin Jungfrau, aber ich halte nichts von Astrologie!«

Wenn Sie einen Skorpion fragen, können Sie zwei typische Antworten erhalten: Der oder die Befragte bekommt entweder einen mysteriösen Blick und sagt: »Das werden Sie nie erraten!« Oder er sieht Sie durchdringend an, so als wolle er bis in Ihr Innerstes schauen, und antwortet mit einer Gegenfrage: »Wozu möchten Sie das denn wissen?« In beiden Antworten offenbart sich die »skorpionische« Eigenart – und jeder dieser Entgegnungen liegt eigentlich das gleiche Wesensmerkmal zugrunde: nämlich dass ein Skorpion niemals die Dinge so nimmt, wie sie sind. »Das werden Sie nie erraten!« meint eigentlich, der Skorpion geht davon aus, dass das, was man von ihm sieht, nicht sein Wesen trifft, er also in Wirklichkeit ganz anders ist. Und die Gegenfrage »Wozu möchten Sie das wissen?« unterstellt, man möchte eigentlich etwas anderes erfahren als lediglich den Namen des Tierkreiszeichens.

Was den Skorpion interessiert, ist der Hintergrund, und das natürlich nicht nur in Hinblick auf das eigene Tierkreiszeichen. Immer forscht er nach dem eigentlichen, wesentlichen Kern. Der Schein interessiert ihn keinen Deut. Wenn er etwa einen Menschen beschreibt, wird er sich nicht mit Äußerlichkeiten wie Größe, Augenfarbe oder Statur abgeben, sondern gleich sein Wesen zum Thema machen, ihn vielleicht als leidenschaftliche Person oder als Niete charakterisieren. Spricht er über einen Film, schildert er nicht die Abfolge der einzelnen Szenen, sondern die Essenz des Werks.

Hier, wo es um sein Tierkreiszeichen geht, muss daher auch weit ausgeholt werden, will man dem »skorpionischen« Prinzip Genüge tun. Beginnen wir daher ganz am Anfang, sozusagen beim Punkt null, fangen wir an beim übergreifenden Ganzen, in das der Skorpion eingebettet ist, in den Tierkreis (Zodiak).

Wer nicht stirbt, bevor er stirbt …

Alles beginnt mit dem Symbol des Widders. Er steht am Anfang, und er symbolisiert tatsächlich einen Neubeginn. Stellen Sie sich ein Ei vor, das gerade aufbricht, aus dessen Innerem sich ein neues Wesen mit aller Kraft nach außen, hinaus ins Leben drängt. Dann bricht die Schale, das neue Lebewesen nimmt seinen ersten tiefen Atemzug und beginnt den Raum zu erobern. All das gehört zum Tierkreiszeichen Widder: aufbrechen, sich ausdehnen, erobern, einnehmen.

Irgendwann wird unser Neugeborenes vielleicht einen bestimmten Platz als seinen eigenen erleben und versuchen, ihn durch entsprechende Vorkehrungen wie Markierungen oder Abgrenzungen zu seinem Revier, seinem Eigentum zu erklären. Damit haben wir das zweite astrologische Prinzip, nämlich Stier, kurz beschrieben: absichern, Fuß fassen, Raum nehmen, schützen, bewahren, sammeln, aneignen, besitzen.

Das dritte Prinzip, Zwillinge, wirkt in dem Augenblick, in dem unser symbolisches Wesen in seiner Entwicklung anfängt, andere Lebewesen wahrzunehmen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Eine erste soziale Realität entsteht. Sie ist getragen von der reinen Kenntnisnahme der Fakten wie: »Ich bin so, und du bist anders, und der dort ist nochmals ganz anders als wir beide.«